Zitat von Empap: wahre Liebe
Definiere wahre Liebe.
Liebe auf Zeit. Weil, alles hat ein Ende. Selbst, wenn man das Maß Liebe bis zum Tod nimmt, immer Einer zurück bleibt, wenn der Andere vorher stirbt.
Wahre Liebe, für mich ein poetisch verklärter Blick auf leider knallharte Tatsache. Liebe kann enden. Durch Tod, durch das Verhalten meines Mitmenschens, durch Betrug, durch Krankheit (wenn sich der Geliebte verändert, geistig), durch - ach es gibt tausend Gründe, warum Liebe endet. Allein, das sich Menschen bestätig weiter entwickeln, egal ob zu guten oder schlechten, man sich ja nicht zwingend aufeinander zu entwickelt, leider oft genug voneinander weg.
Wahre Liebe,
ein Wunsch, ein frommer. Aber oft auch ein Blind werden für den Betrieb.
Du schriebst, es kam aus dem Nichts, der Wunsch, du sollst ausziehen, das wäre die Erfüllung seiner Wünsche. Dann würde er, gedacht, wieder glücklicher, tat aber rein gar nichts für, das es irgendwie besser wurde. Zumindest nicht für Dich, also dann wohl ganz eigennützig für sich!
Gesunder Egoismus? Oder Auslöser Depression?
Was tat er für eure wahre Liebe? Meist gibt es vorher Anzeichen, die man (Eigenerfahrung) übersieht, die erst im Nachhall auffallen.
Aber anders herum gedacht. Immerhin hab ich geliebt, tief, aufrichtig, innig und das kann scheinbar nicht jeder. Liebe ist ja nicht messbar. Was dein Minimum ist, kann für den anderen schon das Maximum darstellen.
Sein Wunsch, du solltest dich für sein(e) Motorräder interessieren? Hat er sich denn für dein Hobby interessiert? Habt ihr eure Hobby´s gemeinsam erlebt, oder zunehmend getrennt?
Oder lief er auf der Schiene, du sollst dich für seins interessieren, er aber für deins absolut null Verständnis oder Aufmerksamkeit zeigen wollte?
Natürlich müssen Partner nicht 24/7 aufeinander hängen, aber wer wollte, das der Andere mehr Zeit für das Seine aufbringt?
Man beginnt, oft erst nach dem Ende, solches genauer unter die Lupe zu nehmen.
Wahre Liebe,
hat für mich oft einen negativen Geschmack, weil es jeder, wenn er es erklären soll, mit absoluten Höchstleistungen für sich wahrnimmt. Der Partner nicht als Mensch mit Fehlern, sondern (fast, oft) als Überwesen gezeichnet wird. Und was passiert, wenn der Eine übergroß gesehen wird?
Jepp, wenn einer größer wird, wird der andere automatisch kleiner. Und die kleinen werden immer übersehen. Man rennt sie über den Haufen, nicht unbedingt aus Absicht, aber was stehste auch im Weg (persönliche Entwicklung).
Wenn allerdings Außenstehende mal einen Blick drauf werfen, wird aus Wahre, leider oft nur ein Ware.
Wahre Liebe
überirdischer Glorienschein, nur möglich, zu Gott. Denn der ist, naturgemäß, glaubensmäßig ne Erscheinung.
Wer´s mag. Wer´s kann. Wer´s will, bitte.
Und, auch oft übersehen, wir deklarieren unsere Beziehung(en) aus unserer eigenen Sicht. Die ist aber leider oft sehr eingeschränkt. Kann ein Vorteil sein, aber auch ein Nachteil. Völlig wertungsfrei.
Auch gern mit Seelenverwandtschaft tituliert.
Aber mit so einer Seele möchte ich nicht verwandt sein und formal auch nicht befreundet. Weil ein Seelenverwandter würde mich nicht in solche Seelenqualen stürzen, oder?
Somit, würde mich deine Interpretation von Wahrer Liebe schon sehr interessieren