Morgen Coke
Ich habe mir gestern Nacht die Zeit genommen und Deinen kompletten Verlauf hier gelesen. Dabei habe ich fürchterlich geweint. Es spiegelt meine Beziehung perfekt wieder. Bei uns bin ich zwar die mit dem Nähebedürfnis und er der mit der Bindungsangst aber ansonsten geht/ging es mir genau wie Dir.
Anfangs war er es, der alles für mich getan hat. Er kam jeden Abend zu mir und all sowas. Dann kam der Auslandsaufenthalt in Chicago (davon habe ich im Juni geschrieben). Seither hat sich der Spieß rumgedreht und ich war die, die alles versucht hat um ihm wieder gerecht zu werden.
Vorgestern hat er dann wieder schluss gemacht, weil er nicht mehr will, dass ich leide...
Auch ich verstehe ihn nicht. Warum ändert er dann nichts an seinem Verhalten, wenn er nicht will dass ich leide? Warum macht er immer wieder schluss und kommt dann wieder zurück.
Dieses Spiel mache ich nun seit Sommer mit. Ich bin auf Antidepressiva und betrinke mich regelmäßig, um das Leid mal für einen Abend auszuschalten. Ich springe immer wieder drauf an wenn er sich meldet und habe mittlerweile all meine Träume für ihn aufgegeben. Sag mal ehrlich, das ist doch kein Leben? Ich bin mittlerweile nur noch ein Häufchen Elend.
Das Problem ist, dass ich genau wie Du zu lange versucht habe ihn zu ändern. Auch ich habe ewig versucht ihm zu erklären und mit ihm zu reden, dass es so doch keine vernünftige Beziehung ist. In diesen Momenten gab er mir dann auch immer recht - leider folgte die Enttäuschung direkt, weil er sich trotzdem nicht geändert hat.
Man kann einfach keine Menschen ändern - so schwer das auch ist. Menschen wie Du und ich fühlen sich immer dann gut, wenn es noch etwas zu kämpfen gibt. Danach erst kommt das große Loch.
Ich will Dir mit meinen Worten keine Angst machen - ich will Dir nur raten: Steig aus bevor es zu spät ist! Es macht einfach keinen Sinn sich so aufzureiben... Es wird keine Veränderung geben, die er nicht selbst will!
LG, Bonnie
29.12.2013 13:23 •
x 1 #329