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Plötzlicher Umschwung bei ihm

latraviata
@Magnolia: Wow, sehr schöne und interessante Gedanken. Das werd ich mir noch das ein oder andere mal durchlesen denke ich. Schade dass ich ihn nicht gefragt habe aber ich denke es wäre was sehr ähnliches bei rausgekommen. Es ist schon krass.

@Jessy: ich hab meinen Brief erst mal meiner Schwester geschickt. Und dann war ich einen Tag später froh dass er ihn nicht gekriegt hat. Er muss nicht wissen wieviele Gedanken ich mir mache. Und er soll nicht noch mal Gelegenheit haben mich zu verletzen. Ich find gut und passend was Pippilotta dazu geschrieben hat.



Ach ja.. ich werd da auch noch eine weile mit beschäftigt sein mit dem ganzen denke ich. Weil da eben bei mir auch noch ein Rattenschwanz dran hängt, der mir erst langsam bewusst wird. Du bist nicht allein damit

29.09.2014 22:09 • #76


P
Zitat von Wolfstanz:
aakzeptiert, dass es eine antwort nicht gibt. vielleicht würde euch eine antwort nicht gefallen, vielleicht würde sie euch nur noch trauriger machen.


Vielleicht das alles so, vielleicht ist es sogar sehr wahrscheinlich und es bleibt mir ja auch nichts anders übrig, als das Fehlen einer Antwort zu akzeptieren - oder zumindest damit irgendwie klar zu kommen.

Aber was mich daran so stört ist, dass ein ANDERER entscheidet, was gut für mich ist (oder zumindest besser), indem ich eben keine Antworten bekomme, obwohl ich klare Fragen gestellt habe. Ich bin alt genug, um zu entscheiden, ob ich etwas hören möchte oder nicht und wenn die Antwort mich noch trauriger macht, dann ist das eben so. Aber ICH habe das entschieden, das ist das Risiko, was ich mit meiner Frage eingehe.

Da beschleicht mich doch der leise Verdacht, dass sich der andere nur aus der Verantwortung stiehlt mit der Schein-Behauptung, dass es mir ohne eine (eindeutige) Antwort besser gehe. Letztlich macht er sich aber damit nur ein gutes Gewissen und kommt sich ein Stückchen vielleicht auch noch wie ein Gutmensch vor, weil er mich ja angeblich geschont hat.

Das ist aus meiner Sicht nur ein feiges Verhalten und respektiert den anderen nicht, den man ja vorher schon verletzt hat, nur um sich selbst ein kleines bisschen besser zu fühlen.

Zitat von Wolfstanz:
ein ehemaliger kollege hatte eine langjährige beziehung mit einer frau, die gut 10 jahre älter war als er. im rahmen einer therapie stellte er fest, dass er wohl einen odipuskomplex hatte. er hat die beziehung dann sofort beendet und seiner partnerin als grund erklärt: 'ich f... doch nicht meine mutter!'
Er war nicht davon abzubringen, dass er richtig gehandelt habe. Ich möchte wirklich nicht diese Frau sein. Vermutlich wäre diese Frau weit besser gefahren mit einem 'ich liebe Dich nicht mehr' ohne weitere erklärung. ich fand seine Aussage an die Frau extrem brutal und verletzend, bar jeder rücksichtnahme. Deshalb, nein, manchmal ist keine Antwort die bessere Antwort...


Da bin ich mir auch nicht so sicher. Natürlich stimme ich dir zu, dass die Antwort deines Kollegen völlig indiskutabel ist. Aber gibt es zwischen der und der Antwort Ich liebe dich nicht mehr (entspräche die denn überhaupt der Wahrheit?) oder keiner Antwort nicht auch noch einfach die Möglichkeit, ehrlich zu sein?

30.09.2014 13:16 • x 1 #77


A


Plötzlicher Umschwung bei ihm

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P
Zitat von latraviata:
@Jessy: ich hab meinen Brief erst mal meiner Schwester geschickt. Und dann war ich einen Tag später froh dass er ihn nicht gekriegt hat. Er muss nicht wissen wieviele Gedanken ich mir mache. Und er soll nicht noch mal Gelegenheit haben mich zu verletzen.

Ich habe mich manches Mal auch schon geärgert, was ich dummerweise (?) spontan geschrieben habe. Und ganz oft bekommt man ja auch den Rat, er solle nicht sehen, wie man leidet.

Aber ich frage mich immer öfter, warum eigentlich nicht? Warum soll er nicht sehen oder wissen, wie schlecht es mir geht und was er mit der Art seines Abgangs angerichtet hat? Warum soll ich es ihm noch so leicht machen, indem ich ihm vorgaukle, mir macht die Trennung oder eben die Art des Abgangs nichts aus?
Versteht mich nicht falsch, mir geht es nicht um Szenen, Beschimpfungen o.Ä.., auch bei einem gefühllosen Menschen, der meine Lage nur dahingehend ausnutzen würde, dass er mich weiter verletzt, würde ich niemals Schwäche zeigen.
Aber bei einem Ex, der vorher durchaus liebevoll war und Gefühle zeigte, warum sollte ich dem nicht sagen, was er angerichtet hat? Warum sollte ich es ihm durch meine scheinbare Stärke zeigen, dass alles nicht so schlimm war?
Ich bin mir da nicht mehr so sicher

30.09.2014 13:29 • x 1 #78


JessyJess
Latraviata,

Ich habe nunbeschlossen dass ich nicht mehr nett bin. Das heißt nicht das ich ihn nur noch doof amachen werde, aber ich werde jetzt wieder meine Grenzen setzen und nicht alles schlucken was da von ihm kommt, bringt ja eh nichts.

Meine Lebenssituation ist im Übrigen ähnlich schwierig. Meine Eltern sind geschieden, mein Vater wohnt in Hannover, meine Schwester in Kassel, meine Großeltern in Braunschweig und meine Mutter und ich in Bremen, bzw zieht meine Mutter die Tage nach Kassel zu meiner Schwester.
Freundschafte nhatte ich viele, aber viele gignen auch auseinander, ich suche mir zum einen gerne Menschen die mir nicht guttun und zum anderen beende ich solche Dinge schnell. Ich habe hier in Bremen meinen besten Freund und das wars im Grunde. Ich habe noch zwei freunde die aber in Köln und Stuttgart wohnen.

Ich bin ein totaler Familienmensch, hatte immer den Wunsch i so einem Mehrgenerationenhaus zu wohnen oder zumindest nah bei meinen Verwandten, aber so wie die alle auseinander wohnen -.-
Entsprechend hohen Stellenwert hat für mich eine Beziehung und der Wunsch nach einer eigenen Familie.

Ich finde auch die Worte von Magnolia total klasse, mit dem ich liebe mich nicht mehr. Das kann ich super auf meinen Ex projezieren^^ und ich will versuchen es so zu sehen. Er hat mir ja selber noch gesagt er hätte nur mich und wenn er meint das letzte in seinem Leben noch wegzuwerfen ja Gott, sein Problem kann ich nix dran ändern. Und ich denke auch er sieht Liebe anders als ich.

Ich frag mich manchmal wieso ich so sauer auf mich bin. Ich hatte solche Probleme mich auf ihn einzulassen und jettz sitz ich hier und denke ja toll du wusstest es vorher, was hast Du dich drauf eingelassen

30.09.2014 14:04 • #79


JessyJess
achso nochmal zum Thema ablenken, was man da so machen kann.
Ich bin halbtags in einer Umschulung, habe zwei Katzen und ein Pferd. Jetzt beginne ich demnäcst mit Badminton und naja WoW.
Aber wisst ihr, das hilft auch nicht, spätestens im Bett kommt alles hoch.

Am meisten hilft mir Ausreiten und Raiden, da erwische ich mich wie ich tatsächlich mal gar nicht an ihn denke

30.09.2014 14:05 • #80


P
Liebe Panda,

Ich stimme Dir da voll zu, weshalb ich ihm all meine Gefühle (vernünftig und auch selbstreflektiert) in einer Mail geschrieben habe, da er ja nicht bereit war, mich persönlich zu treffen. Das ist jetzt 10 Tage her, und ich bereue es überhaupt nicht. Im Gegenteil. Zumindest habe ich jetzt das Gefühl ALLES gesagt zu haben. Das war befreiend. Und zumindest hatte er wenigstens den Funken Respekt, mich danach anzurufen und sich zu entschuldigen. Das hat ihn mir nicht zurückgebracht. Aber ich wollte wenigstens, dass er weiß, was er angerichtet hat. Ohne Beschimpfungen, ohne großes Rumgejaule.
Ich wollte auch nicht, dass er einfach so davon kommt... Im Sinne von: Sie verhält sich still, dann kanns ja gar nicht so schlimm gewesen sein...

Ach das Gefühlschaos mag einfach nicht weggehen. Immer wenn ich glaube: Jetzt gehts aufwärts, passiert irgendwas, was mich wieder runterzieht. Frage mich, wie ich jemals wieder einem Mann Vertrauen schenken soll.

30.09.2014 14:18 • #81


marborus
Hallo,
An Panda: Ich muß schon sagen, echt super, was Du geschrieben hast. Jemand anderes kann niemals oder darf niemals entscheiden, was gut oder schlecht für mich ist. Er hat doch mit seinem Verhalten schon genug angerichtet. Ich finde immer, keine Antwort ist am schlimmsten. Ich finde es einfach feige und unfair.

Die Frage sei auch erlaubt, was ist denn, wenn jemand keine Gefühle zeigen kann oder nicht drüber redet.

Und, wenn ein Gehirn normal funktioniert, weiß der Verlasser wie schlecht es dem Verlassenen geht. Ich meine, das braucht man nicht unbedingt noch mitteilen.

Die Frage stellt sich doch: Was ist Liebe? Neulich hat jemand zu mir gesagt, sie weiß nicht, was Liebe ist, ist aber 5 Jahre verheiratet und 15 Jahre zusammen und zweifelt daher auch an der Ehe. Bleibt aber in dieser Ehe stecken. Da denke ich mir dann, in welcher Welt lebe ich. Das sind dann so Punkte, wo ich drüber nachdenke. Wobei es mein Thema ist. Diese Frau schickt mich weg, obwohl sie mit mir total glücklich ist, um was zu retten, was schon lange kaputt ist.

Letztendlich stellt sich immer die Frage, wenn jemand sagt, ich liebe Dich nicht mehr. Ob das wirklich ehrlich ist oder einfach vorgeschoben. Denn wenn ich Worte und Handlungen immer anzweifeln würde, könnte ich mich ja sofort in die Kiste legen und niemanden mehr vertrauen.

Wann kommt denn überhaupt der Punkt, wo der Verlasser denkt, nachdenkt, daß er evtl. Mißt gemacht hat, jetzt merkt, daß ihm was fehlt und was ihm fehlt und bereut, die falsche Entscheidungen getroffen zu haben? Ich glaube schon, daß es das gibt.

30.09.2014 16:32 • #82


latraviata
Hallo ihr Lieben

@Panda ich war und bin ein großer Verfechter des Ausdrückens von Gefühlen. Ich verstehe den Sinn von Kontaktsperren - habe es aber für mich selbst bisher eher so gehalten, dass ich mich einfach so verhalten hab, wie ich dachte, dass es gut für mich ist. Und das hieß: ich hab 2 Briefe geschrieben (und abgeschickt) sowie 2-3 mal das Gespräch gesucht. Mein Ton war dabei auf keinen Fall durchgehend souverän - die ersten Male hab ich einfach nur mitgeteilt, dass ich traurig, verwirrt und verletzt bin. Das nur für dich als Hintergrund

Dass ich den letzten Brief dann nicht geschickt habe .. tja .. es hatte u.a. den Grund, dass ich den Eindruck hatte, es schadet mir mehr, als dass es mir nützt im Moment. Weil er nicht drauf reagieren wird. Und inzwischen hat das für mich auch was mit Stolz zu tun. Ich fand gut, was Pippilotta dazu geschrieben hat:

Zitat:
Ich verstehe den Impuls, ich hatte den auch und habe das auch gemacht (ihn überall gelöscht) und an meinem Wut-Samstag durchaus auch kund getan. Danach folgte dann meine Mail.Ich würde Dir davon abraten. Denn Du würdest es bereuen. Wenn er sich dann nämlich nicht mehr bei Dir meldet, dann wirst Du nie wissen, ob er das nur aufgrund Deiner Ansage nicht macht, oder sowieso nicht machen würde. Und allein diese Gedanken würden Dich vermutlich erneut zerfressen.


Dann kommen vl noch ein paar andere Sachen dazu .. denn ja, ich bin jemand, der sich mit absoluten Trennungen schwer tut. Und mein Brief wäre so etwas gewesen - und ich bin wohl noch nicht ganz bereit dazu, ihn völlig asu meinem Leben zu streichen.

Ich bin aber grundsätzlich immer dafür, dass jeder es so macht, wie er/sie es für richtig hält. Auch wenn es sich im Nachhinein als Fehler herausstellt und man leidet.. Völlig wurscht. Man muss / darf machen, wonach die Seele verlangt.

@Jessy: ja, das hört sich ziemlich ähnlihc an - wie so oft ich hab auch schon überlegt mir wieder eine WG zu suchen, weil ich einfach im Grunde auch ein Rudelmensch bin. Leider aber kein sehr einfacher - weswegen nicht jedes Rudel zu mir passt

Aktuell bin ich dabei zu kucken, ob ich mir ein paar Freizeitgruppen erschließen kann. Ich suche einen Chor und eine Volleyballgruppe. Vielleicht ist beides auf einmal zu viel .. mal kucken .. aber so, wie es jetzt ist, geht es echt nicht weiter. Vor allem im Winter

Sei nicht sauer auf dich .. sei gut zu dir! Und hab Geduld ..


Und Pippilotta: geht mir genauso - sowohl das mit den Gefühlen als auch das mit dem Vertrauen. Ich denke, ich werde mich einfach erst mal auf andere Sachen konzentrieren - und damit quasi an meinem Selbst-Vertrauen arbeiten, was etwas lädiert ist momentan. Aber so richtig doll froh macht mich der Gedanke nicht - ich hätte gern eine Beziehung. Ich hätte sooo gern eine gute Beziehung. Mit Vertrauen und Nähe und .. naja .. allem eben .. . Ich war für meinen Geschmack auch in meinem Leben lange genug Single .. einmal waren es 5 Jahre am Stück. Ich hoffe einfach mal, es wird nicht wieder so lange dauern.

30.09.2014 16:47 • #83


W
Zitat von Panda:
es bleibt mir ja auch nichts anders übrig, als das Fehlen einer Antwort zu akzeptieren - oder zumindest damit irgendwie klar zu kommen.
was mich daran so stört ist, dass ein ANDERER entscheidet, was gut für mich ist (oder zumindest besser)

Da beschleicht mich doch der leise Verdacht, dass sich der andere nur aus der Verantwortung stiehlt

Das ist aus meiner Sicht nur ein feiges Verhalten und respektiert den anderen nicht,

Zitat von Wolfstanz:
ein ehemaliger kollege hatte eine langjährige beziehung mit einer frau, die gut 10 jahre älter war als er.

Da bin ich mir auch nicht so sicher. Natürlich stimme ich dir zu, dass die Antwort deines Kollegen völlig indiskutabel ist. Aber gibt es zwischen der und der Antwort Ich liebe dich nicht mehr (entspräche die denn überhaupt der Wahrheit?) oder keiner Antwort nicht auch noch einfach die Möglichkeit, ehrlich zu sein?

Er entscheidet nicht, dass es Dir besser geht oder schlechter, er entscheidet nur, dass er diese Frage nicht beantworten möchte. ob das Feige ist, sich aus der Verantwortung stehlen oder ein unvermögen, alles ist möglich und auch in verschiedenen kombinationen. Und die Äußerung meines ehemaligen Kollegen ist unzweifelhaft außer jeder Diskussion. und gewiß gibt es (bzw hätte es gegeben) eine Reihe anderer weniger kränkender Möglichkeiten...

30.09.2014 19:47 • #84


P
Warum sieht man die anderen immer viel klarer als sich selbst? Habe gerade wieder ein schreckliches Tief! Ich komme einfach nicht darüber weg, dass er mich so einfach aus seinem Leben gestrichen hat! Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte. Im einen Moment bin ich noch sein ein und alles, und im nächsten bin ich nur noch lästig und nicht mehr vorhanden. Er hat jetzt ne Andere, die sein ein und alles ist. Ich bin wertlos geworden. Das tut so verdammt weh!

Tut mir leid. Ich kann nichts konstruktives beisteuern heute. Wann hört es endlich auf, weh zu tun? Wünschte manchmal, man könnte Erinnerungen aus dem Gedächtnis löschen wie im Film eternal sunshine of a spotless mind. Ich möchte dass es aufhört!

Traurige Grüße in die Runde.

30.09.2014 22:05 • #85


P
Warum sieht man die anderen immer viel klarer als sich selbst? Habe gerade wieder ein schreckliches Tief! Ich komme einfach nicht darüber weg, dass er mich so einfach aus seinem Leben gestrichen hat! Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte. Im einen Moment bin ich noch sein ein und alles, und im nächsten bin ich nur noch lästig und nicht mehr vorhanden. Er hat jetzt ne Andere, die sein ein und alles ist. Ich bin wertlos geworden. Das tut so verdammt weh!

Tut mir leid. Ich kann nichts konstruktives beisteuern heute. Wann hört es endlich auf, weh zu tun? Wünschte manchmal, man könnte Erinnerungen aus dem Gedächtnis löschen wie im Film eternal sunshine of a spotless mind. Ich möchte dass es aufhört!

Traurige Grüße in die Runde.

30.09.2014 22:06 • #86


latraviata
Warum man bei anderen klarer sieht? Weil man deren Gefühle nicht hat ..

Mir gehts auch einmal am Tag so. Es ist einfach schwierig, wenn es für einen selbst emotional nicht so zu Ende war wie für den anderen.

Und wenn es sehr abrupt kam, ist iwie ganz schwer zu verstehen. Mir gehts so, dass ich irgendwie keine wirkliche Verknüpfung hinkriege zwischen den beiden Polen. Ich wechsle deshalb etwas übergangslos vom einen (es ist vorbei, doofes Ende, A..loch) und in dem anderen (*seufz).

Ich glaub ich verstehe inzwischen ein bisschen besser, dass ich den einen Sehnsuchtszustand nicht als handlungsleitend nehmen sollte. Aber an der emotionalen Qualität hat sich leider noch nicht allzu viel geändert.

30.09.2014 22:48 • x 1 #87


W
naja, eines möchte ich doch auch mal klar sagen:

Ihr staunt immer, wie Satine es verarbeitet hat und bewundert sie dafür.

Es gehört, um es zu verarbeiten, auch eine klare Entscheidung und der Wille dazu, die Verarbeitung zu durchlaufen. Und genau da stehen sich viele selbst im Weg, weil sie darin ja die Endgültigkeit befürchten (was ja auch vermutlich so ist) und diese nicht akzeptieren nicht zulassen wollen. Da liegt denke ich der Hase im Pfeffer...

Verarbeitung fällt nicht vom Himmel. es steckt darin schon ein wichtiges Wort: arbeit

An dieser Arbeit führt kein Weg vorbei und das ist es, was Ihr bei Satine gesehen habt. Sie macht ihre Hausaufgaben, so schwer ihr das auch fällt. Sie versucht sehr ehrlich mit sich selbst zu sein und sie nimmt die Dinge an, wie sie nunmal geworden sind. und sie sind, bei jedem von Euch, so geworden, dass sie nicht mehr wie früher/vorher sind. Aber die Arbeit, die kann Euch keiner abnehmen, das ist Eure Arbeit, die Ihr leisten müßt, jeder sein eigenes Päckchen. Und je mehr man dies nach hinten schiebt, umso schwerer wird es...

Liebe Grüße vom Wolf

30.09.2014 23:16 • #88


latraviata
tja, ich muss zugeben, dass du da irgendwo recht hast, wolf. ist zwar ein bisschen unangenehm, das so zu lesen - aber es stimmt. ich hab mir mal die geschichte von satine angekuckt.. das ist tatsächlich beeindruckend.

ich denke zwar, dass jeder mensch und jede geschichte und jedes päckchen unterschiedlich ist - und dass man deswegen mit vergleichen und dem druck, den so was auch machen kann, vorsichtig sein sollte. das kann sonst auch schnell zu minderwertigkeitsgefühlen kommen, die keiner von uns braucht (a la: warum schafft sie das und ich nicht?)

aber trotzdem kann man sich an solchen geschichten und entwicklungen ankucken, wie man es eben auch angehen kann. und man kann versuchen, sich möglichst ohne große wertung zu fragen: was läuft da evtl anders als bei mir? was kann ich mir abkucken?

wobei ich aber auch denke, dass jede von uns hier phasen hat, in denen sie zielgerichteter in richtung ablösung geht - und dann wieder andere. das gehört auch dazu und ist auch ok.

01.10.2014 11:58 • x 1 #89


JessyJess
huhu,
ich habe das Buch wenn der Partner geht bis jetzt halb durch, und auch da werden diese Phasen beschrieben, dass man ein Stück nach vorn und einen zurückgeht.

Was mir für mich wichtig ist, ist, dass ich schaue was mir dieser Mensch bedeutet.
Ein BEispiel: meine vorletzte Beziehung war von Anfang bis Ende der Horror. Was mein damaliger Freund mit mir machte war alles ausser Vergewaltigung und Schlagen, aber ansonsten die gesamte Breite an Widerlichkeiten. Ich brauchte danach allenernstes ne Therapie und musste hinterher Nummer und Emails wechslen weil er mich nicht in Ruhe ließ. Alle rationalen Erklärungen für sein Verhalten führten zu keinem Ergebnis. Bei diesem Menschen hatte ich nachdem ich ihn verließ null, aber auch null Interesse an weiterem Kontakt. Und auch Heute ist mir dieser Mensch egal, einfach egal. Und danach hat sich auch mein Verarbeiten des Beziehugnsendes gerichtet.

der davor war vorher ein guter Freund und hinterher merkte ich fix dass er mir als guter Freund immernoch viel bedeutet. Auch das hat den Prozess des Verarbeitens verändert und anders gestaltet.

Jetzt muss ich eigentlich noch wissen wie ich das mit dem aktuellen sehe. Ich tue mich schwer, sehr schwer damit, ihn ins Abseits zu kicken, weil wir verdammte 6,5 Jahre zusammen waren und auch wenn das hauptsächlich unglückliche Jahre waren so hat es mir viel bedeutet. Dieser Mensch wird immer einen Platz in meinem Herzen haben, auch wenn er sleber sagt Menschen ändern sich nunmal, denn solch eine Zeit(dauer) muss erstmal getoppt werden.
Damit will ich eigentlich ausdrücken, dass man so eine Trennung nicht immer über einen Kamm scheren kann.
Vllt kann man sich beim einen oder anderen Tipps holen aber es haargenau so zu tun davon rate ich ab.

01.10.2014 12:16 • x 2 #90


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