1945

Philosophische Hilfe, Sinnieren und Wortspielereien

K
Zitat von Ajvar:
Das sind alles von aussen übergestülpte Glaubenssätze, die entstehen wenn Ego entsteht, vorher spricht das Kind über sich noch in der dritten Person, z.B. Heidi oder Michael will schlafen, dann entdeckt es, dass es noch Andere gibt die und sie und die emotionale Trennung von den Eltern beginnt, dann beginnt auch Besitzdenken: Will haben, meins . usw.

Ich glaube vieles geschieht nicht bewusst, fasst alle von uns sind so erzogen worden und es muss später erst mühselig wieder verlernt werden.


@ Ajvar

Bingo....

26.10.2017 11:32 • x 1 #571


Sabine
Da habe ich hier auch schon drüber einmal geschrieben. Es ist die Gesellschaft, die es fordert. Auch der Druck, Schule, wie man sein muss, um sich etwas leisten zu können.

26.10.2017 11:46 • x 1 #572


A


Philosophische Hilfe, Sinnieren und Wortspielereien

x 3


Sabine
Wer wird denn wirklich in seinem eigenen sein gelassen beim Erwachsen werden? Das hat mir massig an Probleme gebracht.

Ich habe ADHS. Schon schlimm als Kind. Das wurde damals nicht behandelt. Ich war immer falsch. So falsch. Ich wurde fast nur kritisiert, ausgegrenzt, auch in der Familie. Ich hatte für vieles Schuld bekommen, auch wenn ich unschuldig war. Es hatte irgendwann wenig Sinn, sich noch zu rechtfertigen zu wollen.

ADHS bringt dann Depressionen mit sich, weil man IMMER falsch ist. Man wird dann selbst unter vielen einsam. Es kann man nicht verstehen, wenn man es nicht verstehen und sehen will.

Und jetzt heule ich

man hier falsch

26.10.2017 11:55 • x 2 #573


A
Zitat von machiennelilly:
Ich hatte für vieles Schuld bekommen, auch wenn ich unschuldig war.

ADHS bringt dann Depressionen mit sich, weil man IMMER falsch ist.
Man wird dann selbst unter vielen einsam.
Es kann man nicht verstehen, wenn man es nicht verstehen und sehen will.

Und jetzt heule ich

man hier falsch

Das Weinen kann auch eine Teil-Los-Lösung von alten Schmerz sein - alles ist gut so wie es ist

26.10.2017 12:22 • x 2 #574


Sabine
Ich weiß das jetzt wohl. Das Wissen darüber, jetzt, sagt mir, dass es jetzt gut ist, wie es ist.

Man, sie müssen mich nicht verstehen müssen. Sie konnten mich nicht sein lassen. Deshalb kann ich es annehmen. Ich würde gerne etwas tun, dass sie mich verstehen. Nehmen, wie ich bin.

26.10.2017 12:26 • x 1 #575


K
Zitat von machiennelilly:
Wer wird denn wirklich in seinem eigenen sein gelassen beim Erwachsen werden? Das hat mir massig an Probleme gebracht.

Ich habe ADHS. Schon schlimm als Kind. Das wurde damals nicht behandelt. Ich war immer falsch. So falsch. Ich wurde fast nur kritisiert, ausgegrenzt, auch in der Familie. Ich hatte für vieles Schuld bekommen, auch wenn ich unschuldig war. Es hatte irgendwann wenig Sinn, sich noch zu rechtfertigen zu wollen.

ADHS bringt dann Depressionen mit sich, weil man IMMER falsch ist. Man wird dann selbst unter vielen einsam. Es kann man nicht verstehen, wenn man es nicht verstehen und sehen will.

Und jetzt heule ich

man hier falsch


@ Machiennelilly

es liegt immer ein Stück Wegstrecke im Leben vor einem, um etwas zu verändern, was es zu
verändern gilt - schwer genug. ich weiß das selbst.

Daher ist es nicht richtig, wenn man sich . es nutzen keine Erklärungen, warum etwas war,
wie es war. Diese bitteren Erfahrungen habe ich auch gemacht. Diese Erfahrungen. wozu haben
diese Erfahrungen geführt - etwas zu verändern. Haben diese Veränderungen etwas erleichtert?
Nach außen hin nicht, weil unbequemer geworden. und Unbequemlichkeit - hat das was oder nicht. sich selbst und Anderen gegenüber?

Was mal war. das kann ein Sprungbrett werden, etwas zu verändern. Was mal war - das
darf kein Versteck werden, dass nicht als Alibi herhalten.

Tränen - Tränen zu weinen. an ihnen steht nicht dran, warum sie geweint werden. Es tut gut,
weinen zu können. Gestern saß ich in einem Konzert. mir liefen die Tränen - vor Rührung,
erinnert zu werden. Tränen annehmen. Tränen haben immer einen Grund. und sie machen . menschlich/er!

26.10.2017 12:27 • x 3 #576


A
Zitat von machiennelilly:
Man, sie müssen mich nicht verstehen müssen. Sie konnten mich nicht sein lassen. Deshalb kann ich es annehmen.
Ich würde gerne etwas tun, dass sie mich verstehen. Nehmen, wie ich bin.

Du weisst ja selbst, dass du gar nichts anderes zu tun brauchst als du selbst zu sein.

Sie brauchen dich auch nicht zu verstehen wenn du dir dieses Verstehen gibst, das Gefühl des Andersseins, des Ausgegrenztseins, des nicht Richtigseins kannten deine Eltern wahrscheinlich auch und wollten dich davor bewahren in dem sie dich an die Gesellschaft anpassen wollten.

26.10.2017 12:33 • x 1 #577


K
@

eben - niemand braucht einen anderen Mensch verstehen. Wer mit sich selbst klarzukommen
versucht, gibt eh sein Bestes - ob das für Andere ausreichend ist, ist dessen Problem.
Sich selbst zu gefallen....das ist schwer genug. Ich werde niemandem einen Gefallen zu, um
zu gefallen....das wäre verbiegen.

26.10.2017 12:43 • x 3 #578


Sabine
ich möchte mich nicht verbiegen und doch zur Familie gehören. Ich möchte nicht gefallen, sondern genommen werden, wie ich bin.

Und ich weiß, es braucht Geduld. Unendlich viel vielleicht

Dennoch tut es weh, weil es Personen gibt, die ich einfach vermisse.

26.10.2017 13:36 • x 2 #579


A
Zitat von machiennelilly:
Dennoch tut es weh, weil es Personen gibt, die ich einfach vermisse.


26.10.2017 13:47 • x 1 #580


Sabine
Zitat von kuddel7591:
es nutzen keine Erklärungen, warum etwas war,


Doch Kuddelchen, um sich selbst zu verstehen, ist genau das wichtig.

26.10.2017 16:20 • #581


K
Aus einem Newsletter zitiert:

Manchmal muss man Tacheles reden. Sagen, wie es ist. Die Dinge beim Namen nennen. Auch
seinen Freunden gegenüber. Das ist man seinen Freunden auch schuldig. Das gehört dazu.

Natürlich ist es hier wichtig, den richtigen Ton zu treffen. Wenn ich jemandem etwas Unangenehmes sagen will, dann muss ich das nicht auch noch in einem unangenehmen Ton sagen.

Wenn ich jemanden kritisiere, dann ist es vielleicht besser, diese Kritik ganz weich und sanft zu verpacken. Wenn die Beziehungsebene warm und kuschelig ist, kann ich auch härtere Botschaften rüberbringen.

Das gilt übrigens auch für die Kommunikation mit uns selbst. Oder es gilt gerade für die Kommunikation mit uns selbst.

Das gilt für die vielen Selbstbotschaften, die wir uns selbst schicken. Für das Selbstgespräch, dass wir ständig im Kopf führen. Es ist also nicht schlimm, auch mal selbstkritisch zu sein. Aber auch hier gilt, dass der Ton die Musik macht.

Ich wünsch dir ein gutes Verhältnis zu dir selbst.

@ machiennelilly

Manchmal ist es gut, Erklärungen für Geschehenes zu finden/zu bekommen.
Allerdings - sind alle Erklärungen immer hilfreich? Ist es hilfreich, immer alles
verstehen zu wollen - auch sich selbst immer verstehen zu wollen? Ist das
überhaupt möglich? Ist das sinnvoll?

Gerade Wahrheiten - vor allem die eigenen - näher zu kommen, sich den Fakten
und Tatsachen zu stellen...ich denke, dass das unerlässlich ist. Aber - geht damit
immer ein Verstehen einher? Kann ein Mensch ALLES verstehen? Will ein Mensch
immer alles verstehen? Muss ein Mensch immer alles zu verstehen versuchen?

Daher...aus meiner Sicht...

Zitat:
es nutzen keine Erklärungen, warum etwas war,
....

...wandle ich um in...

Zitat:
...es nutzen nicht immer Erklärungen etwas, warum etwas war.


...vor allem dann, wenn andere Menschen involviert waren/sind, deren Verhalten
eh nie vollkommen zu ergründen/begreifen/verstehen ist!

13.11.2017 10:12 • x 1 #582


Sabine
Kommunikation

Wen tritt man gegenüber? Wen hat man vor sich?

Die Kommunikation ist heute mehr verwaschen. Man will etwas sagen und weiß nicht wie. Man macht sich Gedanken, wie etwas ankommt. Viele halten sich sehr in der Erwartungshaltung und denken, so wie ich es formuliere muss es der Gegenüber ja verstehen. Ist das so? Eher nicht, weil wir von uns selbst ausgehen.

Was will ich damit sagen? Wir versuchen mehr zu umschreiben, als Klartext zu sprechen / schreiben. Weil man Angst hat, falsch wahrgenommen zu werden, verpacken wir es, um im guten Ton zu bleiben.

Dabei macht der Ton die Musik. Also in welchem Ton sage ich etwas. In welchem Gefühl meint man selbst.

Klartext, ruhig, knapp und auf den Punkt.

Der Gegenüber entscheidet für sich, ob er nachfragt, weil er eigentlich nicht in unseren Kopf kann. Es geht dann um die Interpretation dessen. Besser wäre es, er würde nachfragen. Ob er es macht

Kritik ist immer positiv. Auch hier macht der Ton die Musik. Agro oder ruhig. Was will ich erreichen? Je leiser man spricht, je lauter wird man gehört. Je lauter man spricht, prallt es auf einer Mauer.

Zitat von kuddel7591:
Manchmal ist es gut, Erklärungen für Geschehenes zu finden/zu bekommen.
Allerdings - sind alle Erklärungen immer hilfreich? Ist es hilfreich, immer alles
verstehen zu wollen - auch sich selbst immer verstehen zu wollen? Ist das
überhaupt möglich? Ist das sinnvoll?

Gerade Wahrheiten - vor allem die eigenen - näher zu kommen, sich den Fakten
und Tatsachen zu stellen...ich denke, dass das unerlässlich ist. Aber - geht damit
immer ein Verstehen einher? Kann ein Mensch ALLES verstehen? Will ein Mensch
immer alles verstehen? Muss ein Mensch immer alles zu verstehen versuchen?


Es gibt dazu eine schöne Metapher. Hat dir das Leben eine Frage erklärt, steht es mit einer neuen Frage in der Tür.

Wir kommen in uns nur voran, wenn wir uns unsere Fragen beantworten und unsere Wahrheit finden. Fragt man nicht mehr, bleibt man stehen. Oder

Unsere Antworten, unsere Erklärungen, lassen uns in uns wachsen. Wir können an uns vorbei laufen versuchen, es vergessen lassen, und doch holt es uns um die Ecke wieder ein.

Es bringt uns also weiter, wenn wir erkennen, warum etwas war, wie es war. Damit werden wir in uns zufriedener. Wir wissen, was wir nicht mehr ändern können. Wir lernen daraus, was wir anders machen können.

Die innere Unruhe hat man nur so lange, wie man selbst nicht zu leben weiß. Weiß man zu leben, hat man schon viel losgelassen. Wenn wir nicht mehr nach Antworten, Erklärungen suchen (müssen), sind wir da, wo wir hin wollen.

Meine Meinung

13.11.2017 11:46 • x 1 #583


K
@ machiennelilly

in weiten Teilen deiner Hinweise bin ich bei dir!

Es wäre der Idealfall, wenn ALLES erklärt, bzw. verstanden werden könnte. Allerdings - nicht mal 1 % dessen kann ein Mensch verstehen, was das Leben bereithalten könnte. Zu komplex ist Leben, um
dem auf den Grund zu gehen, was bewegt.

Selbst auf den eigenen Horizont begrenzt ist es unmöglich, alles erklären, bzw. verstehen zu können. Es kann daher nur zu weitesgehenden Erklärungen, Beschreibungen, Verständnis kommen. Klar ist jede/r darum bemüht, weitestgehende Informationen, Erkenntnisse, zu erlangen.

Innere Unruhe - ist die in den Griff zu bekommen, indem man alles weiß und versteht? Sicher nicht. Es ist unmöglich. Und mit DEM Wissen, dass es unmöglich ist, macht sich aus meiner Sicht Gelassenheit breit, die dem Leben wesentlich zuträglicher ist, als ständig einer inneren Unruhe nachzugehen, um diese zu minimieren....

13.11.2017 12:01 • x 1 #584


Sabine
Ich brauche ja nur Antworten auf MEINE Fragen. Unmöglich Denke dann doch eher nicht.

Es geht immer darum, über seine Grenzen zu gehen. Das Mögliche vom Unmöglichen unterscheiden zu lernen.

Dabei habe ich sehr viel Gelassenheit gefunden.

Was ist dann ALLES? Ich muss ja nur mein Leben verstehen. Und das reicht mir vollkommen

13.11.2017 12:52 • #585


A


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