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Plötzliche Trennung ohne Vorwarnung

P
Ich bin völlig verzweifelt. Gestern hat mein Lebenspartner sich ohne Vorwarnung von mir getrennt. Wir führten seit fünf Jahren eine harmonische Fernbeziehung und sehen (jetzt wohl sahen) uns nur am Wochenende. Am letzten Wochenende haben wir noch eine Städtereise im Herbst gebucht und die Restsumme für unseren Sommerurlaub überwiesen. Er meinte, die Liebe wäre verlorengegangen. Ich bin geschockt, kann nichts essen. Er ist nach der Mitteilung wieder gefahren. Hatte meine Habseligkeiten aus seiner Wohnung mitgebracht und seine von hier mitgenommen. Eine innere Stimme will morgen zu ihm fahren (120 km), Aber das sollte ich wohl lieber lassen. Er hat sich auch entschuldigt für diese Art, meinte aber, dass er schon länger mit dem Gedanken spielt.

01.06.2024 17:47 • #1


GarstigeGräte
Zitat von Petronella:
Er hat sich auch entschuldigt für diese Art, meinte aber, dass er schon länger mit dem Gedanken spielt.


Schade, dass er den Gedanken nicht geäußert hat, bevor ihr den Urlaub gebucht und bezahlt habt.

Unabhängig davon: Es tut mir leid, wie du dich gerade fühlst. Eine Trennung ist nie einfach. Unerwartet verlassen zu werden haut aber noch einmal doppelt rein. Fühl dich gedrückt

Zitat von Petronella:
Eine innere Stimme will morgen zu ihm fahren (120 km), Aber das sollte ich wohl lieber lassen.


Du hast recht, das solltest du lassen. So verständlich dein Wunsch ist, noch einmal von Angesicht zu Angesicht mit ihm zu reden, hinterher laufen (oder auch fahren) bringt jetzt nichts. Du kannst nichts mehr ausrichten und mehr Antworten kann und wird er dir nicht geben können.

Hast du Freunde, die dich im akuten Trennungsschmerz auffangen können?
Ansonsten ist zu fast jeder Zeit jemand im Forum, der dir zuhört und ggf. Tipps geben kann

01.06.2024 18:00 • x 9 #2


A


Plötzliche Trennung ohne Vorwarnung

x 3


R
Zitat von Petronella:
Hatte meine Habseligkeiten aus seiner Wohnung mitgebracht und seine von hier mitgenommen. ...


Somit hat er ja den endgültigen Cut ordentlich vorbereitet bzw. geplant.

Ich glaube, es macht da keinen Sinn, ihn jetzt umstimmen zu wollen. Steckt denn eine Next dahinter oder war/ist er nur mit Dir nicht mehr glücklich und will lieber alleine sein?

01.06.2024 18:08 • x 3 #3


Amaible
@Petronella Tut mir sehr leid für dich. Kann deinen Schmerz total nachempfinden, habe etwas ähnliches vor acht Monaten erlebt. Es waren bei mir nur zwei Jahre, allerdings die gleiche Situation wie bei dir.
Ist einfach brutal und tut unfassbar weh, so von jetzt auf gleich. Bin da ganz bei dir. Fühl dich gedrückt und verstanden

01.06.2024 18:08 • x 3 #4


P
Wenn ich es wenigstens verstehen würde! Wenn er wenigstens mal was gesagt hätte! Dann hätte man doch vielleicht für uns kämpfen können. Warum hat er nicht für uns gekämpft? Ständig kommen mir die Gedanken, was jetzt alles nicht mehr sein wird. Ich habe die Hoffnung, dass es nur eine Phase ist, aber seine Entschlossenheit lässt eigentlich kein Hoffen zu.
Rudi, ich weiß nicht, ob es eine Neue gibt. Er sagt, er möchte wieder glücklich sein. Aber ist es denn nicht klar, dass diese erste Verliebtheit sich ändert?

01.06.2024 18:14 • x 1 #5


GarstigeGräte
Hat er denn gesagt, warum er unglücklich (mit dir) war?

01.06.2024 18:18 • x 1 #6


P
Er ist gerade 60 geworden und grübelt über seine verbleibende Zeit. Er sehnt sich nach unserer Anfangszeit und der Verliebtheit zurück. Ist es denn nicht normal, dass sich diese Verliebtheit der Anfangszeit ändert. Wir haben jeden Morgen und Abend telefoniert, zwischendurch Nachrichten geschickt und am Wochenende auch viel Zeit zu zweit verbracht. Meine Vorgängerin hat er auch nach fünf Jahren verlassen.

01.06.2024 18:24 • #7


Amaible
@Petronella Ich kann deine Gedanken eins zu eins nachempfinden. Ich wurde auch komplett vor vollendeten Tatsachen gestellt. Es gab keinen Streit oder sonstiges zwischen uns.
Manche Menschen können einfach nicht klar kommunizieren, so dass es schwer ist, evtl Schwierigkeiten im Vorfeld auszuräumen. Ich denke mal ähnlich wie bei mir, er wird sich schon im Vorfeld innerlich losgelöst haben. Er hat dich aus welchen Gründen auch immer, nicht dran teilhaben lassen (Feigheit, mangelnde Kommunikationsfähigkeit...?)

01.06.2024 18:25 • x 5 #8


P
@Amaible, wie bist du denn damit fertiggeworden?

01.06.2024 19:05 • #9


D
@Petronella ich fühle so mit Dir, es tut mir so leid, die gleiche Frage habe ich mir auch gestellt, warum kämpft man denn nicht um den Fortbestand der Beziehung? Warum ist es dem anderen das nicht wert? Leider wird meist im Vorwege nicht klar kommuniziert und erst wenn es zu spät ist, kommt die klare Ansage „Ich gehe“, man ist völlig vor den Kopf gestoßen. Oft steckt ein neuer/neue dahinter wenn so konsequent von jetzt auf gleich gegangen wird. Da spreche ich leider aus Erfahrung.

01.06.2024 20:14 • x 4 #10


Gwenwhyfar
Schaut mal nach Beziehungsdynamiken.

Nach der Idealisierungsphase von 6 bis 12 Monaten kommt das erste Erwachen. Die rosa Brille gerät ins Rutschen. Der Partner hat doch Macken, die vielleicht nicht so passen? Dann folgt der nächste Knick um die 2 Jahre. Wer die Hürde noch schafft, ist dann nach ca. 4 Jahren erheblich desillusionierter. Gibt es längerfristige Planungen? Kann ich mir mit diesem Menschen ein Lebensende vorstellen?

An all diesen Kanten besteht Trennungsgefahr.

Abhängig ist das alles natürlich sehr von den eigenen Vorstellungen, die oftmals gar nicht mit dem Partner richtig geteilt werden.

@Petronella
Der Mann hat Nägel mit Köpfen gemacht. Zumindest was die Zeitspanne anbelangt, ist er ja gegangen wie er gekommen ist. Mir ist dieses Wiederholungsmodul 2x im Leben passiert, deshalb lohnt sich schon zu Beginn ein Blick dort hin.

Lass ihn und kümmere dich um deine Wunden. Später dann wirst du akzeptieren können. Was nützt es, einem Mann deine Welt aufzwingen zu wollen. Er soll bleiben, weil er dich will. Es ist kein Grund zu verzweifeln. Abschiede gehören zum Leben dazu. Es gibt auch für dich wieder einen neuen Anfang.

Vermutlich kommst du später noch an den Punkt zu analysieren, was da eigentlich passiert ist. Wochenende und Dauertelefonitis ist kein Zeichen für eine glückliche Partnerschaft. Aber alles zu seiner Zeit.

Zunächst trauere. Es ist eine besch... Zeit, aber du kommst da durch. Wenn du ab und zu Kraft hast, tu etwas, was dir gut tut.

Alles Gute für dich!

01.06.2024 21:26 • x 14 #11


Amaible
@Petronella Die erste Zeit war die Hölle für mich. Ich habe mich gefühlt wie auf Entzug mit sämtlichen Symptomen. War es ja auch. Der komplette Kontakt war von jetzt auf gleich weg, ohne dass ich mich drauf vorbereiten konnte.
Die Zeit hat es letztendlich gebracht.
Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört. Nach ca. 3 Monaten, in denen ich immer noch auf ein Lebenszeichen gehofft habe, habe ich ihn dann als Kontakt blockiert, da selbst Statusmeldungen mich getriggert haben.
In der Anfangszeit musste ich ständig drüber sprechen, bin viel durch den Wald gelaufen, konnte einfach nicht zur Ruhe kommen.
Man schafft es, allerdings dauert es. Bei mir sind es nun acht Monate her.
Die Zeit richtet es irgendwann.
Es tut mir sehr leid, deine Geschichte zu lesen. Fühl dich ganz doll gedrückt

01.06.2024 23:08 • x 5 #12


P
Das Schlimmste ist, dass ich nie damit gerechnet hätte. Wir haben ja gemeinsam unsere Zukunft geplant. Eine Woche vorher buchen wir den Städtetrip! Wie blöd ist das denn! Eine Woche vorher!
„ Netterweise“ hat er mir die Konzertkarten für zwei geplante Konzerte Ende Juni und Anfang August sowie die Unterlagen für den Städtetrip überlassen…damit ich keinen „ finanziellen Schaden“ habe. Den Sommerurlaub versucht er zu stornieren.
Er schmeißt einfach alles weg!
Wo ich das so schreibe, ist es ja von ihm wirklich richtig vorbereitet. Das alles innerhalb einer Woche?
@ Amaible, deine Geschichte hört sich auch furchtbar an. Geht es dir wieder gut?
@Gwenwhyfar, wie meinst du, er ist gegangen, wie er gekommen ist?
@dufti007, du rüttelst mich wach, dass du sagst, bei dieser Konsequenz steckt oft die Nächste dahinter. Das werde ich wohl nicht erfahren. Dafür ist die Distanz zu groß! Ich hoffe, ich kann mich mich zurückhalten hinzufahren, um das herauszufinden.
In mir ist unendliche Trauer! Ich weiß gar nicht, wie ich ab Montag wieder arbeiten gehen soll!

02.06.2024 01:03 • #13


Amaible
@Petronella Lass dich krank schreiben, ich hätte auch nicht arbeiten können damals.
Die ersten drei Monate war es sehr schlimm für mich, danach wurde es so nach und nach besser. Mir hat es auch den Boden unter den Füßen weggezogen, kam völlig überraschend wie bei dir.
Wir hatten auch Pläne, haben über zusammenziehen gesprochen etc. Es ist einfach gemein und tut sehr weh.
Ich habe nie erfahren, was genau der Auslöser war, ob es doch eine andere gab etc. Wir haben 80 km auseinander gewohnt, bin auch nie wieder hingefahren.
Tut mir sehr leid, dass du das durchleben musst. Dicken Drücker aus der Ferne

02.06.2024 05:37 • x 4 #14


Heffalump
Zitat von Petronella:
Dafür ist die Distanz zu groß

120km?

02.06.2024 05:45 • #15


A


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