Plötzlich alleine

B
Hallo Ihr Lieben!

Bin neu hier und letzte Woche von meinem Freund verlassen worden. War in letzter Zeit ziemlich oft auf dieser Seite. Hat mich aufgebaut und ich hab gemerkt, dass ich nicht alleine bin mit meinem Schmerz. Aber ich glaube es hilft mir hier alles mal von der Seele zu schreiben.

War mit IHM 2 Jahre zusammen. 2 wunderschöne Jahre. Wir haben uns beim Studium kennengelernt und alles war perfekt. Letzten Sommer ging er nach Deutschland um weiter zu studieren während ich in Österreich blieb (wegen meiner Diplomarbeit). War eine harte Zeit. Und wir haben uns beide wahnsinnig darauf gefreut , dass ich nach meienm Abschluss zu IHM ziehe. Haben uns sogar manchmal gestritten, weil es IHM zu langsam ging. Vor 4 Wochen war es dann soweit. Ich zog, vorerst provisorisch, zu IHM. Hatte dann auch bald Arbeit in Aussicht und letzte Woche, am Donnerstag, hatte ich mein allererstes Vorstellungsgespräch überhaupt. Mittwoch Abend rief er mich an, er war einige Tage bei seiner Familie, und beendet die Beziehung. Am Telefon, einfach so. Begründung: er hat Angst, ihm geht das alles zu schnell, ich bin doch nicht die Richtige. Ganz plötzlich. Ohne Vorwarnung. Am nächsten Tag ging ich trotzdem, erhobenen Hauptes, zum Vorstellungsgespräch und ich hab den Job bekommen. Obwohl ich den ganzen Tag über am liebsten nur geheult hätte. Ich hab mich hinterher noch mit ihm getroffen, meine Sachen abgeholt und gesagt, dass ich nie wieder etwas von ihm hören will. Er hat geheult, gesagt, dass es ihm so leid tut, blablabla. Hab ihm am nächsten Tag noch eine Mail geschrieben, ihm für die 2 Jahre gedankt und viel Glück gewünscht. Er hat zurückgeschrieben, dass er mir die Gründe nicht nennen kann, dass er erst seine Gedanken ordnen muss, dass er mir dann eine Mail schreiben wird aber nicht weiß wie lange das dauern könnte.

Bin inzwischen wieder bei meinen Eltern, hab seine Nummern aus dem Handy gelöscht um nicht in Versuchung zu kommen ihm zu schreiben. Aber mir geht es miserabel, ich kann nicht mit ihm abschließen, schau permanent in den Mail- Eingang. Hoffe, dass er sich meldet, dass es ihm leid tut, dass er es bereut. Ich wollte mein ganzes Leben wegen ihm auf dem Kopf stellen, 300 km von daheim wegziehen. Sitz hier mit gepackten Kartonen und versteh die Welt nicht mehr. Hab noch keine Arbeit (die andere hab ich abgesagt, zu nah bei ihm), kann mich nicht aufraffen eine zu suchen. Bin traurig und fühl mich von aller Welt verlassen. Versuch mich abzulenken, gelingt mir aber nicht wirklich. Bin in einer Art Schockzustand. 2 Jahre dachte ich mir, dass er der Richtige sei. Wollte Kinder mit ihm (irgendwann jedenfalls).

Was mach ich denn jetzt? Wie soll ich denn jemals wieder jemanden vertrauen können?

31.03.2011 14:51 • #1


T
hallo blumee, das tut mir wirklich leid für dich.
mit dem vertrauen muss ich dir rechtgeben, dieses fällt einem erstmal schwer, aber wenn es dann irgendwann der richtige ist, glaub ich kommt das vertrauen wieder von selbst.
habt ihr euch denn bevor du zu ihm gezogen bist noch regelmässig gesehen? manchmal versteh ich die männer auch nicht, meiner ist letztes jahr mit mir zusammengezogen, hat mich dann nur noch vertig gemacht und mir nach ca. 6 wochen eröffnet, das er seine tochter aufwachsen sehen will und zu seiner ex zurück geht ( von der er ca. 4 jahre getrennt war), da es ihm nicht reicht seine tochter alle 14 tage zu sehen. vielleicht ist es manchmal so bei anderen, das sie sich in ihrem kopf etwas vorstellen können oder wünschen, wobei sie, wenn es realität wird nicht damit umgehen können?
ich wünsch dir viel kraft für die nächste zeit

31.03.2011 15:18 • #2


A


Plötzlich alleine

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I
Zitat von tanja0109:
hallo blumee, das tut mir wirklich leid für dich.
mit dem vertrauen muss ich dir rechtgeben, dieses fällt einem erstmal schwer, aber wenn es dann irgendwann der richtige ist, glaub ich kommt das vertrauen wieder von selbst.
habt ihr euch denn bevor du zu ihm gezogen bist noch regelmässig gesehen? manchmal versteh ich die männer auch nicht, meiner ist letztes jahr mit mir zusammengezogen, hat mich dann nur noch vertig gemacht und mir nach ca. 6 wochen eröffnet, das er seine tochter aufwachsen sehen will und zu seiner ex zurück geht ( von der er ca. 4 jahre getrennt war), da es ihm nicht reicht seine tochter alle 14 tage zu sehen. vielleicht ist es manchmal so bei anderen, das sie sich in ihrem kopf etwas vorstellen können oder wünschen, wobei sie, wenn es realität wird nicht damit umgehen können?
ich wünsch dir viel kraft für die nächste zeit


Das Problem in dem Leben ist wirklich, dass man nie vorhersehen kann, was passiert. Ich rate einfach nur, sich mit der Situation abzufinden und nicht unnötig in Depressionen zu fallen. Bitte immer an eine Freundin wenden und ausheulen.

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Lauflernschuhe als Starthilfe

31.03.2011 22:05 • #3


M
Ich kann Dich gut verstehen. Vielleicht kann ich Dir etwas helfen indem ich Dir sage, dass ich auf der anderen Seite stand. Mein Ex und ich wollten zusammenziehen und nachdem wir den Vertrag unterschrieben haben, habe ich sehr viel Angst bekommen. Ich habe es durchgezogen aber war nach dem Zusammenziehen nicht mehr gluecklich. Somit zerbrach die Beziehung nach 8 Monaten Zusammenleben... diese Monate waren nicht gerade die schoensten meines Lebens auch wenn sie gleichzeitig auch nicht die schlimmsten waren. Aber es war ein großer Unterschied zu vorher. Ich habe mich ehrlich gesagt in meiner Freiheit eingeengt gefuehlt und hatte das Gefuehl ich muesste mich vor ein Ultimatum stellen. Gewohnheit und Routine gaben mir den Rest und nun bin ich ungluecklicher als vorher nach der Trennung. Ich haette ehrlich sein sollen und sagen muessen: Ich moechte doch noch nicht mit Dir zusammenziehen, bitte gebe mir noch etwas Zeit. Was ich aber letztendlich nicht tat und einfach alles ueber mich ergehen ließ, weil ich Angst hatte. Egal wie lange man zusammen ist, Zusammenziehen ist immer ein ernster Schritt in einer Beziehung. Auch wenn man denkt man hat oft darueber geredet, manchmal ueberkommt einen ein Gefuehl, was man sich nicht erklaeren kann.
Natuerlich moechte ich damit nicht deinen Ex in Schutz nehmen - keinesfalls. Denn Du hast wirklich viel auf Dich genommen und es ist fuer mich krass, mal eben ueber Telefon die Dinge zu klaeren, ein persoenliches Treffen waere respektvoller gewesen. Dazu hast Du ja auch sehr viel aufgegeben bzw. warst bereit dazu. Aber vielleicht ist es besser so, als es vielleicht zu spaet zu merken, so wie es bei mir war...
Ich wuensche Dir viel Kraft und Durchhaltevermoegen. Du hast so viel auf Dich genommen, da bin ich mir sicher, dass Du Dich nicht so leicht unterkriegen lassen wirst!

04.04.2011 10:38 • #4


G
@tanja
Zitat:
, das er seine tochter aufwachsen sehen will und zu seiner ex zurück geht ( von der er ca. 4 jahre getrennt war), da es ihm nicht reicht seine tochter alle 14 tage zu sehen.
...hm solche gedanken kommen mir bei ex meiner ex nun auch ...sie steht plötzlich wieder auf ihn aber ich denke er wird sie wieder für seine zwecke nutzen in diesem fall tochter, vl spaß im bett und herr im hause sein :seufzen: :seufzen: :seufzen: :seufzen: :seufzen: :wand: :wand: :wand: :wand: :wand: :wand: :wand: :wand: :wand: :wand: :wand: :wand: :wand: :wand:

04.04.2011 15:02 • #5


B
Vielen Dank für die lieben Worte! Es ist jetzt fast 2 Wochen her und ich komm überraschend gut damit klar. Ab und an sitze ich, zugegebenermaßen, nur rum, bemitleide mich selbst und tu mir schrecklich leid. Was mir sehr hilft ist der vollständige Kontaktabbruch, kann ich nur allen raten. Und das Forum tut mir auch gut. Zu wissen, dass es anderen zur gleichen Zeit auch nicht besser geht als mir, ist eine große Erleichterung.

Heute hat er Geburtstag. Ich meld mich nicht. Fällt mir zwar schwer, aaaaber...konsequent muss man sein=)

@Motylek: Ich kann dich gut verstehen, und genau deshalb wären wir auch gar nicht zusammengezogen. 2 Jahre Beziehung sind mir dazu zu früh. Ich hab von Anfang an auf meine eigene Wohnung bestanden. Mit zu-ihm-ziehen meinte ich in-seine-Nähe-ziehen. Und genau deswegen bin ich enttäuscht. Weil sich für ihn eigentlich nichts geändert hätte, wir hätten uns nur öfters gesehen. Seine blöde Freiheit hätte er doch behalten können=) Was weiß ich was in so einem Männerkopf vorgeht.

Hab im Forum einen tollen Spruch gelesen:

Man ertrinkt nicht indem man unter Wasser ist, sondern wenn man unter Wasser bleibt.

Den Spruch sag ich mir mehrmals am Tag. Die Situation lässt sich eh nicht ändern. Man darf zornig und wütend und traurig sein aber man darf sich nicht gehen lassen, sich auf KEINEN Fall reinsteigern und sich nicht selbst aufgeben. Ich habe auch schon verlassen, aber nicht am Telefon, nicht feige und unfair. Jemand er mich so abserviert, nach 2 Jahren, hat es nicht verdient, dass ich mich wegen ihm fertig mache. Muss ich mir immer wieder vorpredigen, damit ich es nicht vergesse;-)

Also, an alle denen es schlecht geht: Unternehmt so viel wie möglich (ich hab mich mit Schuheeinkaufen abgelenkt), versucht euch abzulenken (lesen, lustige Filme oder Krimis mit viel Gemetzel anschauen; KEINE Liebesschnulzen!) und findet 2-3 aufbauende Mantras die ihr immer vor Augen habt. Und einen Tages geht es einem wieder besser. Bei mir ist es noch nicht ganz so weit aber ich merke, dass es jeden Tag besser geht. Man muss nur positiv denken.

Außerdem, mal ehrlich, es könnte schlimmer sein. Verlassen zu werden ist kein Weltuntergang. Es wird noch so viele Lieben in unserem Leben geben. Meine 90- jährige Oma hat seit Neustem einen Verehrer im Altersheim. Also seht ihr, früher oder später kommt eine neue Liebe=)) (oh Gott, das wäre bei mir erst in knapp 60-70 Jahren!=))

ich drücke euch!

04.04.2011 17:31 • #6




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