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Plötzliche Trennung nach fast sechs Jahren Beziehung

Anthetis
Hallo liebe Community

Mein Freund hat sich vor zwei Wochen nach einer fast sechs Jahre andauernden Beziehung plötzlich von mir getrennt. Auch noch am Telefon.
Das wollte ich mir von der Seele schreiben und vielleicht kann ich von euch einige Tipps bekommen, wie ich damit umgehen kann.

Wie gesagt waren mein Freund und ich fast sechs Jahre ein Paar. Ich habe ihn sehr geliebt und wollte mit ihm zusammen sein, auch wenn das nicht immer ganz einfach war.
Das erste Jahr unserer Beziehung lief großartig. Wir wohnten zwar rund 70 Kilometer auseinander (unterschiedliche Studienorte), aber wir haben uns dennoch fast jedes Wochenende gesehen (außer wenn es mal wegen Prüfungen stressig war) und hatten eine tolle Zeit miteinander, haben viel unternommen und auch sehr viele Hobbies zusammen ausgelebt.
Dann ist er für den Master nach Bayern gezogen, rund 500 Kilometer entfernt. Er hat etwas länger für den Master gebraucht und hat etwa 3 Jahre dort gewohnt. Das war schwierig für mich, denn wir konnten uns bei weitem nicht mehr jedes Wochenende sehen, eher so alle 5-6 Wochen. Ich konnte es mir als Studentin leider nicht leisten, öfter hinzufahren und er hat mich in den drei Jahren so gut wie gar nicht besucht, obwohl wir eigentlich abgesprochen hatten, dass wir uns abwechselnd besuchen. Ich hatte auch mit ihm gesprochen, dass ich darunter leide, ihn so selten zu sehen, aber er meinte, für ihn sei das so in Ordnung, er hätte eben ein ausgeprägtes Distanz-Bedürfnis und bräuchte viel Freiraum.
In der Zeit hat sich viel verändert. Wegen der seltenen Treffen konnten wir kaum noch was miteinander unternehmen, die gemeinsamen Hobbies lagen brach und auch das S. war sehr gering. Im ersten Jahr war dies sehr leidenschaftlich und intensiv, dann halt nur noch, wenn wir uns alle 5-6 Wochen sahen und dann schien es mir eher, als wenn er schnell seine Bedürfnisse befriedigen wollte und Leidenschaft, Kreativität oder auch meine Bedürfnisse blieben ziemlich auf der Strecke.
Wenn wir uns nicht sahen, habe ich mich oft einsam gefühlt, ich habe zwar auch sehr liebe Freunde und auch Familie, mit denen ich was unternehmen konnte, aber irgendwie war ich Single, obwohl ich in einer Beziehung war. Nur eben ohne die Vorteile des Singlelebens.
Ich glaube, ich habe diese Zeit nur durchgestanden, weil ich mir immer wieder gesagt habe, dass es ja nur für den Master ist und dann würde es wieder besser werden.

Als er sein Masterstudium beendet hatte, ging die Jobsuche los und weil er ziemlich anspruchsvoll war und keine Praktika oder ähnliches zum Fuß in die Tür kriegen machen wollte, dauerte es rund 1,5 Jahre, bis er einen Job gefunden hatte. In der Zeit wohnte er wieder bei seiner Mutter, rund 50 Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Wir konnten uns zwar wieder öfter am Wochenende sehen, allerdings war er wegen der Arbeitslosigkeit und erfolglosen Arbeitssuche oft schlecht gelaunt, verkroch sich zuhause und war oft unfair zu mir und hatte zu nichts Lust. Manchmal war er auch ziemlich gemein zu mir. Ich hatte ihm gesagt, dass ich es schön finden würde, wenn er einen Job findet, der nicht so extrem weit weg ist, vielleicht so maximal 250 Kilometer. Da meinte er, dass er jeden Job egal wo annehmen würde, denn das sei wichtiger als die Beziehung, eine andere Freundin würde er schließlich immer und überall finden. Da hätte ich fast Schluss gemacht, weil ich das extrem verletzend fand.

Er wollte auch fast nie meine Eltern besuchen, obwohl diese sehr nett sind und ihn mit offenen Armen empfangen hatten. Wenn sie uns mal zu Grillen oder ähnlichem eingeladen hatten, hatte er immer schon was vor oder keine Lust. Einmal hatte mein Vater uns zu seinem Geburtstag zum Essen eingeladen. Mein Freund hatte mal wieder keine Lust und so verblieben wir so, dass ich zuerst zu meinem Vater fahre (es war ein Samstag) und dann am Nachmittag zu ihm und bis Sonntag Abend bleibe. Als ich vom Geburtstagsessen zurück kam und schon mit dem Auto vor seinem Haus stand, bekam ich eine Nachricht, dass er mich dieses Wochenende nicht sehen will. Ich war sauer, denn das hätte er mir ja mal einen Tag früher sagen können, damit ich entsprechend hätte umplanen können. Aber er bestand darauf, dass er seine Ruhe haben wollte und ich meinte, dass wir am nächsten Tag telefonieren sollten, weil ich das so nicht gut und fair fand. Bei dem folgenden Telefonat war er mir vor, dass ihn das nerven würde, wenn ich so emotional reagiere, nur, weil er mir absagt. Dabei ging es mir weniger darum, dass er mich ein Wochenende nicht sehen wollte, sondern um den Zeitpunkt, aber er meinte, er wüsste ja eben nicht einen Tag vorher, dass er keine Lust auf mich hätte.

Diese Zeit war wirklich schwierig, aber ich habe ihn geliebt und glaubte fest daran, dass alles besser werden würde, wenn er erst einen Job haben würde und aus diesem Tief raus wäre.

Vor etwas mehr als einem halben Jahr hatte er dann endlich eine Stelle gefunden und auch eine schöne Wohnung in der Stadt. Er wohnte nun rund 80 Kilometer von mir entfernt, also eine durchaus machbare Entfernung. Mir schien, dass er durch den Job und die ganze Situation wieder mehr aufblühte und er auch deutlich besser gelaunt war. Wir sahen uns dann meistens an drei Wochenenden im Monat und konnten wieder viel gemeinsam machen. Er schlug auch vor ca. 3 Monaten einen Urlaub über kommendes Silvester vor, meldete uns zu einem Tanzkurs an und wir waren viel unterwegs zu tollen Veranstaltungen. Ich war ziemlich glücklich und dachte, wenn es so weiter laufen würde, würden wir sicher lange, lange Zeit zusammen bleiben. Ich stehe auch kurz vor dem Ende meines Masterstudiums und eigentlich stand einer gemeinsamen Zukunft nichts im Wege.

Dann kam das Wochenende vor zwei Wochen. Wir hatten uns davor 14 Tage nicht gesehen, weil er bei einer Tagung war und ich freute mich natürlich auf ihn.
Das Wochenende war ganz normal, Samstag hatten wir einen gemeinsamen Tag mit Freunden und die Stimmung war toll. Sonntag frühstückten wir auch wie immer miteinander, redeten und scherzten. Dann ging ich duschen, kam zurück ins Wohnzimmer und dann meinte er auf einmal ziemlich kalt, dass er jetzt seine Ruhe haben will und ich gehen muss. Ich war sehr irritiert, fragte, was los sei, aber er schob mich regelrecht in Richtung Flur, ich hatte kaum Zeit meine Sachen zusammenzusuchen und war nicht richtig angezogen und meine Haare waren noch nass, als die Tür hinter mir zugeschlagen wurde. Ich war total verstört, sauer und traurig und bin dann nach hause gefahren. Zuhause sah ich dann, dass er mir während der Fahrt geschrieben hatte Das hat dir jetzt so gar nicht gepasst, oder? Darauf antwortete ich erstmal nicht, was hätte ich auch schreiben sollen? Dass ich es ganz toll fände, rausgeschmissen zu werden?
Später schrieb ich ihm dann, dass ich sein Verhalten verletzend gefunden hätte und wir am nächsten Tag telefonieren sollten, um darüber zu reden.

Am folgenden Tag bekam ich aber weder eine Erklärung oder eine Entschuldigung dafür, er meinte, dass ihm das zu viel wäre, mich dreimal im Monat zu sehen, einmal würde völlig ausreichen und mich so oft zu sehen hätte im letzten halben Jahr dazu geführt, dass er mich nicht mehr liebt und deswegen sei jetzt Schluss.
Ich war völlig entsetzt und brach in Tränen aus und bin danach ziemlich zusammengebrochen und musste mir ein paar Tage frei nehmen, die ich bei meiner Familie verbrachte. Ich konnte das gar nicht glauben. Er hatte mir nie zu erkennen gegeben, dass bei ihm was nicht stimmt im Gegenteil, in den letzten Monaten schien alles bestens zu laufen.
Danach war völlige Funkstille, es kam nur noch einmal seine Mutter mit meinen beim Rausschmiss vergessenen Sachen bei meinen Eltern vorbei.

Ich will nicht behaupten, dass das eine problemfreie Traumbeziehung war, aber ich habe ihn geliebt und war immer bereit, an Problemen zu arbeiten. Und wir hatten definitiv auch sehr schöne Zeiten miteinander. Deswegen verstehe ich dieses unvorhergesehene, abrupte Ende nicht.

Was denkt ihr? Ist er nicht in der Lage, eine Beziehung mit mehr Nähe als ein paar Tage im Monat zu führen? Hat er vielleicht eine andere? Oder hab ich an eine Beziehung geglaubt, die für ihn kaum mehr als eine unbedeutende Affäre war?

(Tut mir leid, dass das so ein Roman geworden ist.)

04.06.2019 14:19 • x 2 #1


A
Zitat von Anthetis:
Hallo liebe Community Mein Freund hat sich vor zwei Wochen nach einer fast sechs Jahre andauernden Beziehung plötzlich von mir getrennt. Auch noch am Telefon. Das wollte ich mir von der Seele schreiben und vielleicht kann ich von euch einige Tipps bekommen, wie ich damit umgehen kann. Wie gesagt waren mein Freund und ich fast sechs Jahre ein Paar. Ich habe ihn sehr geliebt und wollte mit ihm zusammen sein, auch wenn das nicht immer ganz einfach war. Das erste Jahr unserer Beziehung lief großartig. Wir wohnten zwar rund 70 Kilometer auseinander (unterschiedliche Studienorte), aber wir haben uns ...


Hallo ersteinmal und willkommen im Forum

Hier wirst Du auf viele liebe Menschen treffen, welche Dir sicher wertvolle und aufbauende Worte schenken werden.

Ich muss ehrlich sein und frage mich, wieso Du das so lange mit gemacht hast.

Ihr habt Euch später kaum noch gesehen und selbst das war Ihm zu viel und obendrauf schmeißt er Dich ohne eine Erklärung/ohne Grund einfach raus?

Na herzlichen Dank, da hat jeder weitaus besseres verdient!

Es ist das normalste der Welt, mit Partner Zeit verbringen zu wollen.
Ihr habt Euch kaum gesehen und selbst das war Ihm scheinbar zu oft?

Sei froh, dass Du Ihn los bist.

Schreib Dir hier immer wieder alles von der Seele, wenn Du Fragen hast, frag ruhig.

Keine leichte Situation, verständlich.

Fühl Dich erstmal gedrückt

04.06.2019 14:33 • x 4 #2


A


Plötzliche Trennung nach fast sechs Jahren Beziehung

x 3


Marv
Hallo Anthetis,
sowas ist eine sehr unschöne Situation. Immer wenn die Trennung nur von einer Seite ausgeht, sind die Gefühle des anderen sehr verletzt. Vorallem wenn es wie bei dir sehr unerwartet kam.

Ich habe den Eindruck, dass er im Laufe der Jahre die Beziehung zu dir nicht mehr so Wertschätzen konnte wie am Anfang. Es liest sich so, als würde er sich deiner Liebe so sicher sein, dass er aufgehört hat auf deine Gefühle zu achten. So nach dem Motto: Sie bleibt eh an meiner Seite, egal wie blöd ich sie behandel.

Demnach war deine Suche nach klärenden Gesprächen für ihn auch nur einfach lästig.

Übers Internet ist es natürlich immer schwer zu beurteilen. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass du für ihn wohl nicht die richtige warst. Weil wenn jemand wirklich einen liebt, kämpft man um die Beziehung und spricht offen über die Probleme.

Ich kann dir nur ganz viel Kraft wünschen diese Schwere Zeit zu überstehen. Wenn du jemanden zum zuhören brauchst, kannst du mir auch gerne per PN schreiben.

Liebste Grüße,
Marv

04.06.2019 14:42 • x 2 #3


RalphW
Hallo Anthetis,

es war ein langer, umfangreicher und auch informativer Text....wenn ich das so lese, wie eure Beziehung war, muss ich für mich feststellen, dass ich (an deiner Stelle) aus dieser Beziehung NULL Energie, Spaß, Freude, etc herausziehen hätte können.

Natürlich, du hattest jemanden, hast dich gefühlsmäßig in einer Beziehung gefühlt....aber wenn du wirklich in dich gehst und das, was du geschrieben hast, noch einmal liest...sei ehrlich zu dir: glücklich kann dich diese Beziehung (wenn man es so nennen mag) nicht gemacht haben.

Es ist jetzt zu Ende, das tut weh, man ist verletzt, fühlt sich vll einsam, verraten und verkauft und, und, und....aber in deiner Situation würde ich ganz, ganz tief durchatmen, an die vielen leidvollen Stunden des alleine-seins denken, an die unglücklichen Stunden die du alleine verbracht hast, die du gewartet hast....und wie du dann behandelt worden bist.

Und jetzt stell dir vor (ich weiß, das geht im Moment noch nicht oder gaaaaaaaaanz schwer), dass da draußen ein Mann ist, der dich immer sehen will, der immer mit dir etwas unternehmen will, der sich um dich bemüht, .....etc. und den gibt es....und der gibt dir das, was du in der bisherigen Beziehung vermisst hast.

Trennung, verlassen werden, die Tage und Wochen, vll auch Monate danach sind .....aber dir steht eine gute, vorallem bessere Zukunft offen - denn die wird kommen. Versprochen

Alles Liebe und Gute für Dich Ralph

04.06.2019 14:46 • x 4 #4


Spreefee
Hallo und Willkommen Kleines

Lasse dich erst einmal drücken und knuddeln.

Es ist gut, dass er endlich sein wahres Gesicht zeigen konnte. Wir kennen dieses Verhalten hier im Forum sehr gut.

Kennst du das Buch Kriegsenkel? Sicher nicht. Das dir zu erklären, weil du sicher verstehen möchtest, wie so ein Mensch sich so unterschiedlich, gar bösartig verhalten kann.

Das Wichtigste jetzt für dich, aktiv bleiben und nicht der Traurigkeit zu viel Platz geben. Es besteht durchaus sonst die Möglichkeit, dass sich eine Depression entwickelt. Nach Möglichkeit suche dir einen Therapeuten, denn dieses Erlebnis wird dich sonst zu lange prägen und einer vielleicht echten Liebe im Wege stehen, weil du Angst haben wirst, wieder zu vertrauen, Angst verletzt zu werden.

Rede und schreibe dir möglichst viel von der Seele und schau, welche Situationen noch sehr seltsam waren. Und vor allem schau auf dich.

Viele benutzen Synonyme, wie verloren, benutzt, getäuscht, belogen, Egotripp etc..

Frage dich, warum du nicht handeln konntest, als du bemerktest, dass nur du allein darauf bedacht warst, dass die Beziehung läuft. Lerne, wo du ein anderes Mal mehr auf dich achten darfst, denn ein gesundes Ego fehlt dir noch.

Mich freut es in gewisser Weise, dass du nicht ganz mit ihm zusammen gezogen bist. Du hättest dich an dieser Beziehung tot gearbeitet, bis zur Selbstaufgabe.

Also, aktiv bleiben, ihm nicht zu viel Raum geben und auf gar keinen Fall ihm irgendwelche Türen offen halten. Telefon blockieren, Facebook und Co. Alles. Springe nur nicht auf Reueschwüre an oder der Gleichen.

Er kann nicht lieben. Er braucht andere, die ihm zeigen, wie wertvoll er ist, um sein Ego zu pushen.

Er hat dich nur benutzt. Er ist jetzt wer und braucht dich halt nicht mehr, und dass ist, wie es ist.

Du brauchst jetzt Mut und Kraft für dich. So sehr du ihn hier oder da such einmal vermisst, es war nicht echt, was er dir gab.

Konzentriere dich auf deine Thesis. Du hast ein Ziel. Lasse dir deine Zukunft jetzt nicht von einem Menschen verbauen, der dich nicht wert ist. Sei du dir bitte mehr wert.

LG

04.06.2019 14:47 • x 2 #5


Anthetis
Vielen lieben Dank für eure Antworten.

Ich habe mich das in den letzten Tagen auch sehr oft gefragt, warum ich das so lange mitgemacht habe, AllesGegeben30. Ich war wohl zu naiv und habe Hoffnungen in etwas gesteckt, das es in real eigentlich nicht wirklich gegeben hat.

Auch vielen Dank für deine lieben Worte, Marv.

Du hast schon recht, RalphW, wirklich glücklich war ich in dieser Beziehung nicht so oft. An eine andere Beziehung denken kann ich momentan nicht, dazu ist es wohl noch viel zu früh, ich muss das erstmal verarbeiten, aber ich hoffe, dass du recht hast.

Das Buch kenne ich leider nicht, Spreefee. Aber wenn du es empfehlenswert findest, kann ich da gern mal reinschauen.
Es gab ein paar Situationen neben den oben beschriebenen, die wirklich seltsam waren und bei denen ich sehr starke Zweifel bekam, ob diese Beziehung Sinn macht. Ich hatte beispielsweise vor rund drei Jahren einen sehr schlimmen Allergieschock durch ein Medikament, wäre fast gestorben, lag 10 Tage auf der Intensivstation und war dann noch 3 Wochen krankgeschrieben. Er ist in dieser Zeit nicht gekommen, meinte, er hätte kein Geld für ein Zugticket. Das fand ich sehr verletzend, ich hätte alles stehen und liegen gelassen und wäre sofort gekommen, wenn er in der Situation gewesen wäre.
Vor eineinhalb Jahren habe ich leider die Diagnose Multiple Sklerose bekommen. An dem Tag mit dem Arzttermin war er nicht da, weil er lieber zu einer Party gefahren ist. Das fand ich total daneben, ich hätte ihn da wirklich gebraucht.

Warum ich nicht da nicht handeln konnte? Das weiß ich selbst nicht so genau. Vielleicht hatte ich Angst allein zu sein? Angst davor aufzugeben und es irgendwann bereuen, dass ich nicht genug getan habe, dass diese Beziehung funktioniert? Vielleicht konnte ich mir auch nicht eingestehen, dass derjenige, den ich sehr geliebt habe, mich selbst sehr viel weniger schätzt.

Auf Social Media und so habe ich ihn schon blockiert und alle Fotos mit ihm gelöscht.

Ich befürchte, du hast recht, dass er mich jetzt abgeschoben hat, weil er mich nicht mehr braucht. Ich war immer sehr nützlich für ihn, hatte ein Auto, konnte ihn überall hin fahren, für ihn Einkäufe und Erledigungen machen. Jetzt verdient er eigenes Geld, da bin ich wohl nicht mehr nützlich genug.

04.06.2019 15:19 • x 2 #6


Spreefee
Oh, MS, da wünsche ich dir herzlichst vie Kraft für dich.

Du wirst noch mehr merkwürdige Situationen finden. Und dein Empfindungen sind absolut richtig. Vertraue dir ein Stück mehr.

Was studierst du?

04.06.2019 15:31 • x 1 #7


Anthetis
Danke, das ist lieb. Durch Basistherapie, Bewegung und gesunde Ernährung habe ich die Krankheit zum Glück ganz gut im Griff und hatte schon lange keinen Schub mehr.

Ja, wahrscheinlich werden mir da nach und nach noch mehr seltsame Sachen einfallen. Die oben genannten sind mir halt besonder im Gedächtnis, eben weil sie so heftig waren.

Ich studiere im Master Poltikwissenschaften und Soziologie.

04.06.2019 15:39 • x 1 #8


B
Zitat von Anthetis:
Hallo liebe Community Mein Freund hat sich vor zwei Wochen nach einer fast sechs Jahre andauernden Beziehung plötzlich von mir getrennt. Auch noch am Telefon. Das wollte ich mir von der Seele schreiben und vielleicht kann ich von euch einige Tipps bekommen, wie ich damit umgehen kann. Wie gesagt waren mein Freund und ich fast sechs Jahre ein Paar. Ich habe ihn sehr geliebt und wollte mit ihm zusammen sein, auch wenn das nicht immer ganz einfach war. Das erste Jahr unserer Beziehung lief großartig. Wir wohnten zwar rund 70 Kilometer auseinander (unterschiedliche Studienorte), aber wir haben uns ...


es ist einfach so ähnlich wie bei mir, ich fühle mit dir!

04.06.2019 16:58 • x 1 #9


Spreefee
Cooles Thema im Studium. Was möchtest du daraus machen?

Ich denke, gerade für dich ist Psychohygiene absolut wichtig. Denn Schübe werden auch durch negativen Streß ausgelöst.

Du brauchst positiven Stress und Erfolge.

Daher, was ist das Thema Deiner Thesis?

Konzentriere Dich auf Dein Studium. Wurschtle Dich durch die Bibliotheken. Oder bist Du schon mit dem Gröbsten durch?

Wenn du das Buch Kriegsenkel gelesen hast, wirst du die Zusammenhänge, zwischen der heutigen desolaten Lage Europas und den vielen Beziehungen erkennen, die nicht mehr von Dauer sein können. Du wirst erfahren, was für ein Glück dir mit der Trennung widerfahren ist.

Und du wirst erfahren, dass du genau so richtig bist, wie du bist.

Ich halte nicht viel vom Glauben an Gott oder dergleichen. Doch manchmal denke ich, es sollte genau so kommen.

Du wirst das Leben noch rocken, davon bin ich überzeugt

04.06.2019 17:00 • x 1 #10


S
Oh man krass.....das hast du dir alles gefallen lassen, so sehr hast du ihn geliebt.
Was macht er, er dritt noch nach dir behandelt dich wie wertlos.
Eigentlich hättest du Schluss machen müssen, so wie er zu dir war.

04.06.2019 17:15 • x 1 #11


A


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