Erstmal möchte ich dir für deinen Beitrag danken! Da war wirklich einiges drin worüber ich nachgedacht habe/noch nachdenken werde, danke!
Zitat von AnnaLüse: Ich meinte lediglich den Lebensmoment, in welchem du dich befunden hast, als sie sich trennte. Den hast du ja als positiv beschrieben und sie hat ihn dir weggenommen. Ich sehe nur nach wie vor nicht, was für eine Alternative es gegeben hätte? Die Trennung bewertest du (hinterher) ja auch als richtig.
Ich verstehe was du meinst. Nur lass dich davon nicht täuschen: Ja, in dem Moment war ich das erste mal seit langer Zeit (mit ihr!) sehr glücklich - aber eben, WEIL davor soviel Stress und Terror war. Das ist ja das tolle an der Sache.
Die Jahre davor waren gekennzeichnet davon, dass wir beide beruflich viel zu tun hatten, beide voran kommen wollten, ich ihr wie gesagt dabei sehr viel geholfen habe. Sie Stress mit ihrer Familie hatte und ich ihr dabei sehr aktiv geholfen habe. Dass wir Stress mit der Wohnung hatten und dann 2019 und 2021 umgezogen sind. Nebenbei Corona. Wir haben uns etwas aufgebaut und auch wenn sie heute so tut als hätte ich dazu nichts beigetragen war es auch mein Geld von dem die Küche und das Bett bezahlt wurde. Heute nach der Trennung behaupte sie einfach das Gegenteil.
Also ja, es ging mir da gut. Angenehm wenn du so möchtest. Aber wir reden hier von maximal 2-3 Monaten denen 3-4 Jahre fast täglicher Stress und Kummer voraus ging. Arbeit um genau da hinzukommen.
Man könnte auch sagen: Wir haben uns zusammen etwas aufgebaut. Alleine auf die Wohnung die wir da hatten warten andere Paare 10 Jahre! Und als dann alles stand und sicher war - kam die Trennung und ich durfte gehen. Klingt blöd, aber so war es halt am Ende.
Und natürlich, ich bin ganz ehrlich, macht mich das wütend. In meinem alten Job habe ich immer Freitag und Samstagabend Schichten gehabt bis 22:30. Heißt konkret: Ich habe jahrelang kein Wochenende frei gehabt und das habe ich getan damit wir uns was leisten können - und als es dann fertig da stand hieß es Tschüss Paul.
Zitat von AnnaLüse: Für mich klingt das wiederholt so, als würdest du Keine Gefühle nicht als Grund/Erklärung gelten lassen. Oder verstehe ich das falsch?
Ich glaube wir reden hier etwas aneinander vorbei. Das keine Gefühle verstehe ich durchaus als Trennungsgrund. Ist ja auch richtig. Mir geht es um das Wie. Also einfach gesagt: Ich frage sie im Januar wie es ihr geht - Ich bin glücklich mit dir! , ich frage sie im Februar Ich möchte mit dir alt werden! und dann kommt März Ich habe seit Monaten Probleme und keine Gefühle mehr für dich!.
Ich verstehe dieses keine Gefühle mehr und eine Trennung ist dann auch richtig. Aber warum dann das ganze Lügen? Und ich weiß, die Antwort ist Sie war sich selbst unsicher, nur blöd, dass ich für die Unsicherheit am Ende geradestehen muss.
Ich meine, sie hätte ja auch sagen können Ich will etwas anderes, ich ziehe aus., oder Ich habe X kennengelernt und werde deshalb ausziehen. Aber nein. Es hieß die GANZE ZEIT Ich liebe dich, Ich will mit dir alt werden usw. und dann Zack, Peng, Such dir eine Wohnung! + Drama und Beleidigungen. Ich wusste wirklich in den ersten tagen nicht was nun abgeht auf einmal.
Da wären wir wieder bei dem Thema: Was hat sie denn getan, um diese Beziehung zu retten? Um etwas zu machen? Ich sehe da nichts, außer mich anzulügen, alleine innere Konflikte auszuführen und dann frei zudrehen...
Zitat von AnnaLüse: Ich finde das ganz schön dramatisch und übertrieben. Sie hat dir alles genommen? Hätte sie jetzt doch in der Beziehung bleiben sollen, weil sich dein (materielles) Leben sonst verschlechtert? Und sie kann ja auch wenig dafür, dass du nichts Erspartes hast und ein Umzug somit Schulden für dich bedeuten oder?
Nein, natürlich nicht, das war ja auch immer ihr Spruch. Aber sie hätte ja auch nach der Trennung fair sein können. Ich habe mit der Frau ja am Ende um Möbel gefeilscht wie auf dem Basar. Ich erinnere nur daran, dass ich ihr regelrecht einen der zwei Wäscheständer abquatschen musste, weil sie alleine ja beide haben wollte (Falls ich mal mehr Wäsche habe!).
Auch dieses spontane: Ich habe es hier nicht ausgeführt, aber wir haben beide Anfang des Jahres unsere Arbeitszeit etwas reduziert, weil es finanziell einfach möglich war. Was IHRE Idee war.
Also im Grunde sagt sie mir im Januar Paul, gehe doch runter mit deinen Stunden, haben wir mehr Zeit für uns., was natürlich kaum stimmte, weil ich in der Zeit meistens zu 80% den Haushalt geschmissen habe - und 6 Wochen später Trennung.
Genau deshalb bin ich ja dann sofort nach der Trennung wieder hoch mit den Stunden, um Geld zu haben.
Also es ist richtig: Sie kann nichts für meine Geldlage. Das war auch mein Versagen in der Beziehung.
Dennoch kann das doch auch nicht die Rechtfertigung sein, dass die Frau dann da steht und mir vom vollen Besteckkasten jeweils ein Messer, eine Gabel und einen Löffel gibt, weil Das reicht ja für dich alleine etc.
Zitat von AnnaLüse: Ich finde auch von Klauen zu sprechen, weil sie die Regale, die du da gelassen hast, etwas übertrieben.
Halb richtig. Also ich weiß was du meinst, aber es war so:
Ich habe die Wohnung ja zugesagt bekommen und ab da an ging ja der Stress los mit Wann ziehst du aus?!. Am Ende warne keine paar Tage zwischen Schlüsselübergabe und Umzug. Ich habe es in der Zeit einfach nicht geschafft einen Transporter zu organisieren. Es ging einfach nicht, habe es probiert. Also hatte ich die Wahl: Lass ich die Regale da und werfe sie dann später weg bzw. nehme sie später mit, oder hole ich für teuer Geld eine Transportfirma - ich entschied mich für ersteres.
Ich habe die Liste doch noch hier. Da gibt es 3 Punkte. Ihrs, meins und später schauen - mein ganzes großes Zeug steht bei später schauen. Aber ja, klar, damals war der Plan das wegzuhauen. Aber es war auch eine ziemlich wilde Situation und ich konnte ja klar kaum denken.
Es war ja sogar so, dass sie mir SMSen schrieb mit Deine Regale sind noch hier! Kümmere dich darum, dass der Sperrmüll die abholt! Ich will damit nichts zu tun haben usw.
Dann kam ja der letzte Tag des Umzugs, sie nahm mir wortwörtlich den Schlüssel weg und hat mich überall geblockt. Eine der letzten Nachrichten war, dass sie die Regale (und ein Sofa, ein Fernseher etc.) doch erstmal behält...ich hatte ja gar keine Wahl irgendwas darauf zu sagen oder gar die Sachen doch später noch zu holen, weil sie mich überall geblockt hat.
Also ja. Ich will es auch nicht darauf aufhängen. Aber abgemacht war das alles anders. Und in einer normalen Welt wäre ich da mittlerweile einfach hin mit einen Kumpel und hätte die in 2min abgeholt. Geht aber nicht, weil sie mich ja ghosted.
Zitat von AnnaLüse: Hattest du nicht irgendwo geschrieben, dass du mehr als die Hälfte aus der Wohnung mitgenommen hast?
Nein, ich meinte dass das Wohnzimmer zum großen Teil mir gehört. Da war aber das Sperrmüll/später schauen dabei. Mitgenommen habe ich: einen alten Tisch ausn Keller, einen Stuhl (!) und zwei alte Kommoden, eine Stehlampe. Ach und natürlich den Wäscheständer. Ansonsten musste ich alles neu organisieren, übrigens auch dann ab Schlüsselübergabe und Umzug paar Tage später, warum ich ja dann (auf Tipp von hier) erstmal auf einer Luftmatratze geschlafen habe.
Zitat von AnnaLüse: ch habe aber das Gefühl, dass du sie noch schlechter redest als sie ist/war und dich von deiner Wut lenken lässt und dir dabei Vermutungen als Tatsachen einredest. Das hast du nicht nötig. Weißt du, wer das vielleicht auch gemacht hat? Deine Ex,
Ganz ehrlich: Das kann tatsächlich sein. Das ist ja auch das was ich gestern versucht habe zu erklären. Natürlich bin ich gerade richtig, richtig sauer. Wie gesagt: Über das Wie, nicht das Was.
Gleichzeitig habe ich ja schon paar Jahre hinter mir und weiß wie das ist. Nach meiner ersten Trennung war ich auch komplett down und dachte mir diese blöde Kuh
Heute denke ich daran zurück und kann nur noch lachen, habe sogar oberflächlich guten Kontakt mit der Ex von damals. Und ich denke, dass das hier ähnlich mal wird (also ohne den Kontakt), auch wenn es heftiger ist.
Also das sind zwei Ebenen: Einmal die Affekt Ebene im Jetzt - da bin ich ziemlich sauer - das will ich gar nicht abstreiten. Manchmal würde ich am liebsten gegen die Wand schlagen.
ABER ich sehe ja, dass es besser wird. Zur Geschichte gehört ja AUCH: Ich habe eine echt gute Wohnung bekommen mit mega viel Glück. Die auch noch günstig und gut ist. Ich habe ganz viele Freunde die mir geholfen haben und neue Freunde gewonnen. Ich denke viel gelernt zu haben und so gut wie niemals zu vor zu wissen was ich will und wo ich hin will im Leben. Das meinte ich gestern damit. Wenn ich das angehe und durchziehe, ja, mein Gott, dann werde ich in 10 Jahren hierauf zurück schauen und nur noch ein müdes Lächeln übrig haben.
Also ja, das ist ambivalent. Das habe und würde ich auch nie abstreiten. Ich bin ja auch nur ein Mensch.
Gerade ist es Wut, aber ich sehe, dass es alles besser wird. Und was soll ich jahrelang wütend sein, wenn es mir am Ende immer besser geht und die Trennung ja sogar eine gute Entscheidung war...