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Psychisch Kranker Partner

Lebensfreude
okay
aber wenn derjenige dauernd seine Medis absetzt und sein ganzes Umfeld auf Scherben gehen muß, hört mein Mitgefühl auf.
Das ist dann eine Entscheidung des Kranken und mit den Konsequenzen muß er dann leben.

14.05.2020 23:10 • x 2 #16


F
Leider gehört das Absetzen der Medikamente vor allem in manischen Phasen zum Krankheitsbild.
Ich glaub, die TE will auch kein Mitgefühl, weder für sich noch für den Partner. Aber auch keine Urteile a la Sei doch froh, dass er weg ist. Hat sie auch geschrieben.
Es muss sich ja auch nicht jeder auf psychisch Kranke einlassen wollen. Aber wer es tut, muss dafür doch nicht verurteilt werden.

Manische Phasen sind wirklich ätzend. Aber das sind MS- Schübe und Chemos auch. Kurioserweise ist dabei das Mitgefühl meist groß. Obwohl weder der Bipolare noch der Krebskranke oder der MS-Kranke etwas dafür können.

14.05.2020 23:48 • x 3 #17


A


Psychisch Kranker Partner

x 3


Lebensfreude
bei meiner Verwandten führte das ABSETZEN der Medis zu manischen Phasen. Das ist ein Unterschied.

Das geht seit 40 Jahren so. Alle paar Jahre werden die Medis abgesetzt mit immer den gleichen Folgen: Geschlossene.
Und diesmal war es besonders schlimm. 1 1/2 `Jahre steigerte sich der Zustand. Das Haus vermüllte, alle Hilfe wurde abgelehnt. Mein Bruder ist vor 6 Jahren am Brokenheart gestorben. Weil es die Hölle war, er aber nie gegangen wäre, so ist er auf andere Weise gegangen. Meine Schwägerin ist diese Verwandte.
Es eskalierte immer mehr.
Bis sie Heiligabend um 4 Uhr morgens begann, ihr Haus zu demolieren, zu toben etc. Ihre Kinder riefen dann den Notarzt, die Polizei kam, das Ordnungsamt, Zwangseinweisung für 6 Wochen. Auch im LKH weigerte sie sich wochenlang Medis zu nehmen, demolierte ihr Bad, riss die Tapeten von den Wänden, beschmierte die Wände, pinkelte aufs Kopfkissen, fing mit Mitpatienten Streit an etc. Beschimpfte ihre Kinder und Geschwister.

Nun ist sie seit einigen Monaten wieder zu Hause. Diagnose Schizophrenie. Sie glaubt immer noch, dass die Handwerker ihr Haus demoliert haben. Viele Menschen haben während ihres Klinikaufenthaltes das Haus einigermassen wieder hergerichtet.
Krankheitseinsicht ist nicht da. Ihre Krankheit ist tabu. Dass sie ihre Kinder beschimpft hat, hat sie vergessen. Sagt sie.

Es ist abzusehen, dass sich das ganze wiederholen wird. Und dann wird sie mit Mitte bzw. Ende 60 in eine Pflegeeinrichtung kommen.

15.05.2020 00:06 • x 1 #18


T
Liebe Ronja, schlimm, wenn der Partner einfach verschwindet! Ist dein Mann denn bisher in Behandlung gewesen? Ob du für die Beziehung kämpfen sollst, hängt vielleicht damit zusammen, ob das Verschwinden vor allem mit der Erkrankung zu tun hat, oder ob's vorher starke Konflikte gab oder die Liebe erloschen ist. Wenns die Krankheit ist, wird er vermutlich nach der Phase wieder offen sein. Wenn sich die Krankheit verschlechtert, ist eine Kombination aus Medikation und Psychotherapie hilfreich. Das wäre für mich vermutlich die Bedingung, um die Beziehung fortsetzen zu können. Hast versucht ihn zu erreichen?

15.05.2020 05:00 • #19


D
TE, es ist enorm belastend, eine Partnerschaft zu führen, wenn der Partner eine schlimme Krankheit im Gepäck hat, die nahezu unberechenbar ist.
Aber der Liebe tut das keinen Abbruch, das verstehe ich nur zu gut.
Es schwächt nur, weil Sorgen und Kummer diese Beziehung immer wieder heimsuchen.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann ist Dein Mann abgetaucht?
Nun, der zweifelhafte Freund wird vielleicht nähere Infornationen haben?
Hattet ihr inzwischen wenigstens über WA Kontakt?

Was den Austausch betrifft, es gibt doch in jeder größeren Stadt Selbsthilfegruppen für Angehörige psychisch Erkrankter?

Ich ziehe meinen Hut vor jedem Menschen, der eine solche Belastung auf sich nimmt, das ist gewiss kein Zuckerschlecken.
Die Aufgaben und Herausforderungen eines normalen Alltags werden ja in guten Phasen durchaus ganz normal gehandhabt, entsprechend tief fällt man dann , wenn während eines Schubs alles auf Null oder auf 1000 gefahren wird.
Für Extreme ist der gesunde Mensch nun mal nicht (dauerhaft) gemacht, aber natürlich leidet der Kranke nicht minder.

Wenn die aktuelle Episode nicht die erste ist, dann wird er sich doch wieder melden?
Oder wie war das Beziehungsleben bisher mit ihm?
Suizidale Absichten, Spielsu.cht, etc, das sind halt Symptome dieser üblen Krankheit.
Aber das wird doch wohl (hoffentlich) kein Dauerzustand gewesen sein?

15.05.2020 20:26 • #20


A
@franzimarc: Ich kenne keinen Krebskranken oder Rollifahrer, der mir Spielschulden umhängt, nächtelang bei irgendwelchem Weibsvolk verbringt, Drog. nimmt, mir und allen anderen für alles noch die Schuld in die Schuhe schiebt, - und dann bekommt man wegen diesem Mann zu hören, das musst du doch verstehen, natürlich ist das nicht einfach für dich, aber er ist ja soo fürchterlich arm und krank.

15.05.2020 20:38 • x 1 #21


B
Mein Ex-Freund ist psychisch krank (depressiv, paranoid, schizoid), hat Erfahrungen mit allen Dro. (in unserer Zeit phasenweise Sp eed und Kok s), dann nur noch Alk, aber dafür den ganzen Tag gezockt.
Affektive Handlungen, wie du es genannt hast, waren an der Tagesordnung.
Extrem schnell kränkbar, schwierige Kommunikation, cholerisch, pessimistisch, misstrauisch. Daher war ich, ausgelöst durch Banalitäten, schnell mal sein Feind. Ständiges Schlussmachen und Abtauchen inklusive.
Ich war zum Glück so klug und bin nicht mit ihm zusammen gezogen, daher konnte ich mich noch halbwegs schützen.

Mit solchen Menschen kann man eine interessante Zeit verbringen, man sollte aber unabhängig bleiben und wieder gut für sich sein können, wenn es zu viel wird.

15.05.2020 21:36 • #22




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