Hallo.
Bin neu hier, hab mich in den letzten Tagen ein wenig umgeschaut hier und finde das dieses Forum gute Tipps bietet.
Ich kürze die Vorgeschichte ein wenig ab.
Mein Freund, nun ja Ex-Freund leider, und ich waren fast zwei Jahre zusammen, es war mehr als nur schwer in dieser Zeit.
Zweimal hat er mich bereits verlassen, das erste Mal nach einem halben Jahr, sagte er liebt mich nicht mehr, empfindet rein gar nichts für mich.
Ich habe gebettelt und gefleht und versucht ihn zu überreden (im Nachhinein und nach vielem Stöbern in diversen Foren weiß ich nun das war falsch), aber es brachte natürlich nichts. Die nächsten Wochen komplette Funkstille zwischen uns. Hab ihn aber bei Facebook weiterhin 'gestalkt' und jedes Mal war es wieder grausam wenn er anscheinend glücklich was postete... Nun ja, nach knapp fünf Wochen meldete er sich, wir schrieben, ich gab ihm noch eine Chance, wir trafen uns und waren wieder zusammen.
Bis Ende des Jahres war alles super, wir haben uns beide bemüht es diesmal richtig anzugehen (wir kamen sehr schnell zusammen, er ist mein erster Freund, er hatte schon mehrere Beziehungen und es war alles viel zu überstürzt mit uns), alles war viel besser. Nicht perfekt, aber besser.
Dann entschied er sich, ohne mit mir darüber zu reden zur Bundeswehr zu gehen. Einfach so, ohne mir was zu sagen.
Ich war nicht glücklich darüber, habe ihm gesagt das das nicht gut gehen wird, da ich keine Fernbeziehung möchte... Wie schwer mir das fällt und alles.
Trotzdem haben wir es versucht.
Vor ein paar Wochen/Monaten trennte er sich nach einem heftigen Streit erneut, ich beschwor ihn nochmal drüber nachzudenken. Nach einem Streit alles hinzuwerfen sei nicht richtig.
Ich muss dazu sagen, es ist irgendwie immer so das er eine Art 'Anfall' hat. Alles ist schlecht, alles ist schei., er empfindet nichts für mich, will alleine sein, hat kein Bock mehr auf das Leben und die Liebe und den Stress den es bringt... So in dem Sinne.
Bei solchen 'Anfällen' trennt er sich jedes Mal quasi.
Wir kamen wieder zusammen, er hatte es sich nochmal überlegt.
Sicher war ich mir seiner seitdem nie mehr. Natürlich nicht...
Ich war auch nicht leicht zu händeln muss ich dazu sagen. Ich war oft traurig, habe viel geweint. War teils abweisend zu ihm weil ich mir vorgestellt habe das er bald wieder zurück zur Kaserne muss. Es ist ja nicht so, als sei er jedes Wochenende hier. Es wird von der Bundeswehr her oft geändert, wir konnten bzw. ich konnte nie planen. Meine Freunde litten darunter, ich sah sie kaum noch.
Ich weiß, ich war zuoft am jammern und meckern, aber von ihm kam auch nie die Motivation Kompromisse zu schließen...
Alles in allem war es sehr anstrengend und nervenaufreibend.
Ich kam nicht damit klar das er bei der Bundeswehr ist, nie da, nicht für mich zu erreichen, die Distanz, fehlende Nähe...
Ihm machte das alles nicht so viel aus. Aber für mich hat er zumindest überlegt was anderes zu machen. Dabei war mir klar das das nichts wird, da er es kaum schafft auch nur ein bisschen an die Zukunft zu denken und dafür zu planen.
Wir stritten viel, aber es gab auch schöne Momente, schöne Tage. Wo es mir gut ging und ihm auch. Das hat mich hoffen lassen.
Nun hat er sich letzte Woche erneut getrennt. Den Sonntag zuvor war alles wie immer gewesen, er hat mich so zärtlich zum Abschied geküsst und gesagt das er sich auf das nächste Wochenende mit mir freut.
Haben als er weg fuhr wieder eine Meinungsverschiedenheit gehabt, nichts dramatisches allerdings, da gabs schlimmeres...
Zwei Tage Funkstille, am dritten Tag hab ich ihm geschrieben weil ich es nicht aushielt. Da eröffnete er mir auch noch das er weitermachen will beim Bund, 8 Jahre und noch weiter weg...
Abends schrieb er mir das er nicht glaubt weiterhin eine Beziehung mit mir zu führen. Er weiß nicht ob er mich liebt, aber egal sei ich ihm nicht... Habe ihn in meiner Wut und Enttäuschung auch bei Facebook gekickt damit ich ihn nicht wieder stalke so wie beim ersten Mal und den Beziehungsstatus auf Single geändert... Teils bereue ich das, aber andererseits, vielleicht hätte er es gemacht und es hätte nur noch mehr weh getan...
Die Ironie ist, während der zwei Tage Funkstille habe ich für mich beschlossen das er mir viel zu wichtig ist um alles wegen dem Bund aufzugeben. Das ich es irgendwie deichseln würde das ich die Zeit ohne ihn überstehe bis er Wochenende wieder da ist.
Ich habe mir Gedanken darüber gemacht unseren Kontakt und unsere Beziehung mehr zu strukturieren das wir uns nicht zusätzlich unnötig das Leben schwer machen. So eine Art 'Partnervertrag', wo wir beide verbindlich aufschreiben was wir ändern bzw. tun sollen.
Nun war das ja auch umsonst. Dabei ging es mir mit dieser Entscheidung viel viel besser. Ich hatte ja noch gedacht das wir zusammen sind und nun eine neue Zeit, ein neuer Abschnitt in unserer Partnerschaft beginnt...
Ich will noch einmal mit ihm reden, ihm auch sagen was ich für eine Entscheidung getroffen habe (vielleicht auch in der Hoffnung er ändert seine Meinung zur Trennung nochmal), aber so Recht klappt das nicht das wir uns treffen (Treffen deswegen, weil ich seine Reaktion sehen wollte eigentlich). Er schuldet mir außerdem noch Geld und ich will ihm ein paar Sachen wiedergeben.
Letztes Wochenende klappte es aus diversen Gründen nicht, dieses hat er Dienst.
Ich halte es aber langsam nicht mehr aus, nicht zu wissen warum. Ich will ihm sagen das ich mich für ihn entschieden habe, will am liebsten das er seine Meinung ändert...
Habe jetzt schon überlegt ihn zu fragen ob er dieses Wochenende irgendwann Ruhe hat um zu schreiben, das ich ihm das sagen und fragen kann... Über unsere Gefühle zu schreiben fällt uns beiden einfach leichter, als drüber zu reden. Aber dann sehe ich seine Reaktionen ja nicht...
Ich weiß nicht was ich tun soll. Soll ich ihm Wochenende schreiben? Was ja kontraproduktiv zur Kontaktsperre wäre, oder soll ich warten bis wir uns irgendwann treffen können? Ich befürchte auch das er Angst hat sich zu treffen, er kann mit sowas schlecht umgehen und deswegen Ausreden sucht.
Ich befürchte ebenso das es diesmal endgültig ist... Was ich nicht will. Es hat mich immens viel an ihm genervt, es hat viel gefehlt, aber ohne ihn ist es einfach noch schlimmer...
26.10.2012 19:53 •
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