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Phasen der Verarbeitung einer Trennung

scallisia
@Sunna
Mir geht es nach (heute genau) 7 Monaten immer noch so wie dir. Die letzten 4 Wochen waren die Hölle. Ich denke, das liegt daran, dass ich nun von seiner Neuen weiß. Ich warte darauf, dass auch das vergeht, denn vorher konnte ich schon das besagte Licht am Ende des Tunnels sehen. Nun gut. Die Neuigkeit von seiner Neuen hat mich ganz zurückgeworfen. Ich hatte gestern und vorgestern zwei Tage, die waren ok. Mehr nicht. Heute war es wieder anders und ich könnte platzen vvor Trauer und Wut. Ich wäre gerne schon soweit wie er. Alles hinter mif lassen und neu beginnen. Er interessiert sich nur noch für sein finanzielles Wohl und ich bin natürlich die böse Ex. Komischerweise hilft mir das irgendwie gar nicht. Es tut so weh zu sehen, was er für ein Mensch geworden ist. Oder war er schon immer so und ich habe es nur nicht gesehen? Was ist bloß passiert? Die Gewissheit, ihn für immer verloren zu haben tut unheimlich weh. Ich denke noch Tag und Nacht an ihn und kann einfach nicht begreifen, dass er mich nach so langer Zeit einfach hinter sich gelassen hat. Ich habe keine Lust mehr. Ich versuche nach vorne und nur noch auf mich zu schauen, aber es fällt mir so unendlich schwer und ich weiß nicht warum.

@Kerstin1972
Es ist schön zu lesen, dass es dir gut geht. Ich freud mich sehr für dich. Auf das Klick warte ich allerdings noch.

29.12.2017 17:20 • x 2 #31


K
Zitat von scallisia:
@Kerstin1972
Es ist schön zu lesen, dass es dir gut geht. Ich freud mich sehr für dich. Auf das Klick warte ich allerdings noch.

Danke dir Liebes, ich bin selbst ganz überrascht, Aber ich habe auch den zeitlichen Vorsprung, habe es ja schon nach vier Wochen rausgefunden, wie du weißt. Ansonsten würde es mir wahrscheinlich wie dir gehen. UND wir haben keine gemeinsamen Kinder...

Mir geht er jetzt nur noch auf die Nerven, weil ich jetzt die Böse bin und nur sein Bestes will - sein Geld. Tsja, ich bin nicht daran Schuld, was wir stehen, wo wir jetzt stehen...

29.12.2017 18:15 • #32


A


Phasen der Verarbeitung einer Trennung

x 3


N
Zitat von Kerstin1972:
Ich hab kein Mitleid. Diese besch.. Augenringe, die ich seit dem habe, muss er mir bezahlen. Die werden mir ein ewiges Andenken bleiben.


Ha ha, genau so ist es. Die Ringe hab ich auch. Von seinem Unterhalt kann ich jetzt täglich zur Kosmetik gehen.
Die hat er teuer bezahlt. Ich hoffe das Trennungsjahr geht noch ewig. Das freut auch meinen Kleiderschrank

29.12.2017 20:08 • #33


Sunna
Zitat von Grace_99:
@Sunna

10 Wochen ist es her.

Ich kontaktiere ihn nicht, er hat mich aber letzte Woche 4 x angeschrieben, nichts von Wert, aber es hat mich total runter gerissen.

Vorgestern hatte ich Heulflash, den ganzen Abend, dass war furchtbar.

Ja, für dein Kind ist das schrecklich, da leidet man so mit.


Das tut mir leid, dass es Dir so kacke geht, ich kann Dir total nachempfinden. Du hast aber nicht geantwortet, oder? Wenn Du ihn einfach blockierst - ja, ich weiß, einfach ist nichts, aber auf lange Sicht ersparst Du Dir zumindest einen neuen Heulflash.

Große Hoffnung setze ich jetzt auf den Jahreswechsel, dass ich endlich den symbolischen Haken setzen kann, an das, was vergangen und unabänderlich weg ist.

29.12.2017 22:18 • x 2 #34


Sunna
Liebe @scallisia,

oh Mann, dieses Gefühl, das frisst einen auf. Bevor ich ganz offiziell und natürlich NICHT von ihm erfahren habe, dass eine Neue im Spiel ist (das hat er ja anfangs bestritten, stellte sich aber ganz schnell anders heraus), konnten wir noch normal miteinander kommunizieren, haben sogar den Kindergeburtstag zusammen verbracht. Ich war zuversichtlich, wie man eben in so einer Situation zuversichtlich sein kann, dass wir zumindest für unsere Tochter eine gemeinsame und okaye Basis finden.

Als dann aber eine Lüge nach der anderen ans Licht kam und ich beim Gassi gehen sein Auto praktisch gleich bei uns um die Ecke stehen sah war es aus - mich hat das auch komplett zurückgeworfen, auf Null!
Es stellte sich auch raus, dass die beiden schon vor der Trennung regen Kontakt pflegten. Seitdem hat er für mich sein Gesicht verloren, ich kann ihn nicht mehr anschauen, möchte das auch nicht, will ihn nicht sehen oder hören. Er war nicht nur zu träge zum Kämpfen sondern noch schlimmer - verlogen und feige. Eine hässliche Kombi.

Seitdem ist die Situation zwischen uns angespannt, es wird nur noch das Nötigste per WhatsApp kommuniziert.

29.12.2017 22:34 • x 1 #35


Sunna
Hej Ihr Lieben,

nun ist Monat 5 fast geschafft. Ich habe richtig gute Tage, hänge aber noch in der Phase der Verachtung fest....

Im Moment läuft mein Gedankenkarussell mal wieder auf Hochtouren, gekrönt von ziemlich realen Träumen. Ich finde gerade das morgendliche Erwachen sehr doof.

Erschwerenderweise darf ich auch fast täglich an seinem Auto vorbei laufen, da sein neues Nest praktischerweise gleich bei uns um die Ecke und neben der Schule der Tochter ist.

Vermisse ich ihn? Nein, es ist das Familienleben und die Erinnerungen.
Sein Innerstes hat er in der Trennung nach außen gekehrt. Was da zum Vorschein kam, das möchte ich nicht mehr. Dieses Paket von Lügen und Bequemlichkeit, von Feigheit und Egoismus übergebe ich großzügigst seiner Neuen, viel Spaß beim Auspacken!

Befindet sich hier von Euch noch wer im Monat 5 nach der Trennung?
Welche Phase durchlauft Ihr gerade?

30.01.2018 08:11 • x 3 #36


G
Beginn Monat 4

Seit Ende Dezember alle Kanäle geblockt / gelöscht, nichts mehr gehört.

Ich durchlebe ein ziemliches Loch. Weine sehr viel, bin krank, mein Körper hat mir meine Grenzen aufgezeigt.

Ich weiß nicht wann es komplett 'durch' sein wird, das wird die Zeit zeigen.

Würde ich ihn wieder nehmen? Nein, nicht so wie er war. Er hat mich sehr enttäuscht und an dieser knabbere ich stark. Es wird viel bewusst wie die Beziehung war, was nicht gut tat etc. Da ist viel 'auszuhalten' in der Trauer.

30.01.2018 08:35 • x 1 #37


Sunna
Zitat von Grace_99:
Beginn Monat 4

Seit Ende Dezember alle Kanäle geblockt / gelöscht, nichts mehr gehört.

Ich durchlebe ein ziemliches Loch. Weine sehr viel, bin krank, mein Körper hat mir meine Grenzen aufgezeigt.


Liebes, das tut mir sehr leid für Dich, dass Du auch so körperlich stark leidest.
Es ist wirklich paradox, der Kopf oft klar und dem Herzen um Längen voraus.

Aber ich habe die Tage erst gelesen, nur da, wo tiefe Wunden sind, kann Heilung eintreten. Und die dauert. Leider.

Bleib stark!

30.01.2018 08:58 • x 2 #38


G
Zitat von Sunna:

Liebes, das tut mir sehr leid für Dich, dass Du auch so körperlich stark leidest.
Es ist wirklich paradox, der Kopf oft klar und dem Herzen um Längen voraus.

Aber ich habe die Tage erst gelesen, nur da, wo tiefe Wunden sind, kann Heilung eintreten. Und die dauert. Leider.

Bleib stark!


Ja, mein Doc hat mich erst mal aus dem Verkehr gezogen. Ich habe keine Lust meinen Job in Gefahr zu bringen durch so etwas.

Ich gehe kleine Schritte. Mein Schlafzimmer ist fertig renoviert und seit 3 Tagen schlafe ich dort wieder. Fühlt sich noch komisch an, aber das wird hoffentlich besser.

Ich habe mich zum Kletterkurs angemeldet.

Ich möchte wieder positives in meinem Kopf und Leben aufnehmen, mir reicht es nämlich langsam.

30.01.2018 09:03 • x 2 #39


Sunna
Zitat von Grace_99:
Ja, mein Doc hat mich erst mal aus dem Verkehr gezogen. Ich habe keine Lust meinen Job in Gefahr zu bringen durch so etwas.

Ich gehe kleine Schritte. Mein Schlafzimmer ist fertig renoviert und seit 3 Tagen schlafe ich dort wieder. Fühlt sich noch komisch an, aber das wird hoffentlich besser.

Ich habe mich zum Kletterkurs angemeldet.

Ich möchte wieder positives in meinem Kopf und Leben aufnehmen, mir reicht es nämlich langsam.


Das verstehe ich sehr. Hast Du es mal mit Meditationen versucht?
Mich haben die geführten Meditationen
von Ohrinsel auf youtube sehr geholfen.

30.01.2018 09:12 • x 2 #40


G
Zitat von Sunna:

Das verstehe ich sehr. Hast Du es mal mit Meditationen versucht?
Mich haben die geführten Meditationen
von Ohrinsel auf youtube sehr geholfen.


Ich kann mit Meditation nicht wirklich was anfangen. Ich bin mehr der Praktiker. Geb mir nen Hammer in die Hand und ich hau ne Wand ein, dass tut mir besser als alle Theorie der Welt.

30.01.2018 09:14 • x 1 #41


H
Hallo ihr Lieben,

meine Trennung liegt jetzt fast 6 Monate zurück, wobei wir zwischendurch nochmal einen Anlauf gestartet haben und das endgültige Aus mit Kontaktabbruch und allem was dazu gehört erst vor etwas mehr als 2 Monaten war.
Aber für mich hat die Auseinandersetzung damit, das es jetzt wirklich vorbei ist, erst an diesem Punkt begonnen.

Rückwirkend kann ich sagen ich habe tatsächliche diese Phasen des Nicht-wahr-haben Wollens gehabt und auch Wut kam hoch, auf ihn, auf mich, auf die ganze Welt. Auch die Phase der Aufbrechenden Gefühle mit Angst, Selbstzweifel, Orientierungslosigkeit, Bewegungsunfähigkeit, ständiges Weinen, nicht atmen, schlafen oder essen können. Das volle Programm war dabei.
Wann dies aufgehört hat kann ich gar nicht sagen, aber es ist noch nicht so lange her.

Ich habe aber den wirklich entscheidenden Vorteil, dass wir keinerlei Berührungspunkte miteinander haben. Er ist weit weg gezogen und wir haben auch sonst nichts, was uns aneinander bindet. Und wir haben den Kontakt vollständig eingestellt.
Alles gelöscht, geblockt, kein Status Stalking etc.
Ich habe also wirklich null Ahnung, was in seinem Leben passiert. Ob er eine Neue hat, was er macht, wie es ihm geht etc.

Auch wenn ich oft denke, das mir der harte Schnitt, jemanden den man liebt so plötzlich vollständig aus seiner Welt zu entfernen, schwer zu schaffen macht.
Es ist aber letztendlich wirklich so, dass es mich auch zwingt die Trennung bedingungslos zu akzeptieren und mich auch in emotional schwachen Momenten nicht in Versuchung führt mein letztes bißchen Selbstachtung vor den Bug zu schmeissen und um einen Neuanfang zu betteln.

Nach dem die Lähmung bedingt durch die Trennung nachgelassen hat, hat dies bei mir in totalen Aktionismus umgeschlagen und ich probiere gerade alles aus was geht. Ich gehe viel zum Sport, ich koche gut für mich (auch wenn mein Appetit noch nicht so massiv zurück gekehrt ist), ich versuche gut zu mir zu sein. Lese viel, höre Podcasts und Meditationen. Bin offen neue Menschen kennen zu lernen.
Ich mache mir ernsthaft Gedanken um mich selbst und wie es mit mir weiter gehen soll und möchte gerne grundlegend Dinge in meinem Leben ändern.
Und ich bin mittlerweile fast ein bißchen dankbar das diese Trennung mich so aufgerüttelt hat und empfinde es als Chance jetzt das Beste aus mir heraus zu holen.

Da er trotz allem immer noch ständig in Gedanken bei mir ist, kann ich mir einen neuen Mann in meinem Leben derzeit überhaupt nicht vorstellen. Was ich die meiste Zeit aber auch gar nicht schlimm finde, da ich es auch irgendwie geniesse mich um mich selber zu kümmern und wieder ganz ich sein zu können ohne das mich jemand bewertet oder mich auf irgendeine Weise versucht zu beeinflussen.

Ich weine auch zwischendurch noch, aber nicht mehr so viel und ich habe das Gefühl jedes Mal wenn ich weine, lasse ich ein Stückchen mehr los.

Vor 6 Monaten hätte ich nie gedacht, dass ich hier an diesem Punkt irgendwann stehen kann. Und ich bin gespannt wie sich die nächsten 6 Monate für mich entwickeln.

Es geht aufwärts Mädels (und Jungs), lasst euch nicht unterkriegen.

30.01.2018 09:36 • x 4 #42


Sunna
Zitat von Grace_99:

Ich kann mit Meditation nicht wirklich was anfangen. Ich bin mehr der Praktiker. Geb mir nen Hammer in die Hand und ich hau ne Wand ein, dass tut mir besser als alle Theorie der Welt.


Ich bin auch Praktiker, glaub mir - aber als es mir so richtig richtig mies ging habe ich mir die Kopfhörer aufgesetzt in dem Glauben das wird eh nix.
Ich war auch einfach zu schwach und habe mich an jeden Strohhalm geklammert um bloß nicht in der Bückhaltung zu erstarren, in die mich der Schmerz gezwungen hat.

Nach einer halbstündigen Meditation fühlte ich mich wirklich befreiter, konnte wieder freier atmen, den Rücken aufrichten.

30.01.2018 11:40 • x 2 #43


Sunna
So! Nachdem ich die letzte Zeit doch recht stabil war, hatte ich heute echt nen kleinen Rückschlag, weil ich ihn heute sehen musste. Unsere Tochter hatte heute eine Aufführung. Ich hatte ihn zwar nur kurz gesehen, aber das war schon zu viel, wie ich unschön zu spüren bekam.

Es war wie der klassische Schlag in die Magengrube, der An-Schalter meines Gedankenkarussells, das Aufdröseln meiner gerade in Heilung befindlichen Narben.

Ich hoffe so sehr, dass sich das bald legt, dass ich gleichgültiger an solche Treffen gehen kann, dass er mit endlich egal ist, das ich akzeptiere, dass er nur noch der Vater meiner Tochter ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich wünsche mir das, für meine Tochter und für mein Seelenheil.

03.02.2018 22:58 • x 1 #44


G
Das wünsche ich dir von Herzen das es so kommt.

Ich bin sehr froh das ich meinen Ex nicht sehen muss, ich wäre nicht so stark wie du.

Der Einbruch heute ist verständlich und ich hoffe, du konntest ihn später gut verarbeiten.

Ich habe in meiner Therapie das Thema inneres Kind und mir ist einiges bewusst geworden. Habe zur Zeit eine schlechte Zeit, aufgrund dem ganzen mit dem inneren Kind etc.

03.02.2018 23:26 • x 1 #45


A


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