Quarter life crisis und Beziehungskrise

Liebe Leute,
Es ist so weit, das ich vor lauter Hilflosigkeit hier ein Beitrag verfasse.
Meine Freundln und ich sind seit mehreren Jahren ein Paar. Eigebtlich haben wir immer eine harmonische Beziehung geführt. Erste Probleme entstanden als meine Partnerin meinte dass ihre emotionalen Bedürfnisse nicht befriedigt werden, weil ich ein großes Problem damit habe meine Gefühle zu zeigen. Ich könnte ihr einfach nie direkt sagen das ich sie liebe. Ich weiß. Sehr sch.. Aus dieser unbefriedigung sind dann auch so Dinge wie Eifersucht immer größer geworden. Wie auch immer. Es lief an sich sehr gut. Vor genau einem Monat hat aber unsere größte Krise angefangen. Sie studiert zur Zeit und schreibt bald eine wichtige Prüfung wo sie schon öfter durchgefallen ist. Sie hat nur noch einen Versuch. Wir haben uns oft darüber gestritten weil ich ein klugsch.r war und immer besser wüsste wie sie lernen soll. Das hat sie immer sehr verletzt und sie fühlte sich dadurch nicht von mir unterstützt sondern allein gelassen. Wir haben beschlossen das Thema nicht mehr zu bereden. Uni bzw Prüfungen waren nun ein Tabu-Thema. Dies hat scheinbar in den letzten 6 Monaten dazu geführt das sie sich jetzt seit längerem eine Emotionale Mauer um sich gebaut hat was wiederum zu unserer Beziehungskrise führt: sie zweifelt an unserer Beziehung und weiß nicht ob ihre Zweifel weggehen. Sie sagt zwar das sie eine wahnsinnig tiefe Liebe zu mir empfindet, aber ihre Mauern sind grad einfach da.
Als sie mir das gesagt hat, hat meine Persönlichkeit sich um 180 Grad gedreht. Ich konnte alle meinen Gefühle ausdrücken. Endlich! Es war für mich befreiend endlich das sagen zu können was ich seit Jahren empfinde und zwar das sie der wichtigste Mensch ist den ich habe und das ich sie unglaublich liebe.
Sie freut sich sehr darüber das sich bei mir was verändert aber sie meint sie kann das im Moment nicht so richtig an sie ranlassen.
Wir haben dann beschlossen das sie sich ihre Zeit nehmen soll und haben uns dann eine Woche nicht gesehen. Als wir uns wieder gesehen haben, haben wir gesagt wir schauen mal Wie es sich so die nächste Zeit entwickelt.
Es lief Eigentlich echt gut. Wir haben uns wieder öfter gesehen und uns (vielleicht bilde ich es mir ein) oft verliebt angeschaut. Sie war dennoch noch nicht 100 Prozent da. Sie war körperlich noch distanziert.
Wie auch immer, meine Angst war so gut wie weg denn ich war optimistisch.
Bis gestern.
Wir haben uns gestritten weil ich meinte das der letzte Monat so schwer war und ich so viel Zeit verloren hab und auch den Urlaub abgesagt hab wegen der Krise. Sie hat das sofort auf sich bezogen. als hätte ich ihr die Schuld für alles gegeben.
Dann ging es los.
Sie meinte vielleicht ist es ja besser wenn wir uns trennen wenn ich so sehr leide. puh. Hartes Pflaster so was zu hören.
Dann meinte sie noch das ihre Zweifel und ihre emotionale Distanz nur minimal besser geworden sind in den letzten 2 Wochen. Später meinte sie das sie einen Kurzschluss hatte und das mit der Trennung nicht so gemeint hat.
Die Zweifel und die emotionale Distanz sind aber dennoch da. sch.! Ich fühle mich wie als würde man mich von einer Leiter runterschubsen, wo ich dann wieder Von vorne hochsteigen muss.
Leute, ich bin am Ende. Seit einem Monat ist es eine emotionale Achterbahnfahrt. Mein Körper spielt schon total verrückt. Sie ist total verwirrt und weiß einfach nicht was sie will und das macht mir so eine Angst. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Das allerletzte was ich will ist eine Trennung. Soll ich den Kontakt erstmal abbrechen, damit sie merkt das sie mich vermisst und mich liebt? Soll ich ihr zur Seite stehen wie ein Hündchen und immer verfügbar sein? Ich hab auch das Gefühl das ich sie überrumpel mit meiner emotionalen Seite. Fragen über fragen.
Ich weiß das diese Frau mich liebt, aber ihr momentane Verwirrtheit macht ihr echt zu schaffen. sie weiß garnicht mehr was sie will und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.
Würde mich echt freuen wenn ihr ein paar Ratschläge hättet.

Lg

Danke für deine Antwort.
Denkst du solche zweifle können sich lösen?
Ich weiß auch nicht wie lange ich warten kann. Jeder Tag ist wie eine Ewigkeit.
Wie lange wäre es angemessen zu warten? 2 Wochen? 1 Monat? Sollen wir Garkein Kontakt haben? Soll ich meine Gefühle die zur Zeit nur so aus mir sprudeln unterdrücken im sie nicht zu überfordern?
Wir haben uns Nach dem gestrigen Gespräch eigentlich geeinigt uns normal zu treffen und Probleme immer sofort anzusprechen. Ist das Quatsch?
Ja du hast recht das ich wahnsinnige verlustangst habe. Ich bin eher ein rationaler Mensch deswegen kann ich mit dieser Seite von mir schwer umgehen und bin da sehr impulsiv.

Zitat von Juno60:

Ja du hast recht das ich wahnsinnige verlustangst habe.

Und genau das ist der Grund warum die Gefühle momentan aus dir raussprudeln. Das ist aber nicht deine reale Wahrnehmung! Sollte sich das einpendeln würdest du erneut in dein altes Muster fallen, was ja nicht schlimm ist, das bist halt du.

Dieses Phänomen der gefühlstechnisch reservierten Männer, hatte ich bereits 4x (scheinbar mein Beuteschema ) und ausnahmlos alle wollten, als ich die Trennung aussprach, mir die Sterne vom Himmel holen.

Meiner Erfahrung nach wird es schwer aus dem aktuellen Ungleichgewicht wieder rauszukommen. Bei mir hat es zumindest nicht geklappt, da die Männer mit ihrer plötzlich weichlichen und leider auch teilweise weinerlichen Art, sehr an Anziehung verloren haben. Du müsstest an Männlichkeit zurückgewinnen, nur wird dir das aufgrund der Verlustangst leider nicht möglich sein, daher würde ich versuchen auf Distanz zu gehen, um wieder zu dir selbst zu finden.

@Sahnekirsche
Denkst du es wäre im Moment der richtige Umgang mich männlicher zu zeigen? Sie meinte gestern auch das sie mich als lustigen Mensch der ich sonst bin am liebsten mag und nicht wenn ich so traurig bin.

Indem du in deinen Normalzustand zurückkehrst. Geh alten Hobbys nach oder such dir neue, triff dich mit Freunden. Lenk den Fokus einfach von ihr weg, sie soll nicht dein Lebensmittelpunkt sein. Gilt auch grundsätzlich für jede gesunde Beziehung.

Man kann eine Beziehung mit zwei robusten, für sich selbst stehenden Türmen vergleichen, die mit einer Brücke verbunden sind. In deinem Fall bröckelt dein Turm vor sich hin und dadurch droht eure Brücke einzustürzen.

Puhhh. Ihr habt alle recht mit dem was ihr sagt. Ich habe es die letzten 2 Wochen auch echt gut geschafft aber dadurch das es bei ihr scheinbar doch kaum besser geworden ist bin ich wieder ganz unten. Ich frage mich immer ob es Hoffnung gibt das es besser wird? Sie sagt das sie Hoffnung hat sonst würden wir es ja nicht probieren und ansonsten würde sie gleich Schluss machen. Können sich Zweifel überhaupt lösen? Naja ich drehe mich im Kreis und ja ich hab einfach die Hosen voll.
ABer wenn kein Licht auf der anderen Seite des Tunnels ist, woher soll ich dann meine Kraft schöpfen?
Ich bin gefühlt im Wartezimmer und das die ganze ganze Zeit.
natürlich hab ich keine andere Wahl außer warten aber ich denke mir wenn ich mich jetzt ihr gegenüber verschließe vielleicht wird ihr es dann auch mehr bewusst was sie an mir hat. Im Moment bin ich einfach ihr Hündchen der sofort da ist und für alles bereit ist. Was denkt ihr darüber?

Ja ohne Raum wird es schwer das stimmt. Ich hab einfach nur so Angst das sie durch den Freiraum merkt das ihr Leben ohne mich schön sein kann, also das sie sich so eher noch mehr emotional distanziert. Ist das berechtigt?
Und was haltet ihr von meinem Vorschlag von oben, das ich mich ihr mehr Verschleiße, damit sie nicht denkt das ich immer verfügbar bin?

Andere frage:
Ich hab vor 2 Wochen mal eine Art Brief für sie verfasst wo die Dinge stehen die ich an ihr schätze. Denkt ihr sowas ist im Moment unpassend?

Liebe Leute,
Kurzes Update:
Wir haben uns gestern kurz getroffen weil ich ihr eine Kleinigkeit aus einem kurztrip mitgebracht hab. Wir haben hauptsächlich über ihre Prüfung die in einem Monat ja stattfindet geredet. Ich hab mich echt angestrengt meine ganzen negativen Gefühle nicht zu zeigen und hab ihr gut zugeredet bezüglich ihrer Prüfung.. das ich für Sie da bin, das ich an sie glaube, das sie es schaffen wird.. einfach das sie jemanden hat der sie mental bei dieser Belastung unterstützen wird. Ich denke es hilft ihr. Sie hat mehrmals ihre Hand ausgestreckt und den Kontakt zu meiner gesucht. Ich hab davor bewusst kein körpernkontakt Gesucht (weil ich sie ja nicht überfordern will). Auch wollte sie dann eine Umarmung. Das Hat sich irgendwie echt angefühlt weil es von ihr aus kam. Zur Verabschiedung hab ich gesagt das sie sich melden soll wenn Sie Lust hat mich zu sehen. Der Umgang mit ihr ist mit Sicherheit der richtige.

Dadurch fühlt sie sich nicht unter Druck gesetzt von mir und kann so auch erst den Zugang zu ihren emotinen wiederfinden oder? Soll ich den Stil beibehalten? Also das ich eindach sie auf mich zu kommen lasse und selber kaum Nähe suche sondern nur wenn sie von ihr kommt?

Ich hab das Gefühl das sie emotionale Barriere zu mir auch erst lösen kann wenn diese Prüfung vorbei ist weil das im Moment einfach ein zu großer stressor ist. Ich kenn das von mir: wenn ich großen Stress hab dann kann ich mich nicht um andere Probleme kümmern bzw bin da Kopflich oft nicht im Stande.
Was meint ihr?

Wie auch immer.. ich hab natürlich immer noch eine sau Angst um sie.., ich zweifle und grüble 24 Stunden aber ich weiß das liebe da ist.

Was denkt ihr? Soll ich meinen jetzigen Stil beibehalten und nach der Prüfung mal ein Gespräch über den aktuellen gefühlsstand suchen?

Danke für eure Unterstützung