Liebes Forum,
Auch ich möchte meine Geschichte hier mit euch teilen und bin auf eure Reaktionen gespannt. Ich versuche mich kurz zu fassen und habe daher oft nur das Geschehen, aber nicht all die Gefühle mitbeschrieben.
Ich habe im Januar 2021 einen Mann kennengelernt, er hat einen 4 jährigen Sohn und war seit einem Jahr von der Mutter getrennt.(8 Jahre Beziehung) Beide haben ein gutes Verhältnis und sind befreundet. Sie sind sehr auf das Kind fixiert und stellen bei ihren Entscheidungen sein Wohlbefinden immer in den Vordergrund.
Das bewundere ich, gerade nach einer Trennung sehr. Die Trennung ging von ihm aus. Familie und Teamwork waren klasse, jedoch fehlte die Paarbeziehung.
Er fing an zu Daten, wir trafen und verliebten uns. Die gemeinsame Zeit war geprägt von kleinen Aufmerksamkeiten, langen Umarmungen und Gesprächen. Ich habe mich geborgen und angenommen gefühlt. Es war sehr innig und fühlte sich einfach gut an. Er war von Beginn an sehr verbindlich. Im August beschlossen wir eine gemeinsame Wohnung zu suchen.
Im September nach einem Urlaub plötzlicher Rückzug, Funkstille, dann Trennung.
Eine Woche später stand er wieder vor der Tür.
Alles begann von vorn. Ich gab ihm eine neue Chance mit der Verabredung, dass wir es offen kommunizieren, wenn jmd. (er) überfordert wäre. Und wir dann gemeinsam schauen, wo wir drück rausnehmen oder mehr Raum schaffen können.
Im Januar haben wir die Wohnungssuche wieder aufgenommen, sogar Häuser angeschaut. Im Februar sind wir übergangsweise in meine Wohnung zusammengezogen.
Im März endlich eine Zusage und Unterschrift unter den Mietvertrag einer ausreichend großen Wohnung - auch für den kleinen.
Im April plötzlicher Rückzug, diesmal kein kontaktabbruch, sondern - wie vereinbart - ein in kontaktbleiben mit unterschiedlichen Gesten. Sein Rückzug in hobby und sport, aber auch immer.mehr ins Handy.
Es gab keine gemeinsame Einrichtungsplanung für die Wohnung trotz mehrmaliger Versuche meinerseits. Die Planung hat er aber offenbar mit Kumpels und Vater gemacht und vor 2 Wochen am Samstag ein Tresen in der Küche der neuen Wohnung gebaut.
Sonntag kam er dann auf mich zu und meinte seine Ex wolle ihn wieder und habe einen Brief geschrieben. Er sei total hin und hergerissen und er habe nicht erwartet, dass es ihn so aus der Bahn werfe. Am liebsten wäre es ihm, er hätte den Brief einfach zurück geben können. Er wusste nicht mit wem er sprechen sollte und fühle sich als hätte er Mich betrogen, da er nicht direkt ein Gespräch mit mir gesucht habe.
Ich war geschockt und verunsichert und fragte was dies nun zu bedeuten hätte. Er versicherte mir sich für mich entscheiden zu haben und auch den Mietvertrag bewusst aus diesem Grund unterschrieben zu haben.
Wir nahmen uns Zeit zu zweit. Und verbrachten nach diesem schweren Gespräch einen schönen Nachmittag und Abend.
Montags holte er dann die bestellte Küche ab. Wir saßen zusammen und die Stimmung war nicht mehr so angespannt wie in der Woche zuvor. Wir hatten vereinbart, weiter im Gespräch zu bleiben, was Gedanken und Gefühle in dieser Sache angingen.
Dienstags sagte er dann spontan ein Abendessen mit mir ab, er wolle noch einmal mit der Ex sprechen. Mich überkam ein ungutes Gefühl. Als Er abends (22 Uhr) heim kam, wollte er nicht mehr sprechen.
Am Tag danach ging er Mir aus dem Weg.
Dann bat ich ihm zu einem Gespräch. In diesem beendete er dann Donnerstag die Beziehung. Es müsse ja eine Entscheidung her, mir ginge es ja schlecht in der Situation und er habe sich das nicht ausgesucht, aber sie (die Ex) habe nun mal den Brief geschrieben. Er war eigentlich glücklich und habe Gefühle für mich, jedoch müsse er die Chance ergreifen seine Familie zurück zu bekommen.
Nach der Trennung suchte er immer wieder meine Nähe, wirkte erleichtert, wie nach unserem ersten Gespräch. 4 Tage später bat ich ihn zu gehen, er wollte die kinderwoche mit Mir gemeinsam in unserer Wohnung verbringen. Ich war fassungslos wie er nur hat annehmen können, dass das in Ordnung sei.
Mittlerweile hat er die gemeinsame Wohnung geräumt. Ich bin allein in die neue Wohnung gezogen. Er hat sämtliche Gegenstände die ihm gehören verkauft oder verschenkt und ist quasi nur mit einer Reisetasche gegangen. ( und wahrscheinlich direkt bei ihr eingezogen)
Wir haben nur noch wegen der Formalien zum Mietvertrag Kontakt. (Tag 15 der Trennung)
Ich bin geschockt. Zwischen Ich will dich und das alles hier und ich gehe zurück zu meiner Familie lagen die Unterschrift unter dem Mietvertrag und ein Liebesbrief. Ganze 5 Wochen.
Keine Ahnung was in ihm vorging. Auf Nachfragen beteuert er, dass sie vor dem Brief und während unserer Beziehung keine Option für ihn war. Die Trennung wirkte wie Hals über Kopf.
Ich weiß dass das nicht stimmen kann. Aber vielmehr belastet mich die Leichtfertigkeit und Verantwortungslosigkeit mit der er mich von heute auf morgen alleine lässt.
Vor 6 Wochen Anfang April, hatte ich meine Wohnung noch nicht gekündigt und wir hätten keinen gemeinsamen Vertrag unterschreiben müssen, wenn er ehrlich zu mir und sich selbst gewesen wäre.
Von meinem Liebeskummer.und meiner Sehnsucht ganz zu schweigen.
Kann man wirklich so verdrängen?
20.05.2022 20:11 •
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