Pötzliche Trennung nach 11 Jahren - bin verzweifelt

Zitat von Hedwig11:

Nach der Trennung im Februar entschied ich mich bewusst dafür, es auszuhalten und keine Ablenkungen zu suchen in Richtung neuer Partner. Ich nehme zum ersten Mal seit sehr langer Zeit mein Singleleben ganz bewusst an. Und das hilft mir ungemein. Bei dir ist es noch so frisch und die Wunden noch offen. Es braucht Zeit.

Ich war noch nie lange Single. Das ist etwas, was mir jetzt sehr schwer fällt. Aber ich kann und will mich ja jetzt auf keinen anderen Mann einlassen, das würde gar nicht funktionieren. Und deshalb muss ich auch bewusst in diese neue Rolle hineingehen.

Wie war euer Aufeinandertreffen?

@stella89 leider sehr emotional auf beiden Seiten. Wir haben beide Rotz und Wasser geheult. Und zum ersten Mal seit langer Zeit ein kleines Aufarbeitsungsgespräch geführt. Das Organisatorische war kein Problem, wir haben 2 Termine ausgemacht, an denen er seine Sachen holt und an den Tage bin ich nicht da - ich lege ihm den Schlüssel hin.

Er sagte immer wieder, wie leid es ihm tut, dass er mich so verletzt hat. Ich sagte nur 'und dennoch hast du es getan'!

Ich habe es glücklicherweise geschafft, ihn nicht auf die Neue anzusprechen, oder wo er jetzt hinziehen will etc.

Ich bin nach diesen 2 Stunden völlig erschöpft. Es war gut für mich, einige Dinge, die ich die ganze Zeit in mir rumgetragen habe, ihm sagen zu können. Es ging um sein Verhalten schon vor dem Kennenlernen mit der Neuen. Ihm das zu sagen, hat einen Verdauungsprozess bei mir dazu ausgelöst für diese Themen.

Denn ich bin ja nicht nur am Boden zerstört wegen der Trennung an sich, sondern mache mir noch zermürbende Gedanken darüber, was vorher schiefgelaufen ist als seinen und meinen Anteil.

Trotzdem , nachdem ich ihn jetzt 2 Stunden gesehen habe, frisst mich die Sehnsucht nach ihm wieder schier auf! Ich gehe jetzt schnellstens wieder in die Kontaktsperre, damit der Heilungsprozess wieder weitergehen kann.

Hatte eine fürchterliche Nacht! Es stimmt - die Kontaktsperre war gestern unterbrochen und schon falle ich in ein tiefes Loch! Da brauche ich jetzt wieder, bis ich da rausgekrochen bin.

Ich brauche ihn ja jetzt nicht mehr zu sehen in absehbarer Zeit. Und was noch zu besprechen ist, geht dann per WA.

Ich muss unbedingt wieder klarkommen - ich kann so nicht weiterleben. Ich fühle mich wie von einer Krake umschlungen.

Zitat von Fee-münchen:

Heute habe ich beschlossen mir neue Bettwäsche zu kaufen.

das ist gut - ich habe als er ging als erstes sein Kopfkissen weggeschmissen.

@Fee-münchen der 24. Tag liegt bei mir noch in weiter Ferne! Gut dass du schreibst, dass sich von ihm träumen komisch angefühlt hat und dass du offensichtlich nicht wieder in ein Loch gefallen bist. Also habe ich auch Hoffnung, dass es wirklich jeden Tag besser wird!

Es wird besser und leichter. Der Anfang ist leider wirklich zäh und man glaubt, nie wieder aus diesem Loch zu kommen. Ich hoffe du hast genug Ablenkung, vielleicht auch Zeit für ein neues Hobby?

@stella89 bin normalerweise schon ausgelastet mit Beruf, Ehrenamt und Hobby - aber bin zur Zeit kaum in der Lage für irgendwas, ich funktioniere nur..

@Fee-münchen danke Fee der Nachfrage - mir gings und gehts heute supermegaschlecht! Wahrscheinlich durch das gestrige Aufeinandertreffen. Ich fühle mich viele Tage zurückgeworfen und versuche mühsam, wieder in die Spur zu kommen, um gefühlt wieder bei Null zu beginnen.

Mich zermartern auch wieder die Gedanken, ob nicht ich das Ruder noch hätte herumreißen können, wenn ich letztes Jahr auf einem Gespräch, bei dem alles auf den Tisch kommt, was IHN umtreibt, bestanden hätte.

Warum nur hat er dies nicht verlangt? Die Schmetterlinge in einer Langzeitbeziehung wieder fliegen zu lassen ist natürlich harte Arbeit - da ist es einfacher, was Neues sich zu nehmen - da fliegen sie von selbst.

Heute Morgen geht es mir etwas besser. Aber die bohrenden Fragen, warum keine Chance mehr, warum hat er nicht das Gespräch gesucht, bleiben.