[quote=Geo54]@ sozialtussi
ja, es ist nicht alles Gold was glänzt und er hat sich selber ja auch in die neue Beziehung eingebracht oder mitgenommen. Egal wie er sich für die Next verändert oder verbiegt, seinen Charakter kann er im Grunde nicht ändern, seine Eigenheiten, Ticks und schlechte Angewohnheiten, die er in der Ehe ausleben konnte, kann er nach all den Jahren nicht ablegen und die holen ihn immer wieder ein. Er sehnt sich nicht nach der Ex sondern nach dem, um was er sich nicht kümmern musste, um das 'leichte' Leben des Gewohnten. In einer neuen Beziehung muß er sich am Anfang ins Zeug legen, danach kehrt auch dort die Routine ein. Sich ständig verbiegen, erfordert Kraft und Willensstärke.
Männer und Frauen, die sich trennen, weil in ihrem Leben etwas nicht stimmt oder sie sich in einer Beziehung nicht wohlfühlen, werden in einer zweiten Beziehung oder einer dritten auch nicht glücklicher. Denn sie laufen immer auch vor sich selbst davon. Irgendwann bleiben sie in irgendeiner Beziehung nur damit sie nicht allein sind oder sie enden allein.
Mein Fresse, Geo, dieser Text von dir hat mir wirklich Gänsehaut gemacht.
(Trennung bei mir vor 4 Jahren nach über 30 Jahren- nach einem halben Jahr wollte er zurück, aber ich konnte nicht wirklich mehr richtig, dachte aber immernoch , wir bräuchten noch Zeit. Vor 2 Jahren wollte er dann die Scheidung und die Hälfte von unserer Wohnung. Das brach mir das Herz. Mann weg, Zuhause weg. Da kommt Freude auf. Wir haben uns dann geeinigt finanziell und ich habe auf jede Menge verzichtet, hatte keine Kraft mehr. Wohne seit einem Jahr in einer kleinen Wohnung, die nur mir gehört und keiner kann mehr sagen, ich will die Hälfte, du musst verkaufen . Seit Anfang Dezember 2015 bin ich jetzt geschieden. 3 Wochen vor dem Scheidungstermin rief er mich nachts angetrunken an: er wolle meine Stimme hören, er hätte Sehnsucht nach dem Vertrauten, zusammen reden, Musikhören und na, und ihr wisst schon..Er könne irgendwie nicht mit mir, aber auch nicht ohne mich ? Er war richtig beleidigt, dass ich nicht sofort in ein Taxi gesprungen und zu ihm gefahren bin. Er wohnt nicht weit weg. Mit seiner neusten Freundin hätte er nach 6 Monaten Schluss gemacht- die hatte er schon seiner Familie und und unseren erwachsenen Söhnen vorgestellt, aber er hätte immer noch die Kollegin, mit der er schon seit 2 Jahren eine geheime Affaire oder was auch immer hat. Die macht das alles mit. Also nötig hätte er es nicht..Er stünde jetzt auf Polyamorie und das alles hätte doch nichts mit uns zu tun.
Und unseren Scheidungstermin stelle er sich so vor, dass wir danach zu ihm oder zu mir fahren würden und es richtig krachen lassen
Ich habe mich natürlich nicht darauf eingelassen. Ganz ehrlich: vor 2 Jahren, da hatte er schon seine Affaire- habe ich mich noch 2 X mit ihm getroffen und hinterher ging es mir nicht gut. Ich kann das nicht, nur eine von seinen Affairen sein. Er war der Mann meines Lebens. Ja, Mädels (und Jungs), ich kämpfe immernoch jeden Tag mit dem verlorenen Wir. Es ist hart, aber es wird besser, auch wenn immernoch Rückschläge kommen. Und ich habe mich darauf eingestellt, dass ich allein bleiben werde. Ich bin noch voll berufstätig, habe 3 tolle Enkeltöchter( mein Ex hat's nicht so mit den kleinen Mäusen) und gute FreundInnen. Aber ein Mann kommt mir nicht mehr ins Haus. Wenn überhaupt, dann nur noch ambulant, nie wieder stationär. Aber mal realistisch: ich stehe nicht so auf wesentlich ältere Männer und die Gleichaltrigen wollen in der Mehrheit doch etwas Jüngeres und das bekommen sie auch, wenn sie gut verdienen, wie mein Ex..
Ja, jetzt habe ich mir doch noch einen Wolf geschrieben, habe ich ewig nicht gemacht. Habe nur ab und zu mit gelesen. Aber der Text von Geo hat mich dann doch etwas aufgewühlt.
Ich drück euch alle
Zezidie
30.12.2015 15:14 •
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