1945

Philosophische Hilfe, Sinnieren und Wortspielereien

H
Ein Leben dem Alk. gewidmet birgt doch enormes Potenzial. Man wird nie betrogen, man weiss, was man bekommt und zu teuer ist es auch nicht. Nein, sogar in Cent-Ausführung zu bekommen.

Es erheitert mich, weil es abbildet, wie simpel das Leben sein könnte - und welche Konsequenz man dafür in Kauf nimmt. Da bleib ich doch lieber in meinem komplizierten Leben, aber habe keine Substanz dazu erhoben, Gewalt über zu erlangen.
Nein, ernsthaft ist das natürlich keine Maxime fürs Leben.
Zitat:
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
- Oscar Wilde

28.06.2017 15:52 • x 1 #526


Sabine
Dann kommt es darauf an, was man als Leben versteht.

Es ist ja schon, dass man geboren wird, eine Konsequenz leben zu wollen oder aber eben zur zu existieren.

Wie man sich das Leben dann einrichtet. Ist es kompliziert oder sieht man es kompliziert? Da denke ich persönlich, eher Letzteres. Man muss es eben nur verstehen lernen, das Leben. Dann ist es vielleicht weniger komplizierter. (meine Ansicht)

28.06.2017 16:01 • x 1 #527


A


Philosophische Hilfe, Sinnieren und Wortspielereien

x 3


H
Klingt nach weisen Worten und einer Sichtweise, wie ich sie noch nicht empfand.
Ich denke, das ist Charakterfrage. Menschen, die eher mit dem Schicksal hadern, finden sich eher in der Antwort wieder, das Leben sei kompliziert.

Menschen, die gefestigt sind und nötige Lebenserfahrung haben, sehen die Faktoren, die ein leben kompliziert machen und haben einen gesünderen Umgang damit, glaube ich.

Wo ich mich einordnen würde? Ich weiss es nicht, in der Mitte vielleicht. Ich bin nicht weit genug, um zu wissen, ob das Leben für meinen Geist einfach kompliziert ist, ich den Anforderungen der modernen Gesellschaft vielleicht einfach nicht gewachsen bin oder einfach nur eine kleine Dramaqueen bin, die sich gerne einredet, dass alles kompliziert ist. Ich muss aber auch gestehen, mir noch keine ausgiebigen gedanken über dieses Thema gemacht zu haben.

28.06.2017 16:16 • x 1 #528


Sabine
Dazu ist der Thread da, um sich mit dem, was andere mit sich tragen, Zitate, Lebensweisheiten, o. a. niederzuschreiben und es zu diskutieren.

Weil du trägst ja etwas mit dir.

Charakterfrage? würde ich verneinen wollen, eher als Lebenseinstellung sehen. Die Lebeneinstellung ändert sich ja mit der Zeit des Alterns.

Mit dem Schicksal hadern? Gibt es sicherlich aber hadert man nicht eher mit dem, was man selbst als Leben versteht?

Zitat von Hardie1:
Menschen, die gefestigt sind und nötige Lebenserfahrung haben, sehen die Faktoren, die ein leben kompliziert machen und haben einen gesünderen Umgang damit, glaube ich.


Da bin ich sehr bei dir.

zu dem unteren schaue ich mal in dein Thema

Ps. Hast gar kein Thema

Okay, das wäre etwas, was du zu deinem Thema machen kannst

Wo stehe ich in meinem Leben?

28.06.2017 16:24 • x 1 #529


H
Da hast du Recht, auch wenn ich mit Charakterfrage die Lebenseinstellung mit einbeziehe. Genau wie Optimismus und Pessimismus auch ein Stück weit im Charakter liegt. Aber mit passender Einstellung sicher auch ein wenig gesteuert werden kann.
Mit dem Schicksal hadern war mein Ausdruck für das ich bin nicht selbst verantwortlich für mein Leben, bin Spielball und suche bei allem und jedem die Schuld, nur nicht bei mir. Man hadert natürlich mit dem eigenen Leben, mit dem Deckel Schicksal obendrauf kann man die Verantwortung nunmal abtreten, da die Geschicke nicht von einem selbst bestimmt werden.
Eine Sichtweise, die sich auch mit steigender Lebenserfahrung relativieren wird, aber wahrscheinlich jedem mal untergekommen ist, wenn man vor einem Scherbenhaufen stand, der einem schier unüberwindbar schien.

Aber wer weiss, am Ende sind wir alle nur teil unserer ganz persönlichen Truman-Show, nur die Regisseure unserer Geschichten haben auch mal Aussetzer

28.06.2017 16:30 • x 1 #530


Sabine
Mir scheint, dass du dich mit dir selbst und dem Leben in deinen jungen Jahren schon sehr viel beschäftigt hast.

Das begegenet einem nicht oft im Forum.

In der Tat, sucht man als erstes immer Außen, von sich weg, Gründe, Schuld usw. . Sehr schwer für viele und gerade auch hier, seinen Anteil zu sehen.

Es ist unzweifelhat so, dass man sicher nicht an alles eine Schuld hat An vielem aber, was in einerm Leben einem selbst auf der Beziehungsebene wohl schon. Damit meine ich nicht nur Beziehungen auf Paarebene, sondern Beziehungen in Freundschaften, Arbeitskollegen etc.

Das zu verstehen, fällt vielen schwer. Noch schwerer sich selbst eingestehen zu können, was man selbst dazu beitrug. Und selbst wenn man den Fehler erkennt, über ihn selbst hinwegschaut, nach dem Motto. Ist passiert und gut.

Ich möchte selbst Regisseur meiner Show sein. Leider habe ich persönlich lange gebraucht, um das auch so zu verstehen. Und da hatte ich wohl lange Aussetzer

28.06.2017 16:39 • x 1 #531


H
Junge Jahre - ich habe mal den Spruch eines Freundes auf mich gemünzt gehört: Wenn ich so alt wäre, wie du dich fühlst, würde ich seit Jahren in Rente sein. Keine Ahnung, vielleicht habe ich einen alten Geist.
Ich glaube auch nach wie vor an Romantik, Ethik und Moral auf allen Ebenen. Werte, die ich in der heutigen Gesellschaft nur allzu oft vermisse. Aber wer, wenn nicht Leute wie wir, die schwere Zeiten durchgemacht haben, müssen weiter nach vorne schauen und Hoffnung haben. Das ist Menschlichkeit und Menschsein. Sich nicht unterkriegen lassen. Akzeptieren, dass es nicht immer nur steil bergauf gehen kann.
Leider ist es manchmal extrem schwer, dabei zu bleiben. Aber hey, auch wenn man das mal aus den Augen verliert, irgendwann kommt der Gedanke wieder, egal wie unmöglich es scheinen mag. Auch ist es schwierig, eine Balance zu finden zwischen Intrinsischen und Extrinsischen Faktoren. NIcht in eine Richtung abdriften und im einen oder anderen Extrem Leben. Es gibt für alles immer vielfältigste Faktoren, die mal von sich aus, mal von aussen an uns herangetragen werden., Buch führen kann da eh niemand. Also einfach akzeptieren, dass man selbst zu allem seinen Beitrag leistet, aber nicht immer alleine dafür verantwortlich ist, was vor allem in Beziehungen passiert.

Und Aussetzer und Makel sind doch genau die Quintessenz, die uns Interessant macht. Die aalglatten könne da doch gerne unter sich bleiben, da hab ich keinerlei Verträge mit.


PS: Ich beschäftige mich nun seit 2 Stunden etwas ausgiebiger hier im Forum und bin begeistert. Vernünftige Gespräche mit vernünftigen Leuten. Das hilft sehr. Schade bloß, dass man Trennungsschmerz und Liebeskummer erfahren muss, um sich hierher zu suchen. Aber vielleicht macht das auch genau diese empathische Form der Kommunikation aus. Daumen hoch!

28.06.2017 16:48 • x 1 #532


K
Zitat:
Mache ich es besser, wenn ich einen Schuldigen suche oder mache ich es besser, wenn ich mein Handeln ändere, weil ich der einzige Mensch bin, auf den ich Einfluss habe?


Das ist eine Aussage, die den Kern vieler Menschen tief aufwühlen wird, sofern diese Aussage
wirklich greifen soll. Eigenverantwortliches Handeln - und dafür Verantwortung zu übernehmen,
ist vielen Menschen nicht mehr gegeben. Selbst gebauten Bockmist einzugestehen... auch in Ehen/Partnerschaften/Affären...ist ein sehr großes Manko. Das Forum strotzt davor.
Dabei ist es so sehr befreiend, zu einem selbstverschuldeten Bockmist zu stehen, sich dazu zu
bekennen - auch öffentlich.

In den letzten Posts lese ich viele positive Kracher, die etwas bewegen können - sofern
Frau/Mann bereit ist, sich bewegen zu wollen. Weg von eingefahrenen Denkstrukturen und
hin zu mehr Offenheit den Dingen gegenüber, die auch noch zum Leben es jeden Menschen
gehören.

Polarität gehört zum Leben...die Wichtigkeit wird verkannt. Es gibt nicht nur Sonne...wo Licht
ist, gibt es Schatten.

Willst du einen Regenbogen sehen, brauchst du den Regen!

Was Charakter und Lebenseinstellung angeht....das bedingt sich - sehe ich auch so.
Wer seine Lebensphilosophie hat, braucht einen gewissen Grundstock, um diese Philosophien
leben zu können.

Zu wissen, dass es schöne Zeiten gibt, es aber nicht nur schöne Zeiten geben kann, kommt
mit dem anderen Pol besser zurecht, wenn der weniger schöne Pol zum tragen kommt.

Wer Krisen gemeistert hat, weiß die schönen Zeiten erst richtig zu wertschätzen!

28.06.2017 16:57 • x 1 #533


Sabine
Nun, es ist schon ungewöhnlich, dass du dich damit so intensiv auch wohl schon eher auseinandergesetzt hast.

Und ja, es ist extrem schwer dabei zu bleiben. Die Kunst sich noch tiefer und tiefer zu hinterfragen.

Letztens schrieb ich irgenwo. Helfen geht nur durch fragen, fragen, fragen und nochmals fagen. Und das ist auch, was einem hilft sich noch mehr selbstzuhinterfragen. Die Fragen für andere zu finden, leichter als für sich selbst. Und dann stolpert man darüber.

Was Viele hier aber auch machen, ihre Meinung anderen aufdrücken wollen. Weil es nicht immer leicht ist eine Lösung zu finden.
Die Entscheidung, ob jemand einen Partner/Partnerin wieder erobern will, oder sich fragt, ob er/sie den Partner verlassen soll.
Die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Ohne Zutun von Außen. Ausnahmen wie immer möglich, bei häuslicher Gewalt zum Beispiel.

Das was du ansprichst, ob nun von innen oder äußeren Faktoren, darin eine Waage zu finden. Ist ein Stück weiter Weg. Hat man aber den Anfang gefunden, und etwas mehr verstanden, kann es schnell gehen. Wenn man sich selbst bewußt ist, sich selbst sicher ist, stellt sich die Balance sich fast ganz von allein ein. Nur ein Ende hat es nie wirklich. Es ist nie vollkommen zu ergründen. (Meine Meinung)

Empathie ist her manchmal schwer zu transportieren. Es ist zu viel Raum für Interpretationen. Es kommt auch auf die Stimmung an. Ist man in Wut, liest man in Wut. Ist man bei sich, liest man mit Verständnis.

Es ist interessant. Was ich hier suchte Soll ich bleiben oder gehen. Was ich fand, war ich mich selbst. Habe neue Sichtweisen angenommen und kennengelernt. Und es scheint nicht enden zu wollen. Darum bleibe ich

Willkommen bei uns. Ich freue mich darauf, schon bald von dir mehr zu lesen, wenn du hier angekommen bist.

28.06.2017 17:26 • x 2 #534


H
Chapeau, vielen Dank für das Gespräch.
Ich werde sicher auch sobald nicht gehen, dazu tut es mir einfach zu gut, hier zu lesen und zu schreiben!

Ich werd dann mal das nicht ausgeräumte Zimmer meiner Ex vermieten gehen. Bis später

28.06.2017 17:30 • x 1 #535


K
@

die Rhetorik ist es, die ein Aufdrücken von Meinungen impliziert...oder zu einer eigenen Meinungsfindung beitragen sollte. Hinweise zu geben...aber die Meinungsfindung ohne
Beeinflussung zu lassen, hat mehr Wirkung, als mit einem Du müsstest, Du solltest
etwas zu injizieren versuchen, obwohl niemand weiß, ob es das richtige Mittel ist.

Interpretationen kommen nun mal vor...sie müssen allerdings nicht auch noch publiziert
werden. Sich ein Bild zu machen, ist okay...aber über das eigene Bild muss nicht parliert
werden, was Frau/Mann sich von jemand Anderem gemacht hat. Der TEXT zählt... mehr
nicht.

Leider ist es sehr verbreitet, die Sachebene sehr schnell wieder zu verlassen, wenn weitere
Fragen oder Argumente oder Details ausbleiben. Die Personenebene wird dann aufgesucht,
die aber nichts bringt....denn dazu würden Mimik und Gestik und Körpersprache gehören.

Ja... und dann folgt oft das, was das Ende der Diskussionen bedeutet - zur Sachebene wird
nicht mehr zurückgefunden...

Mit dem Gedanken, nur ein bisschen mitzulesen, hat dazu geführt, das Spektrum an Gedanken
zu erweitern. Es war zu erkennen, dass viele Formen an Verhalten und Benehmen für mich
nicht in Frage kommen werden. Aber gerade dieses Lesen war wichtig, um eigenes Verhalten
noch mehr zu prüfen...auch mir selbst gegenüber war nicht alles richtig,

Leider wird viel zu oft auf Andere geachtet, als bei sich selbst nachzusehen - Splitter/Balken
seien erwähnt. Aber es ist doch so....wenn es mal kracht im Umgang mit Anderen - liegt das
stets an den Anderen? Nein. Sich der eigenen Anteile zu besinnen....darauf kommt es an.

Beispiel: wenn ich mit einem Nachbarn Streit habe, kann das am Nachbarn oder an mir liegen.
Habe ich mit 10 Nachbarn Streit...

Sinnieren... und zu dem stehen, was in der Eigenverantwortung liegt....

28.06.2017 17:55 • x 1 #536


Sabine
Schrieb ich gerade jemanden und hm . liest sich wie aus einem Buch

Zitat von machiennelilly:
Solange du dich selbst nicht verstehst, wirst du es nicht sehen können. Es ist, als wenn der Weg im Nebel liegt. Je mehr du verstehst, dich und was Beziehungen sind, lichtet sich der Nebel.

Also, lese doch erst einmal in dem Link, den ich dir geschickt habe. Lese in Ruhe, und vielleicht lichtet es sich etwas in dir?

Es hat also wenig Sinn, weitergehen zu wollen, ohne zu wissen, wohin du laufen willst.

Und diese Zeilen, die ich hier gerade schrieb, sind mal wieder so etwas, als wenn ich es selbst in einem Buch gelesen habe. Nur das ich sie selbst schrieb. Es ist schon manchmal seltsam


So erklärt sich mir auch, was ich hier noch suche, warum ich noch hier bin. Es ist ein weiterer kleiner Stein.

30.06.2017 12:41 • #537


K
Gib auf deine Art dein Bestes - aber sei dir im klaren darüber,
dass dein Bestes nicht für alle ausreichen wird!

Auf welche Bereiche des Lebens bezogen auch immer übertragen,
wird es niemals vorkommen, ALLEN Anderen gerecht zu werden.

Jede/r gibt stets ihr/sein Bestes, niemand macht bewusst Fehler....

06.07.2017 09:14 • x 1 #538


Sabine
uii ich habe da auch was ähnliches aber zu einem selbst:

Der Versuch, perfekt sein zu wollen, erzeugt Erschöpfung und Leere. Das Kind in einem denkt: Wenn ich erst mal perfekt bin, werden mich alles lieben. Irrtum!

06.07.2017 10:48 • #539


Sabine
Der Kalenderspruch des Tages von R. Betz

Das Leben ist nicht immer ein schöner Spaziergang. Wir müssen erst über einige Steine stolpern, bis wir erkennen, dass wir mit ihnen ein solides Haus bauen können, in dem wir uns zu Hause und glücklich fühlen.

08.07.2017 10:33 • x 1 #540


A


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