1945

Philosophische Hilfe, Sinnieren und Wortspielereien

Sabine
Zitat von Ajvar:
die Sucht gebraucht zu werden, die Sucht nach Anerkennung o.a..


nein, es passt eben nicht immer.

Und das macht mich wütend, und ich kann die Wut sehr gut einordnen. Und es regt mich auf, ich kann das aber auch einordnen. Weil ich die Konsequenz noch nicht leben kann. Es ist eben manchmal einfach zu viel, was sich in einem herumtreibt. Das ist nicht immer alles mit Spiegeln zu erklären. Und nein, ich bin gerade nicht gerade depri, manchmal ist es ringsherum einfach too much

04.04.2017 22:25 • x 4 #196


Balance
Zitat von machiennelilly:

nein, es passt eben nicht immer.

Und das macht mich wütend, und ich kann die Wut sehr gut einordnen. Und es regt mich auf, ich kann das aber auch einordnen. Weil ich die Konsequenz noch nicht leben kann. Es ist eben manchmal einfach zu viel, was sich in einem herumtreibt. Das ist nicht immer alles mit Spiegeln zu erklären. Und nein, ich bin gerade nicht gerade depri, manchmal ist es ringsherum einfach too much

Was ist passiert liebe Lilly? Vielleicht wenn Du uns die Situation schilderst, können wir zusammen an diese Situation rangehen und eine Lösung gemeinsam finden?
Liebe Grüsse

05.04.2017 05:42 • x 4 #197


A


Philosophische Hilfe, Sinnieren und Wortspielereien

x 3


Doing
3. Spiegel-Gesetz
Alles was der andere an mir kritisiert und mir vorwirft oder anders haben will und bekämpft und mich dies nicht berührt, ist es sein eigenes Bild, sein eigener Charakter, seine eigenen Unzulänglichkeiten, die er auf mich projiziert.

Ich glaube du willst auf das raus was mich auch andauernd stört. Die Idee mit dem Spiegeln klingt gut und es funktioniert/beschreibt auch viele Situationen. Aber folgende fiktive Situation:

Ich bin das Arsc* schlecht hin. Ich habe kein Bock auf ehrliche Abreit und will mich nur so durchmogeln durchs leben. Deine Mutter ist gestorben, ich bin W. Ich lach mir deinen Vater an. Ich Isoliere ihn von allen Freunden/Familie manipuliere ihn. Ich sorge dafür das er sich mit seinem Umfeld verkracht, ich bekomme ihn sogar soweit das er seinen Lieblingssohn anzeigt(welcher gerade ein 1 jähriges Kind zuhause sitzen hat) Ich betreibe Rufmord wo es nur geht, versuche alle 'Feinde' um mich herum zu vernichten.

Klar der Sohn kann sich nun hinstellen, und sagen ja das sie mich gerade Finanziell kaputt macht und mich das stört ist eine Unzulänglichkeit meiner selbst , weil ich den materiellen Dingen zu viel Wert beimesse. Und wenn er privat-insolvenz anmelden muss mit einer Frau und einem Kind trotz gut bezahlter Arbeit kann er ja immer noch alles auf sich selber schieben .....Ändert aber nix daran das seine Existenz daran zu grunde gehen wird.

Irgendwo hat die Idee mit dem Spiegeln halt auch seine Grenzen.

05.04.2017 06:42 • x 4 #198


A
Selbstverständlich gibt es meiner Ansicht nach auch Situationen, auf die ich keinen Einfluss habe und selbst hier kann diese Methode mir helfen es zu akzeptieren und meinen Frieden damit zu machen.

Die Spiegelgesetz-Methode entspricht dem Resonanzprinzip. Ich finde sie sehr hilfreich wenn es darum geht mehr Verantwortung für mich und mein Leben zu übernehmen, um aus meinen alten Mustern herauszuwachsen und zu lernen und das ist für meine WeiterEntwicklung förderlich.

Gut daran finde ich das sie nach keinem Schuldigen sucht, sondern überprüft worin mein Anteil an der Situation liegt, also immer bei mir selbst anfängt.
Sie kann auch sehr tiefgehend an den eigenen Schmerz heranführen und kann deshalb auch Widerstände auslösen weil der Schmerz ursprünglich ja nicht gefühlt werden und deshalb verdrängt wurde. Diese Methode kann helfen mehr Verständnis für mich und den anderen aufzubringen und friedlicher auf die Situation zu schauen.

Viele Wege führen nach Rom jeder kann für sich selbst entscheiden wie er dahinkommen kann und will.

05.04.2017 07:03 • x 5 #199


Eswirdbesser
Ja, denn unter der Wut liegt der Schmerz...

Und diesen Schmerz halten viele net aus, da schließe ich mich mit ein...

Jeder hat da Mechanismen entwickelt um es net fuehlen zu muessen...

Die einen gehen in die Sucht und da gibt es viele Suechte...

Alk./Dro.sucht, die Sucht jemanden retten zu muessen, Arbeitssucht, Eifersucht, S.sucht, sie Sucht nach Anerkennung...

Sie kompensieren, ihren Schmerz und bekommen dadurch Aufmerksamkeit, diese Rueckkopplung bedeutet das ich alles gut und richtig mache...

Wenn der Schmerz wieder hoch kommt, wird meistens der andere, der den Schmerz ausgeloest hat verantwortlich gemacht...

Jeder hat seine Baustellen, die einen uebernehmen die Verantwortung dafuer und tragen Konsequenzen, das heißt wenn ich bei mir bleibe, im schlimmsten Fall Trennung und Verlust...

Die anderen uebernehmen keine Verantwortung übernehmen und fordern sie vom gegenueber ein, also projizieren ihre Baustellen und geben dem anderen die Schuld, weil sie sich selbst vor der Verantwortung druecken...

Jeder darf sich entscheiden wie er damit umgeht...

Egal wie ich mich entscheide alles hat immer Konsequenzen...

Ich persönlich bin in meinem Leben an eine Grenze gekommen, wo ich nicht mehr konnte...

Natuerlich habe ich die Verantwortung erstmal bei meinem Exmann gesucht...

Der haette doch, der musste doch...

Mit diesem Denken ging es mir so schlecht, das ich suizidgefährdet war mit starken Deppressionen...

Weil ich die Realität nicht wahr haben wollte, naemlich das ich mit einen Anteilen genauso verantwortlich war/bin...

Sich da auf die Schliche zu kommen ist net einfach, es benoetigt Zeit und Ehrlichkeit sich seine Anteile anzuschauen, denn wir Menschen haben alles in uns, das gute und das boese...

Wenn ich anfange mir das einzugestehen, es also annehme wird es einfacher...

Danach kann man seine Gedanken aufschreiben und sie hinterfragen...

Ich mache das mit The Work von Bayron Katie, wer mag kann das mal googeln. ..

Puh ist das lang geworden, hatte ich so gar nicht vor

05.04.2017 07:49 • x 6 #200


Balance
Diese Spiegelgesetze lassen sich jedoch nur auf Erwachsene übertragen. Was ist mit Kindern, bei denen die Persönlichkeitsentwicklung erst im Aufbau ist? Und deren traumatischen Erlebnissen? Können sie was dafür? Wenn sie misshandelt, missbraucht werden usw, und sie damit in einen Konflikt konfrontieren mit sich selbst, lässt sich das wohl kaum mit dem Spiegelgesetz in Zusammenhang bringen...

05.04.2017 07:58 • x 4 #201


Eswirdbesser
Hm, als Kind ist man total abhaengig...

Und Eltern machen es immer so gut wie sie es koennen, weil diese naemlich auch mal Kinder waren und auch in einer Abhaengigkeit zu ihren Eltern gelebt haben...

Erst als Rrwachsener habe ich die Moeglichkeit fuer mich unabhaengig zu entscheiden. ..

Ich kann ja leider nicht als 5-jaehrige meinen Eltern sagen, eh das war hier ganz ok, aber ich ziehe jetzt aus..

05.04.2017 08:16 • x 4 #202


Balance
Und ein anderes Beispiel:

Wenn ich müde bin, mir auch bewusst ist, dass ich müde aussehe, es akzeptiere, dass ich müde bin und so aussehe. Ich kenne auch den Grund meiner Müdigkeit. Übernehme auch die Eigenverantwortung dieser Müdigkeit. Und ich dann auf Menschen stosse, die sagen: Du siehst ja extrem müde aus. Wieso finde ich es nervig? Diese Bemerkung der Menschen nimmt meine Müdigkeit nicht weg, was wollen sie damit erreichen? Denken sie, dass ich nicht weiss, dass ich müde aussehe? Wie lässt sich diese meine innere Abneigung gegenüber dieser Bemerkung (wahrscheinlich auch gegenüber diesen Menschen, die das sagen) mit Spiegelgesetzen erklären?

05.04.2017 08:19 • x 2 #203


A
Zitat von Balance:
Diese Spiegelgesetze lassen sich jedoch nur auf Erwachsene übertragen. Was ist mit Kindern, bei denen die Persönlichkeitsentwicklung erst im Aufbau ist? Und deren traumatischen Erlebnissen? Können sie was dafür? Wenn sie misshandelt, missbraucht werden usw, und sie damit in einen Konflikt konfrontieren mit sich selbst, lässt sich das wohl kaum mit dem Spiegelgesetz in Zusammenhang bringen...

Kinder haben noch nicht die geistige Reife, die Erwachsenen zur Verfügung steht und ich glaube ihnen kann nur sehr behutsam aus einem Trauma herausgeholfen werden und die Verantwortung haben immer die Täter. Folgeschäden werden oft auch erst später sichtbar.
Als Erwachsene kann ich mögliche Folgeschäden an der Beziehung zu mir und anderen erkennen und selbst die Verantwortung übernehmen um aus meiner Opferrolle wieder herauszukommen.

05.04.2017 08:21 • x 4 #204


Eswirdbesser
Zitat von Balance:
Und ein anderes Beispiel:

Wenn ich müde bin, mir auch bewusst ist, dass ich müde aussehe, es akzeptiere, dass ich müde bin und so aussehe. Ich kenne auch den Grund meiner Müdigkeit. Übernehme auch die Eigenverantwortung dieser Müdigkeit. Und ich dann auf Menschen stosse, die sagen: Du siehst ja extrem müde aus. Wieso finde ich es nervig? Diese Bemerkung der Menschen nimmt meine Müdigkeit nicht weg, was wollen sie damit erreichen? Denken sie, dass ich nicht weiss, dass ich müde aussehe? Wie lässt sich diese meine innere Abneigung gegenüber dieser Bemerkung (wahrscheinlich auch gegenüber diesen Menschen, die das sagen) mit Spiegelgesetzen erklären?


Gestehst du dir zu, wenn du muede bist, dich auch auszuruhen...

Also nicht noch schnell vorher den Abwasch oder saugen...

Wuerdest du auch etwas absagen, wenn du Ruhe brauchst, egal was andere denken...

05.04.2017 08:25 • x 3 #205


Balance
Zitat von Eswirdbesser:
Ich kann ja leider nicht als 5-jaehrige meinen Eltern sagen, eh das war hier ganz ok, aber ich ziehe jetzt aus..

Das erinnert mich an eine Situation aus meiner Kindheit, die mich jetzt zum Schmunzeln bringt, weil ich das als Erwachsene irgendwie süss finde

Als meine grosse Schwester in diesem Alter war, war sie auf irgendetwas sauer (ich weiss nicht mehr worum es ging). Sie nahm ihre kleine KinderHandTasche, packte ein paar Sachen ein und sagte Jetzt gehe ich weg von euch!. Und sie ging dann, kleines Kind mit der kleinen Tasche, mit kindlicher Wut. Und ich folgte ihr, lief ihr hinterher mit Tränen. Flehte sie an zu bleiben. Ich habe das ernst genommen und machte mir Sorgen, dass sie sich ein neues Zuhause suchen möchte. Oh man...

05.04.2017 08:26 • x 3 #206


A
Zitat von Balance:
Wenn ich müde bin, mir auch bewusst ist, dass ich müde aussehe, es akzeptiere, dass ich müde bin und so aussehe. Ich kenne auch den Grund meiner Müdigkeit. Übernehme auch die Eigenverantwortung dieser Müdigkeit.
Wie lässt sich diese meine innere Abneigung gegenüber dieser Bemerkung (wahrscheinlich auch gegenüber diesen Menschen, die das sagen) mit Spiegelgesetzen erklären?

Vielleicht fühlst du dich getriggert weil du durch sie daran erinnert wirst, dass du nicht gut genug für dich sorgst und sie es vielleicht auch nicht immer tun ? Ihr euch eure Erschöpfung spiegelt ?

05.04.2017 08:30 • x 4 #207


Balance
Zitat von Eswirdbesser:
Gestehst du dir zu, wenn du muede bist, dich auch auszuruhen...

In Gedanken ja. Wenn ich mich jedoch hinlege, um mich auszuruhen, kommen ganz viele Gedanken, ich fange an zu grübeln und komme nicht zum Schlaf. Dann überlege ich mir, dass ich bin zum Abend warte und mich ordentlich hinlege und bis morgens schlafe. Doch dann habe ich entweder Energie, sodass ich nicht schlafen kann, oder es kommen wieder Gedanken, die mich nicht schlafen lassen. Kann also diese Gedanken nicht immer abschalten. Weiss noch nicht, wie ich diese Gedanken quasi auf später verschieben kann...

Zitat:
Wuerdest du auch etwas absagen, wenn du Ruhe brauchst, egal was andere denken...

Nicht immer. Wenn ja, dann Ich sage ehrlich, dass ich leider absagen muss, weil ich mich durch die Müdigkeit nicht gut und wohl fühle. Vielleicht etwas egoistisch von mir, etwas abgesprochenes abzusagen. Daher sage ich nicht immer ab. Und fühle mich dann gequält und bin dann nur zur Hälfte dabei.

05.04.2017 08:33 • x 3 #208


Balance
Zitat von Ajvar:
Vielleicht fühlst du dich getriggert weil du durch sie daran erinnert wirst, dass du nicht gut genug für dich sorgst und sie es vielleicht auch nicht immer tun ? Ihr euch eure Erschöpfung spiegelt ?

Wow das ist gut. Dieser Gedanke fühlt sich gut an in mir. Wahrscheinlich ist es tatsächlich das
Hmm.. Es ist wirklich schön sich mit euch allen zu unterhalten. Es werden viele Dinge klarer

05.04.2017 08:34 • x 4 #209


A
Zitat von Balance:
Sie nahm ihre kleine KinderHandTasche, packte ein paar Sachen ein und sagte Jetzt gehe ich weg von euch!. ... Ich habe das ernst genommen und machte mir Sorgen, dass sie sich ein neues Zuhause suchen möchte. Oh man...
Ich glaube sie hat das auch völlig ernst gemeint in diesem Augenblick, sie war sich nur nicht bewusst, dass sie ohne Eltern kaum Überlebenchancen hat, klar könnte sie sich anderen Menschen anschliessen, aber sie liebt ihre Eltern und will vielleicht einfach nur, dass diese sie wahrnehmen in ihrem Schmerz ?

05.04.2017 08:37 • x 4 #210


A


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