Psychoterror macht mich Kaputt

Sajolu, ich kann dir nur empfehlen nach wie vor an deinen Trennungsplänen festzuhalten, wenn er sich ändern möchte, muss er das gerade weil es sich um eine schwere Kontaktstörung handelt allein und für sich selbst bewältigen. Du kannst ihm dabei nicht behilflich sein.

Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass es für ihn nur eine wirkliche Entwicklungschance gibt, wenn du die Trennung durchziehst, da er die Konsequenz seines Handelns und seiner Grenzüberschreitungen kennen- und tragen lernen muss, ohne direkt wieder einen schwachen Part zu finden, den er einwickelt und für sein Fehlverhalten verantwortlich machen kann und an dem er seine eigenen Trennungsschmerzen in Form von Gewalt ausleben und somit auf andere übertragen kann, um sie nicht selbst spüren zu müssen. Und wenn ihn sein eigenes Verhalten wirklich tief genug erschreckt hat, dann schafft er das auch allein.

Du solltest jetzt ausschließlich an dich denken und dir etwas Schönes und Gutes tun.

Und noch etwas, du bist nicht irgendwie doof, weil dir so etwas passiert ist, meine langjährigen Kindergarten- und Schulfreundin hat ähnliches erlebt, sie arbeitet im Management eines internationalen Sportartikelherstellers, reist um die Welt, hat Führungsverantwortung, spricht mehrere Sprachen und ist taff, mir ist so etwas passiert, obwohl ich vorher völlig normale Partner hatte, mit denen ich heute noch freundschaftlich in Verbindung stehe. So etwas haut einen einfach aus dem Gleichgewicht.

Das, was er tut ....

...zielt genau darauf ab....

.....dass Du das Gefühl bekommst,...

....dumm/ irre zu sein!

Er macht das bewusst und absichtlich.

Hast Du vielleicht eine Freundin aus Deiner Heimat, die mal zu Dir kommen und sich mit Dir hinsetzen und einen Schritt nach dem anderen angehen kann? Schwester, Bruder, Cousine .....?

Ich glaube, bei Dir findet im Kopf ziemlich viel gleichzeitig statt. Das ist auch überhaupt kein Wunder. Aber sofern Du bei Deiner Haltung bleibst, Dich zu trennen, hat alles an Aufarbeitung wirklich bis später Zeit. Jetzt geht es darum, alle rein praktischen Dinge anzugehen, und da kann eine helfende Hand wirklich nicht schaden. Scheue Dich nicht, um Hilfe zu bitten. Bei meiner Trennung damals habe ich mich gewundert, wer mir auf einmal helfend zur Seite stand (Menschen, mit denen ich nicht gerechnet habe) und bei mir war es lange nicht so schlimm, wie bei Dir.

Ich wünsche Dir, dass Du Dich von der Situation Deines Mannes in der Klinik nicht einwickeln lässt. Du bist ihm nicht schuldig, das mit ihm gemeinsam durch zuziehen. Du bist ihm auch nicht schuldig, mit dem Arzt zu reden. Du hast das Recht, das nicht zu wollen, und wärst damit kein schlechterer Mensch. Du bist Dir und Deinen Kindern ein möglichst gutes Leben schuldig. Rücke das in den Fokus Deiner Gedanken und wenn Du zweifelst, frage Dich immer und immer wieder, ob ein gutes unbelastetes Leben in Sicherheit mit Deinem Mann realistisch ist. Ich halte das, was Dein Mann da macht, auch für hoch manipulativ.

Zitat von Angi2:

Das ist immer so leicht gesagt, wenn man nicht selber in dieser Situation steckt.

Ich weiß wovon ich spreche und habe ein paar Beispiele angeführt, die dies Sajolu zeigen sollen. Es geht ja nicht um einen Wettkampf, wer die schlimmsten Erfahrungen gemacht hat, sondern darum, die gemachten Erfahrungen für andere nach Möglichkeit hilfreich einzusetzen.

Ich bin unglaublich erleichtert von @Sajolu zu lesen, daß du deutlich entspannter bist. Das freut mich wirklich sehr für dich!

Gerade wenn man eine schlimme Beziehung hinter sich hat und dann glaubt,

Zitat von Sajolu:

den absoluten Jackpot geknackt, mit meinem jetzigen Mann

zu haben, ist es oft um so schwerer sich zuzugestehen, daß das wieder nix war. Man will auf keinen Fall wieder scheitern, wenn man schon das Ende einer Beziehung als scheitern ansieht. Verständlich, aber gefährlich. Dann bleibt man / frau aus falschen Gründen da.
Besonders dieser Gedanke,

Zitat von Sajolu:

Mit Liebe geht alles...

kann schwer irritieren.
Ich frage mich seit Jahrzehnten, was Liebe ist. Ich kenne viele, viele Lippenbekenntnisse. Ich kenne viel egoistisches Verhalten diverser Ausprägung unter dieser Bezeichnung. Ich kenne verschiedene Definitionen. Aber was das wirklich ist, frage ich mich noch immer. Alles zu ertragen, dem anderen keine Grenzen setzen, ist das Liebe? Anderes? Riesen Thema.
Das liegt auf jeden Fall an meiner Prägung, wie bei den meisten anderen auch.
Von daher, liebe Sajolu, bist du absolut nicht alleine damit, auf erstmal den Jackpot anzuspringen, der sich ins totale Gegenteil entpuppt.

Noch eines, das mir aufgefallen ist. Hat der Arzt das wirklich so wiedergegeben von deinem Mann?

Zitat von Sajolu:

Er hat gesagt, dass er mich terrorisiert hat mit verbalen Dingen.

Nur mit - verbalen - Dingen?
Deine Beschreibungen klangen nach deutlich mehr.

Ist wohl zu beobachten, was los ist.
Bitte bleibe skeptisch und vorsichtig.
Der Typ i s t krank, gefährlich krank.

Zitat von Sajolu:

Jetzt, wo ich dachte, ich hätte den absoluten Jackpot geknackt, mit meinem jetzigen Mann, falle ich erneut auf die Nase? Liegt es vielleicht auch an mir? Bringe ich die Männer irgendwie dazu komische Dinge mit mir zu machen?
Meine Oma sagt immer, ich hätte ein so verdammt großes Herz. Mit Liebe geht alles... Stimmt das?

Du hast ja inzwischen viele Meinungen zu hören bekommen und so wie du bisher wirkst, kannst du dir ganz gut die für dich wichtigen da rausrausziehen und differenzieren.

Leider ist es oft so, dass genau diese Menschen die so nach Jackpot aussehen, genau so schräg unterwegs sind wie du es gerade erlebst.
Es ist sozusagen der Anfang der Manipulation.

Ich persönlich glaube, dass es sehr schwer ist grundsätzlich zu sagen, welchen Anteil man selbst an sowas hat.
Ich glaube auch ein Stück weit an so eine Art Gesetz der Serie.
Wenn man aus einer sehr schwierigen Beziehung kommt, diese noch nicht wirklich verarbeitet hat, dabei eigene alte Muster noch nicht erkannt hat, dann ist man vermutlich empfänglicher für Menschen, die eine Persönlichkeit haben, die von Manipulation lebt.
Man möchte ja dann auch glauben, dass jetzt alles gut wird.
Nur leider ist oft etwas das zu schön ist um wahr zu sein, eben nicht wahr.

Ich war selbst immer der Meinung, dass Liebe alles schaffen kann, aber eben nicht bei Menschen, die ausschließlich von deiner Liebe leben.

Wenn beide wirklich lieben, so hoffe ich insgeheim noch immer, kann das so sein.

Wenn aber einer sich nur von der Liebe des anderen nährt, dann ist der andere irgendwann leer und verbraucht.
Oft muss genau dann ein anderer her, wobei Chaos und Drama es dann leicht machen.
Oder, es wird die Schraube weiter angezogen.
Hängt im Grunde von der psychischen Störung ab bzw der Kombination - eine kommt selten alleine.

Übrigens, findest du nicht, dass die Aussage etwas seltsam ist, dass er nicht wegen Suizidgedanken dort ist, aber weil es Angst hatte dir und sich etwas anzutun....?
Wiederspricht sich doch irgendwie...

Passe einfach gut auf dich auf und behalte immer im Hinterkopf, dass es Manipulation und Berechnung sein könnte.
Normalerweise sollten die Ärzte das aber bemerken.
Keiner mit psychischen Störungen ist so gut wie er selbst glaubt.

Hast du den Ärzten eigentlich erzählt was tatsächlich ablief ?

Irgendwie habe ich das Gefühl, als hättest du deine Sicht der Dinge gar nicht erzählt.

Alles Liebe

Nachtrag
@Perzet
ZIP hatten anscheinend ähnliche Gedanken zur gleichen Zeit

Das mit der Liebe finde ich übrigens einen sehr spannenden Gedanken und kenne ich auch.
Blöd, dass wir alle mehr oder weniger in unserer eigenen Welt leben und so genau diesen Punkt so schwer teilen können.
Prägung ist da genau das Zauberwort.
Und Wahrnehmung...

Zitat von Zweizelgänger:

hatten anscheinend ähnliche Gedanken zur gleichen Zeit

dachte ich auch

Du hast das echt super ausgeführt. Hat mich begeistert.

Ist aber auch ein riesen Thema, diese Liebe. Und so lohnenswert

ZIP ist natürlich wir...
(immer schön mit der Worterkennung...)

Ja das Thema Liebe wäre ein eigenes wert.
Könnte man mal andenken

@Sajolu
@Perzet
Ja ich denke das wäre wichtig.

Jetzt wo er Klinik ist, würde ich versuchen, das Häuschen zu verkaufen und mit den Kindern wegziehen. Der Rest nur noch über Anwalt. Und wenn du ein bisschen zur Ruhe gekommen bist. Rate ich zur Therapie um den Missbrauch den du erlitten hast, zu bewältigen.

Als Direktbetroffener, ist man da tiefer verstrickt und sieht nicht mehr alle Details, die hier RED-Flags genannt werden. Und dein Typ wedelt nicht mit einer Fahne, der wedelt mit einem Festzelt.

Zitat von Zweizelgänger:

Ich persönlich glaube, dass es sehr schwer ist grundsätzlich zu sagen, welchen Anteil man selbst an sowas hat.
Ich glaube auch ein Stück weit an so eine Art Gesetz der Serie.
Wenn man aus einer sehr schwierigen Beziehung kommt, diese noch nicht wirklich verarbeitet hat, dabei eigene alte Muster noch nicht erkannt hat, dann ist man vermutlich empfänglicher für Menschen, die eine Persönlichkeit haben, die von Manipulation lebt.
Man möchte ja dann auch glauben, dass jetzt alles gut wird.
Nur leider ist oft etwas das zu schön ist um wahr zu sein, eben nicht wahr.

Ich sehe es gar nicht so, dass da immer die ganz große Unterbewusstseinspsychologie mit eigenen Anteilen, Prägungen usw. ausgepackt werden muss, zumindest sofern man jetzt nicht immer in gleiche Partnerschaftsstrukturen hineinstolpert bzw. in solchen Situationen jahrelang verharrt, ich finde das teils sogar stark destruktiv sich selbst gegenüber, denn die Neigung sich weiterhin wie in der Beziehung als nicht ausreichend wahrzunehmen, um wieder an sich selbst arbeiten zu wollen, kann dadurch verstärkt werden und verhindert quasi sich selbst einfach mal schlicht so anzunehmen wie man ist. Manchmal ist es nur s-h-it happens, schlechter Zeitpunkt, mangelnde Erfahrung, gutes Schauspieltalent des Gegenübers etc.gewesen, was einen in solch eine Situation gebracht hat.
Selbst erfahrene Psychiater und Psychologen kommen bei solchen Persönlichkeiten ins Straucheln, fallen auf deren manipulative Verhaltensweisen herein und sind ganz sicher durch mehrere Supervisionen gegangen.

Zitat von T4U:

Jetzt wo er Klinik ist,

Zum hier oder zum mit ?

@Sajolu
Du kannst ja differenzieren...

Nach einer Wohnung schauen würde ich allerdings schon.
Nochmal das ein oder andere Gespräch mit den Ärzten wird auch nicht schaden, vorallem mit der kompletten Story und der gesamten Entwicklung.
Jetzt die entsprechenden Institutionen kontaktieren, um das mit dem Sorgerecht zu klären.

Was?
Warum hast du immer mich auf der Pieke

@Zweizelgänger

Er dürfte kaum Sorgerecht für die Kinder haben. Die hat sie mitgebracht.

Sind also Stiefkinder, genau genommen.

Zitat von Acht:

Ich sehe es gar nicht so, dass da immer die ganz große Unterbewusstseinspsychologie mit eigenen Anteilen, Prägungen usw. ausgepackt werden muss, zumindest sofern man jetzt nicht immer in gleiche Partnerschaftsstrukturen hineinstolpert bzw. in solchen Situationen jahrelang verharrt, ich finde das teils sogar stark destruktiv sich selbst gegenüber, denn die Neigung sich weiterhin wie in der Beziehung als nicht ausreichend wahrzunehmen, um wieder an sich selbst arbeiten zu wollen, kann dadurch verstärkt werden und verhindert quasi sich selbst einfach mal schlicht so anzunehmen wie man ist.

Zitat von Sajolu:

Irgendwie sind wir zu früh zusammengekommen. aufgrund einer Depression meines Ehemannes haben wir uns leider scheiden lassen!

Zitat von Sajolu:

Bereits nach einem Jahr beschlossen wir zu heiraten - welches wir auch taten.

Zitat von Sajolu:

direkt nach der Hochzeit hatte ich einen komplett anderen Mann und dieser Alptraum begann. Insgesamt sind es nun sechs Jahre, die ich so leben muss!

Was die Destruktivität angeht gebe ich dir wirklich recht.
Man sollte da wirklich versuchen klar hinzuschauen und zu unterscheiden.
Aber auch dieses destruktive Verhalten kann durchaus ein Hinweis sein und längst erlernt sein.