Plötzliche Trennung

@Elfe11 natürlich ist alles leichter, wenn man jemanden hat, der zu einem steht (das einen auch Freunde in solch einer Situation den Rücken kehren, kenne ich auch, wie heißt es so schön, Freunde erkennt man erst, wenn sie auch in dunklen Zeiten bleiben). Aber bitte ziehe Dich selbst nicht so runter, intelligent und lieb bist Du auch heute noch, ob süß und hübsch kann ich nicht beurteilen (und das liegt ja eh im Sinne des Betrachters )
@Amaible die Kommunikation sollte immer an erster Stelle stehen in einer Beziehung, denn nur so kann man gegenseitig erfahren, was der andere fühlt, denkt und sich wünscht, allerdings haben sehr viele Menschen nie gelernt über ihre Wünsche und Gefühle zu reden, ich kenne es auch aus eigener Erfahrung, denn ich konnte es früher auch nicht, aus Angst vor Ablehnung, ich hatte früher extreme Verlustangst und habe deshalb auch in einer Beziehung geklammert. Ich muss zugeben, dass ich erst erkannt habe, was ich mit meinem Klammern den Frauen angetan habe, als ich selbst an eine Frau kam, die geklammert hat, man setzt den Anderen nicht nur unter Druck, sondern man zeigt auch ich vertraue Deiner Liebe zu mir nicht
Genauso wie es kontraproduktiv ist, wenn man 24/7 aufeinander hockt, denn dann kann ja keine Sehnsucht und vermissen entstehen, zwei Dinge die die Liebe und auch das begehren groß werden lassen

P.S.: Beziehung eingehen bedeutet ja, einen anderen Menschen ins eigene Leben lassen, das funktioniert aber nur, wenn man auch ein eigenes Leben hat, mit anderen Worten, wer nicht alleine sein kann, wer keine eigenen Hobbys hat, wer keine eigenen Freunde hat und deshalb den Partner zur einzigen Priorität macht, sein eigenes Leben auf den Partner fixiert, wird immer verlieren

@Amaible es gibt zwei Arten von Menschen für die das nicht ok ist, erstens eben die, die mit sich alleine ein Problem haben, die eben nicht alleine sein können und zweitens sogenannte Kontrollfreaks, die nicht damit zurecht kommen wenn etwas gemacht wird, was sie nicht selbst vorgeschlagen haben, also kann es schon sein, dass er damit ein Problem hatte, wenn nicht er sondern Du entschieden hast Heute machen wir mal was getrennt voneinander

P.S.: dies kann man aber auch erkennen, wenn man dabei den Partner bewusst wahrnimmt und auch auf die Körpersprache achtet, da kann man erkennen ob derjenige damit wirklich kein Problem hat, z.B wenn er es mit offenen Armen (klingt blöd ist aber so) begrüßt oder ob er Arme bzw. Beine verschränkt nachdem er es erfahren hat. ich z.B genieße natürlich auch die zeit, die ich mit meiner Partnerin verbringen kann, aber genauso begrüße ich Zeit, die ich für mich habe, weil ich dann Dinge machen kann, wo die Partnerin nur nebenbei laufen würde oder sogar störend empfunden werden würde

Auch wenn das jetzt hart klingt und so manchem die Illusion nimmt, aber Gefühle allein reichen nicht aus um eine funktionierende Beziehung zu führen, natürlich wächst eine Beziehung mit der Zeit, aber es kann nur etwas wachsen was schon vorher da war, also ist es wichtig, dass man auch zu Beginn der Beziehung schon gemeinsame Interessen hat, was auch beinhaltet, dass man im möglichst gleichem Maße Zeit alleine haben möchte
Denn wenn das nicht so ist, können schnell zwei Situationen entstehen, entweder man macht aus Liebe dann oft Dinge mit, zu denen man selbst gar keine Lust hat und es spukt einem dann im Kopf rum Toll, ich könnte jetzt ... machen, aber nö, ich bin jetzt hier und langweile mich was keine guten Schwingungen erzeugt, eben nicht gut für die Beziehung ist oder man macht zu viel getrennt voneinander dass schnell Gedanken und Gefühle entstehen, man befindet sich gar nicht wirklich in einer Beziehung

@Amaible kennst Du den Spruch Nur weil zwei das Gleiche machen ist es noch lange nicht dasselbe? Viele Menschen erlauben sich etwas, z.B. Radtouren mit Freunden und erwarten dass dies vom Partner akzeptiert wird, finden es aber doof wenn der Partner es macht
Ich konnte damit früher auch nicht umgehen, habe aber auch oft selbst verzichtet, aus Angst, dass die Partnerin sich dann zurückgestoßen fühlt, heutzutage habe ich kein Problem damit wenn sie sagt Du ich gehe heute Abend mit Freunden aus da ist bei mir dann Schön, dann kann ich ... machen

@Amaible Das ist die richtige Einstellung, viele haben da komische Vorstellungen von Beziehung, sehen den Partner als ihren Besitz an, der dann natürlich nach ihrer Pfeife tanzen soll, sie übersehen gewollt, dass sie nicht nur einen Partner haben, sondern auf der anderen Seite auch der Partner sind
Alles im Leben hat eine gute und eine schlechte Seite, man kann nur nicht immer gleich beide Seiten erkennen, so auch die Trennung von Deinem Ex, klar tut es weh, denn es waren ja Gefühle im Spiel, so dass da das Gefühl eines großen schmerzhaften Loch entsteht, noch schlimmer, wenn man dann noch zusätzlich in einer die Gesundheit belastenden Situation steckt, aber nach einiger Zeit wirst Du in der Lage sein, das Ganze objektiver zu sehen und erkennen, dass es wohl ganz gut war, dass Du mit diesem Mann nicht länger zusammen warst

Zitat von Amaible:

Und da schließt sich mal wieder der Kreis: Kommunikation ist eben alles. Wenn man nicht spricht, ist es unmöglich zu erahnen, was von mir ...

Du hast mir schon bei meinem Thread geantwortet und wenn ich mir deine Situation so durchlese, kann ich auch wieder nur sagen: bei mir war es ähnlich. Er hat gegen Ende nicht gesagt, was ihn stört. Kommunikation fehlgeschlagen - immer wenn ich fragte ob irgendetwas ist (Bauchgefühl und so) sagte er nein, es ist wirklich alles gut. Bei uns war es auch so, dass jeder mal was allein gemacht hat oder mit Freunden/Familie. Ich würde auch niemals vom einem Partner verlangen 24/7 zusammenzuhocken. Deswegen wird es mir für ewig ein Rätsel bleiben, was wirklich passiert ist, dass er so stark an unserer Beziehung gezweifelt haben muss. Gründe könnten es natürlich Tausende sein und dazwischen muss man dann erstmal irgendwie loslassen und abschließen können...

@lotusbluete_ ganz genau, Kommunikation ist das A und O in einer Beziehung, Ehrlichkeit, die eben auch beinhaltet, dass man sagt was einen stört. Denn wenn man dies nicht tut, kommt es zu a) es wird sich nie ändern, denn b) wieso sollte der Partner plötzlich sein Verhalten ändern, wenn er doch gar nicht weiß dass es seinen Partner stört? Und dies führt dann irgendwann zu dem berühmten aus einer Mücke wird ein Elefant, es platzt einem der Kragen und man putzt den Partner herunter, für etwas was er bis zu dem Zeitpunkt gar nicht wusste und das ist eben ein Beziehungskiller

P.S.: aber nicht falsch verstehen, denn auch wenn die Kommunikation vorhanden ist, ist es kein Garant dafür, dass die Beziehung auch hält, denn durch die Kommunikation kann es auch zu der Erkenntnis kommen, dass es nicht passt, dass man einfach zu unterschiedliches will, dass man zu viel aufgeben müsste um dem Partner gerecht zu werden und damit kann man selbst nicht glücklich werden, aber dies würde man dann ziemlich schnell erkennen und klar tut es auch nach kurzer Zeit weh, wenn man sich trennt, denn es waren Gefühle vorhanden, aber man kommt da leichter drüber weg, als wenn es nach 10 Jahren in einem Streit auseinander geht
Z.B. der eine legt viel Wert auf Zweisamkeit und sagt ich habe nichts dagegen, wenn man mal auch was alleine unternimmt, wenn es sich so im Bereich alle zwei bis drei Monate mal bewegt der Andere sagt ich möchte das nicht so fest machen, es kann schon auch sein, dass ich 2-3 Tage hintereinander auch etwas ohne den Partner machen möchte und dies sogar mehr als nur einmal im Monat, dies wäre eine zu große Kluft, die sich auch mit einem Kompromiss nicht schließen lassen würde

Bei alldem muss man aber auch bedenken: ja, Kommunikation ist wichtig aber man muss aufpassen, dass man Themen nicht kaputt labert.
So etwas kann Beziehungen auch zum kippen bringen.