Hey Ich weiß nicht ob mir geholfen werden kann, aber ich denke es sinnvoll mal unabhängig über meine Probleme zu reden. Und zwar hab ich im Frühjahr 2017 einen Mann kennen gelernt (er 31, ich 24). Wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden. Sind beide etwas alternative Menschen, haben sehr viel gemeinsam und wohnen auch nur paar minuten mit dem Auto voneinander entfernt. Blöderweise ging es bei uns doch recht schnell zur Sache und hatten bereits beim 3. Treffen S. Da aus seinem wenn ich zuhause fertig bin mit renovieren, gehn wir dann das nächste mal zu mir nichts wurde, dachte ich mir ok, der Kerl hat gekriegt was er wollte, also wars das wohl jetzt. . Was mich allerdings nicht weiter gestört hat, da in den paar Treffen außer Sympathie keine weiteren Gefühle entstanden sind. Nach ca 4 Wochen hab ich ihn dann doch mal geschrieben und er ist auch direkt drauf angesprungen und noch in der selben Nacht warn wir zusammen. Daraus entstand dann regelmäßiger unverbindlicher Spaß. Mal haben wir uns einmal die Woche gesehen, mal nur alle 3 Wochen. immer so wie es gepasst hat und das war für mich auch absolut kein Problem, obwohl ich tief in mir nach 4,5 Jahren single sein schon sehr das Bedürfnis nach einer festen Beziehung habe.
Die Abende liefen im Prinzip immer gleich ab. Meistens warn wir in seinem Garten in den Weinbergen, haben was getrunken, Musik gehört, Blödsinn gelabert, S.,und dann jeder nach Hause. Zwischendurch per Whatsapp geschrieben haben wir nie. Nur kurz bevor wir uns treffen wollten.
Für mich war die Sache mit ihm immer sehr aufregend. Er ist etwas älter als ich, sieht gut aus. ich hatte von Anfang an immer dieses was will der eigentlich mit MIR? - Gefühl.
Im Sommer 2017 haben wir dann angefangen uns öfter zu sehen und dann war ich auch zum ersten mal bei ihm zuhause. Und so hab ich auch angefangen ihn näher kennen zu lernen. Er wohnt mit 31 noch zuhause, hat zwar oben im Haus sein eigenes Reich mit Küche, Bad und Balkon. Aber eben trotzdem bei den Eltern. War zu der Zeit nicht fest angestellt (KFZ Mechatroniker) und hat wohl nur bei einem Kumpel was ausgeholfen. Seine Schwester im Gegensatz, wohl so alt wie er, hat Mann, Kind, und ist gerade am Haus bauen. Ich hab bemerkt, dass er eher ein Eigenbrödler ist, scheinbar ist irgendetwas passiert, das ihn dazu gebracht hat, Kontakt zu sämtlichen Menschen abzubrechen. Ist immer nur von einem Kumpel die Rede. Er beschäftigt sich viel mit sich selbst, ist im Garten, bastelt irgendwas zuhause, macht was für seine Katzen, zeichnet. sowas eben. Geht scheinbar auch nie feiern oder so. Was mich alles sehr wundert, weil er eben überhaupt nicht nach so einem aussieht. Tätowiert, gepierct, schlank, hübsches Gesicht, extrem lustig. Genau mein Typ. Nur hab ich eben plötzlich einen Menschen kennen gelernt, den ich scheinbar ganz falsch eingeschätzt habe.
Mit der Zeit war ich dann immer öfter bei ihm, hab bei ihm geschlafen, er hat wieder einen festen Job gekriegt, einen regelmäßigen Tagesablauf und aus dem Abenteuer wurde plötzlich was sehr normales. Wir hatten nach wie vor jedes mal S., was ich nicht verwerflich finde, wenn er halt nunmal gut ist. aber man hat deutlich gemerkt, dass die Beziehung erwachsener wird. Ich hab mich natürlich irgendwann an ihn gewöhnt, und Dinge, die mir beim unverbindlichen Spaß egal waren, wurden für mich plötzlich zum Problem. So zum Beispiel wenn wir länger kein Kontakt hatten. Er ist ein Typ, der nicht viel vom Texten hält. Er benutzt sein Handy nur wenn nötig und das hab ich auch schnell akzeptiert, aber man hat ja trotzdem ganz gerne Antwort wenn man mal was schreibt. so kam es dazu, dass ich jedesmal (obwohl ich wusste, irgendwann antwortet er) regelrecht Panik bekam, dass es vorbei ist, wenn er mal länger nichts von sich hören lässt.
Irgendwann kam es deswegen mal zu Diskussionen und er hat mir erklärt, nachdem er auch gemeinsame Abende mehrmals abgesagt hat, dass er neben der Arbeit eben viel zu tun hat. Beim Kollegen an den Autos rumschrauben. der Schwester auf der Baustelle helfen. viele Verpflichtungen nannte es. Unter anderem könne er mir deswegen auch nicht mehr bieten, als er eben kann. Dass er sich öfter meldet und mir auch schneller antwortet, hat er mir versprochen und daran hat er sich auch wirklich gehalten. Und da ich ihn ja doch lieb gewonnen hab, und auf keinen Fall mehr missen will, hab ich mich eben mit Freundschaft Plus zufrieden gegeben.
Im Laufe der Zeit wurde es dann eigentlich auch nur besser. Ich war noch öfter bei ihm, er hat sich mir gegenüber immer mehr geöffnet, er kann auch mich sehr gut einschätzen. es fühlt sich quasi an wie eine normal Beziehung, nur dass wir eben nicht zusammen sind und sich unsere gemeinsamen Abende bis jetzt auch nur in seinen vier Wänden abspielen.
Mein Problem ist nun folgendes. Wir hatten öfters Diskussionen wegen unserer Defizite. Ich muss akzeptieren, dass er viel beschäftigt ist, sich meldet sobald er kann, und er, was auch immer in Vergangenenheit passiert ist, Zeit braucht um mir das zu geben was ich brauche. Momentan ist es eine Freundschaft Plus, aber er kann sich vorstellen, dass mehr darauf folgt.
Er wiederum muss akzeptieren, dass ich mehr Ansprache brauche, da gibt er sich auch schon Mühe.
In den Auseinandersetzungen hab ich ihm teilweise schwere Vorwürfe gemacht. Er will ja nur v., pfeift mich zu sich wie eine N., eben nur dann wenn er Bock auf mich hat, usw. Trotz dieser Vorwürfe ist er immernoch bei mir. Ganz egal was war, was für ein Kopfgef. ich mal wieder habe, er bestätigt eigentlich immer wieder, dass alles in Ordnung ist. Trotzdem ist es leider so, dass ich bei absolut jeder Kleinigkeit sofort eskaliere. Wenn er ein Treffen absagt, oder es mal einige Stunden dauert bis er antwortet, weil er eben arbeitet oder sonst was. Ich gerate immer absolut in Panik, denke, dass es vorbei ist, er kein Bock mehr auf mich hat. Es ist immer das selbe. Am Ende ist immer alles gut. Und trotzdem spielt sich bei mir immer der selbe Film ab. Vermutlich werden einige darüber lachen, aber mich frisst es zunehmend auf. Ich weiß, dass er nicht wirklich viel falsch macht und definitiv ich das Problem bin. Ich versuch dran zu arbeiten, aber alleine schaffe ich das glaub ich nicht. Für mich gibt es kein anderes Thema mehr, als das permanente Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt. Wenn ich bei ihm bin, alles gut, aber sobald ich von ihm weg bin bekomm ich Angst ihn quasi nie wieder zu sehen. Ich halte mir sogar einen anderen Mann warm, für den Fall, dass es tatsächlich plötzlich vorbei sein könnte. Er hat mir übrigens mehrmals gesagt, dass er das, was er mit mir hat, auch nur mit mir hat. Egal ob zusammen oder nicht. Dadurch fühle ich mich natürlich sehr schlecht dabei, relativ intimen Kontakt zu den andern Kerl zu haben. Natürlich nur per Whatsapp, aber trotzdem.
Letzte Woche habe ich mit meiner Heilpraktikerin darüber geredet. Sie nennt es Selbstzerstörungsmechanismus. Ich möchte meine Verlustängste und Minderwertigkeitskomplexe bestätigt haben und deswegen provoziere ich es regelrecht, dass er das ganze beendet, weil ich einfach zu sehr überreagiere. Ich kann mich einfach nicht darauf einlassen.
Ich erzähl ihm davon natürlich nichts. Wir hatten jetzt seit einem Monat keinen Ärger, aber es zerfrisst mich natürlich immer mehr, weil ich diese Ängste einfach nicht unter Kontrolle kriege.
kleines Beispiel: Hab ihn vorhin gefragt wie es denn heute Abend so aussieht und ich mach mich jetz so lange verrückt, bis ich eine Antwort kriege. Krieg ich überhaupt eine? Wars das vielleicht? Sagt er nein? Und warum? Weil er ne andere bei sich hat?
Es ist zum verrückt werden. bzw. eigentlich bin ichs ja schon
hat jemand ähnliche Gefühle?
30.01.2018 14:28 •
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