Zitat von AuchSoEine:Und auch jetzt fühle ich mich untergebuttert und weiß nicht wie ich mich aus der Opferrolle befreien kann.
Indem Du
aufhörst, Dich als Opfer zu
sehen!
Du warst seinen Avancen doch nie wehrlos ausgeliefert. Stattdessen hast Du Dich irgendwie, irgendwo, irgendwann ganz bewußt dafür entschieden, den mickrigen Rahmen, den er Dir für Eure Beziehung bieten konnte, erst mal zu akzeptieren und Dich auf diese Affaire einzulassen. Nun ist sie beendet und das leider nicht in der Weise, wie Du es Dir gewünscht hättest. Rückblickend stellst Du fest, daß der negative Ausgang der Geschichte und der Zustand, in dem Du Dich momentan emotional befindest, in keinem Verhältnis zum Spaßfaktor steht, den sie zumindest eingangs zweifelsohne doch auch hatte.
Es wird doch wohl Tage oder zumindest Stunden in dieser Zeit gegeben haben, die auch Du
genossen hast? Na also! Denk daran mit einem sinnigen Lächeln zurück - den Rest nimmst Du als zwar miese, aber dennoch lehrreiche Erfahrung und dann hakst Du die Sache im Gedanken ab, daß eine Fortsetzung für Dich doch eh keinen Sinn mehr gemacht hätte.
Denn selbst wenn er zu Dir statt zu seiner Frau zurückgekrochen wäre, wärst Du vermutlich nicht glücklich mit ihm geworden: a) hättest Du nie gewußt, ob er nur deshalb bei Dir ist, weil seine Frau ihn nicht mehr zurückhaben wollte und b) müßtest Du mit dem Gedanken leben, daß er Dir eines Tages mal dasgleiche antut wie ihr jetzt. Schon deshalb liegt auf derlei Warmwechseln häufig kein Segen.
Statt Dich als Opfer zu sehen, solltest Du Dir lieber sowas sagen wie Weg mit
Schaden, aber Hauptsache: Endlich
raus aus meinem Leben! Vögel wie der gehören
entsorgt wie eine alte Schrottkare, aber sowas von...
Und
hör auf, Dich dafür zu schämen, daß Du in die Kloschüssel gegriffen hast.
Irren ist menschlich und Du bist weder die Erste, noch die Letzte, der das passiert ist. Im Gegenteil: Viele Frauen greifen noch viel, viel
tiefer da rein. Es geht
immer noch schlimmer, glaub's mir einfach. Du hast keinen Grund, jetzt ständig sauer auf Dich zu sein oder Deinen Selbstwert in Frage zu stellen.
Ganz im Gegenteil: Du wirst an dieser Erfahrung hoffentlich
reifen. Und dann eine umso
interessantere Traube für den Glücklichen sein, der Dich für eine richtige Beziehung mit ihm gewinnen kann - irgendwann, wenn die Wunden vernarbt sind.