HALLO FRÖHLICHE STADT1
Hab gerade mit Erstaunen gesehen, dass mein letzter grösserer Eintrag schon 12 Tage her ist.
Allzuviel ist nicht passiert, allerdings Einschneidendes.
Ich hatte letzte Woche einen Termin bei meinem RA. Er hatte mir eine mail geschrieben mit der Bitte, einen Termin mit ihm zu vereinbaren. Ob man evtl. schon über die Scheidung sprechen könne......
Offiziell begann unser Trennungsjahr am 26.09.2018.
Ja, also ich war letzte Woche dort, wir haben über das Thema gesprochen - und was soll ich sagen: seit dem geht es mir (vorsichtig ausgedrückt) bescheiden.
Natürlich wusste ich, dass das irgendwann kommen würde. Aber es ist nochmal was ganz anderes, wenn es denn so weit ist.
Ich fürchte, jetzt geht es ums allerletzte Frühstücksbrettchen. Käsereibe und Gartenschippchen hatten wir ja schon.
Einen Vorgeschmack hierauf hat mir Herr Sittich ja schon gegeben.
Der Gedanke, dass unsere 30 Jahre einfach so zu Ende gehen, ohne erwachsen und respektvoll mal darüber gesprochen zu haben, schmerzt unendlich-
Dieses Gefühl geschieden fühlt sich für mich schrecklich an. Ich empfinde es fast als Makel.
An anderer Stelle hier im Forum hab ich auch schon etwas dazu geschrieben und auch Antworten dazu bekommen.
Von der Logik her alles klar. Nur leider sind Gefühle und Logik soweit von einander enfernt, wie die Erde vom Mond.
Ich fühle mich wie ein lästiges Insekt, was man wegschlägt......
Anders kann ich es leider nicht ausdrücken.
Sobald ich daran denke, fliessen die Tränen.
Sicherlich haben auch die Menschen Recht, die sagen, dass dieser Schritt nötig ist und auch bei der Bewältigung hilft.
Ich weiss es, kann es aber nicht fühlen.
Übrigens: er hat seine Anwältin nicht mehr. Sie scheint aus ihrer Kanzlei gefolgen zu sein, wie mit mein RA erzählte.
Es sei sehr ungewöhnlich wenn man eine Kanzlei verlässt, dass man seine Mandanten nicht mitnimmt.
Wir haben es jetzt mit dem Chef der Kanzlei zu tun.
Ich zum meinem Anwalt Oh Gott, dann ist der Gegner einer, der was drauf hat.
Jo, sagte mein Anwalt, das macht aber nichts, mit dem kann man gut reden.
Der vorherigen Anwältin musste er mehrfach erklären, wie man den Unterhalt berechnet und, dass es nicht ausreicht, die gleichen Programme zu haben. Man müsse die auch mit den gleichen Zahlen füttern, um ans gleiche Ergebnis zu kommen.
Das nur am Rande.
Mein Anwalt bemüht sich tatsächlich mich immer aufzuheitern. Hält für mich immer ein Päckchen Tempos mit Einhörnern drauf bereit.
Sagte, am Scheidungstag dürfe ich seinen Talar auch gerne vollheulen. Das hätten schon viele getan. Ne, sagte ich. Das würde ich aber nicht wollen, wenn der schon so voll geschnoddert ist. Er versprach mir, einen frischen anzuziehen und ein Päckchen Einhorn-Tempos mitzunehmen.
Sagte auch, dass wir da gemeinsam hinfahren.
Schöner macht das die ganze Angelegenheit nicht wirklich.
Was an dem Tag bei ihm noch ziemlich witzig war:
Als ich dort ankam, wurde ich direkt zu ihm durchgeführt und alle Türen geschlossen.
Er hat mir dann erklärt, warum.
Er hat eine Mandantin mit einer diagnostiziertem multiplen Persönlichkeit.Diese war vor mit bei ihm.
Offensichtlich hatte sich nur eine Persönlichkeit davon verabschiedet und die andere stand noch vor dem Haus. Irgendwie hatte man dort wohl Angst, dass sie wieder in die Kanzlei käme und ich evtl., wenn ich noch im Wartezimmer sitze, was auch immer abbekäme.
Ich habe ihn dann gefragt, ob er auch 2 Rechnungen ausstellen könne. Da musste er herzhaft lachen und sagte, das wüde er mal prüfen.
Na ja, dann kam mein Thema. Dann wars auch nicht mehr so lustig.
Hier mache mal für heute Schluss.
Habt noch einen schönen Restsonntag.
Liebe Grüße
Babs
28.07.2019 17:13 •
x 8 #7220