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Pseudo-rationale Selbstsabotage, Sammlung

G
@whynot60
Was diese sogenannten Seelenverbindungen jedweder Art angeht, ist wohl sehr weit verbreitet die, daß eben die individuellen persönlichen Lernlektionen häufig über sehr lange Zeiträume nicht angegangen werden.

Meines Erachtens wäre die Lösung des Dilemmas eben die eigenen Verhaltensmuster zu erkennen und zu bearbeiten, statt zu pflegen. Zu verändern und sich aus solch ungesunden Beziehungen zu befreien, statt daran auf Biegen und Brechen festzuhalten. Du hast schon Recht, daß es eine recht gefährliche Thematik ist, die viel Nährboden für alle möglichen Selbstsabotagen im Extrem bietet.

Letztenendes obliegt es Jedem selbst irgendwann im Leben entsprechend zu reflektieren und Eigenverantwortung zu übernehmen. Schmerz und Leid werden so lange erlebt, bis die Bereitschaft zur bewußten Veränderung greift.

04.06.2018 04:29 • x 2 #46


K
Zitat von Pinie:
Alpträume kamen nach wenigen Wochen mit dem Mann und kehrten lange Zeit danach wieder.

Zitat von Pinie:
Da kamen bei ihr flashbacks und Alpträume hoch. Bzw. massive Schlafstörungen hatte sie schon während des Spektakels, konnte sich nur nie an ihre Alpträume erinnern.



Alpträume von Schlangen, Würmer, eklige Insekten die sich in den Körper bohren, Schlamm bzw. dunkles, brackiges Wasser in dem man sich im Traum aufhalten muss weisen auf eine toxische Person in der Umgebung hin

04.06.2018 05:10 • x 3 #47


A


Pseudo-rationale Selbstsabotage, Sammlung

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H
Zitat von Pinie:
So gestaltete meine kurze Erfahrung mit Mr. Storyteller mein Kennenlernen mit Mr. Sunshine holprig (Mr. Storyteller kauft sich vieles von dem was er von sich gibt selbst ab. So abgebrüht, dass er beispielsweise seinen Bruder anruft nur um den zu foppen ist er bewusst sicher nicht. Der baut Luftschlösschen und lebt darin. Mal hier mal da, hoppsassa).



Mr. Storyteller DEN kenne ich sehr gut Pinie you make my day .

04.06.2018 05:18 • x 1 #48


K
Irgendwo bin ich froh, dass ich so bodenständig und erfahren bin, nicht daran zu glauben, dass es nun ausgerechnet der Vater mit den 5 Kindern aus Hintertupflingen sein muss, weil wir zweieinhalb mal zeitgleich online gingen und dreimal die gleiche Meinung hatten, wenn doch ganz Hamburg voller Männer ist.

Was ich besonders interessant finde ist, dass einem vehement erklärt wird, man selber wäre halt zu tiefen Gefühlen nicht fähig, weil man seiner Dualseele (oder wem auch immer) noch nicht begegnet sei, weswegen man sowieso keine Ahnung habe.

Mag ja sein. Aber eindeutig ist doch, dass Dualseelenverblendete keine Ahnung von nüchterner Lebensbetrachtung haben. Doch auf gewisse Art und Weise fühlen sich offenbar erhaben, begünstigt und elitär (auch wenn die Dualseele sie schlecht behandelt) gegenüber den Skeptikern, während ich das umgekehrt so noch nicht wahrgenommen habe.

04.06.2018 05:57 • x 3 #49


A
Außerdem ist es erstaunlich, wie viele Seelenverwandte dann doch nicht zueinander finden. Oder sich wieder trennen....

04.06.2018 06:00 • x 4 #50


K
@angel09

Das liegt bestimmt daran, dass es eine Seelenverwandtschaft ist und nichts irdisches

So weit, so logisch ja irgendwie noch. Aber die Frage, warum denn irdisch so viel gelitten wird oder was genau die Seelenverwandtschaft ausmacht, dass das gerechtfertigt wäre, könnte mir noch niemand anders beantworten als mit das ist nur ganz wenigen Menschen beschieden und nur diese können es verstehen.

Ja, nee, is' klar, denkt sich da so ein Kopfmensch wie ich, obwohl ich der Auffassung bin, dass es vieles zwischen Himmel und Erde gibt, was der bzw. mein Verstand nicht fassen kann. Aber diese Begründung ist mir dann doch zu einfach (gemacht).

04.06.2018 07:10 • x 3 #51


Pinie
Zitat von KBR:
@angel09

Das liegt bestimmt daran, dass es eine Seelenverwandtschaft ist und nichts irdisches

So weit, so logisch ja irgendwie noch. Aber die Frage, warum denn irdisch so viel gelitten wird oder was genau die Seelenverwandtschaft ausmacht, dass das gerechtfertigt wäre, könnte mir noch niemand anders beantworten als mit das ist nur ganz wenigen Menschen beschieden und nur diese können es verstehen.

Ja, nee, is' klar, denkt sich da so ein Kopfmensch wie ich, obwohl ich der Auffassung bin, dass es vieles zwischen Himmel und Erde gibt, was der bzw. mein Verstand nicht fassen kann. Aber diese Begründung ist mir dann doch zu einfach (gemacht).


Ich denke, der Mensch stammt vom Affen ab. Das Konzept der Seele als etwas eigenständiges, sich verbindendes, suchendes, nach geheimnisvollen Gesetzen agierendes etc. da hab ich Ockham's Messer für.
Mit der bodenständigen Betrachtungsweise konnte ich mir bisher sämtliches Tun der Primaten um mich herum gut erklären, mich selbst inklusive.
Andersrum wäre es ganz schön doof, wenn man tatsächlich einer solchen Esoterik ausgeliefert wäre.
Praktisch erscheint mir das nur um sich selbstschädigend vom Anerkennen allzu schmerzhafter Realität abzuhalten und zu einem für sich selbst gesunden Verhalten zurückzufinden.
@hahawi hatte darauf verwiesen, dass solche Konzepte bei Atheisten gleichfalls zu finden seien. Und das ist es für mich auch, eine Form von Pseudoreligiösität.

Wenn 2 Menschen eine Beziehung zueinander eingehen, die real auch ca. hält, was man sich verspricht, ok, why not. Jeder nach seiner Façon.
Ich habe allerdings noch nie erlebt, von der Seite aus dauerhaft über tiefe Seelenverbindungen beschallt zu werden.
Das hat mAn nur nötig, wer sich mit diesem Glaubenssatz in die Tinte befördert.

Was ich auch kenne, das sind punktuell Gefühle tiefster Innigkeit, merkwürdige Vorausahnungen, seltsame Synchronizitäten.
Mir ist dabei wurscht, ob mein Gehirn gerade zum Scherzen aufgelegt ist, oder ich sonstwie mit einem gut vertrauten Menschen 'eingetaktet' sei, oder ob es schlicht Zufall ist. Ich kenne dieses Gefühl der tiefen friedvollen Verbundenheit allerdings auch ohne Bezug auf einen anderen Menschen z.B. in der Natur.

Sollte es einen 'Masterplan' geben -was ich wirklich für Humbug halte- dann bliebe auch mit diesem Wissen alles beim Alten für mich.
Schlechterdings wäre ich gut beraten, mein Leben wartend und leidend an einem Plan auszurichten, um mir ein 'tiefes Gefühl' zu verschaffen.
Zumal mir der Geheimplan ja völlig unbekannt wäre.

Anders sehe ich Sätze wie Diese Lektion habe ich vielleicht gebraucht nach einer schlechten Erfahrung. Ich denke zwar, niemand 'braucht' schlechte Behandlung bis zum totalen Schiffbruch/Burnout/Depression etc. erleiden, wenn ich mir hier einige Geschichten anschaue, doch es ist eine Sinngebungskompetenz zu sagen:
Ich habe daraus abschliessend was lernen können. In diese Pfütze tapere ich kein zweites Mal hinein.

Andere hatten das Glück, dass sie vielleicht genauso blind reingefallen wären, aber nie jemanden kennenlernten, der das austestete.

04.06.2018 09:14 • x 2 #52


G
Zitat von Karenberg:



Alpträume von Schlangen, Würmer, eklige Insekten die sich in den Körper bohren, Schlamm bzw. dunkles, brackiges Wasser in dem man sich im Traum aufhalten muss weisen auf eine toxische Person in der Umgebung hin


Alpträume von Schlangen hatte ich zu dem Zeitpunkt auch sehr zeitnah ( nach den Dates) , erinnere ich noch ziemlich im Detail.

Im Grunde hat mich mein Bauchgefühl mich auch recht früh gewarnt, ich habe das anfangs allerdings ignoriert und bin nachdem mir einige Verhaltensweisen negativ auffielen in eine Art beobachtende und abwartenden Position für ca. 2 Wochen übergegangen, mich nicht mehr auf weitere Treffen eingelassen, versucht Klarheit einen roten Faden im dem Chaos der Lügen zu gewinnen, was unter den Umständen gar nicht so einfach war und mir viele Hintergrund Informationen fehlten.
Den Versuch hätte ich mir sparen sollen. Auch wieder so dämliche Verhaltensmuster und Glaubenssätze meinerseits, wobei ich gestehen muß, daß auch eine gewisse Portion Neugierde ebenfalls vorhanden war, ebenso wie eine irrationale Hoffnung mich zu irren und zu mißtrauisch zu sein. Schon ganz interessant, was so in Summe bei einem selber trotz Selbstreflexion und Kopfpräsenz unterschwellig herumarbeitet.

Ich hatte mir vorgenommen mich wieder mehr zu öffnen, eben möglich unvoreingenommen und mit Vertrauensvorschuß auf Jemanden zuzugehen, obwohl ich sonst relativ vorsichtig und aufmerksam bin, weiß daß ich gewisse Sorte Männer leider immer noch anziehe wie das Licht die Motten und Kontakt zu dieser Sorte Männer im Real Life daher seit vielen Jahren konsequent meide.

Der Kerl hat sich in dem Zeitraum selber so verstrickt in verschiedenen Versionen der Geschichten und völlig widersprüchlichen Aussagen, sowohl privat als auch öffentlich, daß ich den Kontakt 2x abgebrochen habe, obwohl Er ziemlich auf mich eingeredet hat. Hatte gewisse Ähnlichkeit mit der Schlange Kaa und den Hypnotischen Augen.

War reine Kopfentscheidung, weil ich auf sowas absolut keine Lust habe. Brauche ich so dringend wie einen Sargnagel in meinem Leben.

04.06.2018 09:53 • x 2 #53


G
Zitat von Pinie:
Anders sehe ich Sätze wie Diese Lektion habe ich vielleicht gebraucht nach einer schlechten Erfahrung. Ich denke zwar, niemand 'braucht' schlechte Behandlung bis zum totalen Schiffbruch/Burnout/Depression etc. erleiden, wenn ich mir hier einige Geschichten anschaue, doch es ist eine Sinngebungskompetenz zu sagen:
Ich habe daraus abschliessend was lernen können. In diese Pfütze tapere ich kein zweites Mal hinein.


Stimme ich Dir voll und ganz zu ! Gut auf den Punkt gebracht.

04.06.2018 10:01 • x 1 #54


M
Zitat von Pinie:
'Masterplan'

Denn würd ich gern haben Masterplan wäre lustig denn es wäre interessant zuwissen was er vorbehält was ich nicht sehe evtl.

04.06.2018 10:06 • x 1 #55


W
Zitat von GiuliettaV:
Was diese sogenannten Seelenverbindungen jedweder Art angeht, ist wohl sehr weit verbreitet die, daß eben die individuellen persönlichen Lernlektionen häufig über sehr lange Zeiträume nicht angegangen werden.


Da ist aber auch die Frage, um welche Lernlektionen es hier konkret geht. Um sozusagen einem annähernden Idealpartner zu entsprechen, müßte man sich ja bei jedem Partner neu erfinden und umlernen.
Gerade bei dem, was mir als Liebe erscheint, wäre das aber ganz unnötig. Denn Liebe, handelt es sich auch darum, sollte doch auch eine gewisse Toleranz an sich haben, so daß sie auch annehmen kann, was vielleicht nicht so ideal ist an einem Menschen.

Diese Dualseelengeschichte hingegen erscheint mir als der letzte Zufluchtsort der (oft noch dazu schändlich) Verlassenen, die mit aller Gewalt an etwas festhalten wollen, das es nicht mehr gibt und vielleicht auch gar nie gegeben hat. Eine Selbstdemütigung und Freiheitsberaubung sondergleichen, um einer krassen Illusion willen.

05.06.2018 03:46 • x 3 #56


G
Zitat von whynot60:

Da ist aber auch die Frage, um welche Lernlektionen es hier konkret geht. Um sozusagen einem annähernden Idealpartner zu entsprechen, müßte man sich ja bei jedem Partner neu erfinden und umlernen.


Im Dualseelenthema geht es ja um die Gegensätzlichkeiten ( zwei verschiedene Pole ) und ua. auch gegensätzliches Nähe-Distanz Bedürfnis und Verhalten. Ein Partner klammert, der andere geht in den Rückzug, jeweils recht extrem ausgeprägt. Einer ist Gefühlsmensch, der andere Kopfmensch.

Das ist nicht zu lösen, indem die Muster und Verhaltensweisen beibehalten und gepflegt werden, sondern Die Lösung und Lernlektion besteht darin, daß Beide lernen sozusagen in Ihre persönliche individuelle goldene Mitte zu finden und zwar unabhängig von der speziellen Verbindung, sondern ganz generell im Leben und sich ua. aus ungesunden Verhaltensmustern wie Abhängigkeiten oder Verdrängung zu befreien. Umlernen im Leben, aber nicht mit dem Ziel dadurch an einem speziellen Menschen/Partner festzuhalten.

Zitat:
Diese Dualseelengeschichte hingegen erscheint mir als der letzte Zufluchtsort der (oft noch dazu schändlich) Verlassenen, die mit aller Gewalt an etwas festhalten wollen, das es nicht mehr gibt und vielleicht auch gar nie gegeben hat. Eine Selbstdemütigung und Freiheitsberaubung sondergleichen, um einer krassen Illusion willen.


Ja, Leider wird die Thematik von erschreckend Vielen fehlinterpretiert und völlig falsch verstanden.
Das ist weder zielführend, noch gesund.

Nein, es geht eben nicht darum um jeden Preis festzuhalten, zu klammern bis zur Selbstaufgabe, sich komplett zu verbiegen oder in Rückzug, Verdrängung zu gehen und keine Gefühle Nähe zuzulassen.

Zitat:
Gerade bei dem, was mir als Liebe erscheint, wäre das aber ganz unnötig. Denn Liebe, handelt es sich auch darum, sollte doch auch eine gewisse Toleranz an sich haben, so daß sie auch annehmen kann, was vielleicht nicht so ideal ist an einem Menschen.


Stimmt. Wichtig dabei ist das richtige Maß zu finden.

05.06.2018 05:14 • #57


W
Zitat von GiuliettaV:
Im Dualseelenthema geht es ja um die Gegensätzlichkeiten ( zwei verschiedene Pole )


Das ist mir schon bewußt. Aber wenn es das nun gäbe, daß sich zwei Pole ausgleichen, dann würde man notwendigerweise ja gleichsam im Nirwana landen. Spannungen jeglicher Art, also auch positive, entstehen ja eben erst durch ein Anderssein des einen gegenüber dem anderen.

Und, das habe ich mich immer gefragt, weshalb sollte denn eine Seele überhaupt in zwei Hälften gespalten sein? Abgesehen davon, daß es in der griechischen Mythologie vorkommt?
Weder sehe ich darin einen Sinn, noch habe ich bei mir selber den Eindruck, daß mir die zweite Hälfte abginge.

Wenn man solche Dualseelengeschichten über eine längere Zeit verfolgt, so ist es offensichtlich doch so, daß zumindest ein Teil von den Betroffenen davon wieder abkommt, sobald der Liebeskummer schwindet und es keinen Grund mehr zum fiktiven Festklammern gibt. Und dann kann man beinahe ein befreites Aufatmen hören.
Und vor allem: Mir ist kein Fall bekannt, wo eine Dualseelenbegegnung dann irgendwann in einem glücklichen Sinn ausgegangen wäre. Das Endlicht der Liebe schwebt zwar offenbar immer wieder vor Augen, aber wird dann doch nie erreicht. Das erscheint mir so, als unverdrossen den Göttern zu opfern, selbst wenn noch so oft der Blitz ins Haus einschlägt und der Garten verwüstet wird.

Du hast das alles ja sehr gut und einleuchtend beschrieben, und daher tut es mir beinahe leid, daß ich zum In-die-eigene-Mitte-Finden auch einen Einwand vorbringen muß.
Ich glaube nämlich, wenn nun alle in ihrer Mitte wären, wäre das Leben ziemlich langweilig. Wenn ich mir z. B. einen Künstler vorstelle, der in seiner Mitte wäre - dem würde vermutlich jede Produktivität und Kreativität wegschlafen. Mag sein, er wäre zufriedener - aber Künstler wäre er dann, nehme ich an, keiner mehr.
Ich sehe das alles eher so - auch was etwa Kopfmensch und Gefühlsmensch betrifft -: wesentlich besser, als mehr oder weniger nutzlos an sich herumzubasteln mit ungewissem Ausgang, ist doch, aus dem, was vorhanden ist, etwas Sinnvolles zu machen.
Ebenso sehe ich das übrigens bei einer Beziehung. Jemanden verändern zu wollen ist nicht nur ziemlich übergriffig (wenn zu vieles nicht paßt, dann halt gleich die Finger davon lassen), sondern vorhersehbar ein Fehlschlag. Viel aussichtsreicher und auch interessanter ist doch, sich auf das Unpassende selber einmal probehalber einzulassen.
Wandern geht man hoffentlich ja auch nicht immer nur auf demselben 100m-Weg.
Mir jedenfalls sagt es sehr zu, wenn sich neue Tore öffnen und ich nicht immer nur im eigenen Wunschkeller festklebe und von dort aus die Welt betrachte. Neue Erfahrungen, scheint mir, sind doch die Stufen ins Irgendwohin. Und falls es nicht gefällt oder nicht zum Aushalten ist, kann man ja wieder andere Wege einschlagen - falls man nicht dualseelisch (oder aus anderen, banaleren Gründen) festgenagelt ist.

06.06.2018 02:57 • x 2 #58


G
Zitat von whynot60:

Das ist mir schon bewußt. Aber wenn es das nun gäbe, daß sich zwei Pole ausgleichen, dann würde man notwendigerweise ja gleichsam im Nirwana landen. Spannungen jeglicher Art, also auch positive, entstehen ja eben erst durch ein Anderssein des einen gegenüber dem anderen.

Und, das habe ich mich immer gefragt, weshalb sollte denn eine Seele überhaupt in zwei Hälften gespalten sein? Abgesehen davon, daß es in der griechischen Mythologie vorkommt?
Weder sehe ich darin einen Sinn, noch habe ich bei mir selber den Eindruck, daß mir die zweite Hälfte abginge.

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Stimme ich Dir zu und ich habe sehr ähnliche Fragen dazu gestellt, als ich mich mit dieser Theorie beschäftigt habe. Im Grunde würde es in einer Neutralität münden. Und ja, zuwenig Spannung ist langweilig, das würde dann wahrscheinlich eher in einer Freundschaft oder Bruder-Schwester Beziehung enden.

Was die Spaltung in 2 Hälten angeht, empfinde ich die Theorie sehr ähnlich wie Du als nicht sinnig, stimmig.

Zitat:
Wenn man solche Dualseelengeschichten über eine längere Zeit verfolgt, so ist es offensichtlich doch so, daß zumindest ein Teil von den Betroffenen davon wieder abkommt, sobald der Liebeskummer schwindet und es keinen Grund mehr zum fiktiven Festklammern gibt. Und dann kann man beinahe ein befreites Aufatmen hören.
Und vor allem: Mir ist kein Fall bekannt, wo eine Dualseelenbegegnung dann irgendwann in einem glücklichen Sinn ausgegangen wäre. Das Endlicht der Liebe schwebt zwar offenbar immer wieder vor Augen, aber wird dann doch nie erreicht. Das erscheint mir so, als unverdrossen den Göttern zu opfern, selbst wenn noch so oft der Blitz ins Haus einschlägt und der Garten verwüstet wird.


Mir sind bisher auch nur Geschichten bekannt, wo es ein ewiges Hin- und Her gibt, On-Off mitsamt einer ganze Menge Leid oft über lange Zeiträume. Was diejenigen dann lernen ist dann irgendwann Loszulassen und den Anderen sein zu lassen, weil der Zustand irgendwann nicht mehr auszuhalten ist.

Zitat:
Du hast das alles ja sehr gut und einleuchtend beschrieben, und daher tut es mir beinahe leid, daß ich zum In-die-eigene-Mitte-Finden auch einen Einwand vorbringen muß.
Ich glaube nämlich, wenn nun alle in ihrer Mitte wären, wäre das Leben ziemlich langweilig. Wenn ich mir z. B. einen Künstler vorstelle, der in seiner Mitte wäre - dem würde vermutlich jede Produktivität und Kreativität wegschlafen. Mag sein, er wäre zufriedener - aber Künstler wäre er dann, nehme ich an, keiner mehr.


Deine Einwände und Ausführungen finde ich sehr interessant und da braucht Dir nichts beinahe leid tun . Eher sollten wir uns Gedanken machen, weil wir hier inzwischen etwas Offtopic sind.
@Pinie


Zitat:
Ich sehe das alles eher so - auch was etwa Kopfmensch und Gefühlsmensch betrifft -: wesentlich besser, als mehr oder weniger nutzlos an sich herumzubasteln mit ungewissem Ausgang, ist doch, aus dem, was vorhanden ist, etwas Sinnvolles zu machen.


Möglichst aus Allem etwas Sinnvolles machen, da stimme ich zu. Einen ungewissen Ausgang hat man allerdings im Leben immer, egal wie und woran man herumbastelt oder es auch sein läßt.

Für sinnvoll halte ich es, wenn aus Schwächen in Stärken umgewandelt werden.

Zitat:
Ebenso sehe ich das übrigens bei einer Beziehung. Jemanden verändern zu wollen ist nicht nur ziemlich übergriffig (wenn zu vieles nicht paßt, dann halt gleich die Finger davon lassen), sondern vorhersehbar ein Fehlschlag.


Jemand Anderen kann man nicht ändern, das kann nur Derjenige selber. Und Du hast Recht, daß es übergriffig ist. Man hat die Möglichkeit sich selber zu verändern, an sich selber zu arbeiten.

Zitat:
Viel aussichtsreicher und auch interessanter ist doch, sich auf das Unpassende selber einmal probehalber einzulassen.
Wandern geht man hoffentlich ja auch nicht immer nur auf demselben 100m-Weg.
Mir jedenfalls sagt es sehr zu, wenn sich neue Tore öffnen und ich nicht immer nur im eigenen Wunschkeller festklebe und von dort aus die Welt betrachte. Neue Erfahrungen, scheint mir, sind doch die Stufen ins Irgendwohin. Und falls es nicht gefällt oder nicht zum Aushalten ist, kann man ja wieder andere Wege einschlagen - falls man nicht dualseelisch (oder aus anderen, banaleren Gründen) festgenagelt ist.


Stimmt
Und festgenagelt ist man durch äußere Umstände nie, das tun Menschen sich allerhöchstens selber an, indem Sie festhalten und sich nicht weiter bewegen.

06.06.2018 05:20 • x 2 #59


W
Zitat von GiuliettaV:
Mir sind bisher auch nur Geschichten bekannt, wo es ein ewiges Hin- und Her gibt, On-Off mitsamt einer ganze Menge Leid oft über lange Zeiträume.


Ja, am ehesten ist es mit On-Off zu vergleichen, wobei es bei dieser krassen Form wohl auch die krassesten Gegenpole gibt, also einer dauerhaft on, der andere dauerhaft off.
In manchen Fällen ist es ja überhaupt so, daß nur einer von dieser Dualseelenliebe weiß und der andere nicht einmal eine Ahnung davon hat, daß seine Dualseele überhaupt existiert.

Zitat von GiuliettaV:
Eher sollten wir uns Gedanken machen, weil wir hier inzwischen etwas Offtopic sind.


Das war nicht meine Absicht.
Ich halte nämlich diese Dualseele-Vorstellungen für die massivste pseudorationale Selbstsabotage in Zusammenhang mit der Liebe.
Auch wenn das Umgekehrte zu kaum weniger beeinträchtigenden Selbstsabotagen führt, also wenn jemand den verhaßt gewordenen Ex über Jahre nach allen möglichen Störungen durchleuchtet mit immer hellsichtigeren Radaraugen. Das kann nämlich dazu führen, daß sich die Störungen dermaßen in die Augen einwachsen, das man gar nichts anderes mehr sieht als Störungen über Störungen, wer immer einem begegnen mag.

Zitat von GiuliettaV:
Für sinnvoll halte ich es, wenn aus Schwächen in Stärken umgewandelt werden.


Also manchmal kann es auch sinnvoll sein, seine Schwächen als Daunendecke auf die sonnige Wiese zu breiten und darauf auszuruhen.
Muß man immer stark sein?
Ich glaube, sich manchmal seinen Schwächen zu ergeben, kann durchaus das Leben lebendiger und damit erfüllter machen.
Melancholie etwa finde ich ziemlich inspirierend.

Zitat von GiuliettaV:
Und festgenagelt ist man durch äußere Umstände nie, das tun Menschen sich allerhöchstens selber an, indem Sie festhalten und sich nicht weiter bewegen.


Heißt es nicht: Alles fließt?
Wenn man sich festklammert an einem Stein oder Ast im Lebensfluß, dann wird man irgendwann so weggespült sein, daß nur noch das blasse Gerippe übrigbleibt.

Einen guten Morgen wünsche ich Dir!

07.06.2018 02:59 • x 1 #60


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