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Persönlichkeitsstörungen und offene Fragen

Y
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier habe aber schon einige Posts gelesen die mir geholfen haben, möchte nun aber meine Geschichte erzählen.
Ich war mit einem Mann zusammen der von Anfang an ein schwieriger Kandidat war, ich habe ihn im Internet kennengelernt,
er war noch mit seiner letzten (ersten richtigen) Beziehung beschäftigt (ging 6 Monate) und konnte sich nicht mit mir treffen weil er das verarbeiten musste hat mir allerdings täglich geschrieben. Da wir von Anfang an Humor-technisch auf einer Wellenlänge waren und auch sonst sehr viele Interessen geteilt haben, habe ich den anfänglichen, etwas seltsamen Start und einige rote Flaggen, die auch später immer wieder präsent waren übersehen bzw. hingenommen. Er hat mir gleich am Anfang Dinge über seine Ex erzählt, die mich meiner Meinung nach nichts angingen. nun ja ich habe nachgefragt woran es gelegen hat und irgendwie tat er mir auch leid, aber auch die Art wie er mir von seiner Ex erzählt hat fand ich direkt am Anfang schon sehr unangenehm. Von wegen (seine Ex hatte Depressionen und eine Bi-Polare Störung plus einige andere hormonelle Erkrankungen) und er meinte: Ihre Genetik sei für den Ar. (oder sowas) ich fand das nicht besonders einfühlsam und habe ihm das damals auch gesagt. Er hat null Einsicht gezeigt. Naja wie dem auch sei, sind wir trotzdem nach dem schwierigen Start irgendwie zusammen gekommen, wenn wir zusammen waren war alles toll. Wenn wir jedoch getrennt waren kam er mir vor wie eine andere Person, bzw. hat mir sehr oft kühl geschrieben und oftmals unnötig Streit angefangen. Es ging die ganze Zeit hin und her, viel Liebesentzug und komische Verhaltensweisen, mir ging es Mental auch nicht besonders gut und ich habe jetzt erst gemerkt, dass die Beziehung dahinter steckte bzw. der Auslöser war. Es war ein hin und her und ehrlich gesagt möchte ich jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, weil es darum nicht gehen soll. Jedenfalls habe ich irgendwann den Entschluss gefasst ihm einmal komplett meine Meinung zu sagen (in einem Streit), er wollte mit mir nochmal darüber sprechen und ich meinte das muss nicht sein, weil ich nicht das Gefühl habe, dass es etwas ändern wird. Wir sind dann in einem Streit auseinander gegangen, indem er mir noch ziemlich die Worte im Mund umgedreht hat, meinte ich solle lernen mich selbst zu lieben und dass er mich liebt aber ich mich erst lieben müsse und er denkt niemanden jemals wieder zu finden der so gut zu ihm passen würde etc. Es war ein Durcheinander, komplettes Gefühlschaos. Mir ging es mit der Trennung nicht gut, es war so verwirrend und ich habe mich so schlecht gefühlt. Ihn hat es auch nicht kalt gelassen, er hat mir danach noch einen Brief geschrieben in dem er mir mehr oder weniger seine Situation erklärt hat, auch das er mich irgendwie vermisst und wir uns einfach zur falschen Zeit am falschen Ort getroffen haben. Ich wollte erst nicht drauf antworten, habe es dann nachdem er mich irgendwann angeschrieben hat ob der Brief angekommen ist doch dafür entschieden. Er hat mir dann noch geschrieben dass er sich sehr über den Brief gefreut hat, er mir aber nicht zurückschreiben wird. Soooo. auf Jedenfall habe ich gemerkt dass er mich trotzdem vermisst (via SocialMedia hat er indirekt Sachen gepostet die an mich gerichtet waren, man merkt sowas. ). Ich konnte ihn nicht vergessen, wir hatten viele schöne Augenblicke haben viel zusammen gelacht und hatten tiefsinnige Gespräche, trotz des auf und abs, für das ich mir auch Schuld gegeben habe. Irgendwann habe ich ihn nochmal angeschrieben, (er ist nach der Trennung übrigens in seine Heimatstadt zurückgezogen, wir haben vorher nicht zusammen gewohnt) ob wir uns treffen wollen, ich bin in der Nähe eine Freundin besuchen. Er hat nach kurzem zögern eingewilligt, meinte man könnte sich ja so allgemein mal unterhalten. Es ist was dazwischen gekommen und ich habe ihm dann abgesagt, wir haben davor noch ab und zu geschrieben, er hat mir ca. 3 Wochen vor dem geplanten Treffen angefangen täglich zu schreiben. Es waren lustige Konversationen mit Anekdoten und Insiderwitzen ich habe aber auch gemerkt, dass ich so eine Art Verlangen danach gespürt habe. Ich habe verstanden, dass ich wie davor auch schon irgendwie emotional Abhängig von ihm bin. Nachdem ich ihm geschrieben habe, dass etwas dazwischen gekommen ist, hat er angeboten dass wir uns treffen könnten wenn er hier ist um noch ein paar Dinge aus seiner alten Wohnung zu holen. So kam es dann, wir haben uns getroffen und hatten auch wieder was miteinander. Wir haben weiterhin täglich geschrieben, er wollte dass ich ihn besuchen komme. Ich bin zu ihm gefahren, wir hatten eine schöne Zeit, bis zum Schluss, als er mich fragte ob es in Ordnung sei wenn wir keine Beziehung führen, es sei ja eine Fernbeziehung und das ist ganz schön schwierig für ihn. Er hätte aber auch kein Interesse an jemand anderen. Ich war irgendwie geschockt, er hat mir erklärt, dass er Beziehungsangst hat und Angst hat mich zu Verletzen. Ich meinte, ich habe aber keinen Bock verletzt zu werden und ich kann ihm dabei nicht helfen. Er hat geweint und meinte: Wir hatten aber so eine schöne Zeit und einen so guten Draht zueinander, Vertrau mir bitte. Auf Jedenfall bin ich dann zurückgefahren und wusste nicht was ich will, er wusste es ja auch nicht. Ich war verwirrt. Ich hatte keine Lust auf so eine Toxische Sache, aber ich konnte auch nicht loslassen. Ich hab mich dann drauf eingelassen und wir haben fast täglich 3 Stunden telefoniert, viel geschrieben und er hat mich besucht und wir hatten eine schöne Zeit. Danach fing es aber an zu bröckeln. Ich habe ihm einmal nicht geatwortet weil mein Handy ausgegangen ist und nicht mehr anging und konnte ihm am nächsten Tag erst schreiben, woraufhin er mich einen ganzen Tag ignorierte und erst nachdem ich gefragt habe ob alles gut sei er mir gesagt hat, dass er das doof fand etc. Ich fand dieses mich ignorieren obwohl ich ihm geschrieben hatte, und mich entschuldigt hatte ziemlich unangenehm, da ich nicht verstand was los war. Er hat mich dann auch gefragt ob ich mich mit andern Typen treffen würde (ich sei ihm ja nichts schuldig) Ich meinte nein, habe ihn gefragt wies bei ihm aussieht, er meinte er auch nicht.
Ich habe geschrieben, dass er mir sehr wichtig sei, woraufhin er meinte, ihm ginge es auch so aber er sagt lieber zu wenig als zu viel(?) naja wir haben dann noch hin und her geschrieben und er hat sich ein paar Tage später für sein Verhalten entschuldigt, es sei kindisch gewesen (ja!). Ungefähr zwei Wochen darauf habe ich mich wieder ein Tag nicht richtig gemeldet, weil ich viel mit der Arbeit zu tun hatte und auch nicht permanent mit ihm schreiben wollte/konnte. Erst Nachts habe ich ihm geschrieben. Er hat auch geantwortet aber von da an habe ich gemerkt, das etwas nicht stimmt. Die nächsten Tage hat er mir nicht mehr richtig geschrieben, ich habe ihn dann gefragt ob alles gut sei, ob er auf mich sauer sei? Er meinte, er hätte nur viel im Kopf momentan. Ich wollte ihm nicht zu Nahe treten, habe gefragt ob er drüber sprechen möchte. Er meinte er ist nicht sauer. Aber nein, möchte er nicht. Ich habe ihm das beste gewünscht und nicht weiter nachgehakt, hab aber gemerkt, dass es etwas mit mir zu tun hat. Die nächsten Tage haben wir wenig geschrieben, es ging (vorsichtig) etwas von mir aus, er hat aber nett geantwortet mir Gegenfragen gestellt etc. aber alles weniger intensiv und interessiert als sonst. Ich wusste nicht was los war, es hat mich sehr fertig gemacht und ich habe mich selbst sehr in Frage gestellt, wie davor in unserer Beziehung so oft. Es ging mir sehr schlecht. Irgendwann habe ich ihn dann auf einer Dating Plattform gefunden. Ich muss dazu sagen, ich habe mich auch angemeldet, den Tag nachdem er so komisch zu mir war (ich wollte mich emotional abgrenzen, ablenken whatever) naja, damit wusste ich, dass er auf der Suche nach etwas neuem ist (ich ging davon aus, dass das Profil erst neu war, die Bilder waren sehr frisch) oder sich zumindest auch ablenken wollte. Ich schrieb ihn an, fragte wie es ihm ginge, was jetzt genau lossei, dass ich merke dass es mit mir zusammenhängt. Er meinte dann er sei überfordert mit allem. Wir haben dann telefoniert, er hat gesagt er träumt ständig von mir seit er zurück ist und weiß, dass es früher oder später sowieso ein Ende der (nicht) Beziehung gibt. Es sei ihm alles zu kompliziert. Ich war sauer, weil er mich wieder so passiv spüren lassen hat ohne das zu erwähnen und allgemein kam mir das alles auch ziemlich vorgeschoben vor. Ich habe gesagt, dass ich ihn zu nichts überreden muss und ich das nicht als Verlust ansehe, jemanden zu verlieren der sich nicht für mich entscheiden kann. Ich habe dann noch gefragt ob wir uns jetzt blockieren (ja ich weiß, komische Frage) und er meinte er hält nichts davon, er würde sich auch freuen von mir zu hören aber es würde ihn traurig machen (?)
Das war so das Endgespräch. Ich habe seine Nummer danach gelöscht. Ich hab mich danach irgendwie erlöst gefühlt, war klar noch 1-2 Wochen bedrückt aber ich merke wie ich mich jeden Tag mehr löse und glücklich bin aus dieser toxischen Sache entkommen zu sein und seine Probleme und Ansichten nicht näher an mich heranzulassen, weil es mir sehr auf die Psyche ging, ständig dieses hin und her zu ertragen. Wunderschöne Momente zu erleben und gleichzeitig zu hingehalten zu werden oder Liebesentzug spüren zu müssen. Meine eigentliche Frage kommt jetzt aber: Ich fühle mich Momentan sehr gut ohne ihn, klar gibt es Momente in denen ich ihn irgendwie vermisse (seinen Humor usw.) aber die Negativen Seiten taten zu sehr weh und ich weiß dass das normal ist nach einer Trennung. Zur Frage: Kann man für diesen Menschen eine Persönlichkeitsstörung feststellen, irgendwie fühle ich mich emotional schon benutzt und habe narzisstische Züge festgestellt, die aber genauso gut Anzeichen von ADHS oder Beziehungsangst sein könnten. Ich weiß, dass er wieder anfängt Mädchen zu daten und irgendwie würde ich die gerne vor so einer Person bewahren, die solche Probleme hat, die sie für sich nicht erkennt und andere mit in sein Schicksal zieht. Ist das ein komischer Gedankengang? Ich würde mir wünschen, dass mein Ex sich psychologische Hilfe sucht, weil ich gemerkt habe das er sich selbst nicht gut tut und dadurch anderen schadet. Er würde das aber vermutlich nicht einsehen, seine Eltern sind auch ziemlich kalt und halten nichts von sowas. Für mich selbst würde es auch irgendwie gut tun zu wissen, dass dieser Mensch nicht in seinem eigenen Sinne gehandelt hat sondern auf eine Art und Weise krank ist. Ist das egoitisch? Es würde mir nur irgendwie helfen besser mit meiner Vergangenheit abzuschliessen, zu vergeben und zu verstehen und zu wissen, dass ihm geholfen wird und er niemanden mehr damit schaden kann. Meine Frage also: Was denkt ihr? Erkennt ihr ein pathologisches Muster? (Ich muss dazu sagen, ich habe versucht mich kurz zu halten, viele Details aus Streitigkeiten weggelassen, weil es sonst zu lang, ist ohnehin schon sehr lang, geworden wäre). Und versteht ihr meinen Gedanken? Was würdet ihr machen? Klar kann man sagen, er muss seine eigenen Erfahrungen sammeln, aber ist das in Ordnung wenn ich weiß, dass er andere Menschen mit hineinzieht und sich sowie die andere Person evtl. auch damit verletzt? Trage ich dann nicht irgendwie mit Schuld?

Und noch eine Frage: Wenn mein Ex eine dieser psychischen Erkrankungen haben sollte, inwiefern nimmt es ihn aus der Schuld für sein Verhalten anderen Menschen gegenüber? Ich habe mit einem Freund darüber gesprochen, der selbst unter ADHS leidet, aber schon 5 Jahre in einer Beziehung ist, der meinte, dass er ihm kein Verständis entgegen bringt, weil jeder Mensch die Möglichkeit hat an sich zu arbeiten und seine Probleme nicht zu den Problemen anderer Menschen machen sollte bzw. es kein Freibrief sein sollte anderen Menschen damit zu schaden, nur weil man nicht mit seinen Gefühlen klarkommt. Womit ich ihm auch irgendwie recht gebe. Andererseits spielen ja auch so viele andere Faktoren mit hinein und ADHS z.B. ist ja echt eine Impulskontrollstörung, die man schwer selbst versteht vor allem wenn man nicht weiß dass man darunter leidet.

((Zu mir: Ich würde von mir behaupten, dass ich ein recht empathischer und sensibler Mensch bin, der anderen gerne helfen möchte bzw. der anderen das beste wünscht. Es fällt mir aus diesem Grund auch so schwer diesen Gedankengang zu ignorieren.))

Also, was sagt ihr?
(Ps: Sorry für fehlerhafte Grammatik etc. Ich hoffe man versteht trotzdem mein Anliegen)

30.01.2021 02:24 • #1


D
Hallo, @Yanni , herzlich willkommen im Forum.
Zitat von Yanni:
Frage: Kann man für diesen Menschen eine Persönlichkeitsstörung feststellen
Richtig solide kann so was nur jemand vom Fach, also ein Psychiater oder Psychologe, und auch nur anhand ausführlicher Untersuchungen der betreffenden Person selbst.
Zitat von Yanni:
Ich weiß, dass er wieder anfängt Mädchen zu daten und irgendwie würde ich die gerne vor so einer Person bewahren
Das kann ich instinktiv zwar nachvollziehen, finde es bei rationaler Sicht jedoch grob übergriffig. Bin gerade am Überlegen, ob so was nicht vielleicht sogar als üble Nachrede strafbar wäre. https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cble...prov=sfla1 Auf jeden Fall rate ich dir davon ab.
Zitat von Yanni:
Ich würde mir wünschen, dass mein Ex sich psychologische Hilfe sucht, weil ich gemerkt habe das er sich selbst nicht gut tut und dadurch anderen schadet. Er würde das aber vermutlich nicht einsehen, seine Eltern sind auch ziemlich kalt und halten nichts von sowas. Für mich selbst würde es auch irgendwie gut tun zu wissen, dass dieser Mensch nicht in seinem eigenen Sinne gehandelt hat sondern auf eine Art und Weise krank ist. Ist das egoitisch?
Meiner Meinung nach ja. Der Mann ist erwachsen. Er ist für sich verantwortlich, nicht du.
Zitat von Yanni:
Was würdet ihr machen?
Einen kompletten Rückzug und nichts weiter.
Zitat von Yanni:
Wenn mein Ex eine dieser psychischen Erkrankungen haben sollte, inwiefern nimmt es ihn aus der Schuld für sein Verhalten anderen Menschen gegenüber?
Das ist ebenfalls eine Frage für Leute vom Fach, also Psychiater, Psychologen und ggf. Juristen.
Zitat von Yanni:
Ich würde von mir behaupten, dass ich ein recht empathischer und sensibler Mensch bin, der anderen gerne helfen möchte bzw. der anderen das beste wünscht. Es fällt mir aus diesem Grund auch so schwer diesen Gedankengang zu ignorieren.
Den Gedankengang ignorieren musst du nicht. Ihn in die Tat umzusetzen, steht dir jedoch nicht zu.

30.01.2021 02:53 • x 2 #2


A


Persönlichkeitsstörungen und offene Fragen

x 3


Y
Ja, ich stimme dir in allen Punkten zu. Aber nur weil jemand Erwachsen ist, heißt es ja nicht das er komplett zurechnungsfähig ist, oder? Also klar ist es nicht meine Aufgabe das festzustellen, und vielleicht ist es gar nicht so. Aber ist es nicht trotzdem irgendwie unverantwortlich jemanden damit alleine zu lassen, bei dem man merkt, dass er ungesunden Verhaltensweisen zeigt und anderen damit schaden könnte?

30.01.2021 03:24 • #3


Heffalump
Zitat von Yanni:
Sorry für fehlerhafte Grammatik

Absätze hätten auch gereicht


Zitat von Yanni:
bei dem man merkt, dass er ungesunden Verhaltensweisen zeigt und anderen damit schaden könnte?

Und was willste tun, ihn einweisen lassen? Bist kein Familienangehöriger, nur ein weiterer Punkt auf seiner Liste.


Zitat von Yanni:
Es würde mir nur irgendwie helfen besser mit meiner Vergangenheit abzuschliessen, zu vergeben und zu verstehen und zu wissen

Lass den Gedanken los, ihn zu helfen. Es gibt Menschen, denen kann man nichts gutes tun. Sie werden immer die Schuld bei allen anderen finden - nie bei sich.

Zitat von Yanni:
Kann man für diesen Menschen eine Persönlichkeitsstörung feststellen, irgendwie fühle ich mich emotional schon benutzt und habe narzisstische Züge festgestellt, die aber genauso gut Anzeichen von ADHS oder Beziehungsangst sein könnten.

Reicht es nicht aus, das er dir nicht gut tut? Muss da gleich ein Stempel drauf, Narzisst? Borderliner? Vollidiot?


Zitat von Yanni:
Trage ich dann nicht irgendwie mit Schuld?

Nein.

Aber wenn du schuld tragen willst, verklage ich dich für den Untergang der Titanic.

30.01.2021 03:40 • x 3 #4


Y
Zitat von Heffalump:
Absätze hätten auch gereicht

Sorryyy! hahahaha



Und was willste tun, ihn einweisen lassen? Bist kein Familienangehöriger, nur ein weiterer Punkt auf seiner Liste.
Insgeheim ja hahaha
Nee hast recht!


Lass den Gedanken los, ihn zu helfen. Es gibt Menschen, denen kann man nichts gutes tun. Sie werden immer die Schuld bei allen anderen finden - nie bei sich.
Das stimmt leider...


Reicht es nicht aus, das er dir nicht gut tut? Muss da gleich ein Stempel drauf, Narzisst? Borderliner? Vollidiot?
Wirkte halt schon krankhaft teilweise, deswegen der Gedankengang. Aber klar muss das nicht sein.


Nein.

Aber wenn du schuld tragen willst, verklage ich dich für den Untergang der Titanic.


Och neee :/// hahahha

30.01.2021 03:48 • #5


Lalunia
Liebe TE,
Narzisstischer Züge haben absolut alle Menschen. Narzisstische Störung oder jegliche Persönlichkeitsstörung darf (und das ist richtig so) nur ein Psychotherapeut diagnostizieren. Und sogar sie brauchen oft Jahr/e um dieses zu tun und nehmen den Begriff Störung ungern ein den Mund. Heute werden Begriffe von Menschen inflationär verwendet und echte Krankheiten verlieren an Bedeutung.
Dein Ex Freund hat erstmal einfach wenig vertrauen in dich und wahrscheinlich in sich und hat Angst sich zu öffnen und normal zu kommunizieren, weil er womöglich schlechte Erfahrungen gemacht hat. Störung muss das ja nicht gleich sein:)) einfach ein Muster, den er sich irgendwo aufgeschnappt hat. Wenn seine weitere Beziehungen scheitern wird er irgendwann an den Punkt gelangen, eigenes Verhalten zu hinterfragen und Muster zu erkennen, bewusst zu ändern und neue Erfahrungen zu machen. Das kannst du nicht erzwingen. Er muss da durch. Erst wenn es sehr weh tut, fangen manche(!) Leute zu reflektieren.

30.01.2021 03:52 • x 2 #6


Heffalump
Zitat von Lalalana1:
Heute werden Begriffe von Menschen inflationär verwendet und echte Krankheiten verlieren an Bedeutung.

Nanu?

Narzissmus ist keine Krankheit, es ist eine Störung. Und ja, es ist zu beobachten, das es mehr werden.

Wobei du natürlich insofern Recht hast, das
Zitat von Lalalana1:
ein Muster, den er sich irgendwo aufgeschnappt hat

es das sein kann.



Zitat von Lalalana1:
wird er irgendwann an den Punkt gelangen, eigenes Verhalten zu hinterfragen und Muster erkennen.

Nicht zwingend.

30.01.2021 03:56 • #7


Lalunia
Zitat von Heffalump:
Nanu?

Narzissmus ist keine Krankheit, es ist eine Störung. Und ja, es ist zu beobachten, das es mehr werden.

Wobei du natürlich insofern Recht hast, das

es das sein kann.




Nicht zwingend.

Aber wer sind wir um zu bewerten was die Norm ist und was die Abweichung davon? Narzisstische Züge zu haben ist ok. Wann ist da die Abweichung von Norm? Ist das subjektiv von einer Person, die ein Buch gelesen hat zu bewerten? Weil sie mit den narzisstischer Zügen vom anderen nicht zurecht gekommen ist? Definitiv nein. Das ist meine Meinung.

Und das es nicht zwingend ist steht ebenfalls in meinem Beitrag.

30.01.2021 04:03 • x 1 #8


Y
Die Sache ist, das er sich schon ein bisschen mehr Mühe gegeben hat nachdem wir wieder zueinander gefunden haben,
er aber immer wieder plötzlich so anders war und plötzlich ein geringes Selbstbewusstsein hatte, mir gegenüber plötzlich abweisend war etc. Ich muss sagen, dass ich mir sehr wünsche, dass er seine Erfahrungen sammelt und irgendwie mit sich selbst ins Reine kommt, weil ich ihn trotz der Verletzung und seines Verhaltens mir gegenüber irgendwie noch schätze, aber weiß dass ich etwas besseres verdient habe, bzw. jemanden der mit sich selbst mehr im reinen und reifer ist. Ich hoffe das beste.

30.01.2021 04:04 • x 1 #9


Lalunia
@Yanni ich finde deine Einstellung wirklich sehr schön. Meine eigene Geschichte und Erfahrung zeigen mir einfach, dass es nichts bringt Leute aufzuklären wenn sie noch nicht bereit sind. Wenn du seine gute Freundin wärest und seine Erzählungen von seinen zwischenmenschlichen Beziehungen mitbekommen würdest, könntest du seine Gedanken vorsichtig etwas lenken und richtige Fragen stellen, damit er anfängt zu hinterfragen.

30.01.2021 04:12 • x 1 #10


Heffalump
Zitat von Lalalana1:
Narzisstische Züge zu haben ist ok. Wann ist da die Abweichung von Norm? Ist das subjektiv von einer Person, die ein Buch gelesen hat zu bewerten? Weil sie mit den narzisstischer Zügen vom anderen nicht zurecht gekommen ist? Definitiv nein. Das ist meine Meinung.

Deine Meinung nehm ich dir doch nicht - oder?

Was das nun mit Bücher lesen zu tun hat - erschließt sich mir nicht.

Und die Abweichung der Norm, hoffe ich, erlebst du nicht. Denn mit einem Narzissten eine Beziehung zu führen ist kein Ponyreitkurs.

30.01.2021 04:12 • #11


D
@Yanni , so einen wie deinen hatte ich auch mal, und ich hatte hinterher auch so ähnliche Gedanken wie du, zumal er mir in der Folgezeit auch mit rasch wechselnden Partnerinnen über den Weg gelaufen ist.
Dann hab' ich mir das demonstrative Geturtel angesehen und gedacht: Mädel, mach mal. Schmeiß dich an ihn 'ran, lass dich von ihm einwickeln, nur zu, immer feste. Ist mir auch passiert, ich bin genauso wie du auf ihn 'reingefallen. Dein Kerl, Mädel, der dir da gerade einen Sekt nach dem anderen spendiert, hat allein bei mir mehrere Hundert Euro Schulden, und die Strafanzeige wegen Bedrohung, die ihm um die Ohren fliegt, die ist von mir. Ja, schmachte ihn an, häng dich an seinen Hals oder auch tiefer. Wirst schon sehen, was du davon hast. Ich musste auch allein da durch; mich hat niemand gewarnt.
Und wenn, dann hätte ich mir das genauso verbeten wie du dir das verbitten würdest.
Ich, Mädel, ich wollte ihn verstehen. Hab mich belesen, von versteckt-aggressiver Persönlichkeit über schwierige Kindheit bis Narzissmus. Hat alles nichts genützt, und es ist mir inzwischen so was von egal, ob er ADHS hat oder Narzisst oder sonst was ist. Ich muss auf mich aufpassen, und jetzt, Mädel, bist du dran.
Also, mach ruhig weiter ...

30.01.2021 04:14 • x 4 #12


Y
Zitat von Lalalana1:
@Yanni ich finde deine Einstellung wirklich sehr schön. Meine eigene Geschichte und Erfahrung zeigen mir einfach, dass es nichts bringt Leute aufzuklären wenn sie noch nicht bereit sind. Wenn du seine gute Freundin wärest und seine Erzählungen von seinen zwischenmenschlichen Beziehungen mitbekommen würdest, könntest du seine Gedanken vorsichtig etwas lenken und richtige Fragen stellen, damit er anfängt zu hinterfragen.


Das habe ich in der Beziehung auch schon versucht, ich wollte ihn zu nichts drängen da ich gemerkt habe, dass er viele Ängste hat und ich habe immer wieder versucht ihn zu verstehen und zu unterstützen. Aber irgendwann kommt man an seine Grenzen und muss auch an sein eigenes Wohlbefinden denken. Ich denke aber ich habe ihn in unserer Beziehung schon ein wenig unterstützt und geholfen sich allgemein ein wenig mehr zu öffnen. Er hat mir viel erzählt und Beziehungsmuster zwischen ihm, seinen Eltern und seinem Bruder angefangen zu hinterfragen und mir erzählt, dass seine Eltern ihn nie wirklich in den Arm genommen haben, allgemein sehr distanziert sind, ebenso der Bruder. Ich habe beide Eltern erlebt und kann das bestätigen, deswegen war ich auch so rücksichtsvoll. Ich hatte auch das Gefühl, dass er bei mir das erste mal so ein liebevolles Gefühl gespürt hat und ihn das sehr überfordert hat. Er muss seine eigenen Erfahrungen machen, vor allem weil ich auch seine erste richtige Beziehung war, hoffe ich das er vielleicht etwas daraus mitgenommen hat.

30.01.2021 04:32 • x 1 #13


D
Und falls nicht, dann ist das zwar im ersten Moment ein trauriges Gefühl, aber letztlich egal, denn du wirst davon nichts merken.

30.01.2021 04:37 • x 1 #14


Snipes
@yanni: Deine Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen, allerdings haben meine Vorschreiber alle durch die Bank Recht. Ich bin zwar kein studierter Psychologe, aber auf dem Weg zum Beziehungscoach und genau deinen Gedankengang, andere vor dem Ex zu schützen, haben viele Menschen nach dem Durchleben einer toxischen Beziehung. Nur steht es weder dir und schon gar nichts uns zu, deinem Ex irgendeine Diagnose anzuhängen, wenn diese nicht medinzinisch belegbar ist und das kannst weder Du noch wir. Vermutlich liegst Du mit deiner Analyse seiner Psyche nicht komplett daneben, aber letztendlich ist es egal, welchen Namen wir dem Kind geben. Sein Verhalten war nicht beziehungstauglich, egal was nun letztendlich der Auslöser war.

Es ist gut, dass Du dich von ihm gelöst hast und Du solltest diesen Weg weitergehen und auch die Gedanken an ihn langsam komplett verlieren. Helfen kannst Du ihm nicht, auch wenn dieser Gedanke von dir im ersten Moment sehr heroisch wirkt, kann er aber auch sehr leicht als übergriffig empfunden werden. Er müsste selber erkennen, dass seine Verhaltensweisen und Muster einer gesunden Beziehung (und damit ihm selbst) im Weg stehen und sich aus eigenem Antrieb Unterstützung und Hilfe suchen. Möchte er das nicht, wirst auch Du nichts daran ändern können und Du kannst maximal hoffen, dass andere Frauen die ganzen red flags vorher erkennen und sich nicht auf ihn einlassen. Hier kannst Du aber bei dir ansetzen, denn Du hast einige sehr deutliche Warnzeichen übersehen. Das soll absolut kein Vorwurf sein, ich hoffe nur für dich, dass Du deine wirklich gute analytische Ader für dich nutzt und nicht für ihn.

30.01.2021 09:32 • x 3 #15


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