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Plötzlich Alleinerziehend und Single

S
Zitat von Lars_legt_los:
Ich will nicht als jammernd rüberkommen versteht mich nicht falsch aber irgendwo muss ich den Ballast verbal loswerden bzw. mich mitteilen sonst verkümmere ich sozial und auch emotional.

Tust du nicht.
Hau einfach immer raus!

Zitat von Lars_legt_los:
Eine Stunde am Abend mir, wenn die Kids schlafen bis ich schlafen gehen.

Das ist gut und muss so! Was tust du genau für dich in solchen Zeiten


Zitat von Lars_legt_los:
aber weil ein 45 minütiger Termin 200km entfernt an einem Werktag für mich Kraft, Planung und Organisation kostet

Reiß dir kein Bein aus. Du sagst, du hoffst dass es allen hilft und das ist sehr löblich. Aber vor allem darf es dich nicht mehr belasten als notwendig. Weil - that's the problem - du musst die Rolle noch länger übernehmen. und stetger Tropfen höhlt den Stein. Daher bei einem Marathon keinen Zwischensprint einlegen, auch wenn er gut gemeint ist.

18.02.2024 21:03 • x 2 #31


S
@Lars_legt_los

Hallo Lars,

Hut ab, was Du da alles stemmst!

Grad mit so kleinen Kindern ist es natürlich ein perm. Jonglieren mit Krankheit/ Kita zu und und und.....
Daher ist , wie du ja schon selbst weißt, ein Unterstützernetzwerk essentiell.

Falls es schon genannt wurde hab ichs überlesen, aber eine Freundin von mir hat damals nach ihrer Trennung sehr gute Erfahrungen mit Leih Großeltern gemacht. Ohne die wäre es nicht gegangen, dazu gibt es Vermittlungsstellen, aber da kann man sicher auch selbst inserieren...

Und vielleicht, wenn möglich Kontakt zu Alleinerziehenden Gruppen suchen, einmal für Kontakte, aber auch um sich gegenseitig zu unterstützen.

LG

18.02.2024 21:08 • x 5 #32


A


Plötzlich Alleinerziehend und Single

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M
Zitat von S4lamander:
Daher bei einem Marathon keinen Zwischensprint einlegen, auch wenn er gut gemeint ist.



Wobei es natürlich grundsätzlich schon gut wäre, ein bisschen genauer über den Zustand seiner Frau Bescheid zu wissen. -Womöglich ergeben sich daraus neue Erkenntnisse für die längerfristige Planung der Situation !?
Naja, muss er sehen, ob er noch die Kraft dazu hat, oder nicht. Im Zweifel muss ein Telefonat mit dem Therapeuten genügen!

19.02.2024 01:09 • x 2 #33


L
Den Tipp mit den Leihgroßeltern schaue ich mir mal genauer an, vielleicht ist das wirklich was für uns.

Ja mit dem Treffen in der Klinik hab ich mir etwas schwer getan auf Grund der geschilderten Situation jetzt hatte ich mich bereits dazu entschieden dann mach ich das auch. Hab mich mit meinen Schwiegereltern abgesprochen die wohnen nochmal ca. 100km hinter der Klinik von mir aus betrachtet, da werden wir dann das Wochenende verbringen da hab ich auch wieder etwas Entlastung.

Melde mich später oder heute Abend nochmal ausführlich aber ich hatte heute die beste Nacht seit ewig die kleine war nur 1 mal wach und hat bis 6:30 geschlafen Wir bleiben nochmal alle daheim denke bis Mittwoch.

19.02.2024 07:35 • x 6 #34


L
Zitat von Zimt:
Es ist Jahre her - ich hab es überlebt aber im Nachhinein weiß ich nicht mehr, wie ich das geschafft hab. Ich bin wieder arbeiten gegangen, als der kleine 1wurde. War mir sehr wichtig u Stabilität für uns alle. Alle Kinder waren früh in Fremdbetreuung. Aber das hat niemand jemals bereut.

Heftig, mit 5 Kindern, das ist Wahnsinn. Man kann es sich manchmal eben nicht anders aussuchen wegen Fremdbetreuung. Unsere Meinung war immer, frühestens wenn die Kids sich selbst mitteilen können und zwar so, dass es auch andere Personen verstehen also am besten verbal. Der große ist mit 2 Jahren das hat gut gepasst. Als die kleine auf die Welt kam haben wir direkt die Kitaleitung gefragt und haben den Platz auch ab 2 Jahre und 1 Tag. Früher geht jetzt in der Kita leider nicht weil die keine U2 Kinder nehmen und in anderen bekomme ich kurzfristig keinen Platz. Ich bin oft am abwägen zwischen ich wende die Kraft auf um eine Betreuung zu suchen und die Kleine wenigstens ein paar Stunden abzugeben und „das Jahr kriegen wir jetzt auch noch rum“.

Dazu kommt, ich versuche die Kinder emotional aufzufangen wo es geht aber die fehlende Mama die fehlt ihnen das merkt man. Der große kann das klar benennen und für die Kleine war es ein harter Aufschlag von jetzt auf gleich keine Brust + keine körperliche Zuwendung der Mama mehr. Ich hatte Nächte letztes Jahr davon kann sich kaum einer ein Bild machen. Mein Herz sagt mir, ich kann sie jetzt nicht auch noch paar Stunden weg geben das verdaut sie nicht und ich sorge mich um ihr Bindungsverhalten. Ich finde es schön zu sehen, wie sie seit 1-2 Wochen anfängt allmählich ihre Bedürfnisse zu äußern und ich merke wie gut ihr das tut „gehört“ zu werden - das braucht noch ein paar Monate bis ich sie weg geben kann.

Zitat von SchlittenEngel:
Das ist gut und muss so! Was tust du genau für dich in solchen Zeiten

Puh gute Frage. Fast Nix Ich mach noch schnell die Küche sauber, bring Müll raus und setze mich dann meist noch aufs Sofa und schau was kurzes um abzuschalten. Denke wenn die Nächte jetzt so gut bleiben kann ich auch noch eine Stunde länger wach bleiben dann hab ich bisschen mehr vom Abend

19.02.2024 20:42 • x 5 #35


Z
Der Kleine war ein Jahr, als er in die Kita kam und ich wieder anfing zu arbeiten. Zu der Zeit hatte er noch 2 Geschwister dort, was es leichter machte. Kind 1 u d 2 waren schon in der Grundschule. Im Ganztag.
Ich kann die Argumente gg Fremdbetreuung alle gut nachvollziehen und die Gedanken. Nur wie arbeitest Du aktuell 80%? Homeoffice mit der Kleinen dabei? Das ist ja fast unmöglich.

Ich habe mir auch wahnsinnig viele Gedanken gemacht. Was das mit welchem Kind macht, konnte stressbedingt von jetzt auf gleich nicht mehr stillen, was mir zusätzlich nahe ging, da ich die anderen vier eben in Ruhe und wann es eben Zeit war, abstillen konnte. Aber irgendwann gehst Du dran kaputt, wenn Du damit nicht aufhörst. Ich wollte nicht alleinerziehend sein, war nicht mein Plan, sind Tatsachen, das Leben. Und wir alle müssen lernen, mit derartigen Veränderungen klarzukommen. Das klappt mal mehr mal weniger.

In so einer Phase kann man praktisch nichts für sich tun. Man kann froh u stolz sein, wenn der Tag gut rum ging und dann noch halbwegs aufgeräumt. Und alle Kinder gesund und schlafend, damit am nä Tag wieder Alltag sein kann. So ging es mir jedenfalls.

Gute Woche noch.

19.02.2024 21:35 • x 1 #36


L
@zimt

Das kann ich gut verstehen, war auch kein Angriff gegen Fremdbetreuung ab 1 im Gegenteil, ein Versuch der Erklärung warum es bei uns gerade nicht geht. Weil der Platz nicht da ist und weil ich gerade auch das Gefühl habe, es wird nicht gehen. Glaube wenn ein Elternteil geht ist es für Kinder immer schwer aber ich vermute ganz am Anfang ist die Bindung zur Mama am stärksten. Du warst für deine Kinder ja da auch wenn du plötzlich abstillen musstest konntest du Nähe geben. Weißt du was ich meine? Bei uns war es abstillen und kein kuscheln mit Mama mehr obwohl sie da anfangs noch da war, sie konnte es nicht mehr. Ich fürchte das macht was mit der Bindung von Kindern.

Bin auch oft froh, wenn der Tag geschafft ist und fühle mich damit mies weil auf was warte ich eigentlich? Für mich ist es ein Tag der geschafft ist, für die Kinder ist es ein Tag ihrer Entwicklung. Die Gedanken drehen sich.

Wie hast du das geschafft allen gerecht zu werden? Hast du praktische Tipps für den Alltag?

Danke, dir auch

19.02.2024 21:45 • x 3 #37


Jane_1
Zitat von Lars_legt_los:
Für mich ist es ein Tag der geschafft ist, für die Kinder ist es ein Tag ihrer Entwicklung.

Ich ziehe meinen Hut vor dir für diese Haltung. Und wünschte, alle Kinder hätten Eltern die so empathisch für ihre Kinder da sind.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und alles Gute.

20.02.2024 10:00 • x 7 #38


Einfachatmen
Erst mal, du machst das sehr gut und wirst das schaffen!
Ich war nicht alleinerziehend, aber was mir sehr geholfen hat war ein Netzwerk aufbauen.
Alleinerziehende oder auch nicht Alleinerziehende kennenlernen und Anlaufstellen für die Kinder haben. Das wirst du brauchen, bis die aus der Grundschule draussen sind.
Leihgroßeltern sind schon mal super, damit habe ich leider keine Erfahrungen.

Tipps für den Haushalt..übe dich in Gleichmut.

Für Spielzeug einfach Körbe hinstellen, so ist nach dem Spielen alles schnell wieder drin, das macht den Kleinsten auch Freude zum einwerfen.

Unter der Woche, den Dreck ignorieren, nur das Nötigste muss passen (Küche und Bad wars bei uns).
Fensterputzen geht auch alle 2 Jahre, ganz egal.

Viel wichtiger als Haushalt und Chaos bist du! Schau das du nicht täglich an deine Grenzen kommst, du musst nicht entertainen, es genügt manchmal auch einfach da sein.

Vielleicht kannst du auch mit deinen Eltern oder Schwiegereltern 1 x pro Monat ausmachen, das sie zu euch kommen und helfen?

20.02.2024 10:33 • x 7 #39


Z
@Lars_legt_los

Ich verstehe sehr gut was Du meinst und habe nichts als Angriff o.ä.angesehen. Alles gut. Tipps glaube ich, brauchst Du gar nicht. Glaube, Du bist sehr empathisch im Umgang mit den Kindern, hast jetzt Dich und sie im Blick u überlässt Deine Frau den Fachleuten und wartest ab, was passiert. Das finde ich sehr gut u.alles andere wird sich ergeben, es braucht viel seltener saubere Fenster, als man so denkt.

Netzwerk ist super, ergibt sich oft auch durch Kita etc.

20.02.2024 20:46 • x 2 #40


L
Ich glaube ich schaffe das so auch nicht noch ein Jahr. Manchmal frage ich mich wieso ich so viel Angst davor habe meine Situation nach außen zu offenbaren. Vermutlich weil ich dann die Kontrolle verliere und mir auch eingestehen muss gescheitert zu sein.

Mir ist das wichtigste, dass es allen gut geht. Allen voran den Kindern, sie sollen nicht nur versorgt sein sondern ein gutes Umfeld haben, sie sollen einen geduldigen und stabilen Papa an ihrerseits haben und langfristig auch eine geduldige und stabile Mama.

Das beste wird daher sein, das Haus zu verkaufen denn je mehr ich darauf rumdenke, desto klarer wird mir das es der Dreh und Angelpunkt vieler Entscheidungen zulasten letztendlich der Kinder ist. Ich muss auf 80% arbeiten um es zu bezahlen was mich massiv belastet weil ich unter dem Anspruch weder der Arbeit noch den Kindern gerecht werde und mich macht es auch unzufrieden nirgendwo genug geben zu können.
Gleichzeitig nimmt es auch wieder Zeit in Anspruch weil es gepflegt und sauber gehalten werden möchte.

Den Kindern ist doch egal ob sie hier aufwachsen, die sind woanders ebenfalls zufrieden solange ich da bin mit ihnen. Dann könnte ich die Arbeitszeit nämlich reduzieren.

Die Idee mit der Leihoma lässt mich auch nicht mehr los. Habe mich gestern bei betreut angemeldet und mal geschaut, morgen frage ich mal in der Kita nach vielleicht haben die noch einen Tipp. Ich muss die kleine ja nicht direkt weg geben, sie kann zu Hause betreut werden wo ich nebenan arbeite und abrufbar bin.

Das kann ganz gut werden, denke ich

21.02.2024 10:58 • x 2 #41


N
Zitat von Lars_legt_los:
mir auch eingestehen muss gescheitert zu sein.

Wo bist Du denn bitte gescheitert? Hilfe holen zeugt von Größe. Das hat mit Scheitern mal so gar nichts zu tun.
Du machst das toll!

21.02.2024 11:09 • x 6 #42


DieSeherin
Zitat von Lars_legt_los:
Manchmal frage ich mich wieso ich so viel Angst davor habe meine Situation nach außen zu offenbaren. Vermutlich weil ich dann die Kontrolle verliere und mir auch eingestehen muss gescheitert zu sein.

genau das solltest du anders bewerten. wenn du um hilfe bittest, bist du nicht gescheitert, sondern tust alles dafür, dass es den kindern gut geht. ich würde mich in dieser situation an eine beratungsstelle wenden (caritas wurde schon genannt) - die haben manchmal gute kontakte, sodass man z.b. einen kontingentplatz in der kita bekommt, oder unterstützung über die örtliche nachbarschaftshilfe.

bitte manifestiere eure trennung noch nicht durch einen hausverkauf! der zusammenbruch deiner frau klingt sehr nach einer postpartalen sepression, die sich manifestiert hat. es kann sein, dass sie nach einer guten behandlung wieder ganz die alte ist und dann könnt ihr vielleicht wieder an eurem gemeinsamen familienkonzept weiterarbeiten.

21.02.2024 11:42 • x 4 #43


Einfachatmen
Zitat von DieSeherin:
genau das solltest du anders bewerten. wenn du um hilfe bittest, bist du nicht gescheitert, sondern tust alles dafür, dass es den kindern gut geht. ...

Aber dazu muss es nicht unbedingt den Kostenfaktor eigenes Haus haben. In der Zukunft zu leben ist im Prinzip schön, aber wenn es jetzt ein Belastungsfaktor ist, kann es weg.

So ein Haus ist viel Arbeit und ein Kostenfaktor. Ich allein mit den Kids könnte auch unser Haus nicht halten, deshalb die WG. Aber bei uns sind andere Voraussetzungen.

Lars.... Geht ein Hausverkauf bei euch momentan gut?
Und wie teuer sind die Mieten?

Alternativ könntest du dir vielleicht ein Au Pair vorstellen? So was gibt es auch für alte Leute (also Rentner, die au pair machen).


Manchmal muss an sich lösen von alten Ideen und Vorstellungen!
Dir muss nix peinlich sein und gescheiterst bist Du sicher nicht wenn Du Dir Unterstützung holst!

21.02.2024 12:12 • x 1 #44


M
Zitat von Lars_legt_los:
Das beste wird daher sein, das Haus zu verkaufen



Das klingt erstmal logisch und folgerichtig. -Aber so einfach ist das nicht!
Egal ob Du einen Immobilienmakler beauftragst, oder nicht, solltest Du berücksichtigen.:
Es werden Besichtigungen stattfinden, also regelmäßig fremde Leute im Haus, die man gekonnt herumführen muss.
Vielleicht findet sich auch (so schnell) gar kein Käufer!? (aktuelle Finanzlage u.s.w.)
Du bräuchtest eine vernünftige bezahlbare Wohnung in einer kindertauglichen Gegend,
und sowas ist schwer zu finden heutzutage!
Es wäre ja so gar kein Nutzen, wenn die neue Wohnung hinterher teurer ist, als das Haus!?
Notar und Anwalt einschalten ist ja klar.
Wenn man ein Haus verkauft, lebt man in einer eher ungemütlichen ungewissen Situation, weil man nicht weiß, ob/wann das Haus verkauft wird und wann/ob man eine gute Wohnung findet.

21.02.2024 13:34 • x 4 #45


A


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