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Probleme wegen Überstunden nach Neubeginn

B
Zitat von Fünzigundmädel:
Seufz, vorhin ist er wieder los. Heute früh 7 Uhr auf Arbeit gewesen, bis ca. 18 Uhr mit einer Stunde Pause, dann wieder Pause, aktuell, 21.35 Uhr, geht bis... open end? Es stört ihn tatsächlich nicht. Also ist es wirklich nur mein Problem. Seltsamerweise macht er es tatsächlich jedem anderen gern recht. Er setzt ...

Hm, ich bekomme das Bild nicht klar. Einerseits beklagst du die fehlende Zweisamkeit mit deinem Mann wegen seines zeitintensiven Jobs. Das kann ich super gut verstehen, ich wollte mich auch nicht so weit hinten anstellen und abschieben lassen. In einer Liebesbeziehung. Im oben zitierten Text hat mich angesprungen, welche Erwartungen auf deinem Mann lasten, wenn er denn mal weniger Zeit bei seiner Arbeit verbringen würde. Da steht nichts mehr von gemütlicher Paarzeit, nichts von schönen, entspannenden Unternehmungen zu zweit. Da wird geklagt, dass der Sohn nicht tatkräftig beim Bau seines Hauses unterstützt wird, deine Firma geht den Bach runter, weil er nicht mit anpackt.

Wenn du ganz ehrlich zu dir selbst bist, um was geht es dir, fehlt dir der Liebespartner oder fehlt dir die Arbeitskraft? Mich hat ziemlich angesprungen, dass ich bei dir viele Forderungen und harte Vorwürfe lese, Anweisungen, wie sich dein Mann seinem Arbeitgeber gegenüber zu positionieren hat. Vielleicht kommt die Beziehungsseite nur im Text nicht rüber oder ist sie gar nicht mehr da?

Ich würde es übrigens unterlassen, den Arbeitgeber deines Mannes zu denunzieren. Dein Mann ist erwachsen, volljährig und steht unter keiner Betreuung. Zudem gibt es durchaus Graubereiche bei Bereitschaftsdiensten, wann diese als Arbeitszeiten gelten, wann als Ruhezeit.

03.07.2024 08:30 • x 3 #76


Libellenfrau
@Brightness2 Die TE hat doch geschrieben, wie sehr sie die 2 Tage Paarzeit genossen hat. Und ist es ein Denunzieren, wenn der AG illegalerweise mit der Gesundheit seiner MA zockt?

03.07.2024 08:44 • #77


A


Probleme wegen Überstunden nach Neubeginn

x 3


B
Zitat von Libellenfrau:
Die TE hat doch geschrieben, wie sehr sie die 2 Tage Paarzeit genossen hat.

Ja. Sie hat noch viel mehr geschrieben. Was leitest du daraus ab?
Zitat von Libellenfrau:
Und ist es ein Denunzieren, wenn der AG illegalerweise mit der Gesundheit seiner MA zockt?

Aus meiner Sicht schon. Weil Paarprobleme nicht auf der Beziehungsebene gelöst werden können, den Arbeitgeber in den Konflikt mit reinziehen, hat für mich so überhaupt nichts mit Schutz der Gesundheit zu tun. Das ist in diesem Fall ein reines Machtinstrument, um die eigene Agenda durchzudrücken. Aus welchen Gründen auch immer, der Mann will arbeiten. Unter diesen Bedingungen. Bei diesem Arbeitgeber. Obwohl er nein sagen könnte ohne negative Konsequenzen zu befürchten, wie die TE mehrmals erwähnt.

03.07.2024 08:56 • #78


Libellenfrau
@Brightness2
Zitat von Brightness2:
Ja. Sie hat noch viel mehr geschrieben. Was leitest du daraus ab

Das schrieb auf deine Frage, ob ihr seine Arbeitskraft fehlt.

Ja, du hast recht, es ist ein Machtspiel. Ich weiß auch nicht, ob ich das anonym machen würde. Wenn zu Hause alles den Bach runtergehen, würde ich dem EM die Option nennen, dass ich prüfen lassen kann. Aber das wäre eine letzte Entscheidungshilfe und nicht mehr anonym. Ich bin mir hier nicht sicher, ob der Mann vor dem Chef kuscht, oder ob er keine Lust auf zuhause hat.

03.07.2024 09:06 • #79


B
@Brightness2
Das sehe ich tatsächlich anders. Es stimmt, dass hier eine macht ausgeübt wird.
Auf der anderen Seite ist die Konsequenz dieser Verantwortungslosigkeit eben nicht auf den Menschen beschränkt. Sondern im Zweifelsfall auch die Sicherheit anderer gefährdet.

03.07.2024 09:06 • #80


F
@Brightness2 Hi, ich muss das wohl mal ein bisschen auseinanderstrippen.
Mir fehlt ALLES. Zuallererst mein Mann als Partner, die Gemeinsamkeit, das Miteinander, Freizeit,..

ABER: hinzu kommen nun mal Verpflichtungen für jeden von UNS, die halt da sind und vor dem Job schon da waren, und die einer allein gar nicht bewältigen kann (und auch nicht sollen müsste). Wir hatten beschlossen, gewisse Aufteilungen der Aufgabengebiete (Haushalt, Grundstück, kleine gemeinsame Firma) vorzunehmen, und nun ist das einfach einseitig aufgehoben? Ergo er hat jetzt leider keine Zeit mehr, da kann ich das dann alles allein übernehmen, aber ich habe auch viel zu tun und leide nicht unter Langeweile. Und ich SCHAFFE es nicht. Haushalt, Grundstück, meine Firma, unsere Firma, und wo bleibt sein Part dabei?
Ich hatte auch schon vorgeschlagen, dass wir uns für unsere gemeinsame Firma jemanden stundenweise einstellen, das wäre gar kein Problem und vor allem eine Lösung, aber das will er auch nicht, weil er Geld einsparen will.

Ich lebe doch nicht auf einem rosa Einhornponyhof, sondern muss tatsächlich meine Zeit eng durchdacht einteilen, weil ich enorm ausgelastet bin. (Bin grad erkältet und schone mich im Büro )
Ich schaff das nicht allein und er zuckt lapidar mit den Schultern und sagt: Ich habe keine Zeit, das sieht du doch.

UND wenn er unserem Sohn sagt, der solle sich unbedingt ein Haus kaufen, dann aber ABSOLUT für gar nichts mehr Zeit hat, da geht mir schon die Muffe. Es fliegt nämlich alles auseinander und geht den Bach runter, ohne dass in irgendeiner Form eine Verbesserung der Situation in Sicht wäre. Ich kann auch nicht einseitig meine freiwillig übernommenen abgesprochenen Aufgaben kündigen und sagen, dass mir leider dafür zukünftig die Zeit fehlt, weil es nun viel wichtigeres für mich gibt. Und dass das dann eben so ist und er das ja an meiner Stelle übernehmen kann, weil es jemand machen MUSS.

Das macht mir Sorgen. Also nein, ich will nicht seine Arbeitskraft einfordern, aber es gibt gewisse Vereinbarungen und Aufgabeneinteilungen im Zusammenleben, die nicht einer einseitig kippen kann und dann alles dem anderen aufhalst. Das funktioniert nämlich nicht. Das ist höchst unfair.

Eine Grauzone mit 280 tatsächlich geleisteter Stunden im Monat/Arbeit inkl. 350 Stunden Bereitschaft/Monat? Es gibt Ruhezeiten und Arbeitsschutz. Aber ja, es wäre wohl weniger schlau von mir, daran rumzufummeln. Das ist eher ein internes Thema zwischen meinem Mann und mir, weil ich versuche, ihm zu erklären, dass es nicht umsonst Arbeitsschutzgesetze gibt.
Er kam heute gegen 4 Uhr morgens zurück, in den 24 Stunden Bereitschaft 18 Stunden auf dem LKW verbracht finde ich etwas übertrieben von seinem Arbeitgeber.

Ja, er will es wohl so, und wenn er sich mit der Firma einig ist, dann ist das eben so, da bin ich raus. Ich bin nicht seine Mutter. Und er ist erwachsen genug. Und es wäre übergriffig von mir und ich will das gar nicht.
Trotzdem zuckt das kleine Teufelchen was wäre wenn durch meinen Kopf, weil da immer noch seine strikte Behauptung im Raum steht, das wäre eben laut seinem Arbeitsvertrag so. Und ein Gewerbeamt dazu wohl aufklärerisch beitragen könnte, da er mir nicht zu glauben scheint.
Wen in die Pfanne zu hauen, liegt mir aber auch nicht. Leben und leben lassen.
Außerdem geht mir diese Rolle selbst auf die Nerven, ständig zu argumentieren und zu versuchen, ein Quäntchen rauszuholen, wozu er gar nicht bereit ist.

Die 2 Tage Auszeit kommen mir fast so vor wie: Siehts du, da habe ich ein Alibi, ich will ja, aber nun muss wieder Ruhe sein. Vielleicht ist das unfair von mir, aber die Gedanken schwappen halt hoch.

03.07.2024 10:04 • x 2 #81


PsychoMantis
Zitat von Fünzigundmädel:
@Brightness2 Hi, ich muss das wohl mal ein bisschen auseinanderstrippen. Mir fehlt ALLES. Zuallererst mein Mann als Partner, die Gemeinsamkeit, das ...

Aber was möchtest du denn nun tun? Dich immer nur immer wieder beschweren oder aktiv etwas ändern?

03.07.2024 10:09 • x 3 #82


F
@PsychoMantis Bin grad drüber, aktiv etwas zu ändern.

03.07.2024 10:11 • #83


B
@Fünzigundmädel Danke für dein Feedback. Deine Verzweiflung ist greifbar. Die Frage ist, wie geht es weiter?
Zitat von Fünzigundmädel:
Ja, er will es wohl so, und wenn er sich mit der Firma einig ist, dann ist das eben so, da bin ich raus. Ich bin nicht seine Mutter. Und er ist erwachsen genug. Und es wäre übergriffig von mir und ich will das gar nicht.

Wenn du dir das als Erkenntnis eingestehst, was machst du damit? Ihr hattet dieses Punkt schon mal, darauf Trennung, dann Versöhnung, neuer Versuch. Dein Mann wird sich nicht ändern, solange er selbst das nicht will. Und er will nicht. Jetzt bist du dran. Was willst du, für dich, dein Leben?
Zitat von PsychoMantis:
Aber was möchtest du denn nun tun? Dich immer nur immer wieder beschweren oder aktiv etwas ändern?

03.07.2024 10:14 • x 1 #84


B
@Fünzigundmädel
Hmm.
Sagen wir so. Ich verstehe deine Situation. Aber leider ist es nun einmal so, dass du niemanden zwingen kannst, etwas zu tun oder zu lassen.
Ergo bist du die einzige, die für Veränderungen sorgen kann
Daher braucht es ein finales Gespräch in dem du für dich ein stehst. Im klar machst, dass du ihn zu nichts zwingen kann, aber die Lösung nicht darin besteht, dass du dich zu Tode schuftest
Zum Beispiel Firma: könnt ihr nur zusammen entscheiden? Wenn nicht stell jemanden ein fertig.

03.07.2024 10:23 • x 1 #85


Gorch_Fock
Da er das Ganze doch schon über Jahre macht, will er entweder keine Zeit mir Dir verbringen oder es ist eine Affaire dahinter. Oder er sitzt am Rasthof und drückt bei drei Geräten gleichzeitig die Sonnen auf 100.

Ich würde mir sowas nicht weiter anschauen und mir irgendwelche Ausreden anhören. Dann soll er doch alleine leben, viel Unterschied ist bei Euch eh nicht zu erkennen.

03.07.2024 15:45 • #86


PsychoMantis
Zitat von Gorch_Fock:
Da er das Ganze doch schon über Jahre macht, will er entweder keine Zeit mir Dir verbringen oder es ist eine Affaire dahinter. Oder er sitzt am ...

Das mit den Sonnen hat einen Moment gebraucht aber dann hab ich's kapiert... Nette Formulierung

03.07.2024 15:47 • #87


A


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