Ich habe hier schon so viel gelesen, doch dein Beitrag hat mich echt entsetzt. Ich weiß nicht, ob du dich einfach in der Wortwahl ganz unglücklich ausgedrückt bzw nicht weiter nachgedacht hast, als du den Beitrag geschrieben hast oder ob du wirklich so herzlos und egoistisch bist, wie das klingt?!
Man weiß gar nicht wo man anfangen soll.. Die Mama von der Kleinen scheint ja sogar erst vor 1 oder 2 Wochen verstorben zu sein, wenn ich das richtig lese?! Selbst ich als erwachsene Frau wäre total aus der Bahn geworfen, wenn meine Mama plötzlich sterben würde. Was meinst du, wie das für ein kleines, unschuldiges Mädchen ist, in deren bisheriger Vorstellungkraft vermutlich das Schlimmste was passieren kann, war, dass ihr Lieblingsteddy verschwinden könnte?! Eine 3 Jähige weiß gar nicht, dass solche schlimmen Dinge passieren können, wie dass jemand sterben kann. Für sie ist es vermutlich eher so: die Mama kommt einfach nicht wieder und sie weiß nicht warum! Sie kann das vermutlich gar nicht begreifen, weshalb ihre Mama nicht mehr da ist und weshalb ihre Mama sie einfach alleine lässt. Das muss ganz furchtbar für die Kleine sein.
Dann war bisher ihre Hauptbezugsperson ja offensichtlich die Mama gewesen - sie muss sich nun daran gewöhnen, dass das von heute auf morgen nicht mehr so ist und jetzt nur noch der Papa da ist. Sie hatte sicherlich ihren festen Rhythmus mit ihrer Mama, ganz bestimmte Abläufe, Rituale, Dinge die ihre Mama immer gemacht hat und die der Papa anderst oder gar nicht macht, weil er sie nicht kennt. Plötzlich ist sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und muss sich umorientieren. Das ist für so ein kleines Mädchen sowieso schon unheimlich schwer! Die Welt zu begreifen ist eine riesige Aufgabe für kleine 3 Jährige, auch ohne das so schreckliche Dinge passieren. Dann kommt nun auch noch der Umbruch, dass sie in eine Kita gehen soll. Das kleine Mädchen hat es gerade sehr sehr schwer und du beschwerst dich nun auch noch, dass sie nicht eine kleine, perfekte 3 Jährige ist, die durchschläft, niemals weint oder tobt und immer artig macht was man ihr sagt und am Besten ihren Alltag alleine meistert, damit der Mann Zeit für dich hat?
Dann darfst du in dem Ganzen auch mal den Papa nicht vergessen. Auch für ihn ist das sicherlich alles mega schwer. Er hat gerade die Frau verloren, mit der er ein Kind hat, die Mama seiner Tochter! Vermutlich wird er sie ja mal geliebt haben und war mit ihr zusammen gewesen. Auch wenn es die Ex war, ist sowas sicherlich nicht einfach zu verkraften.
Hinzu kommt, dass er plötzlich Vollzeit-Papa ist. Und glaube mir, dass ist etwas völlig anderes, wie wenn man die Tochter nur an 2 Tagen in der Woche hat. Auch er muss sein Leben komplett umstellen, sich komplett neu organisieren, seinen ganzen Alltag anpassen und auch einschränken. Das ist für ihn eine richtig schwere Zeit!
Keine Ahnung, aber ich denke nicht, dass das jetzt eine gute Zeit ist, um sich auf eine neue Beziehung einzulassen. Ich glaube nicht, dass er dafür überhaupt Zeit oder den Kopf hat. Er muss jetzt erstmal sein Leben organisiert kriegen, sich auf sein kleines Mädchen konzentrieren und sich mit der neuen Situation anfreunden. Wenn dann jemand egoistisches wie du noch an seinem Rockzipfel hängt, dann kann der Mann nur untergehen.
Gerne Kinder um sich zu haben, ist etwas anderes, wie Kinder zu haben! Dann geh auf den Spielplatz und setz dich da mit dazu, aber so wie du klingst, bist du die letzte Person, die seine Tochter jetzt um sich haben sollte. Tut mir wirklich leid, dass ich das so hart formulieren tue. Aber wer so wenig Empathie für andere Menschen empfindet und so sehr auf sich selbst fixiert ist, der sollte von traumatisierten Kindern unbedingt fernbleiben. Das ist meine Meinung.