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Plötzliche Trennung

Elfe11
Zitat von Amaible:
Na ja, es waren 80 km, wir haben uns am Wochenende gesehen, manchmal auch einmal in der Woche. Wir waren am Wochenende häufig beide erschöpft von ...


Entschuldige, wenn ich dich mit der Realität konfrontiere. Du schreibst, wie erschöpft und ausgepowert du bist! Dann bleibt halt keine Kraft mehr für Beziehung. Ist so! Beziehung bedeutet Nehmen und Geben.
Wie kannst du dich in Zukunft regenerieren und neue Kraft schöpfen? Wo fließt all deine Kraft denn hin?
Und mit Ü50 würde ich keine Fernbezienung mehr führen!
Wenn keine Kraft mehr da ist für das normale Leben und für eine Partnerschaft, dann muss man zwangsläufig kürzer treten und verzichten lernen.

07.10.2023 08:09 • x 4 #61


Amaible
Ja, das wird mir auch eine Lehre sein. Und rückblickend habe ich mehr gegeben als genommen. Das hätte mir zu denken geben müssen. Habe dort schon viel reingesteckt.
Werde mich jetzt erstmal auf meine Krankengeschichte konzentrieren und hoffen, dass es gut ausgeht.
Obwohl es immer noch sehr schmerzt und die Akzeptanz noch nicht so ganz angekommen ist. Das wird aber auch noch dauern wahrscheinlich

07.10.2023 10:40 • x 3 #62


A


Plötzliche Trennung

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Heffalump
Zitat von Amaible:
es waren 80 km

Das ist doch keine Fernbeziehung, sorry, alles unter 100 km ist totaler Nahbereich.

Selbst 200 km sind im Auto in 2 Std zu schaffen - wo ein Wille ist.
Du schiebst die Arbeit vor, die anstrengende Woche, kann alles vorkommen, aber dafür sind wir doch PAAR, damit der andere auch mal in die Hufe kommt.
Und man muss auch nicht jedes WE zusammen abhängen und es gäbe noch die Option, sich wohntechnisch in der Mitte zu treffen, wenn man will.

Wenn du Sidney nimmst, mit einem Durchmesser von gut 160 km, dann deckt das sogar der öffentliche Nahverkehr ab.
Zitat von Amaible:
habe ich mehr gegeben als genommen

tja

das kommt leider häufiger vor, als du denkst.

08.10.2023 05:34 • x 1 #63


Piper2603
Ich pflichte da @Heffalump bei, 80 km ist noch lange keine Fernbeziehung, denn das ist eine Entfernung, die man auch mal innerhalb der Woche zurücklegen kann und morgens dann eben mal eine oder eineinhalb Stunden früher aufsteht um zur Arbeit zu fahren. Dann ist das mit dem Geben und Nehmen innerhalb einer Beziehung nicht so zu verstehen, ich gebe etwas und bekomme auch zeitgleich etwas zurück es ist immer so, dass man mal mehr gibt als man bekommt, in einer vernünftigen und funktionierenden Beziehung wird es aber auch mal anders herum sein. Und ja, einer fängt immer an und man kann nicht erwarten dass das immer der Andere ist

08.10.2023 06:16 • #64


Piper2603
Also, dass ihm immer gleich unterstellt wird, dass er eine Neue hat, finde ich persönlich unterste Kajüte. Es gibt genug andere Gründe weshalb eine Beziehung nicht funktioniert und ja manchmal stellt man das erst nach Jahren fest, weil man wegen der Gefühle für den Anderen es selbst nicht wahrhaben will. So haben z.B. nicht Beide immer ein gleich großes Bedürfnis nach Nähe und wenn das zu unterschiedlich ist, dann wird sich die eine Seite vernachlässigt fühlen und die andere Seite erdrückt. Ich hatte z.B. eine Frau kennen gelernt, die innerhalb von Tagen quasi bei mir eingezogen ist, sie war nur noch abends bei mir, nur zum Kleidungwechseln und nach dem Rechten sehen in ihrer eigenen Wohnung gewesen. Und obwohl ich es ja auch schön fand, wenn ich sie um mich hatte, hatte ich auch gleichzeitig das Gefühl erdrückt zu werden, dass ich nicht mehr ich selbst sein kann, dass mein Leben (denn das besteht nicht nur aus Arbeit, Schlafen und Beziehung) nicht mehr möglich war. Ja, es ging sogar so weit, dass sofort versucht wurde mir ein schlechtes Gewissen einzureden, so von wegen dass ich ihr ja scheinbar schon überdrüssig bin, wenn ich mal sagte, Du heute nicht, ich brauche auch mal Zeit für mich, ich habe diese Beziehung auch beendet, weil sie mir so wie sie lief nicht gut tat und dieses Recht hat jeder Mensch und ja, es kann dem Anderen weh tun, aber man kann doch nicht nur aus Rücksichtnahme auf die Gefühle des Anderen zusammenbleiben und es gibt auch nicht den berühmten richtigen Zeitpunkt oder eine Möglichkeit es schonend beizubringen
Und selbst wenn er jemand Anderen kennen gelernt hat, hat er sich richtig verhalten, denn er hat die Beziehung aus freien Stücken beendet und nicht die Neue, sofern es sie denn gibt, nebenbei laufen lassen

08.10.2023 07:00 • #65


Piper2603
Und P.S.: dieses ich liebe Dich nicht mehr wird oft bei einer Trennung nur vorgeschoben, um a) der W-Fragen-Kanonade, die ohnehin zu nichts führt, zu entgehen und b) glauben viele dass dem Ex-Partner die Trennung leichter fällt, wenn er seinen Ex-Partner hassen kann
Denn trotz der Liebe zu einem anderen Menschen sollte und darf doch die Selbstliebe nicht aufhören und wie sehr achtet man auf sich selbst, wenn man in einer Beziehung bleibt, die einem nicht gut tut?

08.10.2023 07:18 • x 1 #66


Piper2603
P.P.S.: es gibt immer zwei Möglichkeiten eine Trennung zu sehen, a) man kann sich vollends in die Opferrolle begeben und in Selbstmitleid zergehen oder man kann sich sagen Wenn er sich so verhält, wenn es ihm so leicht fällt mich aus seinem Leben zu entfernen, dann war er nicht der Richtige und es ist gut dass er nicht mehr an meiner Seite ist, weil ich nur so die Möglichkeit habe den richtigen Menschen für mich zu finden
Welches man davon nutzt darf jeder für sich entscheiden

08.10.2023 07:40 • x 4 #67


Amaible
Also erstmal danke für die Rückmeldungen. Ich merke, dass der Schmerz jeden Tag ein bisschen weniger wird.
Ja, loslassen bedeutet dem anderen sein Los lassen. Man kann ja nichts dran ändern.
Also nochmal zur Erklärung: Er ist meistens einmal die Woche zu mir gekommen und von hier aus zur Arbeit gefahren. Und ich bin dann von Samstag auf Sonntag zu ihm gefahren.
Mit ausgepowert meine ich, dass wir beide müde von der Woche waren und abends dementsprechend früh im Bett waren.
Es war aber beidseitig, er war auch erschöpft. Deshalb hatte ich das Gefühl, dass es passt.
Er war eben ein sehr undurchsichtiger Mensch, es fehlte bei uns die Kommunikation. Ich wusste nie so wirklich, was in seinem Kopf vorging.
Und die Floskeln von Liebe und Freuen auf mich habe ich geglaubt und das hat mich glücklich gemacht.
Ich kann mich noch genau an das letzte wunderschöne Wochenende erinnern, was jetzt drei Wochen zurückliegt.
Eine Woche später war er auf einmal verändert und die Woche darauf dann das Aus.
Ich versuche nun mich in erster Linie auf meine Gesundheit zu konzentrieren. Es dauert leider noch ein wenig bis ich genaueres weiß mit der Tumorgeschichte, hoffe aber einfach mal das beste.

08.10.2023 08:40 • x 2 #68


Fiffi
Eine Weile darf man aber auch trauern, oder? Sonst wäre der Mensch mit dem man sein Leben verbringen wollte ja beliebig und jederzeit austauschbar....Man verabschiedet sich ja nicht nur von einem wichtigen Menschen, sondern auch von allen Plänen und Träumen in die der Expartner einbezogen war. @Piper2603
Opferrolle? Wenn dein Partner eine so weittragende Entscheidung trifft und dein Leben von jetzt auf gleich ein Anderes ist, ohne dass Du das mit gestalten durftest, dann bist Du erstmal Opfer dieser Entscheidung! Opferrolle bedeutet für mich, in der Situation bleiben zu wollen, sei es aus Angst, Bequemlichkeit oder sonstwas für Gründen.

08.10.2023 08:45 • x 1 #69


Amaible
Ja, da gebe ich dir recht. Es tut auch noch weh, allerdings nicht mehr so extrem wie vor einer Woche. Ich habe auch gedacht, dass wäre mein Partner fürs Leben. Wir hatten auch das Thema auf längere Sicht zusammenzuziehen.
Ich bin zukünftig nicht mehr so blauäugig, werde gesagten Worten von Liebe und der gleichen mit Skepsis begegnen. Man kann viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Man darf nicht alles glauben was man gesagt bekommt.

08.10.2023 09:06 • x 3 #70


Amaible
Mir hilft gerade einfach nur die Ablenkung. Gehe viel spazieren. Habe das Gefühl, die körperliche Bewegung tut meinem Körper und meiner Seele gut. Auch konnte ich durch die derzeitige Krise mal wieder erkennen, was ich für tolle Kinder habe. Die sind wirklich super und lenken mich ab.

08.10.2023 09:11 • x 3 #71


Piper2603
@Fiffi trauern über den Verlust und sich als Opfer der Situation sehen sind aber zwei vollkommen unterschiedliche Dinge
Für mich wäre Opfer wenn der Andere es allein aus dem Grund tut um einen zu verletzen, das ist aber bei einer Trennung nicht der Fall

08.10.2023 09:26 • #72


Piper2603
@Amaible ich verstehe Dich zwar, denn es ist eine echte Sch...situation wenn man der Verlassene ist (kenne eben beide Seiten), aber erstens hat er bestimmt nicht gelogen mit dem ich freue mich auf Dich und dem ich liebe Dich, nur können sich Gefühle auch verändern, das Leben ist nun mal Veränderung und die macht auch nicht vor Gefühlen halt. Zweitens eine neue Beziehung mit Skepsis beginnen ist schon gleich von Anfang an eine Beziehung die zum Scheitern verurteilt ist, denn eine Beziehung wächst nur mit gegenseitigem Vertrauen, Misstrauen zerstört nur, denn wenn der neue nicht eine Niete im Bereich Empathie ist, wird er sehr schnell merken, dass Du ihm seine Worte nicht glaubst und wie meinst Du wohl wird der sich dann fühlen? Außerdem mache Dir mal bewusst was Du genau machst, Du lässt jemand anderen für die Taten Deines Ex büßen

08.10.2023 09:33 • x 2 #73


H
Zitat von Amaible:
Ja, loslassen bedeutet dem anderen sein Los lassen.

Cool.

08.10.2023 10:11 • #74


Amaible
Das stimmt schon. So frisch getrennt könnte ich mir nichts neues vorstellen. Trotzdem glaube ich nicht, dass angebliche Gefühle sich so plötzlich ändern können. Wir hatten keinen Streit oder ähnliches. Ich habe ihn so gelassen wie er ist. Von jetzt auf gleich keine Empfindungen mehr für den anderen zu haben, macht mich verständlicherweise skeptisch. Ich kenne das aus meiner Vergangenheit so, dass man merkt, dass ein Prozess in Gang gesetzt wird und es dann eben irgendwann einfach nicht mehr passt.

08.10.2023 10:14 • x 3 #75


A


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