2009

Psychische Störungen meiner Frau nerven immer mehr

Spreefee
Manchmal hilft eine Trennung auf Zeit ganz gut. Auch wenn man schon, oder erst recht, weil man schon so lange zusammen lebt.

Unbewusst sucht sich der Mensch einen Partner, an dem er wachsen kann. Man muss es aber nicht. Die Frage der Fragen ist, wovor hast du Angst, was hindert dich? Wenn Unterhalt dein Motiv ist, nicht mal zeitweise zu gehen, dann hast du noch nicht mal wirklich die Schnauze voll.
Eine Trennungszeit gibt auch deiner Frau die Möglichkeit sich die Sinnfrage zu stellen, auf sich zu schauen.
Angst ist eine Zwangsjacke lernte ich hier. Sie nimmt einem die Freiheit frei für sich zu entscheiden. Psychische Erkrankung ergeben sich auch aus dauerhaft gezegtes Mitleid (ich meine nicht Mitgefühl) weil der Erkrankte zu einem immer weniger Eigenverantwortung übernehmen muss, den Partner überlastet und einengt, bis er an Überforderung ebenfalls erkrankt. Sozusagen eine Abwärtsspirale für beide, solange nicht einer aussteigt.

Sie ist ja nicht körperlich behindert. In jeder Reha würden sie max die Mahlzeiten bekommen und ansonsten einen Therapieplan, an dem sie sich orientieren sollen. Die meisten können das dann auf einmal

Ist sie verrentet? Wenn nicht, hat sie nicht zwangsläufig Anspruch auf Unterhalt. Denn das setzt voraus, dass sie dauerhaft eingeschränkt ist.

Ich war einmal an der Stelle deiner Frau. Mich bewog allerdings eine gesundheitliche schwere Erkrankung mein bisheriges Leben in Frage zu stellen. Und auf einmal wurde es sozusagen Licht. Seit 4 Jahren keine Depression, alles weg.

In erster Linie muss man sich um sich selbst sorgen können, für sich selbst Verantwortung tragen können, bevor man sein Leben für jemanden aufgibt und selbst daran erkrankt. Gesunder Egoismus.

Wer weiß was darauf folgt. Ich nenne meine Veränderung nicht als Wunder. Doch genau so ein tiefer Fall kann sogenannte Wunder hervorrufen.

Ihr könnt nur gewinnen, wenn du dich das erste Mal für dich entschieden kannst. Vielleicht rüttelt sie das wach!? Allerdings brauchst du dazu auch ungemeine Geduld von mindestens 2 Jahren und auch mit Mitgefühl und Abgrenzung im ausgewogen Maße ihr gegenüber im Umgang er lernst. Das Gilt auch für dich mit dir.

Wenn du die Schnauze voll hast, dann braucht es noch Mut und am besten gute Unterstützung, die dir hilft, dass richtige Maß zwischen Mitgefühl und Distanz zu erlernen. Denn allein hast du nur eine, deine subjektive Wahrnehmung (Wahrheit).

Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt. Du weißt nicht was kommen wird, solange du Angst hast, den ersten Schritt zu gehen.

Im Übrigen muss man sich nicht gleich scheiden lassen, getrennt leben gehemt auch, ohne das wer finanzielle übermäßig überfordert wird.

Lg Spreefee

29.05.2021 03:18 • x 10 #121


K
@Spreefee
Absolut auf dem Punkt. Ein toller Beitrag.

29.05.2021 06:45 • x 4 #122


A


Psychische Störungen meiner Frau nerven immer mehr

x 3


MissGeschick
Zitat von Karili:
@Spreefee Absolut auf dem Punkt. Ein toller Beitrag.

Da schließe ich mich an. Wunderbar geschrieben!

29.05.2021 07:15 • x 2 #123


Julika
Ein einleuchtender und erhellender Beitrag, @Spreefee . Ich finde, du bringst Licht ins Dunkle und Klarheit ins Diffuse. Wie siehst du das, @SchnauzeVoll ?

29.05.2021 09:30 • x 1 #124


Spreefee
@Julika der Satz von Einstein bei dir, sagt es doch indirekt auch. Wenn man nicht bereit ist, neue Wege zu gehen, wird sich nichts ändern.

Einfach zu gehen, wäre ja einfach. Dann war es allerdings auch keine Liebe.

Wenn es Liebe ist, erfährt man das auch in der Trennungszeit. Wenn man liebt, findet man Wege.

Für @schnautzevoll ist doch auch die Frage, wovon er die Schnauze voll hat.

Man ist erstmal geneigt, im anderen die Ursache zu sehen. Aber auch selbst hat man etwas dazu beigetragen, dass diese Situation so entstand. Er sollte also auch von sich selbst die Schnauze voll haben, bisher immer den gleichen Weg gegangen zu sein, statt für sich etwas zu verändern.

29.05.2021 10:09 • x 2 #125


S
Es ist in 20 Jahren soviel vorgefallen an Stimmungsschwankungen, plötzlichen Absagen von Besuchen, sogar Urlauben (einmal am Tag der Abreise), tagelangen Heulereien, peinlichem Verhalten bei Familienfeiern und wenn Besuch da war, und Geld kam auch nie rein. Es hat dadurch eine schleichende Entfremdung stattgefunden. Wie soll da noch Liebe vorhanden sein?
Wenn ich gehe hinterlasse ich jedoch ein psychisches Wrack. Und sie wird dann ganz alleine sein.

29.05.2021 13:52 • x 2 #126


Milly85
Du hast nur ein Leben.... das ist es auch wert gelebt zu werden. Ein bisschen Egoismus schadet da nicht, finde ich.

Vor allem, weil sie sich KEIN Stück bemüht! Du musst es selbst wissen, aber eines Tages bist du wirklich zu alt um neu anzufangen...

Und sie ist bereits ein psychisches Wrack. Du jedoch noch nicht!

29.05.2021 13:55 • x 4 #127


O
Na na. Immerhin hat sie es doch geschafft, ein Kind gross zu ziehen.
VÖLLIG lebensunfähig wird sie also schon nicht sein.
Und das erwachsene Kind ist ja auch noch da. Andere Familienmitglieder offenbar auch. Sie ist also nicht völlig allein.
Fährt sie halt nicht in den Urlaub, wenn ihr das Angst macht

29.05.2021 13:59 • x 4 #128


S
Sie hatte nicht Angst vor dem Urlaub, aber Stimmungsschwankungen und daher plötzlich keinen Bock mehr. Ihr könnt Euch vorstellen wie angepis*st man dann ist.

29.05.2021 14:07 • x 1 #129


O
Klar.
Aber man ist auch ohne Urlaub lebensfähig.

29.05.2021 14:10 • x 2 #130


S
Zitat von Offspring78:
Aber man ist auch ohne Urlaub lebensfähig.

Klar, man freut sich zwar auf 2 Wochen Meer, aber dann sagt man, ok, Balkonen, so what.

29.05.2021 14:14 • x 1 #131


O
Willst du mir jetzt erzählen, man ist ein psychisches Wrack, wenn man Urlaub auf Balkonien macht?
Verlass die Frau, fahr ans Meer und lass sie auf ihrem Balkon, wenns ihr gefällt. Sie wird dort überleben;-)

29.05.2021 14:16 • x 4 #132


Julika
Zitat von SchnauzeVoll:
Wie soll da noch Liebe vorhanden sein?

Absolut nachvollziehbar.

Zitat von SchnauzeVoll:
Wenn ich gehe hinterlasse ich jedoch ein psychisches Wrack.

Fühlst du dich verantwortlich dafür? An diesem Punkt deines Gedankenkarussell gelangst du immer wieder aufs Neue und bleibst da stecken, bis das Karussell wieder langsam die Fahrt aufnimmt, um an derselben Stelle wieder stecken zu bleiben. Was nun? Siehst du so gar keine Möglichkeit, dein Leben ohne deine Frau in die Hand zu nehmen?

Und deine Frau? Warum sollte sie ohne dich nicht zurechtkommen?

Zitat:
Und das erwachsene Kind ist ja auch noch da. Andere Familienmitglieder offenbar auch. Sie ist also nicht völlig allein.

Genau! Und dann ist es ihre Entscheidung, ob sie allein bleiben will oder Gesellschaft sucht. Sie ist doch kein unmündiges Kind. Oder nimmst du sie so wahr?

Du klagst über ihre Launenhaftigkeit und dass sie geplante Urlaubsreisen verwirft:

Zitat:
Ihr könnt Euch vorstellen wie angepis*st man dann ist.

Ja, kann ich mir vorstellen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, so ein Verhalten tatenlos hinzunehmen. Warum fügst du dich? Sie bestimmt über dein Leben und du lässt das zu, anstatt manns genug zu sein und mit der Faust auf den Tisch zu hauen. Wie sehen deine Konsequenzen aus? Warum verreist du beispielsweise nicht allein, wenn sie plötzlich nicht mehr will?

29.05.2021 14:27 • x 5 #133


alleswirdbesser
Zitat von Offspring78:
Willst du mir jetzt erzählen, man ist ein psychisches Wrack, wenn man Urlaub auf Balkonien macht? Verlass die Frau, fahr ans Meer und lass sie auf ...

Aber üblich ist so ein Verhalten nicht, oder? Zwei gesunde Partner planen den Urlaub, freuen sich darauf und treten ihn auch an. Der TE gibt hier nur Beispiele, was ihn alles so stört und es ist nur eine Situation von vielen. Und sie zeigt jedoch deutlich, dass das Verhalten seiner Frau nicht unbedingt normal ist.

29.05.2021 14:29 • x 1 #134


alleswirdbesser
Zitat von SchnauzeVoll:
Wenn ich gehe hinterlasse ich jedoch ein psychisches Wrack. Und sie wird dann ganz alleine sein.

Mein Ex hat mich verlassen, weil ER der Meinung ist, dass er ein Wrack ist. Ich war noch lange nicht soweit wie du und hätte niemals ihn selbst verlassen, ich war und bin bereit für ihn da zu sein. Vermutlich ist er in seiner Erkenntnis viel weiter als ich dank den ganzen Therapien und neuen Reha Freunden. Ich dagegen bin immer noch traurig und habe noch Gefühle für ihn. Gut möglich, dass ich dankbar sein sollte, aber dafür fehlt mir die Erfahrung, die du schon hast, denn für mich war unsere Beziehung sehr schön, und leider viel zu kurz. Ich hoffe für ihn, dass er den richtigen Weg eingeschlagen hat, nämlich allein gegen die Krankheit zu kämpfen und sein Leben in den Griff zu bekommen, ich wünsche ihm sehr, dass er so irgendwann gesund wird und niemals aufgibt. Und vielleicht hat er recht, dass es mit mir an seiner Seite nicht möglich wäre. Ich weiß es nicht.

29.05.2021 14:36 • x 2 #135


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag