Wir sind natürlich irgendwo unterschiedlich, dennoch ist da eine tiefe Verbindung zwischen uns, die ich nie erklären konnte. Aber die war immer irgendwie da...
Nicht die charakterlichen Unterschiede sind der Grund warum es bei uns nicht funktioniert hat, sondern, dass wir nicht auf Augenhöhe waren. Es sind Dinge passiert, die einfach nicht gesund waren und zu andauerndem Vertrauensverlust und Respektlosigkeit geführt haben. Das hat zu einer Disbalance geführt, anfangs war ich die Überlegene, die den Ton angegeben hat, was er nicht ertragen konnte, weil er dadurch Verlustängste entwickelt hat und Druck ausübte. Dadurch gab es einen Machtwechsel und ich wurde die Unterlegene, da er schon recht früh mit Schlussmachen gedroht hatte und mich dann auch einmal in einem Gespräch schlimm beleidigt hat, weil er so in Rage war. Wegen einer dummen Nichtigkeit. Er hat sich zwar dafür entschuldigt, aber das saß und wird immer sitzen. Ich hatte immer Angst einfach die zu sein, die ich sein wollte ohne dass er mich kritisierte. Er kritisierte sehr vieles an mir irgendwann. Er machte mich nieder, für Dinge, die ich vor seiner Zeit getan hatte, als ich Single war und kam nicht auf meine s.uelle Vergangenheit klar, nur weil er eifersüchtig darauf war, dass er nicht der erste für mich war...Da kam das kleine verletzte trotzige Kind raus. Ich habe ihn sogar einmal zu meiner Therapeutin geschleppt, die uns eine Paartherapie vorgeschlagen hatte. Aber leider war er nicht wirklich bereit seine Probleme zu erkennen und dementprechend halfen meine Gesprächsansetze nicht mehr: wir müssen uns hinsetzen und Lösungen finden, du musst mir auch mal verzeihen, wir müssen aufhören die Schuld durch die Gegend zu schieben... Er wollte irgenwann nicht mehr darüber reden, er hatte einfach das Interesse an mir als Partnerin verloren, weil er wusste, dass er mich sicher hatte. Und ich war nicht mehr diejenige, die er kennengelernt hatte: Stark, unabhängig, selbstbewusst, locker. Vieles läuft dabei unterbewusst und schleichend ab...
Man muss etwas trennen: Ängste und Egoprobleme gehören NICHT zum Charakter! Denn wenn man diese nicht behebt, wird man immer unglücklich sein. Da ist es egal, wie unterwürfig die Frau ist...
Er sagte immer, er habe nie das Gefühl, dass ich ihn wirklich liebe. Mich hat das immer verzweifeln lassen,w eil ich es nicht verstand. Ich machte doch alles! ich sagte ihm mehrmals am Tag was er mir bedeutete, kümmerte mich um ihn wenn er Hilfe brauchte, unterstützte ihn, machte ihm Mut... ich glaube, dass mein Ex eine Person ist, der Liebesbeweise braucht. Weil er unsicher ist, weil er ein verletztes Kind irgendwo ist, das aus dem Elternhaus entstanden ist...er hatte es nicht leicht und ich habe immer versucht Rücksicht darauf zu nehmen.
Ich habe immer versucht, nach diesem Machtwechsel, alles so zu machen, wie er es haben will: Keine männlichen Kontakte, weil ihn das verunsicherte und ich wollte ihn ja nicht verunsichern. ich habe jedes Wochenende mit ihm verbracht, weil es normal so ist wenn man sich nur am We sieht. Dass es für mich, als Mensch mit einem Bindungsproblem, teilweise sehr hart war und anstrengend meine komplette Freizeit immer mit derselben Person zu verbringen, war nebensächlich, denn es musste so sein. Selbst ein Freitagabend mit meiner Mutter war nicht drin. Er hatte ständig Angst, dass ich ihn nicht in mein Leben lasse, was ich anfangs auh nicht getan habe, den Fehler habe ich aber schnell realisiert und mich zig Mal entschuldigt. Weinend habe ich, wenn das Thema zum Xten mal aufkam, um Verzeihung gebeten. Er hat mir nie verziehen, er hat mir keinen meinen anfänglichen Fehler verziehen... Dadurch hatte er mich unter Kontrolle, da er mir immer wieder bewusst machte, was ich ihm angetan hatte. Ich hatte immer versucht es besser zu machen und habe ihm oft gesagt, dass ich nicht spüre, dass er das sieht oder wertschätzt. Er argumentierte dann mit:Doch, ich sehe das, aber dennoch habe ich nicht das Gefühl, dass du mich wirklich liebst.
Das hat immer wehgetan und mich verzweifeln lassen, da er der erste Mann war, den ich so geliebt hatte.... Das zermürbt eine Beziehung und es ist nicht fair, den anderen immer auflaufen zu lassen. Es ist eine Form von Kontrolle und Macht, mit Schuldgefühlen den anderen zu formen und ihm einzureden, dass es nicht gut genug ist was er tut.
Er wollte immer mit mir zusammen ziehen. Dass es für mich zu früh war, war immer egal. Dass es mir nicht gut getan hätte, weil ich einfach nich so weit war mit meinen Bindungsängsten, hat nie gezählt... Geduld war nie seine Strärke, wenn er was haben wollte, dann musste es JETZT sein. Ich sagte ihm später, ich wollte nicht mit ihm zusammenziehen, weil ich Angst vor einem Käfig hatte und es hätte in diesem Stadium der Beziehung böse geendet. Er sagte dazu nichts. Er kam nie von alleine und sagte: Tut mir leid wie ich dich behandelt habe, auch ich hab Fehler gemacht. Verzeih mir bitte. Nie. Und jetzt auch nicht...
Sage mir also bitte, warum ICH angekrochen kommen soll, wenn er 1. mit mir Schluss gemacht hat und 2. mir dann im Nachhinein auch noch Schuldgefühle machen will, warum ich nicht um ihmn kämpfe? Wie blind ist er? Wie stolz?
Wenn ich angekrochen komme, bestätige ich ihn doch auch nur in seiner Denkweise...dass alles, was er tut, eigentlich richtig ist. Mein Ex wusste nciht weiter. Das ist in Ordnung. Aber als ich ihm sagte, er müsse mir erstmal verzeihen, sagte er nichts mehr...und ich wusste: Er will nicht. Solange er nicht begreift, dass er das auch tun muss, kommen wir nicht weiter. Da kann ich noch soviel zu Kreuze kriechen und machen und tun, ich werde immer das Nachsehen haben, weil er so weiter machen wird...
Ich hatte gehofft, er wird nach der Trennung einiges erkennen. Dass auch er vieles falsch gemacht hat. Und mir sagt: Ich hab schei. gebaut, können wir reden? Das wird nicht kommen....Warum also kämpfen, warum muss ICH die einzige sien, die was erkannt hat? Es ist niht so, dass wir nie über sowas vorher geredet haben... er wollte einfach nicht. vielleicht zuviel egoprobleme oder stolz oder angst, sich zu ändern...ich weiß es nicht....
Ich überlege ihm einen Brief zu schreiben. Ohne Vorwürfe oder Schuldzuweisung. Ohne Erwartungen oder Hoffnung. Einfach über das, was ich erkannt habe. Und was er dann daraus macht, ist sein Ding...aber ich weiß nich wann ich das tun werde.
22.12.2013 13:46 •
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