Sabine
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Zitat von Gretel:Ich glaube, diesen Eröffnungspost von Judith werde ich mal dauerposten.
Liebe foren-gemeinde,
beim Mitlesen ist mir etwas aufgefallen, was auch schon von anderer Seite hier negativ erwähnt wurde:
es gibt hier viele Mitglieder, die sich scheinbar als Hobbypsychologen verstehen und immer ganz rational die Gefühle von Leuten bewerten.
Schreibt z.B. jemand, dass er einer destruktiven Beziehung hinterhertrauert und nicht vom Ex loskommt, heißte es derjenige sei abhängig, leichtes Opfer von Narzissten, das sei ungesund etc.pp.
Auch wenn das teilweise zutreffen mag, finde ich das sehr anmaßend. Die Psyche von Leuten zu analysieren sollte Aufgabe eines Psychologen/Psychiaters sein. Aber selbst Leuten, die angeben schon jahrelang beim Therapeuten zu sein, wird noch gesagt sie seien abhängig. Glaubt ihr, das wissen sie nicht selbst, wenn sie deshalb schon beim Psycholohen sind? Höchstwahrscheinlich schon. Diese Leute haben meist NICHT das Problem, objektiv ihre Probleme zu erkennen. Das Verstehen ist das Eine, die Emotionen bleiben aber dennoch. Wenn sie sich dann verzweifelt an ein Forum wenden um Trost und Verständnis zu bekommen, kommt von allen Seiten: Du bist abhängig. Das ist ungesund. Das heißt dann im Klartext: Du hast kein Recht so zu fühlen wie Du es tust. Deine Gefühle sind falsch und Du bist zu schwach oder hast einfach keine Lust, was zu ändern. DAS ist die Botschaft, die bleibt bei den Betroffenen. Und das verstärkt nur noch ihr sowieso geringes Selbstbewusstsein. Man kann auch nicht einem schwer Depressiven sagen: Reiss Dich zusammen und lache gefälligst. Du bist depressiv und das ist ungesund und krank! Das weiss der Depressive wohl selber. Aber seine Realität bleibt dieselbe, weil sie von Emotionen bestimmt wird und nicht dem rationalen Gedanken, dass die Depression überflüssig ist.
Versteht ihr was ich meine? Worauf ich hinauswill?
Ihr helft den Leuten damit keinesfalls. Überlasst das geschulten Therapeuten, ihr seid nicht dafür ausgebildet und habt nicht die Kompetenz, den Menschen ihre Welt, ihre Gefühle und ihr Leben zu erklären. Das hier ist ein Laien-Forum und dazu da, sich Mut zu machen und zu stärken und nicht sich zu bewerten und Gefühle abzusprechen.
Der Punkt ist auch : Ihr lest lediglich ein paar Zeilen der Person. Und maßt euch dann an, zu sagen was richtig und was falsch ist. Ihr wisst nichts über die Geschichte des Menschen, wie er aufgewachsen ist, was er schon alles erlebt hat, eventuelle frühere Traumata, ihr wisst nicht ob er psychisch gesund ist und überhaupt in der Lage, das vermeintlich Richtige zu tun. Ihr könnt nicht in einen anderen reinschauen und jeden in eine Schublade stecken. Erst wenn ihr mal in seiner Haut stecken würdet, wüsstet ihr, wie stark Gefühle sein können und wie kaputt manche Menschen innerlich wirklich sind.
Hört bitte auf, so anmassend und selbstgerecht zu sein. Wenn ihr HELFEN wollt, dann versucht in erster Linie die Person zu verstehen. Und DANN kann man VORSICHTIG Tipps geben und auf eine respektvolle und behutsame Art auf Dinge hinweisen. Aber nicht SO, das ist einfach nicht schön und steht keinem zu.
Das Traurige ist, es werden mir wohl nur die zustimmen und mein Anliegen hier verstehen, die ohnehin Liebe und Respekt ihren Nächsten gegenüber äußern. Alle anderen werden sich nur angegriffen fühlen und mit tausend Gegenargumenten kommen und auf jeden Fall Recht haben wollen. So ist das leider ( Aber wenn auch nur einer von denen, die ich meine, beginnt darüber nachzudenken, dann hat sich mein Post gelohnt. Es kommt mir nämlich leider so vor, als gucken manche nur, wo wieder jemand krank und abhängig ist und überhaupt keinen Grund hat zu leiden, weil er ja selber Schuld ist und das nicht gesund ist. damit sie ihn dann belehren können und ihm ja sagen wo es langgeht.
an-all-die-hobbypsychologen-t27828.html
kuddel7591
Zitat:Man kann auch nicht einem schwer Depressiven sagen: Reiss Dich zusammen und lache gefälligst. Du bist depressiv und das ist ungesund und krank! Das weiss der Depressive wohl selber. Aber seine Realität bleibt dieselbe, weil sie von Emotionen bestimmt wird und nicht dem rationalen Gedanken, dass die Depression überflüssig ist.
kuddel7591
kuddel7591
Zitat von Sabine:Der Rat - Schlag
Man soll jemanden etwas raten, Mit seinem Rat erschlagen. Ein Wortspiel
Kann man jemanden sagen, was er tun / machen soll/kann/darf? Wer trägt die Verantwortung für sein Leben?
Was macht der Mensch, der einen Ratschlag haben möchte. Sollte man sich immer einem Ratschlag entziehen? Wann ist ein Rat sinnvoll.
Einen schönen Tag heute. Muss mal eben zur Charité.
kuddel7591
Zitat von Klaus0808:Man möchte einen Ratschlag von jemandem haben, um etwas zu tun was man sich ohne vielleicht nicht traut.
Aber wälzt dann nicht derjenige , der den Ratschlag annimmt, nicht auch eine gewisse Verantwortung auf denjenigen ab, der einen gut gemeinten Rat gibt.
Ganz schön schwierig die Sache.
Zitat:Aber wälzt dann nicht derjenige , der den Ratschlag annimmt, nicht auch eine gewisse Verantwortung auf denjenigen ab, der einen gut gemeinten Rat gibt.
kuddel7591
Zitat von kuddel7591:In Zeiten, wenn vermeintlich alles rund läuft, werden die meisten Fehler gemacht - unbewusst natürlich!
Mit 25 Jahren hat sich kein Mensch - nicht mal FRAU - die (Lebens)-Hörner bereits abgestoßen.
Mit 25 Jahren - das Alter des TE - geht es doch erst richtig los. Da ist noch nix mit Feinschliff. Wer erwartet denn, dass dann schon alles feingeschliffen sein muss/soll(te)? Der TE von sich selbst?
Da liegen noch viele Jahre auf dem Weg Leben vor ihm. und wenn der TE der Meinung ist, etwas
zu verpassen, bzw. bereits verpasst zu haben - Augen auf und rein ins Leben, Erfahrungen sammeln, Erkenntnisse gewinnen, Schlüsse ziehen. aber NIEMALS erwarten, dass Andere ihm das bringen, wonach er sich zu sehnen scheint. Der TE sucht etwas? Was sucht er konkret - evtl. ja sich selbst? Warum? Weil er noch nicht fertig ist - mit seiner Entwicklung?!
Welcher Mensch ist denn fertig in seiner Entwicklung - kein Einziger! Wer meint/glaubt, schon fertig zu sein - in seiner Entwicklung - hat mit seinem Leben bereits abgeschlossen - ob mit 18, 25, 35, 45, 55, 65, 75, . Jahren. Wer aufhört zu lernen, hat aufgehört zu leben. Leben ist permanente Veränderung innerer Einstellung. und wenn es sich dabei nur um Nuancen handelt.
Du sollst, Du musst - niemand soll, niemand muss. Das wird jeder für sich selbst zu entscheiden haben. Oder wer lässt sich gern bevormunden? Hinweise geben in Form von Fragen. ja. Die Entscheidungen selbst zu treffen - DAS ist es. Darauf baut sich Lebenserfahrung
auf. Haben wir, die hier mitlesen nicht alle selbst all das hinter uns, worum es geht/gehen kann?
Ja. dem 25-jährigen TE werden Menschen begegnen. Es werden sich Menschen von ihm verabschieden. Er wird Menschen wieder wegschicken. Leben pur. Was er machen soll - darauf
kommt er von allein. Er weiß es ggf. nur noch nicht. Und. alle anderen Menschen - auch Frauen (*zwinker) - kochen nur mir Wasser. Es gibt keine Über-Menschen. (nun schreib ich nicht, was ich denke - ich hänge an meinem Leben. ;-D). Und ja. Leben erfordert MUT, Willen, auch Disziplin, um Eigenes zu gestalten versuchen - auch, und erst recht dann, wenn es zuvor so RICHTIG gekracht hat. egal in welchen Bereichen des Lebens.
Zitat von kuddel7591:Jeder empfindet Fehler anders....und Fehler wirken, von Anderen verursacht, ggf. anders, als wenn
wir selbst ins Leere greifen. Fehler machen - das kann nicht negativ gedacht sein, weil Fehler zu machen, etwas vollkommen Normales ist. Es geht auch nicht um dramatische Fehler...allein ein Fehler durch Unterlassung, Nichtbeachtung, Schweigen oder Ähnlichem, kann Auslöser für Probleme darstellen... meist ist es doch dann die Summe an Fehlern, die auch nie einseitig geschehen. Wer merkt, dass z. B. unterlassen wurde, dies aber nicht anspricht....ist mit im Boot! Sich z. B. auseinandergelebt zu haben...bald eine Standardbegriff für Trennungen/Scheidungen... wie geschieht das? Wann geschieht das? Doch meist in Zeiten, in denen es vermeintlich gut läuft.
Es schläft z. B. etwas ein....in Zeiten , wo eh Knatsch herrscht, ist das egal. In Zeiten, wo es vermeintlich gut läuft, was meist nur EIN Partner so sieht/wertet....usw., usf. !
JEDER Mensch - ob glücklich und zufrieden, oder eben nicht - tappt in diese Miseren. Die lassen sich niemals ganz ausschließen. Ohne Krach und Streit funktioniert Leben in der Gemeinschaft nicht...es MUSS Auseinandersetzung geben, weil immer nur einer Meinung zu sein, ist Fassade.
Krach, Streit, Auseinandersetzung will ich jetzt NICHT als Randale als Dauerzustand verstanden wissen. Und jede Gemeinschaft ist nur so gut, wie sie beidseitige Kritikfähigkeit zuzulassen in der Lage ist.
In Vereinen kommt es vor, dass alles durchgewinkt wird, weil Kritik nicht gewollt/erwünscht ist. Das ist meist der Fall, wenn es die persönlichen Eitelkeiten und Animositäten nicht zulassen, inhaltliche Kritik wirklich nur dem INHALT zuzuordnen. Ohne konstruktive Kritik äußern zu können, funktioniert kein Vereinsleben, funktioniert kein Betriebs-Leben, funktioniert keine Gemeinschaft, funktioniert keine Freundschaft. Und nein - konstruktiv kritische Menschen sind nicht negativ gepolt...im Gegenteil. Leider fällt das viel zu oft - auch hier im Forum - dem Persönlichen zum Opfer.
Der Satz...
...stammt von einem Wirtschaftsmanager! Der Satz kann durchaus auch im privaten Umfeld
zur Anwendung kommen.
Und... ein amerikanischer Wirtschaftsmagnat formulierte einst seine Antwort auf Schilderungen
von Problemen, die seine Abteilungs-Manager ihm zutrugen, folgendermaßen:
Schwer genug....ja! Aber was steckt hinter der aussage? Lösungsorientiert zu sein... und das
ist der Knackpunkt Vieler....
kuddel7591
Zitat von Sabine:Es nützt nur keine Frage etwas, wenn man noch nicht dort ist, sie beantworten zu können.
Dann ist das was ich meine, jeder in seinem Schritt zu seiner Zeit. Fragen können auch an jemanden vorbei gehen, sofern sie jetzt noch nicht wichtig genug sind, dass man sie wahr nimmt oder zur Kenntnis.
Zitat:Dann ist das was ich meine, jeder in seinem Schritt zu seiner Zeit.
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