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Plötzliches Eheaus nach 27 Jahren

E
Zitat von Babs54:
Eintänzer aus der Fischbratküche;))))

Da kommt mir noch eine ganz besondere Person in den Sinn..

Liebe Grüße von der Küste!

24.07.2019 11:07 • x 1 #7216


Babs54
@DasKorrektiv
Hey mein Lieber, schön von dir zu hören, auch wenn es nur ein Danke war.
So weiss ich, dass es dich noch gibt.
Hab öfter gedacht wo isser nur?
Gelesen hab ich nämlich sonst nichts vin dir.
Probehalber abgetaucht?

26.07.2019 07:37 • x 3 #7217


A


Plötzliches Eheaus nach 27 Jahren

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D
Hi, @Babs54 ,
noch isser da.

Zitat von Babs54:
Gelesen hab ich nämlich sonst nichts vin dir.

Das hat @arjuni auch schon festgestellt und könnte durchaus damit zusammenhängen, dass ich schon länger nichts mehr geschrieben habe.

So, wie ich das mal grob überblicke, geht es dir einigermaßen gut. Das freut mich auf jeden Fall.

Ich wünsche dir und auch den anderen hier weiter alles Glück der Welt.

@hahawi
Vielleicht mach ich ja nen Abschiedsthread auf, wenn ich gehe
Nee, ich bin ja für jeden froh, der es hier raus schafft, (siehe @cassiegast ) aber dein österreichischer Charme würde hier fehlen, bleib also noch ein wenig.

26.07.2019 08:06 • x 5 #7218


hahawi
Zitat von DasKorrektiv:
Ne, ich bin ja für jeden froh, der es hier raus schafft, (siehe @cassiegast ) aber dein österreichischer Charme würde hier fehlen, bleib also noch ein wenig.

Die Voraussetzungen im Mai waren andere als sie es heute sind.
Sagen wir mal vorsichtig so, dass ich im Moment mehr Abendfreizeit habe.
Und, Du weisst ja, angekündigte Revolutionen finden meist nicht statt.

26.07.2019 08:09 • x 5 #7219


Babs54
HALLO FRÖHLICHE STADT1

Hab gerade mit Erstaunen gesehen, dass mein letzter grösserer Eintrag schon 12 Tage her ist.
Allzuviel ist nicht passiert, allerdings Einschneidendes.
Ich hatte letzte Woche einen Termin bei meinem RA. Er hatte mir eine mail geschrieben mit der Bitte, einen Termin mit ihm zu vereinbaren. Ob man evtl. schon über die Scheidung sprechen könne......

Offiziell begann unser Trennungsjahr am 26.09.2018.
Ja, also ich war letzte Woche dort, wir haben über das Thema gesprochen - und was soll ich sagen: seit dem geht es mir (vorsichtig ausgedrückt) bescheiden.

Natürlich wusste ich, dass das irgendwann kommen würde. Aber es ist nochmal was ganz anderes, wenn es denn so weit ist.
Ich fürchte, jetzt geht es ums allerletzte Frühstücksbrettchen. Käsereibe und Gartenschippchen hatten wir ja schon.
Einen Vorgeschmack hierauf hat mir Herr Sittich ja schon gegeben.

Der Gedanke, dass unsere 30 Jahre einfach so zu Ende gehen, ohne erwachsen und respektvoll mal darüber gesprochen zu haben, schmerzt unendlich-

Dieses Gefühl geschieden fühlt sich für mich schrecklich an. Ich empfinde es fast als Makel.
An anderer Stelle hier im Forum hab ich auch schon etwas dazu geschrieben und auch Antworten dazu bekommen.
Von der Logik her alles klar. Nur leider sind Gefühle und Logik soweit von einander enfernt, wie die Erde vom Mond.

Ich fühle mich wie ein lästiges Insekt, was man wegschlägt......
Anders kann ich es leider nicht ausdrücken.

Sobald ich daran denke, fliessen die Tränen.

Sicherlich haben auch die Menschen Recht, die sagen, dass dieser Schritt nötig ist und auch bei der Bewältigung hilft.

Ich weiss es, kann es aber nicht fühlen.

Übrigens: er hat seine Anwältin nicht mehr. Sie scheint aus ihrer Kanzlei gefolgen zu sein, wie mit mein RA erzählte.
Es sei sehr ungewöhnlich wenn man eine Kanzlei verlässt, dass man seine Mandanten nicht mitnimmt.
Wir haben es jetzt mit dem Chef der Kanzlei zu tun.
Ich zum meinem Anwalt Oh Gott, dann ist der Gegner einer, der was drauf hat.
Jo, sagte mein Anwalt, das macht aber nichts, mit dem kann man gut reden.
Der vorherigen Anwältin musste er mehrfach erklären, wie man den Unterhalt berechnet und, dass es nicht ausreicht, die gleichen Programme zu haben. Man müsse die auch mit den gleichen Zahlen füttern, um ans gleiche Ergebnis zu kommen.

Das nur am Rande.
Mein Anwalt bemüht sich tatsächlich mich immer aufzuheitern. Hält für mich immer ein Päckchen Tempos mit Einhörnern drauf bereit.
Sagte, am Scheidungstag dürfe ich seinen Talar auch gerne vollheulen. Das hätten schon viele getan. Ne, sagte ich. Das würde ich aber nicht wollen, wenn der schon so voll geschnoddert ist. Er versprach mir, einen frischen anzuziehen und ein Päckchen Einhorn-Tempos mitzunehmen.
Sagte auch, dass wir da gemeinsam hinfahren.

Schöner macht das die ganze Angelegenheit nicht wirklich.

Was an dem Tag bei ihm noch ziemlich witzig war:
Als ich dort ankam, wurde ich direkt zu ihm durchgeführt und alle Türen geschlossen.
Er hat mir dann erklärt, warum.
Er hat eine Mandantin mit einer diagnostiziertem multiplen Persönlichkeit.Diese war vor mit bei ihm.
Offensichtlich hatte sich nur eine Persönlichkeit davon verabschiedet und die andere stand noch vor dem Haus. Irgendwie hatte man dort wohl Angst, dass sie wieder in die Kanzlei käme und ich evtl., wenn ich noch im Wartezimmer sitze, was auch immer abbekäme.
Ich habe ihn dann gefragt, ob er auch 2 Rechnungen ausstellen könne. Da musste er herzhaft lachen und sagte, das wüde er mal prüfen.

Na ja, dann kam mein Thema. Dann wars auch nicht mehr so lustig.

Hier mache mal für heute Schluss.
Habt noch einen schönen Restsonntag.

Liebe Grüße
Babs

28.07.2019 17:13 • x 8 #7220


Elvisett
Hi Babs,
Meld ich mich auch mal wieder zu Wort.
Danke für deine Erzählungen.
Mir ist beim lesen so ein Geistesblitz durchs Hirn- vielleicht total doof aber ich glaub ich würde dem Sittich an deiner Stelle mal nen Brief schreiben.
Ob du ihm den gibst kannst dir überlegen wenn ihn fertig hast- aber mir scheint du hast viel ungesagtes auf dem Herzen und ich halte nix davon aus stolz sowas in sich rein zu fressen.
Kopf hoch

28.07.2019 19:14 • x 4 #7221


Mischka
Ach @Babs54 - ich wünschte, ich könnte dir raten. Mir steht das auch noch bevor. Ich habe mir nur eins vorgenommen: Ich nehme es so an, wie es kommt. Es ist, wie es ist und nicht mehr zu ändern, egal, was wir tun. Es gibt Aufs und Abs, durch die wir durch müssen. Ein Dranvorbei gibt es nicht. Es ist manchmal krass, was die Emotionen in uns auslösen. Aber wir werden wieder ins Lot kommen, unser Gleichgewicht wiederfinden. Weil wir das so wollen, weil wir etwas dafür tun, weil wir es uns wert sind.
Fühl dich gedrückt!

28.07.2019 19:55 • x 2 #7222


Babs54
Zitat von Elvisett:
Hi Babs,
Meld ich mich auch mal wieder zu Wort.
Danke für deine Erzählungen.
Mir ist beim lesen so ein Geistesblitz durchs Hirn- vielleicht total doof aber ich glaub ich würde dem Sittich an deiner Stelle mal nen Brief schreiben.
Ob du ihm den gibst kannst dir überlegen wenn ihn fertig hast- aber mir scheint du hast viel ungesagtes auf dem Herzen und ich halte nix davon aus stolz sowas in sich rein zu fressen.
Kopf hoch


Danke, liebe Elvisett,
muss ich drüber nachdenken. Im Moment wüsste ich nicht, was ich überhaupt sagen könnte. Bin irgendwie sprachlos

Liebe @mischka, vielen Dank, auch für den Drücker:)

28.07.2019 20:36 • x 2 #7223


Mischka
Ich würds nicht machen. Es ändert nichts, wühlt nur alles wieder auf. Ist die Frage, was überwiegt: Das loszuwerden, was noch auf der Seele liegt (und was Herr Sittich eh nicht erfassen kann) oder es einfach ruhen zu lassen, um selbst zur Ruhe zu finden. Schwierig.

28.07.2019 20:54 • x 2 #7224


Gorch_Fock
Hey Babs, mach Dir über die Scheidung keinen Kopf. Ja, man macht sich viele Gedanken, hatte ich auch. Letztlich läufst Du da durch die Sicherheitsschleuse mit Deinem Anwalt, wartet vor dem festgelegten Sitzungsraum, das nicht öffentlich Schild leuchtet und dann trabt irgendwann auch dein Herr Sittich mit seinem RA an. Rein in den Gerichtssaal, der Richter wird seine Fragen abarbeiten und wenn die Anwälte alles gut vorbereitet und dann kann auch der Scheidungsbeschluss erfolgen. Bei einvernehmlichen Geschichten ist das in 15 Minuten erledigt. Dann kann man sich noch mal freundlich auf dem Parkplatz verabschieden und das war auch bei mir das letzte Mal das ich meine Ex gesehen habe.
Letztlich ist es aber auch erleichternd, dass dann auch die rechtliche Verbindung gelöst ist und Du wieder frei bist. Ein weiterlaufen lassen halte ich - auf Grund der nicht gerade wenigen rechtlichen Verpflichtungen Ehepartnern gegenüber (insb. Einstehen in der Not, gesundheitliche Folgen) für kontraproduktiv.
Dein Anwalt scheint sich gut zu kümmern, das klingt sehr positiv.
P.S. Lass das mit dem Brief. Du bringst Dich damit wieder in eine unterlegene Position. Es ist nicht Deine Aufgabe ihm da nachzulaufen. Fürs Machtgleichgewicht hälst Du mal schön die Füße still.

28.07.2019 20:57 • x 2 #7225


Elvisett
Zitat von Babs54:
Bin irgendwie sprachlos

Da hast doch schon den ersten Satz

@Mischka der Unterschied zwischen ruhen lassen und verdrängen ist der:
Zum einen kann ich nur etwas Ruhen lassen womit ich Frieden schließen kann- und das geht nicht wenn ich etwas nur verdränge holt es mich immer wieder ein. Und genau das passiert Babs.

@Babs54 ich kenn dich hier ja schon ne Weile- du warst am Boden, hast dich mit Ablenkung wieder aufgerappelt, und bist unumstritten ne starke Frau. Was du aber nicht gemacht hast ist dich mit ihm ausgesprochen- und ich hab die Vermutung das solltest du. Wie gesagt- den Brief schreiben heißt nicht ihm das Ding geben. Ob das sinnvoll und nötig ist wirst du wissen wenns geschrieben ist. Weißt du das ist zwar ne andere Story - aber ich bin größtenteils ohne Vater aufgewachsen, er hat mir oft weh getan und mich enttäuscht und mit 17 hab ich ihm das mal alles geschrieben. Jede Erinnerung- auch die guten. Jede Enttäuschung und jede Verletzung. Und das war richtig gut.
Ich glaube man hat das Bedürfnis dass jemand der einem am Herzen liegt oder lag , weiß was in einem vorgeht- dann kann man es hinnehmen wie es ist.
Aus stolz nichts sagen kostet Kraft weil verdrängen unglaublich Energie zieht- Ruhen lassen geht von allein wenn man das Gefühl hat alles getan und gesagt zu haben was von Bedeutung sein könnte.

Zitat von Gorch_Fock:
Fürs Machtgleichgewicht hälst Du mal schön die Füße still.

Das ist mit Verlaub und nicht böse gemeint Blödsinn- genau das meine ich mit stolz. Erstens besteht das Machtungleichgewicht ohnehin- deshalb ist es Kräfte zehrend so zu tun als wäre es anders. Zweitens und viel wichtiger: Es geht nicht darum als Sieger aus einem Kampf hervor zu gehen- es geht nicht um Schuld und nicht Schuld usw - das ist in meinen Augen das größte Problem bei Trennungen. Wieso um Himmels Willen darf man nicht zugeben wie es einem geht und warum muss man auch nach einer Trennung noch so unaufrichtig sein- zu verlieren gibts ja nix mehr. Genau diese Art denken führt zu Rosenkriegen vom feinsten.

28.07.2019 21:15 • x 6 #7226


Babs54
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank euch.
Brief schreiben: ja
Abschicken: nein.
Ich glaube, dass ich noch so tief verletzt bin, dass ich mich ihm nicht mitteilen kann/möchte.
Schreiben, um meine Gefühle mal zu sortieren, könnte vllt. Sinn machen.
Ich war, glaube ich, niemals in meinem Leben so ausdrucksschwach. Nichts sagen zu können oder zu wollen, war bisher nicht so meins.
Das Problem ist wohl auch tatsächlich, dass es Herrn Sittich nicht erreichen wird. Er hat ja bisher nicht ansatzweise mal gezeigt, dass er irgendetwas reflektiert hat.
Kann ja eigentlich nur schiefgehen......
Werde mich die nächsten Tage damit beschäftigen (müssen), das steht wohl gerade an.
Danke nochmal und gute Nacht

28.07.2019 22:15 • x 3 #7227


Fanta1
Zitat von Elvisett:
Wieso um Himmels Willen darf man nicht zugeben wie es einem geht und warum muss man auch nach einer Trennung noch so unaufrichtig sein

Naja, nichts zu sagen heißt ja nicht gleich unaufrichtig sein, sondern es heißt einfach nur : nichts zu sagen.

Das alles nur FÜR SICH aufzuschreiben halte ich auch für eine sehr gute Idee, das habe ich auch gemacht, und zwar seitenlang. Abgeschickt ? Ich habe meinem Ex ein Mal eine sehr emotionale e-mail geschrieben, in der es um sein Verhältnis zu seinem Sohn geht. Antwort ? Nichts ! Das Problem ist einfach, dass man selber unheimliche Gefühle in so einen Brief legt, das Innerste nach Außen kehrt und die Worte in den allermeisten Fällen komplett verhallen oder ignoriert werden. Der Verlasser will einfach nicht mit so etwas konfrontiert werden, will nur schnell die Scheidung durchziehen und das Finanzielle möglichst günstig regeln- oftmals der einzige Grund, überhaupt noch mit der Ex zu reden. Und wenn man dann auch noch richtig Pech hat, wird so ein Schrieb dann auch noch im Scheidungsverfahren gegen einen verwendet. Gegnerische Anwälte ziehen sich aus solchen emotionsgeladenen Briefen gerne das raus, was sie gegen die Unterhaltsberechtigte verwenden können. Daher ist mein ganz persönlicher Rat: Finger weg, nur für sich selber !

29.07.2019 03:55 • x 3 #7228


Elvisett
Zitat von Fanta1:
es heißt einfach nur : nichts zu sagen.

Nach meinem Verständnis ist nichts sagen manchmal genauso unaufrichtig wie lügen.

Natürlich muss man Abwägen ob es Sinn macht so einen Brief abzuschicken- ob das so ist merkt man wie gesagt wenn er geschrieben ist. Und was eben auch wichtig dabei ist: man darf ihn nicht abschicken weil man etwas davon erwartet sondern einfach nur um es nicht mehr runterzuschlucken- dann ist auch egal ob das Gegenüber darauf reagiert und wie.

29.07.2019 06:04 • x 3 #7229


Babs54
Danke @Fanta1 und @Elvisett
In mir sind Anteile von euch beiden.
Im Moment denke ich, dass meine Zeilen Herrn Sittich nicht erreichen würden. Das schliesse ich nicht zuletzt aus den wenigen Gesprächen, die wir seit der Trennung hatten.
Ich muss und werde dass auf mich wirken lassen.

29.07.2019 08:17 • x 1 #7230


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