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Rache!? Hat schon mal jemand mit der Ehefrau geredet?

F
@alia, bei mir war es genau so. Es war gar keine Beziehung meinerseits angedacht. klar, ich hatte mich verliebt und klar hätte ich gerne eine Beziehung gehabt, aber mir war auch klar, dass es das niemals geben würde.
Wieso er dann angefangen hat, genau davon zu reden, obwohl er vorher immer gesagt hat, er trennt sich nicht, keine Ahnung.
Ich hab mich mehrfach getrennt, weil für mich eine solche Verbindung bei aller von mir empfundenen Liebe oder gerade deshalb ein NoGo ist und jedes Mal hat er alles dran gesetzt, mich zurück zu holen.
Bei allen Trennungen vorher wäre dieses Shicegefühl der Demütigung nicht gewesen, es wäre einfach das Ende einer schönen Zeit gewesen und das Ende wollte ich selbst bestimmen. Er hätte es auch bestimmen können, aber dann bitte fair und aufrichtig und nicht mich hinhalten und zu Hause einen auf Versöhnung und heile Welt machen.

Als ich immer mehr aufs Abstellgleis geschoben wurde, gemeinsame Aktivitäten abgesagt wurden etc, bin ich auch bloss noch die zickende Nervensäge gewesen. War aber natürlich alles meine Schuld. Ich hab mir natürlich nur eingebildet, dass er weniger Interesse hat.
Aus fast jeden Tag sehen und viele viele Stunden zusammen verbringen, blieben am Ende vielleicht noch 3 Stunden pro Woche...klar, hab ich mir alles eingebildet...
Diesmal versucht er mich nicht zurück zu holen. Klar, ich bin zu nervig geworden. Ich bin aber auch froh drum.
Seit ich aber auch weiss, wie abgebrüht er zu Hause Harmonie schafft und sie gleichzeitig weiter betrügt, genau wie mich, weil er mich darüber im Unklaren gelassen hat, hab ich das ganze Ausmass seiner Erbärmlichkeit gesehen. Offensichtlich sind Frauen für ihn nur so eine Art Gebrauchsgegenstand. Die eine fürs warme Nest, die andere für den Spass. Rücksichtslos nur die eigenen Bedürfnisse befriedigt. Igitt!

Und das ganze tarnt er dann als verantwortungsbewussten Ehemann (wo ist hier der Totlachsmilie?).

Ich hab für mich aus dieser Geschichte mitgenommen, dass ich zu so tiefen Gefühlen tatsächlich noch fähig bin. Dass ich sie gerne in einer Beziehung ohne diese Distanz erleben will, woran ich sicherlich noch arbeiten muss, da ich mir die Männer gerne emotional von der Pelle halte.
Nie mehr wieder würde ich mich für sowas hergeben.
Und ganz sicher nimmt mir so ein armseliger Wicht meine Lebendigkeit und meine Lebensfreude nicht. Ich hab ihm die seine genommen...genau das hat er nämlich zu Hause nicht .

27.09.2015 20:08 • #76


A
@ finita,

ich kann dich so gut verstehen. Und dein Erleben ähnelt den meinem. Bei mir ist ja zusätzlich ein interessanter Mann aufgetaucht am Anfang der Affäre, ich hatte wirklich Hoffnung und eine gewisse Zuneigung dem Mann(Single) gegenüber. Nur halt nicht die Verliebtheit in dem Ausmaß. Der verheiratete Mann (Affäre) hat alle Register gezogen (unsere Liebe beschwören, weinen, völlig am Ende sein, ….),dass ich so dermaßen unfrei in die Beziehung gestartet bin und auch nicht bleiben konnte und schauen konnte wie sich alles entwickelt, auch eben wegen der Schuldgefühle dem Singlemann gegenüber hatte.

Der verheiratete Mann war ein Dramaheld, wenn es um seine Interessen ging.
Ich hatte ihm zig Mal eine Grenze aufgezeigt. Und ihn gebeten mir meine Ruhe zu lassen.
Viele Monate gebeten.

Er gibt erst Ruhe, seit seine Frau Wind davon bekommen hat. Er hat ihr einen Kuss gestanden und eine tiefe seelische Verbindung zu mir. Es war so viel mehr…als dieser Kuss. So viel mehr…er hat sie nach Strich und Faden betrogen. Und ziemlich abwertend über sie gesprochen und sein eheliches Unglück.

Nun ist er beschäftigt, seine Frau wieder einzulullen. Schafft er auch!

Ich bin an dem Punkt so verletzt, dass er mich so lange nicht gehen liess, so einen Zirkus veranstaltet hat.So auf die Verzweiflung- und Tränendrüse gedrückt hat. Nur jetzt, wo es raus ist…kann er plötzlich Abstand halten. Nur denke ich nicht lang. Und es ist schwierig für mich, da wir am gleichen Arbeitsplatz arbeiten.

Ich habe daher diese Rachegefühle…nicht gefährdet der Ehefrau die ganze Wahrheit zu sagen…gsd…da tut sie mir auch leid, das ist ziemlich verletzend, wie sie hintergangen und belogen wurde. Ich schäme mich auch ein Teil dieses Betrugs zu sein. Wobei ich die ganze Zeit ihm gesagt habe, er soll ihr die Wahrheit sagen…die letzten Monate hatte ich dabei auch den Erlösungsgedanken, dass etwas in Bewegung kommt…
nicht dass er zu mir kommt, das wollte ich nicht mehr…sondern dass sich die ganze emotionsgrausame Situation auflöst.

Ich bin echt froh, dass ich nicht mit ihm leben muss. Ich hoffe so sehr dass es vorbei ist.
Und ich wünsche ihm, dass er den Schmerz spürt, den er bei mir verursacht hat durch das verantwortungslose Agieren. Klar kann man sagen, ich habe mitgemacht. Ist leicht wenn man selbst nicht in diesen Wirren und Verstrickungen emotional so drinsteckt. Ich hätte auch nie gedacht, dass mir so etwas passieren könnte.

Ich wünsche ihm nicht gutes…und das war vor einiger Zeit anders. Da hätte ich ihn in Liebe ziehen lassen können…

27.09.2015 20:54 • #77


A


Rache!? Hat schon mal jemand mit der Ehefrau geredet?

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F
Aila, ich hatte auch einige Dates während der 3 Jahre. Manchmal wäre ich froh gewesen, ich hätte wen anderes toll gefunden, aber das kann man wohl nicht, wenn man gefühlsmässig so gebunden ist.
Es gab auch mal einen Freund, der sich häufig bei mir gemeldet hat, also kein potentieller Partner, nur ein Freund. Er bekam das mit und tobte, er würde mich nicht teilen wollen .
Ich hab also tunlichst drauf geachtet, mein Privatleben für mich zu behalten.

Mir hat eigentlich auch immer imponiert, dass er nie schlecht von seiner Frau gesprochen hat. Er meinte, sie leben wie Bruder und Schwester...ok, ich wollte es wahrscheinlich glauben.
Er meinte nur, dass sie so phlegmatisch wäre und alt werden würde. Er ist sehr sportlich, sie hat da eher keine Lust dazu.
Er wollte mit mir Skifahren, wandern...kannst mal raten, wie es lief.
Er fuhr Ski, sie hat wohl solang im Luxushotel Wellness gemacht.

Ich hab wohl schon relativ schnell gesehen, dass er viel zu feige ist, sich gegen die Konventionen in seinen Kreisen zu stellen. Aber ich dachte, er ist auch anständig, seine Frau nicht so einfach abzuservieren, die ihm jahrelang die Kinder gehütet und die Karriere ermöglicht hat.
Was ich allerdings übersehen habe...er ist geschäftlich auch sehr abgebrüht, unfair und ein Abzocker. Das sagt eigentlich schon was über den Charakter eines Menschen aus, ich denke aber, dass er sich selbst noch nicht mal so sieht. Er entschuldigt ewig immer alles und dreht es sich für sein bisschen Gewissen passend hin.

Inzwischen geht es mir so, dass ich fassunglos unsere SMSen lese und sich mir der Magen beim Anblick der vielen Herzchen rumdreht, weil das alles so verlogen war. Professionell gelogen.
Die 2 wirklich schönen Jahre, alles gelogen...ich sitze oft da und kann es nicht fassen.

Ich werde noch mit ihm kommunizieren müssen. Es ist noch geschäftliches abzuwickeln. Nichts widerstrebt mir im Moment mehr, als daran zu denken, Kontakt mit ihm haben zu müssen. Ich empfinde nur noch Abscheu.

Ich wünsche ihm auch, dass ihm das alles auf die Füsse fällt. Vor ein paar Wochen noch, hätte ich ihm alles Gute wünschen können, für meine Freiheit.
Ich könnte ihm schaden, aber ich überlasse das der Gerechtigkeit des Lebens. Es wäre verschwendete Energie.

Zum Glück habe ich die geschäftlichen Verbindungen abgeschnitten. Kannst Du Dich nicht versetzen lassen oder Dir nach einem anderen Job umgucken?
Das war für mich bei jeder Trennung die Hölle, ihm über den Weg laufen zu müssen. Das muss ich jetzt glücklicherweise nicht mehr, bzw. habe ich in weiser Voraussicht die geschäftliche Trennung zuerst vollzogen.
Frag mich aber bitte nicht, warum ich danach noch 4 Monate weiter gemacht habe.

Ich bin mir inzwischen sehr sicher, dass er mich nicht geliebt hat. Er kann wohl gar nicht lieben. Trotzdem war ich ihm wichtig. Das Highlight im schnöden grauen Alltag. Die Seelentrösterin. Nur mich als Person hat er doch gar nicht wahrgenommen.

27.09.2015 21:36 • #78


G
Hier wird über die bösen Männer ganz schön hergezogen.
Ich fühle mich berufen meine Handschuhe in Ring zu werfen und Partei für die Affären Männer zu ergreifen.
Was mich am meisten stört das diese Männer nach Beendigung der Affäre immer Alls mieser Schweine bezeichnet werden die ihre Ehefrauen betrügen. Aber ihr seit doch am diesem Betrug doch voll beteiligt !
Also trägt ihr genau so den schuld wie der fremdgehende Ehemann.
Ich habe meine Affäre (so ganz sicher ist das nicht) hinter mir . Es begann vor dreihalb Jahren und ging zuerst 13 Monate. In diesem 13 Monaten hatten wir viermal Schluss.
Jedesmal hat Sie es beendet aber Sie war das auch die immer wieder die Affäre wieder aufnahm.
Nach 13 Monaten waren 7 Monate Funkstille und eine viermonatige Beziehung bei ihr.
In siebten Monat nahm Sie wieder Kontakt zu mir auf und ein Jahr lang schrieb sie einen Einzeiler oder schickte irgendwelche lustige Bilderchen. Das gleiche tat ich auch .
April dieses Jahres legte Sie mächtig Holz auf dem bisschen Glut was da war und trafen und viermal. Danach zog sie sich ab Mitte Juli zurück und seit dem ist absolute Funkstille .
Mein Seelenleben ist komplett ruiniert.
Meine Ehe auch weil ich mich Räumlich von ihr getrennt habe in Selben Haus. Sie weis nichts von meine Affäre und dank Besuch eine Eheberatung sind wir noch zusammen.
Warum habe ich meine Frau damals nicht sofort verlassen ?
Weil ich mich bei meine Affäre immer mehr das Gefühl hatte das ihr mehr um Ihren Zukunft geht als um unsere Zukunft.
Sie wollte das ich mich trenne und wir beide getrennte Wohnungen haben. Wir sollten uns am zwei Wochenenden sehen wen sie Ihre Tochter bei ihren geschiedenen Man über das Wochenende hat. Aber am machen Wochenenden möchte Sie auch mit ihren Freundeskreis etwas alleine unternehmen.
Je länger diese Affäre dauerte umso ausgefallene waren ihre Vorstellungen von einem gemeinsamen Zukunft.
Was ich hier sagen will ist das es bei eu Neubeginn eine Liebesgeschichte meistens einen Ziel hatt. Zusammen glücklich zu sein.
Nach eine weile wo man sich kennengelernt hat und die Anfängliche Zurückhaltung in benehmen und Äußerungen nach und nach aufgibt. Formt sich die gegenseitige Bild von ein änder in Akzeptanz oder in Ablehnung .
Natürlich seht sich der Verlierer nach Rache !
Aber damit deklassiert sie sich für eine richtige Beziehung weil dort hatt Rache nicht zu suchen.
Nach Beendigung meine Affäre bin ich nicht mehr der selbe Mänsch.
Ich empfehle jeden Mann der in der Ehe unglücklich ist sich scheiden zu lassen oder sich mal zuerst zu trennen befor er eine parallel Beziehung anfängt.

28.09.2015 07:11 • #79


F
Guten Morgen, Goldmann,
Du darfst gerne Deine Handschuhe werfen. Ich hätte gerne mehr Verständnis für die andere Seite, das ist aber schwer, wenn man entwederr belogen oder aber im Unklaren gelassen wird.

Mir wurde das Schluss machen auch zum Vorwurf gemacht. Mann könne sich nicht auf mich verlassen. Das ist natürlich eine sehr einseitige Betrachtungsweise. Schliesslich habe ich nur versucht, dieser unglückseligen Verbindung ein Ende zu setzen, WEIL er sagte, er trennt sich nicht.
Da ist ja dann gar keine Zukunft und lässt auch keinerlei Spielraum für eine solche.

Ich frage mal direkt, wieso Du Deiner Frau nichts von Deiner Affäre sagst. Ist das nicht unfair? Sie ist ja auch im Unklaren, was bei euch nicht stimmt. Wie kann man da eine Eheberatung machen, wenn man das eigentliche Problem gar nicht anspricht?
Es geht mir nicht darum, Dich anzugreifen, eher darum, zu verstehen.

Ich lese da heraus (korrigiere mich, wenn ich mich irre), dass es Dir auch mehr um die häusliche Sicherheit geht und Dir die Vorstellung die sie von eurer gemeinsamen Zukunft hatte, nicht behagt hat, weil Du Dich hier zu sehr an den Rand gestellt siehst (getrennte Wohnungen, sie will ihren Freundeskreis weiter pflegen).
Du bleibst weiter bei Deiner Frau, warum? Getrennt, aber nicht räumlich. Warum?

Du rätst den Männern, die fremdgehen (da bin ich übrigens ganz bei Dir), sich erst Mal zu trennen. Handelst aber selbst nicht danach.
Ich sagte meinem immer, er soll sich nur trennen, wenn er die Ehe sowieso nicht mehr will. Nicht meinetwegen.

Ich finde es nicht weiter verwunderlich, bei dem ganzen hin und her, dass Dein Seelenleben ruiniert ist, dazu hast Du ja auch selbst mit beigetragen. Trifft im übrigen auch auf mich zu.

28.09.2015 07:55 • #80


G
@ Goldmann
Ich denke, es ist durchaus menschlich, dass man in einer Ehe unglücklich ist und sich dann in eine andere Frau verliebt. So was passiert. Aber dann muss eben auch noch mehr passieren. Entweder ich trenne mich von der Ehefrau und gehe mit der neuen Frau eine Beziehung ein. Oder ich merke, dass ich meine Frau doch mehr liebe als die Affäre, dann trenne ich mich von der Affäre und arbeite an meiner Ehe. Das Problem aber ist, dass diese Männer alles wollen: die Ehefrau und die Geliebte. Und dass sie nicht sagen, was sie wollen. Oder sich nicht entsprechend verhalten. Sie sagen: Ich werde meine Frau niemals verlassen. Aber gleichzeitig sagen sie auch: Ich wünschte, du wärst die Frau an meiner Seite. - Oder sie gehen auf Distanz und wenn man sie fragt, was los ist, sagen sie, dass sie den Druck von uns Geliebten nicht mehr aushalten. Irgendwann stellt sich dann aber raus, dass sie sich in Wirklichkeit der Ehefrau wieder angenähert haben. Das macht sie zu Schweinen: Sie spielen mit den Frauen. Mit den Ehefrauen wie mit den Geliebten. Sie nehmen sie nicht als menschliche Wesen mit Gefühlen und Bedürfnissen wahr. Es geht immer nur um sie selbst. Wie sie bei jeder das Beste für sich rausholen. Und - den Schuh müssen wir Frauen uns anziehen - : Wir checken es nicht! Wir können oder wollen es nicht begreifen, dass es solche Menschen gibt. Ich kann es jedenfalls noch immer nicht begreifen. Hätte er damals, als er bemerkt hat, dass er nicht aus seiner Ehe raus will, die Affäre beendet, hätte es sicher auch weh getan. Aber ich hätte meine Würde behalten. So fühle ich mich nur ausgenutzt und manipuliert.

28.09.2015 08:37 • #81


Blanca
Zitat von Gästin12:
Ich denke, es ist durchaus menschlich, dass man in einer Ehe unglücklich ist und sich dann in eine andere Frau verliebt. So was passiert. Aber dann muss eben auch noch mehr passieren.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Diese Antwort wird das mal gründlich reflektieren (hoffe ich). Also:

Ich denke, es ist durchaus menschlich, daß an sich in einen verheirateten Mann verliebt und sich dann wünscht, er möge seine Ehe beenden und sich offen zu einem bekennen. Aber dann muß man das eben auch von vornherein kommunizieren und es darf eben nichts passieren, bis er das getan hat.

Zitat:
Entweder ich trenne mich von der Ehefrau und gehe mit der neuen Frau eine Beziehung ein. Oder ich merke, dass ich meine Frau doch mehr liebe als die Affäre, dann trenne ich mich von der Affäre und arbeite an meiner Ehe.

Entweder ich bin mir selbst etwas wert und lasse mich auf eine Affaire gar nicht erst ein, oder ich tue es und akzeptiere die Rolle, die mir in so einem Beziehungsdreieck automatisch zufällt - egal, was der Affairenmann mir erzählt, um mich bei der Stange zu halten.

Zitat:
Das Problem aber ist, dass diese Männer alles wollen: die Ehefrau und die Geliebte.

Das Problem aber ist, daß die Affaire alles will: Affaire sein und dennoch denselben Stellenwert in seinem Leben genießen wie die Frau, die er geheiratet, mit der er eine Familie gegründet und die er eben nicht verlassen hat, obwohl er mich doch angeblich so sehr liebt.

Zitat:
Und dass sie nicht sagen, was sie wollen.

Eben.

Zitat:
Sie sagen: Ich werde meine Frau niemals verlassen. Aber gleichzeitig sagen sie auch: Ich wünschte, du wärst die Frau an meiner Seite.

Und die Affairen sagen: Ich will eine Beziehung. Aber gleichzeitig sagen sie auch: Ich liebe Dich so sehr, daß ich Dich auch erst mal mit Deiner Ehe und Deiner Familie und dem sich daraus für mich ergebenden Affairenstatus nehme.

Zitat:
Oder sie gehen auf Distanz und wenn man sie fragt, was los ist, sagen sie, dass sie den Druck von uns Geliebten nicht mehr aushalten.

Oder sie trennen sich irgendwann und wenn man sie fragt, was los ist, sagen sie, daß sie eigentlich eine Liebesbeziehung wollten und dem Schattenfraudasein nichts mehr abgewinnen können. Es vielleicht auch nie konnten.

Zitat:
Sie spielen mit den Frauen.

Spielt die Affaire nicht auch ein wenig mit dem Affairenmann und dem Leben seiner Familie?

Zitat:
Mit den Ehefrauen wie mit den Geliebten. Sie nehmen sie nicht als menschliche Wesen mit Gefühlen und Bedürfnissen wahr.

Nimmt die Affaire ihren Geliebten denn wirklich so wahr, wie er ist? Oder nur den Teil, in den er sie hineinschauen läßt?

Zitat:
Es geht immer nur um sie selbst.

Ob die betrogene Gattin das der Affaire nicht ebenso vorwerfen könnte?

Zitat:
Wie sie bei jeder das Beste für sich rausholen.

Ob die Affaire nicht auch die Beste aller verbliebenen Möglichkeiten ist, wenigstens noch etwas für sich rauszuholen, wenn man schon keinen Singlemann für eine eigene Beziehung bzw. Ehe gefunden hat über die Jahre?

Zitat:
Und - den Schuh müssen wir Frauen uns anziehen - : Wir checken es nicht!

Nein, die meisten Geliebten müssen sich einen ganz anderen Schuh anziehen: Sie befassen sich viel zu viel mit dem Affairenmann, statt mit sich selbst und dem, was sie treibt.

Zitat:
Wir können oder wollen es nicht begreifen, dass es solche Menschen gibt.

Das könnte auch von einer betrogenen Ehefrau stammen, die vor den Trümmern ihrer Familie steht und nicht fassen kann, daß es Frauen gibt, die dieses Resultat tatsächlich als Auftakt für eine neue Liebe sehen und alles dafür zu tun bereit waren, daß es schlußendlich Realität geworden ist.

Zitat:
Ich kann es jedenfalls noch immer nicht begreifen.

Versuch bitte, die Dinge einfach zuende zu denken. Ganz ohne Schnörkel, immer schön geradeaus. Mit allen Konsequenzen. Nicht wertend, sondern faktisch.

Und versuch dabei bitte auch, die Dinge nicht nur durch Deine, sondern auch durch die Brillen der anderen zu sehen, die am Beziehungsdreieck beteiligt sind. Dazu gehören meines Erachtens auch die Kinder, die im Fall einer Scheidung eine einschneidende Zäsur im Leben durchmachen werden.

Zitat:
Hätte er damals, als er bemerkt hat, dass er nicht aus seiner Ehe raus will, die Affäre beendet, hätte es sicher auch weh getan.

Hättest Du damals, als er Dir sagte, daß er verheiratet ist, von einer Affaire mit ihm Abstand genommen, wäre das auch nicht leicht gewesen.

Zitat:
Aber ich hätte meine Würde behalten.

Die hat nicht er Dir genommen, sondern Du hast sie selbst mit Füßen getreten, als Du entgegen dessen gehandelt hast, was Deine innere Stimme Dir stets latent in Erinnerung rief und was gemeinhin als eigenes Wertesystem bezeichnet wird. Nicht er, sondern Du hast Dich verraten.

Zitat:
So fühle ich mich nur ausgenutzt und manipuliert.

Nein, Du bist kein Opfer.

Hör bitte auf, ihn als Sündenbock herzunehmen, damit Du von Deinem eigenen Verrat an an Dir selbst ablenken kannst. Ja, es erfordert sehr viel Mut und Überwindung, dennoch:

Schau bitte in den Spiegel und sag zu Dir selbst, daß Du diesen Fehler jetzt erkennst und bitte Dich selbst um Verzeihung dafür.

Dann erlege Dir selbst eine Buße auf, die diesen Fehler symbolisch wiedergutmachen soll. Das kann die Spende für einen wohltätigen Zweck sein oder irgendeine andere gute Tat, die jemand widerfährt, der nichts mit Deiner Ex-Affaire zu tun hat.

Und wenn Du diese Bußtat verrichtet hast, dann wirst Du wieder vor den Spiegel treten, einmal tief durchatmen, Dir selbst offen ins Auge blicken und sagen: Ich verzeihe Dir (= mir selbst). Und ab sofort werde ich meiner inneren Stimme nie wieder widersprechen oder ihr zuwiderhandeln. Denn ich habe jetzt erkannt, daß sie die einzige ist, auf die ich mich immer und überall verlassen kann und die mich nie betrogen hat.

Jetzt habe ich meinen Fehler erkannt, verbüßt und verziehen. Ab sofort bin ich wieder im Reinen mit mir.

Und dann blickst Du nach vorn und gehst weiter durch Dein Leben: Aufrecht und in Würde.

Alles Gute.

28.09.2015 09:15 • x 2 #82


Blanca
Gelöscht. War doppelt, sorry.

28.09.2015 09:37 • #83


Blanca
Zitat von finita:
Mir wurde das Schluss machen auch zum Vorwurf gemacht. Mann könne sich nicht auf mich verlassen.

Niedlich, aus dem Mund eines Mannes, der anderweitig gebunden ist und bleibt.

Zitat:
Ich sagte meinem immer, er soll sich nur trennen, wenn er die Ehe sowieso nicht mehr will. Nicht meinetwegen.

Das ist ein sehr guter Ansatz. Denn sonst käme er vom Regen in die Traufe und könnte Dich dafür als Sündenbock herhalten lassen.

28.09.2015 09:39 • #84


A
Ich wollte wirklich, dass seine Ehe kaputt geht bzw dass er sie kaputt macht.
Das ist egoistisch, nachvollziehbar.
Aber das Perfide ist wirklich, dass ich das nicht klar formuliert habe, sondern ihn subtil zu mir ziehen wollte. Das ist genauso unehrlich wie sein Verhalten und dafür schäme ich mich wirklich.

28.09.2015 09:58 • #85


F
Liebe Blanca,

danke für deine Sichtweisen, wenn sie auch teilweise bitter sind, sich einzugestehen, so treffen sie den Nagel doch voll auf den Kopf.

28.09.2015 10:01 • #86


L
@ Blanca

Deine Sichtweise auf die Dinge und Deine Ausführungen sind großartig, toll, wertvoll, nochdazu so wunderbar formuliert.

Du bist wie eine große weise Eule, die man um Rat fragen kann, wenn man selber nicht mehr klar sehen + denken kann.

Danke Dir!

Liva

28.09.2015 10:55 • #87


G
An Finita und an allen anderen.
Ich bin 20 Jahre treu gewesen. Aber meine Frau hat mich Alls Mann nicht mehr richtig wahrgenommen. Als mich ihr nährte hatt dich Alls Schwein tituliert und ich bin alles andere Alls das.
Übrigens ein gewissen Moralbewusstsein habe ich auch. In den 13 Monaten Affähre hatte ich einen getrennten schlafbereich und
Somit kein Se....mit meine Frau.
Ihr ist das gar nicht aufgefallen weil ihr so zweimal im Jahr reicht um das Gefühl zu bekommen in der Ehe ist alles in Ordnung.
Aus eine intakte Ehe oder Beziehung geht niemand fremd. Warum macht man kein klaren Tisch ?
Weil man einfach sich einfach scheut das Versagen der Ehe inzugestehen.
Wer ist gerne ein versager ?
Affäre sollte immer Alls Affäre wahrgenommen werden. Bei ersten ich liebe dich sollte man die sägel einholen und es wird niemand in ihren Gefühlen verletz.
Nach der Beendigung am besten eine Familienberatung konsultieren falls man selbst mit der Lösungsweg nicht klarkommt um aus diesen Teufelkreis herauszukommen.

28.09.2015 11:32 • #88


A
Ich sehe Rachegefühle nur als eines der Gefühle, die es am Ende zu verarbeiten gilt.

Es ist für mich eher ein Zeichen von Ohnmacht, in der ich mich wiederfand und den totalen Überblick verloren habe.

Er ruft mich immer noch an, will Freundschaft. Ich hebe nicht ab. Am abend als er seine Frau verliess. hat er schon über die grosse Hochzeit, die wir feiern sinniert…das ist doch wirklich zum Schreien.

Mir ist es gar nicht so wichtig, wer böse oder gut ist. Das bringt jetzt niemanden wirklich weiter.Ich hatte sowieso genug Schuldgefühle er Frau gegenüber. Die laut seiner letzten Aussage, ist sie wirklich überzeugt ich hätte mich an ihn so rangeschmissen und wollte ihn von der Familie trennen. Genau das Gegenteil ist der Fall.

Ich sehe mich nur in dieses Drama so reingezogen aufgrund meiner emotionalen Verstrickung. Die gilt es für mich aufzulösen. Innerlich. Leider kann ich an meiner Arbeitssituation nichts ändern, ich hätte so viel Verluste und entsprechendes ist schwer zu finden. Er hängt überhaupt nicht an seiner Arbeit, muss auch nicht arbeiten…sein Frau ist reich. Soll er doch gehen. Das war auch ein mögliches Ergebnis meiner Rachepläne…dass ihn seine Frau nicht mehr an den Arbeitsplatz lässt. Das es ihm so unangenehm wird…sie so Druck hat. Ich MUSS für meinen Lebensunterhalt arbeiten und mag meinen Arbeitsplatz sehr.

Und ich MUSS meine Grenzen deutlich ziehen, habe ja die letzten Monate gemerkt was mit MIR passiert, wenn ich es nicht tu. Meine Gefühle für ihn sind gestorben. Möglicherweise kann ich eines Tages das Schöne wieder schätzen, dass wir miteinander teilten. Aber im Moment wünsche ich ihm einfach nichts gutes.Vielleicht ändert sich das ja auch wieder...

28.09.2015 11:44 • #89


A
Ich kann das alles von 2 Seiten her sehen: Ich war 5,5 Jahre lang betrogene Lebenspartnerin und 5 Jahre lang Ex. Diese Männer spielen nur mit uns. Unser emotionales Chaos und unseren Trennungsschmerz haben sie definitiv nicht! Ich weiß das, weil ich auf beiden Seiten war. Sie haben zwar ab und zu ein schlechtes Gewissen, aber sie denken nicht permanent an uns, so wie wir an sie. Deswegen können sie durchaus einen auf Family machen und irgendwann vermissen sie uns dann sächsuell oder auf andere Art und Weise. Aber sie leben ihr Leben (ob mit oder ohne uns ist egal) -
und das sollten wir auch tun!

28.09.2015 13:48 • #90


A


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