Erst einmal gaaaanz vielen lieben Dank für Eure Feedbacks!
Sorry, dass ich erst mal abgetaucht war, da ich mir das noch ne Weile angucken wollte.
Zu meinem eigenen Leben: Ich arbeite selbst nicht wenig, zudem mache mein Ding, lebe, treffe mich mit Freundinnen und der Familie etc., gehe ins Kino oder Essen, fahre Rad, wusel im Garten...
Mich macht zum einen diese Unruhe nervös, bei 7 Tagen/24 Stunden hintereinander Bereitschaft auch mitten in der Nacht. Keinerlei private Planungssicherheit. Und er wird ausgenutzt und sieht das nicht, weil es so im Vertrag steht, meint er . Hallo, gesunder Menschenverstand? Arbeitsrecht?
Dass wir keine Zeit mehr für alles, was ansteht, haben... ist die andere gravierende Seite. 4 freie Tage im Monat sind ein Witz.
Sicher hätte ich eines noch vorweg setzen sollen: Ich kann in gewisser Weise nachvollziehen, dass er derzeit Überstunden machen will/muss, weil er diversen finanziellen dringenden Verpflichtungen/Problemen nachkommen muss, die sich bei ihm angehäuft hatten, ABER es muss ja immer noch lebenswert im gesunden Rahmen bleiben und darf nicht so sein, dass durch diese Nieanwesenheit ganz andere gravierende Probleme entstehen. Wie gesagt, er hat noch diverse zeitfordernde geschäftliche Verpflichtungen, denen er überhaupt nicht mehr nachgehen kann aufgrund seiner aktuellen Skla.. Und zu leben ist wichtig. Das sieht er selbst so, scheint aber nicht in der Lage zu sein, das zu ändern bzw. mit seinem Chef Tacheles zu reden. Als hätte er Angst. Ich kann das nicht einordnen. Er verschiebt und verschiebt und verschiebt das notwendige Gespräch.
Gearbeitet hat er immer gern und viel. Das muss ich auch, ich bin selbstständig. Ich habe also Verständnis, ABER doch nicht für so ein Skla.. Er sagt dann immer, es würde so im Vertrag stehen, dass er Bereitschaft machen muss etc., irgendwie fehlt ihm da die Logik. ER SIEHT DAS NICHT, was gerade mit ihm passiert und was die mit ihm machen und dass das gar nicht geht. Und DAS macht mich konfus und tut mir weh.
Er wird total ausgenutzt und hat keinen Plan, jedenfalls kommt es mir so vor. Er lässt sein ganzes und unser Leben bis auf 4 Tage im Monat völlig fremdsteuern und die feiern sich wahrscheinlich im Unternehmen, weil sie so einen Doofen (sorry) nie wieder finden.
Die Personalprobleme der Firma gehen mir am A... vorbei, das ist nicht unsere Firma. Punkt. Wenn einer seiner aktuellen Kollegen krank werden sollte oder im Urlaub ist, muss er dann 24 Stunden/Tag fahren? Klar haut sich der Chef auf die Schenke, dann muss er nicht raus oder kann Aufträge annehmen, die ihm sonst durch die Lappen gehen würden.
Also ja, er arbeitet tatsächlich so lange, auch wenn es kaum zu glauben ist, übrigens aktuell immer noch.
Diesen Monat/Juni waren es bisher 183 Stunden (bis gestern, den 20.6.), und das auch nur so wenig, weil sein LKW, mit dem er fahren muss, defekt war und 3 Tage in der Werkstatt stand.
Die Firma hat ihm deswegen spontan am selben Tag für 2,5 Tage freigegeben und ihm gesagt, dass er die Überstunden absetzen soll. Ist das eigentlich korrekt so? Er kann ja nichts dafür, wenn der LKW defekt ist und er eine Zwangspause machen muss. Ich meine, in dieser Firma ist eh so einiges am Argen. Darauf kommt es wohl auch nicht mehr an.
PS: Wir haben die 2 freien Tage auf seinen Vorschlag hin spontan für einen Städtetrip genutzt, das war echt schön.
Wir haben seine Stundenaufstellung für Mai zusammen ausgefüllt. Die ganzen Überstunden muss er ja notieren, hatte sie aber schon Anfang Juni eingereicht. Im Mai waren es insgesamt 286 Arbeits-Stunden, sprich 126 Stunden Mehrarbeit.
Nun kommt zu dieser völlig rechtswidrigen irren Arbeitszeit noch ein kleines Schmankerl, das mir tatsächlich so die Lachtränen in die Augen trieb, dass ich nicht mehr an mich halten konnte, weil, wofür der ganze Stress bitte - ich muss schon wieder lachen, das ist echt zu paradox, aber gut, ich kenne sowas nicht, war selbst jahrelang Arbeitgeber und DAS hätte ich mir nie getraut (die Überarbeitung meiner Leute per Überstundeneskalation auch nicht): Wir haben nach der ersten Lohnabrechnung, die zu gering ausfiel, seinen Arbeitsvertrag durchforstet dann es fehlten knapp 80 Über-Stunden in der Auszahlung, was wir nur anhand der Summe ausrechnen konnten, sprich die Überstunden standen pauschal als ÜBERSTUNDEN ohne Zeitangabe/wie viele Überstunden in der Abrechnung.
Sprich die haben nur 46 Überstunden ausbezahlt, aber die restlichen knapp 80 nicht. Auch waren die Feiertagszuschläge nicht verbucht, zu wenig Nacht etc....
Sein Kollege hatte ihn schon vorgewarnt, er solle alles nachprüfen, die wären in der Firma recht lax in der Lohnabrechnung zu Ungunsten der Mitarbeiter.
Also haben wir in den Vertrag geschaut: Im Vertrag steht etwas von einem Arbeitszeitkonto, sprich dass Überstunden bis zu 50% mehr der regulären Arbeitszeit (das wäre dann 80 Stunden von 160 regulär) in diesem Arbeitszeitkonto quasi gutgeschrieben werden und er die abfeiern kann oder auch sich auszahlen lassen - wann und wie nach Gutdünken der Firma, und das Ganze innerhalb eines Jahres. Mit ABFEIERN sieht es eher schlecht aus, weil er ja diesen Monat schon wieder arbeitet bis zum Umfallen. (Diese Woche hat er schon wieder jeden Tag zwischen 14 und 15 Stunden gearbeitet - Abfeiern fällt ergo aus.)
AUFGELISTET sind diese überzähligen 80 Überstunden übrigens nirgends. Alles, was er ÜBER diesen 80 Überstunden arbeitet, bekommt er für den Monat ausgezahlt.
Ergo muss er, wenn er generell von Überstunden aktuell finanziell profitieren möchte, was ja der Grund für diese irre Arbeitswut ist - sprich Finanzen aufbessern, MEHR als 80 Stunden im Monat Überstunden machen, ansonsten bekommt er sein reguläres Gehalt und kann bis zu einem Jahr warten, dass er irgendwas von 80 Überstunden im Monat hat. Ob er die dann ausbezahlt bekommt oder einen halben Monat frei machen muss, kann er nicht beeinflussen. Das unterliegt dem Willen der Firma. Sorry, ich hau mich weg. Das Kleingedruckte im Vertrag hat er wohl übersehen - hätte ich wohl auch, aber dass SOWAS drinstehen kann, na gut, Arbeitszeitkonten sind nicht ganz unüblich, allerdings gehe ich da von ev. 5 oder 10 Stunden/Monat aus, nicht 126.
WO diese 80 fehlenden Stunden aus dem Mai gelistet sind, will er gerade rausfinden und darauf bestehen, dass er sie aktuell ausgezahlt bekommt. Die Liste seiner Stunden hat er jetzt noch einmal neu eingereicht. Inklusive der detaillierten Übersicht bezüglich Nacht- und Feiertagsstunden. Die hatten die ja schon. Nun also gaaaanz übersichtlich.
Diese 24h/7 Tage hintereinander Bereitschaft bekommt er zudem nicht extra vergütet, sondern nur die tatsächliche Arbeitszeit. Dafür 24/7 auf Abruf stehen zu sollen, unfassbar.
Ich habe mir schon überlegt, in der Firma mal anzurufen und die zu fragen, ob es denen bekannt ist, dass es Arbeitsrechte gibt. Mit dem Hinweis, dass ein Anruf beim Amt gar kein Problem ist. Ich könnte platzen vor Wut, wenn der Anruf wie gestern Abend kam, ob er noch in Bereitschaft sei - die ihm ja aufgedrückt worden ist, wo er dann von 19 bis 22.30 Uhr wieder unterwegs war, obwohl es von 7 bis 17.30 Uhr schon gearbeitet hatte.
Nachfragen in der Firma, ob alles so stimmt, das mache ich nicht, ich bin ja nicht seine Mutter. Da mache ich ihn nur zum Kasper, bewahre.
Nun beabsichtigt er, mit seinem Chef zu reden, dass er wie sein Kollege 7 Tage am Stück arbeitet und Bereitschaft macht und dann 7 Tage frei hat. Da käme er auf 160 Stunden/Monat. Mehr bekommt er ja augenscheinlich gar nicht aktuell bezahlt. Es sei denn, er liegt wieder über 80 Überstunden plus x.
HEUTE ist der große Tag, wo er in der Firma alles klären will. Ich bin gespannt.
21.06.2024 08:57 •
x 3 #51