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Probleme - Themen lösen - die Herangehensweise

Sabine
Es kommt mir so unwirklich vor. Ich hatte daran geglaubt, dass alles möglich ist, wenn man es von beiden Seiten möchte. Ich hatte schon mal so eine ähnliche Situation, als meine Eltern mir mein Kind wegnehmen wollten. Er war das erste Enkel und wurde viel verzogen. Sein Papa verstarb, als er vier Jahre alt war und ich war sehr auf meine Eltern zu der Zeit angewiesen.
Er lief irgendwann einmal weg, weil mein Mann meinem Vater die Kante zeigte, was NICHT geht. Ich ließ meinen Sohn abholen und im Jugendnotdienst unterbringen. Dann kam auf einmal vom Gericht eine Anzeige wegen Kindeswohlgefährdung Gestellt von meinen beiden Eltern.

Es zog mir die Füße weg. Und so empfinde ich es jetzt fast auch, nur dass ich ein anderes Wissen und eine andere Weisheit habe. Kleine Enkelin und meine Tochter werden ihr Glück machen.

Aber wenn ein Mensch nur nimmt und dann noch fordert ohne etwas selbst einzubringen, dann darf man selbst auch nicht die Augen davor zumachen. Es ist wie in jeder anderen Beziehung eine Trennung obwohl man liebt. Sie ist unsere Tochter und wird es bleiben. Es wird für einige Zeit keinen Kontakt geben und wir werden unsere Enkeltochter nicht sehen können.

Das schmerzt und ich weiß, es wird vorüber gehen und es wird auch irgendwann wieder gut werden. Sie wird daran wachsen und keiner stirbt. Also vom Prinzip her kein Drama, etwas nicht noch Gutes am Ende zu sehen.

Der Schmerz ist die Sehnsucht und der vorübergehende Verlust unseres Kindes und unser Enkelin. Sie werden insbesondere MIR fehlen. Als ich hier ankam, hielt ich immer etwas Distanz. Mein Mann unterstellte mir schon, dass ich das Kind nicht mag. Ich hielt dieses Distanz aus Selbstschutz. Und doch hat es mich ereilt. Weil ich es auch nach außen nicht so stehen lassen wollte, öffnete ich mein Herz weiter, als ich es wollte. Ich kann nichts tun, ohne es auch so zu denken und zu fühlen. Mich einzulassen hieß eben auch, den Schmerz dann zuzulassen, wenn sie gehen.

Sie werden noch nächste Woche ausziehen. Ich dachte ja, mein Mann ist es egal. Nur ließ ich ihn hier nicht aus der Verantwortung. Immer wieder sagte ich ihm, dass es nicht meine Entscheidung sein wird, sondern unsere. Mit den letzteren Verhalten in den letzten 10 Tagen die ich hier nicht dokumentierte, aber jeden Tag mit meinem Mann besprach, platzte ihm wortwörtlich der Kragen. Nur dieses Mal kann keiner sagen, ich habe allein gehandelt oder allein entschieden.

Der Schrauber nahm die Jahre zuvor wahr, wie mein Mann immer über mich wetterte. Ja, und ich über meinen Mann. Und er sah das für sich als Chance, da ich ja auch teilweise eine Zeit lang von meiner Familie gemieden wurde. Er holte sich zuvor immer die Bestätigung meines Mannes.

Er war sich bestimmt sicher, dieses Mal es wieder auf mich allein abwälzen zu können, daher wetterte ich immer nur für mich allein und schrieb es meinem Mann oder sagte es ihm. Nur dieses Mal tat ich es bewusst nicht! Ich traf keine Entscheidung allein. Dieses Mal traf sie meine Mann. Und ja, ich stelle mich da hinter ihm. Es ist auch das was ich als richtig empfinde. Der junge Mann muss bis zum 17.08.2018 hier verschwunden sein! Mit Sack und Pack und die Garage leer.
Ich glaube, diese Entscheidung hat er so nicht erwartet.

Meine Tochter wird selbstverständlich mitgehen. Sie haben auch schon eine Wohnung gefunden, die sie noch die kommende Woche beziehen werden. Je kürzer, je besser für mich. Jeden Tag habe ich das Gefühl, mein Herz zieht sich zusammen und will nicht mehr.

Ich versuche auf meinem Mann einzuwirken, damit wir zu der Trauung gehen. Es ist kaum mehr möglich. Ich werde dennoch tapfer sein, und gehen. Wer weiß, warum mir das Universum diese Prüfungen schickt. Ich will unbedingt nicht die Brücke zu meiner Tochter ganz abreißen lassen. Auch wenn mein Mann nicht mitkommt, wird unsere Tochter hier immer einen Platz haben.

03.08.2018 16:59 • x 5 #136


A
Liebe Sabine

für mich liest es sich so als wärest du noch mit deiner eigenen Geschichte verstrickt und siehst und fühlst die Wiederholung in deiner Tochter. Du bist aber nicht ihr Retter und Erlöser, das muss sie selbst für sich tun und wenn sie es nicht allein hinbekommt, sich fachliche Hilfe suchen.
Zitat von Sabine:
Ich hatte daran geglaubt, dass alles möglich ist, wenn man es von beiden Seiten möchte. Ich hatte schon mal so eine ähnliche Situation, als meine Eltern mir mein Kind wegnehmen wollten. Er war das erste Enkel und wurde viel verzogen

Auch hier sehe ich Wiederholungen, denn jetzt gibst du dem Kind die Medikamente, die das Kind deiner Ansicht nach benötigt, während deine Tochter das viel lockerer sieht und dieses dem Kind vorenthält.
Ja, ich glaube auch daran, dass alles möglich ist wenn BEIDE etwas wollen, allerdings kann ich es deine Tochter betreffend nicht so sehen, sie will sich lieber auf die Seite ihres zukünftigen Mannes stellen und hat sich ganz klar zu ihm bekannt, unterstrichen hat sie es zusätzlich mit ihrem Ziel ihn zu heiraten und das ist ihr gutes Recht.

Solange du noch selbst mit früheren, alten Schmerzen dich getroffen fühlst, traumatisierst du dich meiner Einschätzung nach wahrscheinlich selbst mit der aktuellen Situation, die gleichzeitig auch eine Chance war dich von diesen damaligen Schmerzen und Ängsten zu lösen.
Zitat von Sabine:
Der Schmerz ist die Sehnsucht und der vorübergehende Verlust unseres Kindes und unser Enkelin. Sie werden insbesondere MIR fehlen

Du fühlst es als Verlust, in Wirklichkeit ist es aber das natürlichste der Welt das die Kinder mit ihren Familien ihr eigenes Leben führen und das bringt die oft nötige Distanz mit sich, damit sie sich freier entwickeln können.

Ich kann sehr gut verstehen, dass dein Enkel dir ans Herz gewachsen ist und das du auch gern deine Tochter in deiner Nähe hast um ihr im Notfall helfend zur Seite zu stehen, auch deine Traurigkeit und Angst um sie, wichtig finde ich diese Gefühle anzunehmen ihnen Raum und Zeit zu geben, damit sie sich wieder in Liebe und Freigabe wandeln können.

Wenn es ein Herzenswunsch ist bei der Hochzeit deiner Tochter dabei zu sein, dann mache es, auch falls deshalb der Haussegen schief hängen sollte.

Viel Kraft

03.08.2018 20:08 • x 4 #137


A


Probleme - Themen lösen - die Herangehensweise

x 3


G
@Amilia

Du hast es in Worte gefaßt, was ich gefühlt und gedacht habe. Danke Dir !

Liebe Bine,

Auch ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Heilung für Dich und auch Deine Familie !

03.08.2018 20:15 • x 2 #138


Sabine
Zitat von Amilia:
Du fühlst es als Verlust, in Wirklichkeit ist es aber das natürlichste der Welt das die Kinder mit ihren Familien ihr eigenes Leben führen und das bringt die oft nötige Distanz mit sich, damit sie sich freier entwickeln können.


Es ist wie Trennungsschmerz, den ich weiß, dass es einige Zeit dauern wird, bis wir sie wiedersehen. Ja, und ich denke das würde jedem so gehen.

Nein, ich bin in meiner alten Geschichte nicht mehr verstrickt. Weil ich nur kleine Momente habe die wehmütig sind. Keine Depressionen nichts in der Art.

Ja, sie hat auch das Recht zu tun und zu lassen was und wie sie will. Das akzeptiere ich und lasse sie laufen. Es ist ihr Leben und sie muss ihr Leben leben.

Deswegen kann ich trotzdem traurig sein dürfen, oder nicht?

Ihr versteht etwas miss, sie war schon vor Jahren weg. Sie zog nur ein, weil ich sie darum bat, damit ich nach Frankreich gehen kann. Was jetzt ansteht, ist dass wir uns für einige Zeit nicht mehr sehen werden. So ist das. Und wem würde das nicht weh tun?

Ihr interpretiert das leider etwas miss.

Ich sitze hier nicht und weine endlos. Ja es rollt mal eine Träne. Weil sie mir fehlen werden. Ich weiß, dass ich sie wiedersehen werde. Auf jedem Fall. Und es wird gut werden. Das weiß ich auch. Das Leben ist so.

Ich habe drei Kinder groß gezogen und keines habe ich je gehalten. Die Situation ist einfach nur verfahren und es ist kein Abschied, wo man sagt,

- ich helfe euch beim einräumen und ausräumen.
- ich passe auf die Kleine auf, während ihr umzieht
- wir sehen uns in 14 Tagen zum Kaffee

Nichts kommt davon die nächsten Wochen, wenn nicht gar Monate oder eins zwei Jahre.

03.08.2018 21:10 • x 3 #139


Sabine
So, nun ist es gut. Sie sind heute noch raus und zu meinem Sohn gefahren. Der Schrauber hat, gegen dem was mir mein Sohn mitteilte, allein angefangen das Haus zu beräumen. Da mein Sohn für mich nicht greifbar war, habe ich meinen Mann angerufen, welcher mir riet einen Security - Dienst zu rufen. (sorry, kann kein Englisch, wenn das jetzt falsch geschrieben ist. Das brachte leider sein Blut in Wallung. Zudem hatte sein (rechter) Kumpel in diesem Haus Hausverbot. Dieser wurde gar noch sehr unangenehm. Diesen hatte er ihr auch noch einziehen lassen vor Monaten, ohne unsere Genehmigung.
Nun wurde er aufgeklärt, dass er hier nur noch im Beisein von den Herren oder meinem Sohn etwas raus tragen darf. Er war wütend, denn es wäre ja SEINE WOHNUNG. ER wurde von den Herren eines Besseren belehrt, denn er hat nichts hier. Wütend verließ er das Haus.

Der Weil kam meine Schwiegertochter meines Jüngsten und holte meine Tochter und meine kleine Enkelin ab. Ja, ich verstehe, dass sie nicht anders kann und auch raus wollte.

Mein Mann bekam der Weil eine Nachricht, dass wir zur Hochzeit ausgeladen sind, ohne mit unserer Tochter darüber zu reden. Mein Mann rief dann an und wollte Mandy sprechen. Dann sagte er, dass er das alles entschieden hat. Dass der Mann nicht arbeiten gehen will und jetzt sie ab der Trauung auch für seinen Unterhalt zuständig sein wird. Nicht nur das, so bald sie über den Pfändungsfreibetrag verdient, darf man auf sie zurückgreifen, wenn er Unterhaltsschulden hat. Nicht die vor der Ehe aufliefen, aber auf die, welche jetzt auflaufen werden. Dass sie immer einen Platz haben wird.

Ich habe das nicht von meinem Mann erwartet und bin stolz, dass er über seinen Schatten sprang. Denn wir wissen, dass unsere Tochter uns in einigen Dingen sehr belogen hat, um den Schrauber zu schützen. Das tragen wir ihr nicht nach, denn Liebe macht blind.

Ich sprach auch noch einmal in Ruhe mit ihr. Wir würden zu Ihrer Trauung kommen und auch auf die Feier unter der Bedingung, nicht an deren Tisch zu sitzen. Sie wird das wohl bedenken, denn die Ausladung hat sie nicht entschieden. Sie hielt es sich offen und ich hoffe, dass die nächsten vier Wochen ihr die Ruhe geben. Ich weiß, dass wir es bereuen würden, nicht dort hinzugehen und sie wird wissen, dass sie es bereuen wird, uns nicht dabei haben zu wollen.

Nein, ich liege hier nicht mit gebrochenem Herzen und stehe aufrecht mit wachem Kopf. Ja, es bewegt etwas in mir und wen würde es nicht nahe gehen.

Durch die Erfahrung mit meinem Sohn und meinen Eltern weiß ich, dass die Zeit heilen wird, als sie mir mein Kind nehmen wollten. Es dauerte so ungefähr zwei Jahre. Dennoch habe ich ihnen nie meinen Sohn vorenthalten und eine Besuchsrecht eingeräumt. Brachte ihn jeden Monat ein Wochenende zu ihnen, trotz des Schmerzes den ich durch ihr Handeln hatte.

Ich hoffe, so wird sie auch entscheiden.

Ich schreibe hier jetzt weiter, um noch schneller die Traurigkeit zu überwinden und das Positive zu sehen. Sie stellt sich dem Leben. Egal wie es wird. Es wird gut. Sie wird erkennen, wohin es führt. So oder so. Und wenn sie damit glücklich ist, mit dem Schrauber glücklich ist, dann sei es ihr gegönnt.

03.08.2018 23:17 • x 6 #140


L
Versuche los zu lassen.
Zitat von Sabine:
Ich schreibe hier jetzt weiter, um noch schneller die Traurigkeit zu überwinden

Unbedingt. Ich verstehe das, total.
Ich arbeite auch an dem Thema.
Bei den Jungs , fällt es mir leichter, die lassen da nix zu. Meistens. Außer, wenn es GANZ eng wird.
Aber die Mädels.

Sabine. . setze Grenzen, die du auch vertreten und halten kannst.
Und vergiss nicht, es gibt noch ein Leben, ohne die Sorgen der erwachsenen Kinder. Nämlich : Deins.

03.08.2018 23:47 • x 2 #141


Sabine
Ich weiß das ja, aber ein Kind ist immer einer Mutter Kind und auch das Enkelkind.

Es war so berechnend alles. Ich glaube nicht, dass jeder der egoistisch ist ein Narz ist, und verwehre mich dagegen auch. Aber ich glaube, ich hatte mir einen ins Haus geholt.

Schlimm nur, dass er jetzt auch noch meinen Sohn einwickelt. Ich hoffe, er gibt ihm kein Geld.

03.08.2018 23:56 • x 1 #142


G
Zitat von Sabine:
Mein Mann bekam der Weil eine Nachricht, dass wir zur Hochzeit ausgeladen sind, ohne mit unserer Tochter darüber zu reden. Mein Mann rief dann an und wollte Mandy sprechen. Dann sagte er, dass er das alles entschieden hat.

Dass der Mann nicht arbeiten gehen will und jetzt sie ab der Trauung auch für seinen Unterhalt zuständig sein wird. Nicht nur das, so bald sie über den Pfändungsfreibetrag verdient, darf man auf sie zurückgreifen, wenn er Unterhaltsschulden hat. Nicht die vor der Ehe aufliefen, aber auf die, welche jetzt auflaufen werden. Dass sie immer einen Platz haben wird.


Guten Morgen Sabine,

hat der Zukünftige Eurer Tochter seine Intentionen dahingehend angedeutet bzw. angesprochen ?
Oder hat Dein Mann Rückschlüsse aus seinem bisherigen Verhalten gezogen ?

04.08.2018 07:02 • x 1 #143


Sabine
Zitat von GiuliettaV:
hat der Zukünftige Eurer Tochter seine Intentionen dahingehend angedeutet bzw. angesprochen ?


In der Hinsicht, dass mein Sohn ihm sagte, dass er sich Miete leisten kann, wenn er arbeiten geht, entgegnete er meinen Sohn; Ich gehe nie arbeiten.

Zitat von GiuliettaV:
Oder hat Dein Mann Rückschlüsse aus seinem bisherigen Verhalten gezogen ?


Das tun wir alle auch.

Jegliche Gespräche ihn zu bewegen eine Arbeit anzunehmen, werden geblockt. Macht er nicht und fertig. Doch, Schwarzarbeit macht er, Autos bauen wenn er Lust hat und Autos durch Deutschland fahren, (auch schwarz) alle 14 Tage zwei einen Tag = 24 h durch Deutschland / Autoüberführungen

04.08.2018 07:33 • x 1 #144


G
Danke Bine,

hatte nur explizit nachgefragt, weil es nicht eindeutig aus der Beschreibung hervorging.

Ich kann es absolut nachvollziehen, daß Du und Dein Mann Euch sehr viele Sorgen macht um Eure Tochter und Enkelkind.

Sie wird lernen müssen die Verantwortung zu übernehmen für Ihre Wahl, Ihre Entscheidung mitsamt der rechtlichen Konsequenzen, die sich durch die Ehe mit dem Partner ergeben. Sie hat die Möglichkeit aufgefangen zu werden, wenn Sie eine Bruchlandung macht.
Diese Möglichkeit haben viele andere nicht. Das könnte Ihr allerdings auch die nötige Sicherheit vermitteln, sich alles erlauben zu können. Mama, Papa und Bruder biegen das notfalls schon wieder gerade.

Hoffe Du verstehst, wie ich das meine.

04.08.2018 07:49 • x 1 #145


D
Zitat von Sabine:
Hallo ihr Lieben

Dank diesem Forum bin ich weit gekommen. Doch wie es so im Leben ist, gibt es immer etwas, mit das man sich auseinandersetzen muss. Nicht weil es einem Spaß macht, sondern weil es erforderlich wird. Oft, auch wie mit Liebeskummer, gehen dann die Emotionen mit einem spazieren.

Nach außen kann man immer einen guten Rat geben, nur wenn man eben in der Situation steckt, ist es eben wie immer manchmal nicht einfach.

Daher möchte ich durch dieses Thema einen Weg für mich und vielleicht andere auch für sich lernen, wie man mit etwas, was seinem sehr bedrückt und nicht unbedingt mit Liebeskummer zu tun hat, souverän beherrschen lernen.

Sich abzuwenden von einer Person, ist, wie ich für mich erkannt habe der einfache Weg. Und ja, manchmal ist das eben auch unausweichlich. Dennoch bin und bleibe ich Optimist und suche daher immer Wege, wie es geht, statt Gründe, um zu sagen, dass es nicht geht. Weil dann mache ich es mir eben zu einfach.

Ich suche mir auch Input außerhalb vom Forum.

Die wichtigste Aussage, die mir entgegen kam, waren:



und





Wie sieht man das, wie kommt man dahin, an die Ursachen, wenn man mitten in der Situation steckt?

Wie kommt man zu einem klaren Kopf?

Die letzte Frage habe ich gegoogelt. Da kommt Meditation. Geduld, Loslassen.

Ich verstehe, da auszusteigen. Ja, aus dem Kreisverkehr. Ich bin mir hier schon sehr vieler Sachen bewusst geworden. Warum gelingt mir es eben nicht, da auf eine sachliche Ebene zu gehen? Wo stehe ich mir da selbst im Weg?

Ich freue mich auf eure vielen Beiträge.


Hallo Sabine!

Cooles Thema, meine Meinung dazu:

Es kommt auch manchmal der Faktor Zeitqualität hinzu. Wenn man gerade in einer schweren Phase steckt, den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht (kam bei mir auch vor), dann sollte man sich an die Basics besinnen. Dinge, die einem vertraut sind, wo man weiß, das funktioniert ohne langes Vorgeplänkel.

Und dann halt ein Thema nach dem anderen lösen, erst einmal einfache Sachen, um Erfolgserlebnisse zu generieren. Dann geht´s an die harten Nüsse ran. Aber mit Rückenwind und Erfolgen im Gepäck geht´s dann oft schon leichter. Zudem braucht jeder Mensch auch die gehörige Portion Geduld und Beharrlichkeit- das kommt nicht über Nacht, ist m.E. ein Reifeprozess.

Ich wage aber mal die Prognose, die meisten Menschen können Problemthemen lösen - wenn sie ihren eigenen Weg und Stil finden bei der Herangehensweise und die entsprechende Geduld mitbringen. Kennst das ja mit dem Bau von Rom . . . .

L.G.

04.08.2018 07:54 • x 2 #146


A
Liebe Sabine

wohl niemand von uns kann und mag zusehen wenn die Kinder sich offenen Sehens ins eigene vermeintliche Unglück stürzen und würde versuchen zu helfen und unterstützen, damit das so nicht geschehen kann.
Zitat von Sabine:
Denn wir wissen, dass unsere Tochter uns in einigen Dingen sehr belogen hat, um den Schrauber zu schützen.

Das tragen wir ihr nicht nach, denn Liebe macht blind.

Ich meine nicht die Liebe macht blind, diese ist ganz klar sehend weil keine Angst sie vernebelt, es ist das Ego welches Menschen dazu bringt gegen die Liebe zu handeln.

Ich hatte schon verstanden, dass sie bei euch ist weil du sie darum batest und ihr aber dafür eine Abmachung hattet, nämlich die, dass sie als Gegenleistung etwas dazu tun müssen, was bisher nicht geschehen war.

Für mein Empfinden rechtfertigst du verständnissvoll ihre Handlungen oder Nichthandlungen und nimmst sie damit aus ihrer Verantwortung - verantwortlich siehst du mehr den Schrauber, nicht so die Verantwortlichkeit der Tochter, die durch ihre Handlungen eure Liebe mit den Füssen getreten hat.
Die Verstrickung sehe ich auch am Verhalten der Tochter, die durch ihre Lügen wahrscheinlich keinen von euch verletzen wollte und irgendwo zwischen euch allen sitzt.
Sie wird wie du irgendwann ihren Weg finden und wird genau wie viele von uns einige Hürden überwinden müssen, sich beim Hinfallen blaue Flecke holen um dann ihren Weg weiterzugehen.

Lasse all deine Gefühle da sein, nehme dir die Zeit für dich. Wohin es führen kann Gefühle nicht auszudrücken und sie ins innere Gefängnis zu sperren haben viele von uns schon erfahren, es machte krank, die Krankheit ist Ausdruck unserer Seele, reagieren wir nicht rechtzeitig drauf, kann es schwerwiegende körperliche Folgen haben.

Sei achtsam und schaue gut auf dich, verlasse dich darauf, das alles richtig ist, wie es ist, auch wenn es auf den ersten Blick noch nicht so aussieht, alles macht Sinn.

04.08.2018 08:06 • x 2 #147


Sabine
Was ist erlaubt und was ist nicht erlaubt? Was ist moralisch vertretbar und was nicht? Ich bin echt gefrustet auf diesen Typen. Mein Mann recht sachlich.

Wisst ihr, ich würde gerne dem 10 Restaurant, was jetzt die Hochzeit ausstatten soll, weil alle vorher absagten, den finanziellen Rahmen nicht halten konnten, zeitlich die Feier einschränkten etc. dort anzurufen und mitzuteilen, dass sie eventuell die Rechnung nicht bezahlen können.

Ja, es sind Rachegedanken und ja, es sind Gedanken die Hochzeit zu blockieren. Denn sie haben auch auf Grund des Umzuges, weder ausreichend Zeit noch Geld, etwas halbwegs vernünftiges noch zu bezahlen.



Wie blind war ich, dass ich immer wieder dem Typen glaubte. Wie dumm war ich, dass ich diesen Typen hier überhaupt Raum gab, sich auszubreiten wie ein Krake. Ich bin über mich selbst erschrocken, wie ich das zulassen konnte.

04.08.2018 08:47 • x 3 #148


K
@ Sabine

als Mutter willst du deine Kinder (be)-schützen. Mama-Instinkt! Das wirst du auch weiterhin tun, egal was geschieht.

Sehenden Auges - du hast eine andere Wahrnehmung als deine Tochter. Du hast mehr Lebenserfahrung als deine Tochter. Du hast einen anderen Blickwinkel als deine Tochter.
...und unter der Konstellation ist das sehendes Auges etwas entgegen gehen (müssen),
was nicht in deinem Entscheidungsbereich liegt.

Was die finanzielle Situation angeht - wenn du schon absehen kannst, dass das eng wird,
bzw. schon ist, wird dir und deinem Mann nichts Anderes übrig bleiben, als den Riegel
vorzuschieben. Wehret den Anfängen!....das klingt verdammt hart. In wie weit das deiner
Tochter und deren Zukünftigem verklickert werden kann...oder gar muss ...wird schwierig
zu entscheiden sein. Wie du immer geschrieben hast - Wahrheit tut weh!

Meine Überlegung ist - einmal finanziell aus der Patsche geholfen...immer wieder daraus zu
helfen, wenn es wieder eng wird? Deiner Tochter würdest du das zugestehen....würde jede
Mama und jeder Papa machen. Aber was ist unter den gegebenen Umständen erreicht, wenn
finanziell ausgeholfen wird?

Bei uns gibt es einen Spruch: Wer die Musik (die Hochzeit) bestellt, bezahlt sie auch! Und
wer finanziell nur sehr klein aufgestellt ist, wird sich kein Orchester leisten können.

Wie es ist, wenn sich jemand eingerichtet hat, um nur noch um sich greifen zu müssen, aus
dem Vollen schöpfen will, ohne einen eigenen Beitrag dazu zu leisten, wiegt schwer. Der Einrichtung Grenzen aufzuzeigen...wer kann/will das in deiner Situation machen? Wem
gegenüber? Dass du deiner Tochter helfen möchtest - klar! Aber meinst du nicht auch, dass
sie die Einzige ist, mit der du reden kannst...und zwar deutlich? Es geht ja NICHT nur um das
aktuelle Geschehen (Hochzeit, usw.) - es geht um Zukünftiges, was überlegt sein will, ohne vorschnell und ohne Vorverurteilung abzutun. Finanziell immer klamm zu sein, sich NICHTS
leisten zu können, weil..... (du weißt, was ich meine)!
Wem wäre mit einem solchen Lebenswandel gedient - sicher nicht deiner Tochter, die von
vornherein eingeschränkt auskommen muss. Nein... ich meine nicht, dass Saus und Braus das
Ziel sein soll, sondern eine gesicherte Zukunft mit geregeltem Einkommen eine Lebensgrundlage
ermöglicht, die deine Tochter mit dem Zukünftigen eigenständig zu finanzieren hat. Siehst du
das gegeben? Auf Grund deiner Hinweise habe ich da Zweifel, dass du das nicht gegeben siehst.

Wer das Geld hat, bestimmt! Das klingt hart....auch für deine Tochter würde das hart klingen. Allerdings - welche Alternativen gibt es? Besteht denn die Gefahr, Tochter/Schwiegersohn immer
wieder auslösen (klingt doof) zu müssen...dem Vernehmen nach klingt der Gedanke begründet!

Ja... du hast auch an DICH zu denken. Wie schwer das unter den Voraussetzungen ist, weißt du am besten. Bleibt dir eine Wahl, als daran etwas ändern zu müssen? Nein. Wenn du nicht handelst,
wird für dich gehandelt. Wenn dein Mann handelt - dann im deinem Sinne und dem seiner Tochter. Er kennt die Fakten, wie du sie kennst...klar, mit eigener Meinungsbildung.

Sabine.... es nutzt kein hätte, könnte, würde, wäre um Vergangenes herum. Den jetzigen Fakten gilt es Beachtung zu schenken und zu handeln.... AUCH in deinem Sinne - notfalls damit verbunden, dass du dir den Schnabel verbrennst, auch bei deiner Tochter. Auch sie sollte wissen, dass du immer für sie da sein wirst.... aber auch erklärt bekommen, warum du von Beginn an großen Bedenken hattest, dass sie mit DEM Mann zusammen sein will. Da sprach Intuition aus dir... Mamas haben die und liegen oft richtig.

04.08.2018 09:32 • x 2 #149


G
Bine,

da bist Du nicht die Erste und wirst nicht die Letzte sein, die einen solchen Schock erlebt.
Willkommen im Club !

Laß die Rechnung deren Problem sein, selbst wenn es ordentlich kracht.
Bitte springt da nicht helfend ein.

Ihr werdet da absehbar eine Menge Geduld aufbringen müssen zuzuschauen.

04.08.2018 09:37 • x 2 #150


A


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