Mein überalles geliebter Engel,
Wenn ich dir sage, dass es für mich noch nicht vorbei ist, würde das etwas ändern?
Ich tippe oft Worte ein, um sie dir zu schicken und dann lösche ich sie doch wieder. Wie gerne würde ich sie einfach abschicken, aber die Angst dich zu belästigen ist dann doch größer.
Sag mir wie kannst du dein Leben leben? Wirkt es nur so oder ist das alles für dich wirklich so einfach?
Ich liege jede Nacht wach, denke über alles nach, vermisse dich und frage mich ob du das Selbe tust.
Wenn ich an einem unserer Plätze bin, hoffe ich jedes Mal, dass auch du da bist und dass einfach alles so ist wie Früher.
Jeder Song den wir mal zusammen gehört haben, jedes Lied zu dem wir gemeinsam getanzt, gesungen, gelebt haben, erinnert mich an dich. Es wirft mich um Jahre zurück.
Deine Stimme, dein Geruch, dein Gefühl, Du bist wieder da, an meiner Seite. Doch dann holt mich die Realität zurück und ich begreife, dass ich hier bin, ohne dich.
Ich bin den ganzen Tag unterwegs, immer mit den Gedanken an diese eine Person, an Dich. Und wenn ich dann Abends Heim komme, starre ich auf meinen Display und hoffe auf eine Nachricht. Da ist aber nichts. So ist es immer, so wird es bleiben.
Vielleicht ist es die Wahrheit, dass wir verloren gehen, damit jemand uns findet. Dass wir wegrennen, damit uns jemand folgt. Dass wir unser Herz brechen lassen, damit wir denjenigen finden, der sich die Zeit dafür nimmt, es wieder zu heilen.
Man sagt, wenn man verletzt wird, wird man dadurch stärker, aber eigentlich wird man nur eins - kalt. Jedes Mal stirbt ein bisschen Gefühl in Dir, in Mir. Jedes Mal stirbt ein Stück von Dir selbst. Jedes Mal stirbt ein Hauch von Wärme, von Vertrauen. Mit jedem Mal wird man kälter und verpackt sein Herz hinter einem Schutzwall aus Kälte, Arroganz und Ignoranz und irgendwann fragst Du dich selbst: Wie konnte es nur soweit kommen?
Ich weiß, es ist nicht immer alles richtig und gut gelaufen, aber sind es nicht diese kleinen Streitereien um Kleinigkeiten, die eine Beziehung am Leben halten, die ihr das nötige Feuer geben und die es schaffen, dass man noch enger zusammenwächst? Ich habe Fehler gemacht, ich weiß das. Aber auch du machtest Fehler und ich hab sie dir verziehen, wieso kannst du das nicht?
Ich der noch Nie seinen Kopf senken musste, bin zu dir gekommen und habe mich für Dinge entschuldigt, bei denen Du die Schuld trägst und es nicht einsehen konntest. Warum? Weil ich dich über alles liebe.
Ich verstehe Dich blind, weiß was Du fühlst, was Du denkst, wann Du Mich anlügst, wann Du Dich anlügst. Ich habe es oft nicht sagen können, da ich es nicht in Worte verpacken konnte und dir nicht wehtun wollte.
Ich habe viel gelernt dank Dir. Du sagtest einmal, wenn der Mann seiner Frau ein-, zwei-, dreimal etwas sagt, was Ihn stört, würde Sie, würdest Du, es verstehen. Ich habe danach gelebt, ich habe mit dir über alles, wirklich alles geredet und geredet und geredet. Du hast mich Nie verstanden, Du wolltest Mich Nie verstehen.
Du sagtest, wenn du was machst, dann voll und ganz. Doch wer liebt dich jetzt noch immer? Bin das nicht Ich? Du sagtest, Du seist ein Mensch mit Charakter und würdest Dich auch nur mit Solchen abgeben, aber allein Dein Umgang mit dem Menschen, der Dich über alles liebt, zeigt, dass Du eben keinen Charakter hast.
Du hast Mich belogen, nicht nur einmal, ich habe Dir verziehen, da ich Dich so wahnsinnig liebe.
Du hast Mich verletzt, nicht nur einmal, ich habe Dir verziehen, da ich Dich so wahnsinnig liebe.
Mir ist vieles klar geworden, seitdem Wir getrennte Wege gehen. Ich habe wieder zu Mir gefunden. Ich kann wieder mit erhobenen Haupt durch die Straßen ziehen. Ich kann Mich wieder im Spiegel ansehen, ohne Mich zu fragen, wer da eigentlich vor Mir steht. Ich bin wieder Ich. Ich liebe mich wieder Selbst.
Mir ist klar geworden, dass sich das Leben in jeder Minute verändert, jeden Tag. Man verliert Freunde, man gewinnt Freunde. Man realisiert, dass gewisse Menschen niemals wirklich gute Freunde waren. Man sucht Liebe. Man findet sie. Man verliert sie. Man erkennt, dass man geliebt wurde. Man lacht. Man weint. Man weint vor Lachen. Man macht dies, man macht jenes. Man wünscht sich wirklich man hätte es nicht getan. Man lernt daraus und ist froh, dass man es getan hat. Man hat seine Höhen, man hat seine Tiefen. Man sieht gute Filme, man sieht schlechte Filme. Man sieht andere Menschen und wünscht sich, man wäre sie. Man begreift wer sie sind und ist froh man selbst zu sein. Man liebt das Leben. Man hasst es. Und am Ende merkt man, dass man einfach nur dabei ist sein eigenes Leben zu leben, egal was kommt.
Mir ist klar geworden, dass Ich wieder leben muss, auch ohne Dich. Es bricht mir das Herz, es ist unheimlich schwer, es scheint unmöglich. Aber habe ich eine Wahl? Nein, ich werde dazu gezwungen. Ich muss nun durch dieses steinige Tal hindurch, den Schmerz, das Leid, die Schmerzen ertragen und meinen Kopf weiterhin hochhalten. Ich muss ohne Dich weiterziehen auf meiner langen Reise, auf meinem langen Weg durch das Leben. Ich wünschte, es wäre leichter. Aber das ist Mein Weg: Per Aspera Ad Astra - Auf steinigem Weg zu den Sternen.
27.06.2013 15:55 •
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