Zitat von AuchSoEine:Ja, hat er sogar mehrfach selbst selbstmitleidig bestätigt, dass er ein Lügner und Feigling ist.
Ich habs einfach satt. Wieso kann man Menschen nicht respektvoll umgehen, geht es wirklich immer nur darum den eigenen Ar. zu retten?
Nein, nicht immer. Denn nicht jeder Mensch ist ein Feigling.
Aber
Feiglingen geht es
nur darum,
ja.In den vergangenen Jahren habe ich zahllose Geliebtenthreads mitgelesen, teilweise auch selbst darin mitgeschrieben und auch im persönlichen Umfeld einiges beobachten können. Mir scheint, daß viele Geliebte
1. weniger dem Affairenmann an sich, sondern vielmehr der
Spannung und
Intensität verfallen, die solche unsteten Beziehungsformen
naturgemäß mit sich bringen. Anders gesagt: Da gibt es einen Hang zum
Drama im Leben. Wird der nicht gestillt, erscheint es öde und leer;
2. sich sehr von Worten und (relativ mühelosen) Gesten, aber weniger von dem beeindrucken lassen, was andere sofort als NoGo
wahrnehmen würden, nämlich die für eine Liebesbeziehung per sé ungeeigneten Lebensumstände des Affairenmannes, gepaart mit seinem Geeier, wenn es darum geht, sie ändern zu sollen;
3. anders als beispielsweise die Ehefrau es getan hat,
keine klaren Ziele für sich
setzen und somit auch
nicht von vornherein klar Schiff machen, was ihre
Erwartungen an den Affairenmann betrifft. Stattdessen lassen sie den Dingen ihren Lauf und hegen
heimlich die
Hoffnung, der werde ihren Wert im Lauf der Zeit von selbst erkennen und sich
dadurch so von ihnen
einwickeln lassen, daß er es irgendwann von selbst nicht mehr zuhause
aushalte und sich offen zu ihnen bekennen werde;
4. wenn sie schon nicht auf 3. hoffen, so doch zumindest davon
ausgehen, daß ihre Affaire ja im Grunde lieber bei ihnen
wäre als bei seiner Familie und zumindest genau wie sie heimlich von einer Zukunft mit ihnen
träumt, sobald das letzte Kind aus dem Haus und dessen Hypothek abgelöst sein werden.
Lediglich im Geschäftleben sind mir auch solche Geliebte begegnet, die anders ticken. Diese Frauen waren beruflich ausnahmslos äußerst erfolgreich und hatten keine Zeit für eine echte Beziehung. Denen kam die Konstellation einer Affaire gerade recht und die eine oder andere meinte auch, sie sei dankbar, daß es im Hintergrund eine Ehefrau gebe, die sich um den Affairenmann kümmere, denn allein sei ihr das zu anstrengend. Das sind aber relativ seltene Beobachtungen gewesen, die man insofern für diesen Thread hier vernachlässigen kann und sollte.
Zitat:Und woher weiss man, dass man nicht wieder auf einen Waschlappen reinfällt?
Indem man sich intensiv damit beschäftigt,
was einen am letzten Waschlappen trotz des
Wissens, daß er ein Lügner und Feigling ist,
dennoch so fasziniert haben könnte. Oder ob es nicht vielmehr etwas ganz
anderes war, was einen so in den Bann gezogen hat, siehe oben (1.).
Vielen abgelegten Geliebten würde ich beispielsweise raten, sich denselben Mann einfach mal als gescheiterten Geschäftsmann ohne jede Aussicht vorzustellen, je wieder von seinem Schuldenberg runterzukommen - statt als Familienvater mit Haus und geregeltem Einkommen - in einer Größenordnung, daß er nicht bereit ist, dafür auf seine Liebe zu verzichten. Hat man wirklich nur den Lover in ihm gesehen, oder könnten da nicht auch archaische Instinkte mit im Spiel gewesen sein, was die ero. Ausstrahlung von Erfolg, Macht und ähnlichem betrifft?
Oder ist man vielleicht gerade deshalb so interessiert an ihm gewesen,
weil er letztlich so
unerreichbar für eine Liebesbeziehung war und ist? Könnte es sein, daß man eben jene
Nähe, um die man seine Hauptbeziehung einerseits so sehr beneidet, zugleich auch
fürchtet wie der Teufel das Weihwasser? Würde man wirklich mit ihr tauschen wollen?
Zitat:Ich glaube er war meine erste große Liebe.
siehe 1. weiter oben?