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Glaubwürdigkeit von Aussagen bei Affären & Fremdgehen

I
Ich möchte einen Thread zum Thema Aussagepsychologie starten. Stichwort: woran kann man was erkennen, was ist sicher an einer Aussage, was ich Spekulation in der Bewertung der Aussage?

Wikipedia sagt: Im besonderen Fokus der aussagepsychologischen Forschung steht die Beurteilung der Glaubwürdigkeit von Zeugenaussagen

Beispiel: Ich hab Dich betrogen, aber nur einmal und außerdem war es nicht gut und ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte. Was können wir nach gesundem Menschenverstand dazu sagen, was davon glauben wir und was ist die eigentliche, drunterliegende Nachricht? Sowas finde ich spannend.

Ich bin erst neu im Forum und habe sicher nur einen kleinen Teil gelesen. Sollte es einen Thread geben zu dem Thema, dann bitte ich um Hinweis. Es steckt ja überall drin, aber immer unter einer anderen Fragestellung. Er hat mir geschworen, er sei nun treu, aber kann ich ihm glauben ist ein Beispiel, in dem das Thema steckt aber nicht explizit, denn es geht um Vertrauen und nicht um Wissen. Bei der Aussagepsychologie geht es aber um Wissen, darum, was man wissen kann aufgrund allgemeiner, üblicher Handlungsweisen.

Na ja, wenn ihr Euren Partner zu einer Affäre befragt, ist genau das der springende Punkt. Vielleicht habt ihr solche Beispiele, solche Aussagen, die Euch nicht klar Eure Frage beantworten, sondern irgendwie nicht passen?

08.12.2021 10:11 • #1


Y
Ich weiß nicht, in einer Partnerschaft geht es doch ums Vertrauen.

Wenn du an dem Wahrheitsgehalt der Berichte des Partners zweifelst , macht doch die Kenntnis der Aussagepsychologie sie nicht wett

08.12.2021 10:20 • x 6 #2


A


Glaubwürdigkeit von Aussagen bei Affären & Fremdgehen

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I
Stimmt schon, natürlich geht es um Vertrauen. Doch worauf gründet das? Auf verbaler und vor allem non-verbaler Kommunikation. Und das bewerten wir mit unseren Instinkten unterbewusst immer. Ich habe viele Posts von verzweifelten Menschen gesehen, die schreiben er sagt dies, sie sagt das, was soll ich noch glauben usw. Es ist also in meiner Wahrnehmung sowieso allgegenwärtig.

08.12.2021 10:22 • #3


B
Eine Partnerschaft hat nichts mit einem Verhör bei der Polizei zu tun.

08.12.2021 10:23 • x 2 #4


B
Es gibt ja auch mehrere Wahrheiten

08.12.2021 10:24 • x 2 #5


I
@Bubu38 Stimmt. Aber die Befragungen meiner Frau nach der Aufdeckung meiner Affäre war ein Verhör. Da bin ich vielleicht der einzige, dem das so ergangen ist?

08.12.2021 10:27 • x 1 #6


I
Zitat von Bubu38:
Es gibt ja auch mehrere Wahrheiten

Verstehe mich nicht falsch. Ich will den Thread gar nicht verteidigen, wenn es keinen interessiert, ist das auch in Ordnung für mich. Es gibt unendlich viele Wahrheiten, das stimmt. Jeder möchte aber doch die Wahrheit des anderen verstehen, das ist doch das wesentliche am Austausch, das man ein Stück weit seine Ansichten offenbart und der andere dann darauf reflektiert.

08.12.2021 10:29 • x 2 #7


C
Hallo,

ich finde allein den Titel schon schwierig.
Bist du denn Psychologe?
In einem Laienforum über die Psychologie von Aussagen vor oder nach einer Affäre zu debattieren finde ich für mich nicht passend, zumal jeder das anders erlebt und wahrnimmt.

08.12.2021 10:30 • x 3 #8


I
@Camaro Welchen Titel würdest Du vorschlagen? Ich bin damit auch nicht ganz happy und nein, ich bin kein Psychologe.

08.12.2021 10:36 • #9


I
Zitat von Ich_hab_Ruecken:
Ich hab Dich betrogen,

ist der wahre Kern.
Der Rest ist (vermutlich, zumindest sehr oft - aus meiner Warte) erst mal Relativierung um der Wahrheit die Schlagkraft zu nehmen und das Gegenüber zu beruhigen.
Nach dem Motto: es ist ja gar nicht sooo schlimm, wie es sich erst einmal anhört. Man nimmt das als Geschädigte/r dann auch gerne so an, weil man sich dadurch im Schock auch etwas besser fühlt.

Und nach ein paar Tagen Grübel-Zeit stellt man das dann in Frage und bohrt weiter.
Und je nach dem, was man dann dem anderen so noch aus der Nase zieht, kommen wir zur allseits gern genannten Salami-Taktik.

08.12.2021 10:36 • x 7 #10


I
Zitat von Camaro:
Hallo, ich finde allein den Titel schon schwierig. Bist du denn Psychologe? In einem Laienforum über die Psychologie von Aussagen vor oder nach einer Affäre zu debattieren finde ich für mich nicht passend, zumal jeder das anders erlebt und wahrnimmt.

Vielleicht will keiner in einem expliziten Thread darüber diskutieren, aber in den allermeisten anderen Threads kommt das Thema auf nahezu jeder Seite hoch und der Weg zum wechselseitigen Verstehen des Erlebens ist ein weiter, vor allem, wenn die Wunde frisch ist.

08.12.2021 10:37 • #11


B
Muss man bzw Frau immer alles verstehen? Ich finde, es gibt auch in einer Beziehung etwas in mir, das privat ist.

08.12.2021 10:40 • x 3 #12


I
@Bubu38 Da sind wir ja genau beim Thema. Ich gebe Dir vollkommen Recht, dass man nicht immer alles verstehen muss und auch nicht kann. Irgendwas bleibt an anderen Menschen immer geheimnisvoll und das ist auch gut so. Also, nein, nicht alles muss man verstehen, sondern nur das, was einen nicht loslässt, was einen beschäftigt.

08.12.2021 10:42 • x 2 #13


A
Zitat von Ich_hab_Ruecken:
Und das bewerten wir mit unseren Instinkten unterbewusst immer.

Also wenn ich mit jemandem kommuniziere und aus dem Gesagten eine Schlussfolgerung ziehe, bewerte ich das schon sehr bewusst. Und das wirkt sich dann auf das Vertrauen aus.
Also immer unbewusst halte ich für nicht richtig

Ich würde sogar behaupten, das sich vertrauen viel eher bewusst ab bzw aufbaut.
Ich gehe mit einem grundvertrauen ins Kennenlernen. Und je nachdem wie sich der andere gibt, was er sagt und wie er reagiert, wäge ich ab ob man demjenigen vertrauen kann.
Wenn ich merke der andere vertraut mir, baue ich auch mehr vertrauen auf.

Ist aber nur meine vorläufige oberflächliche Einschätzung. Hab mir da noch gar nicht so viele Gedanken drüber gemacht

08.12.2021 10:44 • x 3 #14


ElGatoRojo
Zitat von Yosie:
Wenn du an dem Wahrheitsgehalt der Berichte des Partners zweifelst , macht doch die Kenntnis der Aussagepsychologie sie nicht wett

Ein geübter und nervenstarker Lügner kann seinen Partner lange täuschen. Aber auch wenn Betrug offenkundig ist und nicht nur indizienhaft vermutbar ist, ist der Betrogene immer auf die Aussage des Betrügers angewiesen. Und der muss nicht unbedingt die Wahrheit sagen. Daher sind manche Aktivitäten der Wahrheitsfindung einfach nur überflüssig.

08.12.2021 10:44 • x 8 #15


A


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