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Probleme - Themen lösen - die Herangehensweise

Sabine
Hallo ihr Lieben

Dank diesem Forum bin ich weit gekommen. Doch wie es so im Leben ist, gibt es immer etwas, mit das man sich auseinandersetzen muss. Nicht weil es einem Spaß macht, sondern weil es erforderlich wird. Oft, auch wie mit Liebeskummer, gehen dann die Emotionen mit einem spazieren.

Nach außen kann man immer einen guten Rat geben, nur wenn man eben in der Situation steckt, ist es eben wie immer manchmal nicht einfach.

Daher möchte ich durch dieses Thema einen Weg für mich und vielleicht andere auch für sich lernen, wie man mit etwas, was seinem sehr bedrückt und nicht unbedingt mit Liebeskummer zu tun hat, souverän beherrschen lernen.

Sich abzuwenden von einer Person, ist, wie ich für mich erkannt habe der einfache Weg. Und ja, manchmal ist das eben auch unausweichlich. Dennoch bin und bleibe ich Optimist und suche daher immer Wege, wie es geht, statt Gründe, um zu sagen, dass es nicht geht. Weil dann mache ich es mir eben zu einfach.

Ich suche mir auch Input außerhalb vom Forum.

Die wichtigste Aussage, die mir entgegen kam, waren:

Zitat:
Arbeite doch erst einmal daran, Probleme richtig zu lösen, bevor du Probleme lösen willst. Dazu gehört ein klarer Kopf. Preisfrage: Was steht dir im Weg?


und

Zitat:
Jede erfolgreiche Problemlösung besteht im Erkennen der Ursachen.




Wie sieht man das, wie kommt man dahin, an die Ursachen, wenn man mitten in der Situation steckt?

Wie kommt man zu einem klaren Kopf?

Die letzte Frage habe ich gegoogelt. Da kommt Meditation. Geduld, Loslassen.

Ich verstehe, da auszusteigen. Ja, aus dem Kreisverkehr. Ich bin mir hier schon sehr vieler Sachen bewusst geworden. Warum gelingt mir es eben nicht, da auf eine sachliche Ebene zu gehen? Wo stehe ich mir da selbst im Weg?

Ich freue mich auf eure vielen Beiträge.

03.07.2018 09:31 • x 3 #1


A
Liebe Sabine,

ich kann da gar nichts zu schreiben, weil es für mich zu theoretisch und allgemein gehalten ist.
Ist die Herangehensweise nicht von Problem zu Problem unterschiedlich?
Hat denn überhaupt jedes Problem Ursachen?
Wenn ich Ursachen nicht heraus finden kann, kann ich doch aber trotzdem am Problem arbeiten.
Auf jeden Fall kann ich mir nicht recht was darunter vorstellen worum es hier geht - bin eher so der Typ, der immer ein praktisches Beispiel braucht um zu verstehen.

Arjuni

03.07.2018 10:04 • x 6 #2


A


Probleme - Themen lösen - die Herangehensweise

x 3


K
@ Sabine

hohe Erwartungshaltungen an Lösungen von Problemen - es können nicht alle Probleme gelöst werden - niemals. Mit einigen Problemen wird Frau/Mann sich arrangieren müssen.

Kreisverkehr - es gibt immer eine Ausfahrt...für jeden! Irgendwann! Dass eine Ausfahrt zum Ziel
führt - kann, muss aber nicht immer zwangsläufig zum Ziel führen. Etappenziele sind oft wichtiger,
als das wahre Ziel zu erreichen. Es wird und muss immer Kompromissbereitschaft vorhanden sein, weil LEBEN nur so funktionieren kann. Niemand wird jemals vollkommen sein, weil ein Leben ohne Ansprüche nicht lebenswert ist.

Was kann ein Anspruch sein? Zu leben? Gesund zu werden? Gesund zu bleiben? Das Beste aus dem machen, was gegeben ist - unter den jeweiligen persönlichen Umständen? Glücklich und zufrieden zu sein/zu werden?

Wie kommt man dazu, einen Anspruch zu formulieren? Indem Frau/Mann sich mit der Tatsache beschäftigt, dass der IST-Zustand als solches angenommen wurde - egal wie der IST-Zustand aussieht. Der IST-Zustand hatte Auslöser. Macht es Sinn, an den Auslösern rumzudeuteln? Nein. Geschehenes in Frage zu stellen, macht Geschehenes nicht ungeschehen. Geschaffene Fakten durch Geschehnisse - die gilt es als solche anzunehmen und einen Umgang damit zu finden. Das kann mit Ängsten, Risiken, Sorgen, Nöten einhergehen...was nicht unbedingt negativ sein muss.
Das lässt zum Beispiel sehr viel mehr Vorsicht aufkommen.

Probleme richtig lösen - was ist denn eine richtige Lösung? Sich erst mal den Problemen zu stellen, die Probleme als solche anzunehmen, zu fragen, ob das überhaupt ein Problem darstellt, oder ob das nur eine Lebensveränderung darstellt, die ggf. altersbedingte Ursachen hat. Mit einer Lebensveränderung Probleme zu haben... Doppeldeutigkeit?

Menschen kommen in unser Leben... Menschen gehen aus unserem Leben!
Manche Menschen sind willkommen....andere irgendwann nicht mehr!
Manche Menschen fühlen sich wohl....andere später nicht mehr!
Menschen gehen von sich aus....andere Menschen - von denen muss Frau/Mann sich trennen.

Leben IST verändern, ist Veränderung - von einem selbst ausgehend, von Anderen ausgehend, von Situationen, von Lebensumständen ausgehend, von Glücksgefühlen ausgehend, von Schicksals-schlagen ausgehend.

Positiv denken? Negativ denken? Realistisch denken? Positives wie negatives berücksichtigen?
Auf alles vorbereitet sein - es kann, muss aber nicht gutgehen? Es wird gut gehen, weil bisher
immer alles gutgegangen ist?

Gesundes denken - was ist das? Realistische Denke - das ist gesunde Denke! Warum - es gibt niemals im Leben nur Positives, wie es niemals im leben nur Negatives gibt. Beide Denken gehören zum Leben. Beide Denken beeinflussen unser aller Leben - positiv wie negativ besetzt!

Wer in eine ärztliche Untersuchung geht - wovon geht der Mensch aus? Es wird alles in Ordnung sein! Oder. Es wird SCHON alles in Ordnung sein! Es kann so sein - muss es aber nicht. Aus eigener Erfahrung weiß ich wie es ist, wenn doch etwas nicht in Ordnung war. Auf das POSITIVE zu sehr vertraut, weil zuvor immer alles in Ordnung war, ließ Negatives außer Acht. Das Negative trat ein....unvorbereitet!

Realistische Denke....und nein, damit allein lassen sich Probleme nicht lösen! Sich der Probleme anzunehmen, sie glasklar zu benennen, wenn es möglich ist...um sukzessive dem Problem zu Leibe zu rücken. Ergebnisoffen? Erfolgsgarantiert? Teil-Ergebnisse?

Viele Fragezeichen....und DAS ist auch Leben pur! Es gibt nicht immer Antworten auf Fragen!

03.07.2018 10:20 • x 4 #3


Sabine
Gerne

Ich bin zu Hause in einer sehr unglücklichen Situation. Ich habe mir sozusagen, das Problem - Thema ins Haus geholt.

Damit ich mehr mit meinem Mann zusammen sein kann, habe ich meine Tochter und ihren Verlobten gebeten in unser riesiges Haus ins OG zu ziehen. Wir haben ein großes Grundstück und einige Außenanlagen.

Es wurde vereinbart, dass sie für drei Jahre keine Miete bezahlen. Das soll ab August diesen Jahres anlaufen. Dafür sollten sie sich eben um alles kümmern.

Dazu kommt, dass M. ich nenne ihn von hier an Schrauber an Autos baut.

Immer wieder gab es Gespräche darüber, dass es ein Geben und Nehmen sein sollte.

Nun ist es wie immer, all die letzten drei Jahre, wir kommen nach hause, der Garten verkommt, das Unkraut hat das Regime übernommen. Unsere Garage wurde umgestaltet, und einiges wurde eben nicht abgesprochen, über unseren Kopf her entschieden.

Es sammelte sich immer mehr an irgendwelche Teile an, die nicht entsorgt wurden und Schrauber sowie Tochter klagten ständig über zu wenig Platz.

Es entstanden Ölflecke auf dem Pflaster von ihren eigenen Autos.

Seit vielen Wochen baten wir darum, dass sie das Problem beheben. Bis wir letztendlich aufhörten zu reden und Konsequenzen ansagten. Weil gelogen wurde und man bewusst unsere Wünsche weiterhin übergeht.

Diese waren u. a. auch, dass kein Auto mehr auf den Hof kommt, bevor sie ihre Autos nicht soweit in Ordnung gebracht haben, damit eben nicht auf unserem Grundstück weiterem Verfall oder Wertminderungen anstehen.
Auch, dass am Wochenende wir keine Kunden auf dem Hof haben wollen.

Am Samstag, ich war auf dem Grundstück unterwegs und wollte zum Haus, da stand so mir nichts, dir nichts ein fremdes Fahrzeug auf dem Stellplatz.
Keiner war zu sehen. Ich ging durch das ganze Haus, um auszuschließen, dass wer Fremdes im Haus ist.

Ich bin eigentlich geduldig. Nun, das brachte mein Fass zum überlaufen. Es erfolgte jetzt eine klare Ansage!

Mein Mann sagt, ich habe das Problem nach hause geholt. Wir müssen das so hinnehmen, wegen unserer kleinen Enkeltochter, die vor über einem Jahr geboren wurden.

Nun wird er wieder weich und ich sitze zwischen den Stühlen.

Es wird sich nichts ändern, wenn man keine Grenzen setzt. Und es macht es für mich nicht besser, wenn ich mich in meinem Haus nicht mehr wohl fühle.

Die finanzielle Lage meiner Tochter und ihrem Schrauber ist sehr gespannt. Sie hat aber keine negativen Einträge irgendwo und geht einer geregelten Arbeit nach.
Er geht keiner geregelten Arbeit nach. Der Gerichtsvollzieher stand hier zwischenzeitlich vor der Tür wegen irgendetwas und regelmäßig kommen gelbe Briefe, wegen Unterhalt seiner Kinder, den er nicht zahlen will.

Ich weiß, andere würden ihn vor der Tür setzten. Ja, ich auch. Es geht aber auch um unsere Tochter und um unsere Enkelin.

Es gebe sicher einen Weg. Dann muss man darüber reden können. Dem entzog er sich aber nun seit 9 Wochen ständig und grenzt sich ab und aus.

Und ich fühle mich nicht mehr wohl. Reagierte ich früher kopflos in solchen Situationen, versuche ich dieses Mal eben anders.

Ich habe nur kein Plan, wie, ohne einen Scherbenhaufen zu hinterlassen. Das möchte ich gerne vermeiden.

03.07.2018 10:27 • #4


K
Zitat von arjuni:
Liebe Sabine,

ich kann da gar nichts zu schreiben, weil es für mich zu theoretisch und allgemein gehalten ist.
Ist die Herangehensweise nicht von Problem zu Problem unterschiedlich?
Hat denn überhaupt jedes Problem Ursachen?
Wenn ich Ursachen nicht heraus finden kann, kann ich doch aber trotzdem am Problem arbeiten.
Auf jeden Fall kann ich mir nicht recht was darunter vorstellen worum es hier geht - bin eher so der Typ, der immer ein praktisches Beispiel braucht um zu verstehen.

Arjuni


@ Arjuni

du greifst schon viele Denkansätze auf! Dass Probleme Ursachen haben. käme es sonst zu
Problemen? Ein Problem ist nicht einfach da! WARUM das Problem da ist - ist das nicht die erste spannende Frage? Dass nicht jeder Frage Antworten zugeführt werden können. logo.

Und. alles verstehen zu wollen, alles beim Namen nennen zu wollen, alles ergründen zu wollen, ist unmöglich. Es geht darum - aus meiner Sicht - zu akzeptieren, dass ein Problem vorhanden ist! Sich mit dem vorhandenen Problem zu beschäftigen, um es ggf. zu beheben - das ist vollkommen normal. Nur. es lassen sich nicht alle Probleme beheben - da sich nicht alle Ursachen aufklären lassen. Einen Umgang mit solchen Problemen zu finden - das ist es - wenn keine Lösung herbeigeführt werden kann. Leben besteht aus Kompromissen (auch im Umgang mit - eigenen - Problemen) . auf den meisten Ebenen des auch eigenen Lebens.

Komplexe Themen . die haben nicht immer praktische Beispiele als Grundlage!

Sich mit Problemen arrangieren zu MÜSSEN. da gibt es viele praktische Beispiele . wird sehr
oft verkannt. Da spielt es keine Rolle, ob die Probleme von außen kommen oder eigene Probleme darstellen.

03.07.2018 10:31 • x 3 #5


A
Zitat von Sabine:
Damit ich mehr mit meinem Mann zusammen sein kann, habe ich meine Tochter und ihren Verlobten gebeten in unser riesiges Haus ins OG zu ziehen.


Warum kannst Du mehr mit Deinem Mann zusammen sein, wenn die beiden oben im Haus wohnen?

03.07.2018 10:35 • x 1 #6


Sabine
Weil er in Frankreich arbeitet. Und da war ich eben die meiste Zeit auch. Nur seit dem es mir gesundheitlich gerade nicht gut geht, muss ich hier verbleiben und würde am liebsten weglaufen.

03.07.2018 10:45 • #7


H
Liebe Sabine da spielen sich Machtkämpfe ab. Deine Tochter und ihr jetziger Partner werden auch in 10,20, oder 30 Jahren niemals eine Hilfe sein. Setzt dich mit deinen Mann zusammen (allein) und besprecht eure Zukunft.

Eines halte dir vor Augen, wer bei diesen Kämpfen nicht genügend Kraft hat ist bald in einer Klinik.

03.07.2018 10:46 • x 3 #8


A
@ Kuddel

Witzigerweise habe ich da drüber heute morgen schon mit 2 Menschen gesprochen, als ich im kleinen Café um die Ecke war.

Ein Kaffee-trinkender Kunde hatte letzte Nacht in der U-Bahn ein blaues Auge verpasst bekommen. Er hatte mit seinem Fahrrad einen halb leeren U-Bahn-Wagon betreten. Erst flog aus heiterem Himmel das Fahrrad raus und dann er hinterher. So schnell konnte er gar nicht gucken.

Der Kaffee-Besitzer fing nun an zu spekulieren, warum der Angreifer das gemacht haben könnte und suchte nach Gründen und Ursachen. Er fand, das sei wichtig, um es zu verstehen. Der Mann mit dem blauen Auge sagte, ihm sei das völlig schnuppe und er halte diese Ursachen-Suche für Zeitverschwendung. Was ganz meine Meinung ist. Das Problem war ja nun das blaue Auge und zur Linderung half eben Eis und eine dunkle Sonnenbrille, sowie die Akzeptanz, dass das eben nun mal passiert und nicht mehr zu ändern ist, mehr als die Ursachenforschung.

03.07.2018 10:46 • x 2 #9


A
Zitat von Sabine:
Mein Mann sagt, ich habe das Problem nach hause geholt. Wir müssen das so hinnehmen, wegen unserer kleinen Enkeltochter, die vor über einem Jahr geboren wurden.


Aber die Enkeltochter kann doch sicher auch zu Dir zu Besuch kommen und auch mal etwas länger bei Omi bleiben, wenn die beiden ausgezogen sind und die Wohnung stattdessen an einen ruhigen Menschen zum anständigen Preis vermietet ist und von den Mieteinnahmen ein professioneller Gärtner bezahlt werden kann. Oder?

03.07.2018 10:54 • x 3 #10


R
Zitat von Sabine:
Mein Mann sagt, ich habe das Problem nach hause geholt. Wir müssen das so hinnehmen, wegen unserer kleinen Enkeltochter, die vor über einem Jahr geboren wurden.

Liebe Sabine, damit macht es sich Dein Mann für meine Begriffe zu einfach. Diese Entscheidung, die Tochter mit ihrer kleinen Familie ins Haus zu holen, war doch sicherlich von Euch beiden getroffen worden?
Und hinnehmen muss man auch hier nicht alles. Wenn klare Absprachen gelten, muss auch Dein Mann mit Dir an einem Strang ziehen und für die Einhaltung Eurer Grenzen sorgen. Ansonsten reibst Du Dich auf.

03.07.2018 10:54 • x 1 #11


Sabine
Nein, mein Mann war stickt dagegen. Er sagt zu mir, Schrauber ist und bleibt eine linke Bazille.

Ich hatte aber gerade keine andere Wahl, weil auch meine Beziehung durch die ständige Trennung und da man sich nur 6 Wochen im Jahr sah, drohte zu zerbrechen.

Zitat von arjuni:
die Wohnung stattdessen an einen ruhigen Menschen zum anständigen Preis vermietet ist und von den Mieteinnahmen ein professioneller Gärtner bezahlt werden kann.


Nein, denn da oben gibt es keine Küche. Sie sollten es sich auf eigene Kosten umbauen. Da geschah aber eben auch nichts, bevor mein Mann dann eine klare Ansage machte.

Sie hatten, bevor das Kind unterwegs war, in einem Zimmer gehaust, was unser ehemaliges Schlafzimmer war.

Da sie eben finanziell sehr eng aufgestellt sind, meine Tochter sich von einem befristeten zum anderen hangelt, er negative Auskünfte hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie bald eine eigenen Wohnung bekommen, sehr gering.

03.07.2018 10:57 • #12


R
Zitat von Sabine:
Nein, mein Mann war stickt dagegen. Er sagt zu mir, Schrauber ist und bleibt eine linke Bazille.

Das ist jetzt weniger schön. Er erkannte wohl die Zeichen der Zeit und deutete sie auch richtig.
Doch bin ich der Meinung, dass Ihr jetzt gemeinsam Flagge zeigen müsst.
Und die Tochter bitten müsst, auszuziehen.

03.07.2018 11:01 • x 2 #13


Sabine
ja, das ist auch im Gespräch. Das Problem ist eben, dass sie keine Wohnung bekommen werden, wo ihre Vorstellungen und ihre Möglichkeiten es so ermöglichen.

03.07.2018 11:04 • #14


hahawi
Fühl Dich gedrückt, Sabine, das klingt alles ausgesprochen mühsam.
Erstmal fällt mir dazu nix ein, ich werde Dir am späteren Nachmittag sicher was schreiben können.

03.07.2018 11:07 • x 1 #15


A


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