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Plötzlich will er ein Kind

K
Hallo!
Folgende Gedanken habe ich:
Ich bin 39, mein Lebensgefährte 32. Ich habe bereits ein 8-jähriges Kind aus meiner früheren Ehe.
Mein Freund und ich wohnen mit meinem Kind zusammen in seinem Haus und sind seit über 3 Jahren ein Paar.
Unser Zusammenleben klappt, bis auf die üblichen kleinen Reibereien, super. Das Verhältnis zum Papa meines Kindes ist klasse. Mein Partner und er verstehen sich bestens. Ebenso liebt mein Kind meinen Partner als väterlichen Freund über alles. Soweit so gut.
Ich bin 7 Jahre älter als mein Freund und habe von Anfang an kommuniziert, dass ich kein Kind mehr möchte. Mein Freund wollte ebenso kein eigenes Kind, also war dies nie ein Thema. Mein Kind akzeptiert und liebt er wie sein eigenes.
Nun kam er vor 3 Tagen, ziemlich blau, von einem Männerabend und eröffnete mir, dass er ein Kind möchte. Derzeit bekommen in seinem Freundeskreis alle Babys und er hätte es selber nie gedacht, aber er hat nun auch Sehnsucht nach einem eigenen.
Tatsächlich habe ich selber vor ca einem halben Jahr darüber nachgedacht, den Gedanken aber wieder verworfen, da ich ja wusste, dass er keine Kinder will und meine Lebensplanung nur aus einem Kind besteht. Wir haben am nächsten Tag noch einmal darüber geredet. Also er war nüchtern. Er sagt, es schwirren halt im Moment so viele Babys um ihn herum und er findet das irgendwie toll. Aber er liebt mich und mein Kind so sehr, dass er seinen Wunsch hinten anstellen wird, bzw begraben, da er uns auf keinen Fall verlieren will. Er weiß auch nicht, ob das nun evtl durch den derzeitigen Babyboom im Freundeskreis kommt.
Und nun sitze ich hier. Ich werde nächstes Jahr 40. Mein Kind in seiner vorpubertären Phase fordert mich grade sehr. Hinzu kommt die Angst, dass die Beziehung an einem Baby scheitern könnte (so war es u.a. bei meinem Ex-Mann). Andererseits will ich ihm in seiner Lebensplanung nicht im Weg stehen. Und im nächsten Moment google ich Mutter mit 40.
Ich weiß gerade gar nicht so recht was ich mir von diesem Forum erhoffe, aber auf jeden Fall tat es gut meine Gedanken aufzuschreiben.

23.07.2022 23:31 • #1


tlell
Die einzige Frage ist kannst du dir vorstellen nochmal Mutter zu werden und kannst du dir vorstellen das Kind alleine gross zu ziehen?

Was wäre wenn...kann immer passieren. Es braucht kein Baby um eine Beziehung zu zerstören. Dann dürftest du viele Dinge nicht tun, weil alles potenzial hat es zu ruinieren. Wichtig ist bei der Babyfrage nur, wärst du mit vollem Herzen dabei, dann geht alles. Dinge dieser Grösse für den Partner zu tun oder zu lassen und nicht dahinter zu stehen, sind der Anfang vom Ende. Du musst es wollen.

23.07.2022 23:41 • x 4 #2


A


Plötzlich will er ein Kind

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K
Zitat von tlell:
Du musst es wollen.

Und das ist mein Problem.... Wie gesagt, ich hatte den Gedanken selber schon. Finanziell wie auch vom Wohnraum her würde das alles passen. Aber machen wir uns nichts vor, ich wäre minimum 40 mit dem Baby. Eine Risikoschwangerschaft wäre es allemal. Meine erste Schwangerschaft war toll. Alles was ab der Geburt kam ein Albtraum. Davor habe ich Angst.
Allerdings habe ich auch Angst, dass er irgendwann geht, auch wenn er sagt er würde es nie tun. Dies ist jedoch kein Grund für mich ein Baby zu bekommen

23.07.2022 23:47 • x 1 #3


tlell
Zitat von Kiana83:
Meine erste Schwangerschaft war toll. Alles was ab der Geburt kam ein Albtraum. Davor habe ich Angst.

Du kannst dich beim Frauenarzt über die Risiken beraten lassen. Vielleicht gibt es auch andere Anlaufstellen. Ich kenne mich da nicht aus. Die Geburt kannst du ja Aktiv mitgestalten. Geburtshaus, eigene Hebamme und was es alles gibt. Warum spazierst du nicht einfach los und infomierst dich! Entweder nimmt es dir die Angst und du sagst klar ohne mich. Nur Mut!

24.07.2022 00:09 • x 3 #4


T
@tlell die Schwangerschaft mit 40 ist sicher nicht das entscheidende Problem (- und das Risiko für die werdende Mutter/Geburt ist potenziell deutlich geringer, wenn man nicht mehr Erstgebärende ist), aber die wahre Anstrengung und Herausforderung beginnt nach der Geburt...
Da gebe ich der TE vollkommen Recht.

Es ist halt die Frage, ob man sich das im schlimmsten Fall alles (nochmal) alleine antun möchte oder kann...?

Ich denke auch: nur wenn man das aus tiefstem Herzen bejahen kann, macht es wirklich Sinn.

Ansonsten ist es natürlich für Kinder schon toll, auch später im Leben, Geschwister zu haben. Selbst wenn sie ein paar Jahre jünger sind.
Einzelkind zu sein ist nicht immer einfach (spreche aus Erfahrung).

Alles Gute für die Entscheidungsfindung!

24.07.2022 00:34 • x 5 #5


Lebensfreude
hmm nochmal schlaflose Nächte, Windelwechseln, Geburtsschmerzen?

ich sehe auch, dass es z.Zt. einen Babyboom gibt.

Trotz Klimawandel, Krisen wohin man schaut, Krieg und Überbevölkerung.
Kann ich nicht nachvollziehen, da noch mal schwanger zu werden.
Diese Hitzewelle ist erst der Anfang. Wenn die Ernten verdorren, Wasser knapp wird etc. ist bald auch bei uns Schluß mit lustig.

Sorry, ich bin nicht negativ, nur verdammt realistisch.
In welche Welt und welche Zukunft werden die kommenden Babys hineingeboren?

24.07.2022 00:48 • x 4 #6


tlell
Zitat von thegirlnextdoor:
die Schwangerschaft mit 40 ist sicher nicht das entscheidende Problem (- und das Risiko für die werdende Mutter/Geburt ist potenziell deutlich geringer, wenn man nicht mehr Erstgebärende ist), aber die wahre Anstrengung und Herausforderung beginnt nach der Geburt...
Da gebe ich der TE vollkommen Recht.

Geb ich dir recht. Aber die Te lässt offen ob sie Angst vor der Geburt oder einem Schreikind usw hat. Und gegen beides kann man was tun, in dem man es angeht und sich seinen Ängsten stellt. Das geht dann eben pro Kind oder nicht aus.

24.07.2022 00:49 • #7


T
Zitat von Kiana83:
Hinzu kommt die Angst, dass die Beziehung an einem Baby scheitern könnte (so war es u.a. bei meinem Ex-Mann).


Zitat von tlell:
ob sie Angst vor der Geburt oder einem Schreikind usw hat.

Ich hatte schon verstanden, dass es eher Angst vor Beziehungskrisen ist, wegen der Belastung durch das Baby.

Und na ja, wegen Schreikind....das ist gar nicht so leicht da was zu tun... wir mußten da beim zweiten auch durch, und es war grausam.
Aber das war glaube ich auch nicht was die TE meinte (?)

24.07.2022 01:12 • x 1 #8


T
@Lebensfreude ich verstehe was du meinst, aber objektiv betrachtet waren die Zeiten NIE gut, und die meisten Zeiten vor unserer Zeit sogar noch tausendmal schlimmer und gefährlicher und ungünstiger, um Kinder zu bekommen und großzuziehen. Wenn alle Menschen über die Jahrtausende so gedacht hätten, wäre die Menschheit längst ausgestorben... was ja vielleicht auch nicht schlecht wäre aber so tickt der Mensch halt nicht.

24.07.2022 01:15 • x 8 #9


Femira
Ich verstehe es eher so, dass die Kindheit des ersten Kindes kompliziert war und sie deswegen Sorge hat, ein weiteres Kind zu bekommen...
Und interpretiert, dass der Ex auch noch eines wollte, aber sie nicht.

Liebe TE, vielleicht könntest du dein Problem nochmal erklären?
Wir haben es noch nicht verstanden.

24.07.2022 03:34 • #10


K
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich hatte schon verstanden, dass es eher Angst vor Beziehungskrisen ist, wegen der Belastung durch das Baby. Und na ja, wegen Schreikind....das ist ...


Genau. Ich weiß halt, wie sehr ein Baby die Beziehung belasten kann und wie sehr sich das Leben auf einmal wendet. Mein Freund weiß es nicht.
Mein Kind war auch ein Schreikind. Hinzu kam, dass es nachts Schlafen so ca 2,5 Jahre ziemlich blöde fand. Das war anstrengend. Sehr sogar. Nach knapp dem 1. Geburtstag war ich dann alleinerziehend. Ging alles, war aber sehr anstrengend.
Eine weitere Angst ist aber natürlich auch, dass sein Kinderwunsch so stark ist und ich ihm quasi im Weg stehe

24.07.2022 03:43 • x 3 #11


BrokenHeart
Mitläufersyndrom?

24.07.2022 03:43 • x 1 #12


K
Zitat von BrokenHeart:
Mitläufersyndrom?


Bei wem jetzt genau?

24.07.2022 03:45 • #13


BrokenHeart
Beim Freund

24.07.2022 03:47 • #14


K
Ich weiß es nicht, bzw kann schwer abschätzen, ob das jetzt nur ne Phase ist oder wirklich ein sehnlicher Wunsch.
Wir saßen vor ein paar Wochen beim Essen und mein Kind fragte halt, ob wir nicht mal heiraten können, damit es Blumen streuen kann. Im gleichen Moment knallte es aber, wie Kinder halt so sind, raus, dass sie niemals ihren Nachnamen abgeben wird. Da wurde meinem Freund bewusst, dass mit ihm quasi die Familie ausstirbt, da er keine Nachkommen hat.

24.07.2022 03:53 • #15


A


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