Plötzlich war ich die betrogene Ehefrau

ok- ich weiss dass es Menschen gibt, die es einfach brauchen, auf andere verbal einzuschlagen. Da braucht man erst gar nicht zu antworten, die sind zu lächerlich und der Mühe nicht wert ^^
Ein Kommentar hat mich nun aber doch etwas schockiert! Da nimmt sich jemand tatsächlich raus, sogar für die tote Frau meines Mannes zu fühlen? Medium? Und unterstellt der Toten so viel Egoismus, dass sie ihrem Sohn nicht gönnt, noch einige Jahre eine Kindheit zu haben? Sie weiss besser als die Ärzte und Psychologen meines Stiefsohnes, was für ihn gut ist und er braucht oder nicht braucht? Intressant. Und bestürzend. Debken manche Leute denn auch ein bisschen nach, bevor sie die Tastatur quälen? Mein Stiefsohn hatte 3 Wünsche, als sein Vater und ich zusammenzogen. 1. dass jemand wieder nachmittags Zuhause ist, wenn er von der Schule kommt, da er Angst vorm Allensein hatte (er war 12!) . 2. einen Hund, sehnlichst gewünscht und auch gut fürs Verarbeiten von Allem. 3. dass er niemanden (Fremden) sagen muss, dass seine Mutter gestorben ist- das wollte er einfach nicht. Also sagt er , wir sind seine Eltern und sonst halt den Vornamen.
Ein paar Eckdaten für die, die so gar nicht mit mir klarkommen wollen:
Ich bin über 50, war 18 Jahre verheiratet, habe eine 25j Tochter - die ich sehr liebe- , die in der Schweiz in ihrer Lieblingststadt studieren wollte und deshalb nicht mit hierherzog und eine 28j Stieftochter, die schon einige bei uns war. Ich liebe meine Tochter, hab meine Stieftochter sehr gerne und auch eben meinen Stiefsohn. Mein Stiefsohn liebt seinen Vater, seine Omas und Opas, seinen Hund- und mich hat er gern. Klar soweit? Dass ich als mal Söhnchen sage, liegt daran, dass sein Name hier nichts zu suchen hat. Nirgends werdet ihr die Worte MEIN Sohn lesen, also regt euch ab ^^ Ich bin nicht seine Mutter, muss ich auch nicht sein- aber ich darf ihn gern haben. Wenn frau solch eine Beziehung eingeht, mit einem verwitweten Mann und 12j Kind, übernimmt man auch Verantwortung! Das ist einfach so. Natürlich wird und soll er in ein paar Jahren flügge werden (meine Tochter lebt auch im Studentenwohnheim und ist glücklich) , aber bis dorthin soll er doch in Ruhe Erwachsen werden dürfen, oder? Wenn ich den Mann verlassen würde, würd ich auch den Hund mitnehmen müssen, denn mein Mann kann sich nicht um ihn kümmern- das mache ja ich zu 80%. Also mein Stiefsohn käme damit klar, dass ICH gehe ( auch wenn er lieber eine stabile Familie hat) , nicht aber dass sein Hund geht! Und mein Mann hat nicht nur ein Willy in der Hose, sondern auch ein Kopf auf den Schultern. Das meinte ich mit Verantwortung.
Nun noch zu dem Thema der Herren hier- nein, ich liege NICHT meinem Mann auf der Tasche ^^ Bis zu der Entscheidung zu ihm zu ziehen, habe ich immer gearbeitet- während meiner Tochter einfach halbtags. Nun arbeite ich natürlich für die Firma, bin aber Zuhause (mir ist das halt das Wert gewesen, auch wenn ich immer gerne gearbeitet habe und gerne Kollegen hatte) und in einigen Jahren werden wir hauptsächlich von MEINER Rente leben, da die ungefähr 3fach so hoch ist wie die meines Mannes. Alles im Gleichgewicht Wer nun findet, dass ich dadurch eine Haushälterin bin, weil mir Familie wichtiger ist, der darf das gerne meinen. Es sagt mehr über diese Personen aus, als über mich
So- das war mir noch wichtig
liebe Grüsse an alle anderen

Zitat von Holzer60:

Wie genial ist das denn ?

Weltklasse !

VG Holzer60

@rosaschuh

Ich habe hier selten einen Betrag gelesen, der so daneben war wie Deiner.

Eine Anmaßung. Eine Unverschämtheit.

Igitt.

Zitat von mcteapot:

Wenn man die Möglichkeit hat - ich bewundere dich dafür - mir wurde diese Möglichkeit genommen

@mcteapot

Welche Möglichkeit wurde Dir genommen? Die guten Seiten deines Partners zu sehen?

Zitat von Sockenfee:

@mcteapot

Welche Möglichkeit wurde Dir genommen? Die guten Seiten deines Partners zu sehen?

er wollte die Ehe wohl nicht retten, er ist zu seiner *** gezogen

@mcteapot

Ach so. Ja, das ist schade. So zerbricht auch alles, was einmal Gutes da war.

Weisst Du, ich bin nicht blauäugig. Es spielen immer auch die Umstände eine Rolle. Sie hatte auch Mann und Kind, lebte mit den Eltern in einem Haus. Sie wollte sich dann zwar trennen, als alles aufflog, aber gut gegangen wäre das vermutlich eh nie. Und mein Mann wird sich wohl auch gedacht haben uff.... kompliziert

Und für Deinen Mann war es im Kopf vielleicht das Leichteste, zu gehen - da wurde er vermutlich begeistert aufgenommen, bei Dir hätte er erklären, wiedergutmachen müssen.

Liebe Grüße

@Blackan : was erhoffst Du Dir von diesem Forum?
Ich habe den Eindruck, dass sämtliche kritischen Stimmen (die Dein und sein Verhalten in Frage stellen) bei Dir grundsätzlich als Angriff ankommen und Du nicht hören (lesen) willst, wie andere Leute die Situation einschätzen.
Möchtest Du nur die Bestätigung bekommen, dass Dein Verzeihen und Weitermachen, wie bisher, richtig ist?
Dass er nicht ein kaltschnäuziger Fremdgeher ist, der das bei der nächsten Gelegenheit wieder machen wird?

Ihr könnt ja auch die Brüderchen/Schwesterchen Beziehung führen, er trifft seine Damen und du besorgst den Rest, dann hat doch jeder was er will

Nunja, der Tenor, grade hier im Forum beim Fremdgehen ist ja doch immer derselbe (wertfrei).

Zudem wurde die te schon teilweise sehr angegangen inkl. Vermutungen und Unterstellungen.

Kommen wir wieder zum Tenor: es ist hier eher die Regel, dass Dummheit, Naivität, Blindheit usw. implizit unterstellt werden, wenn der Betrogene verzeihen möchte, trotz anderslautender Ratschläge der Poster.
Zumal dann ja auch gerne pauschalisiert wird (a la wer einmal fremdgeht, geht immer wieder fremd).
Was wiederum impliziert, das Menschen aus Fehlern nicht lernen.
Spinnen wir die Kausalkette dann mal weiter: die meisten sind hier, weil sie auch ihre Anteile an der Trennung haben (allgemeinhin als Fehler bezeichnet). Das heisst, hier gibt es Menschen die aus ihrer Emotionalität heraus anderen unterstellen nicht aus ihren Fehlern zu lernen, nehmen aber für sich selbst genau das in Anspruch.

Das Wort Paradoxon fällt mir dazu ein.

Menschen ticken nun einmal so wie sie ticken. Wenn für die te der Wert der Partnerschaft über dem des Vertrauensbruch steht, dann können wir das als Außenstehende vielleicht nicht verstehen, jedoch kennen wir nicht alle Rahmenbedingungen und sollten dann doch, selbst ohne Verständnis, die Entscheidung der te respektieren.

Zitat von TinTin1980:

Menschen ticken nun einmal so wie sie ticken. Wenn für die te der Wert der Partnerschaft über dem des Vertrauensbruch steht, dann können wir das als Außenstehende vielleicht nicht verstehen, jedoch kennen wir nicht alle Rahmenbedingungen und sollten dann doch, selbst ohne Verständnis, die Entscheidung der te respektieren.

Es steht wohl außer Frage, dass man eine Entscheidung eine völlig fremden Menschen sein Leben betreffend respektiert.

Aber welchen Sinn macht ein solches Forum, wenn man den Blick, den man als Außenstehender auf die geschilderte Situation hat plus der persönlichen Einschätzung nicht kundtut? Warum poste ich eine solche Geschichte in einem Trennungsforum, wenn ich nicht die ehrliche Einschätzung der User haben will, um eine ojektivere Sicht zu bekommen?

Mit Sicherheit unterstelle ich auch niemandem Dummheit, wenn er einem Fremdgeher verzeiht (habe ich ja selbst auch getan). Aber ich darf doch wohl meine Erfahrung damit (mit dem Verzeihen des Betrugs und der Weiterführung der Beziehung) der TE mitteilen, um sie vor genau denselben Erfahrungen zu bewahren, wenn möglich?

Das ist für mich der Sinn eines Forums. Außenstehende werfen ihren Blick mit ihren Erfahrungen auf die vom TE geschilderte Situation und geben ihre Einschätzung ab.
Und meine Einschätzung aufgrund der Schilderung der Verhaltens von dem Mann hier und der Gesamtsituation (die TE ist Babysitterin, Altenpflegerin und Haushälterin, während er seine Dinge mit anderen Leuten tut) ist, dass es so sicher ist, wie das Amen in der Kirche, dass dieser Mann das wieder macht. Und dass die TE mit dem Schwamm drüber und alles so Weitermachen, wie bisher nur ihr eigenes Leiden verlängert.

Zitat von mcteapot:

Ihr könnt ja auch die Brüderchen/Schwesterchen Beziehung führen, er trifft seine Damen und du besorgst den Rest, dann hat doch jeder was er will

Was ist mit dem Hund?
Keiner redet vom Hund.
Mann.

Was erwarte ich..? Ich wollte eigentlich erstmal nur erzählen. Das Forum ist für mich an 1. Stelle ein Austausch, und kein Austeilen. Ich wollte auch mal aus der Sicht der ET erzählen, denn die meisten AF wollen doch eigentlich irgendwann selbst ET statt AF sein, oder? Warum muss man dann die ET so niedermachen? Jede AF kann sich ausrechnen, dass jemand der Fremdgeht - egal warum!- nach einer Weile auch bei ihnen dann das gleiche macht. Dann stehen sie auf der anderen Seite. Ich wollte die AF verstehen- was sie fühlen etc. . Was nützt es euch, mir zu sagen, was ich alles falschmache? Fühlt ihr euch dann besser? Ich greife doch auch niemanden an. Schon gar nicht, wenn ich die Person gar nicht wirklich kenne ^^ Muss ich denn in bestimmten Kategorien denken? Mein Mann ging fremd- also Schwein! Oder omg, was habe ich wohl alles falsch gemacht? Das wäre ja eine Sache zwischen ihm und mir- aber er sagt ja nur, es läge nicht an unserer Beziehung, sondern dass es eben so passiert ist. Natürlich suche ich auch viel Schuld bei mir. Nützt nur nichts- er wollte mich ja ^^ Dieses Forum habe ich so verstanden, dass man hier mal reden kann, ohne dass Freunde und Familie reingezogen werden. Anscheinend sehen das aber viele als Nahkampfzone an - wer teilt am besten aus ^^

@Blackan
Bei dem Thema AF und EF kocht es hier immer sehr hoch. Das hat nicht direkt etwas mit dir zu tun. Also nimm es dir nicht so zu Herzen.
Was rosaschuh geschrieben hat: ohne Worte!

Zitat von Blackan:

Mein Mann ging fremd- also Schwein! Oder omg, was habe ich wohl alles falsch gemacht?

Für mich (als Außenstehende) ist es in dem Fall nichtmal das Fremdgehen = Schwein. Ich bin selbst auch schon fremdgegangen.
Es ist seine Kaltschnäuzigkeit im Umgang mit der Sache, die ich vor allem in solchen Äußerungen erkenne:

Zitat von Blackan:

Aber er findet es schade, dass sie eine Frau ist. Wäre sie ein Mann, wäre sie ein toller Kumpel- mit dem er gerne als mal was unternehmen würde. Biken, Bouldern etc.

Der bereut da nix. Im Gegenteil. Er findet's noch schade, dass er die Frau als Freizeitpartnerin verloren hat.

Zitat von Blackan:

Das wäre ja eine Sache zwischen ihm und mir- aber er sagt ja nur, es läge nicht an unserer Beziehung, sondern dass es eben so passiert ist.

Nein, denn Eure Beziehung ist für ihn total super, so wie sie ist. Du hältst alles in Schuss zu Hause, und für die aushäusigen Aktivitäten, Spaß und Spannung nimmt er sich nebenbei 'ne andere. So kann es, wenn es nach ihm geht, bestimmt gerne noch 100 Jahre genau so weitergehen.

Aber ist das wirklich das, was Du willst? Was Du Dir unter einer Beziehung vorstellst?

Danke