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Patchworkfamilie gescheitert - neue Frau kennengelernt

butterfly-
Zitat von Memyself:
Wo siehst du den Unterschied zwischen Respektlos und Rücksichtslos?

Ja, ich bin auch warmwechselgeschädigt, heute bin ich froh das Problem komplett los zu sein.
Alles gut wie es ist.



Naja, Respektlos ist , dass er kurz nach der Trennung gleich Fotos mit seiner neuen Familie auf WA einstellt. Das hat mich noch mal richtig fertig gemacht. Und meiner Tochter gut gelaunte Fotos von sich sendet. Mich fragt, wie es mir geht, obwohl er sieht, dass ich nur noch die Hälfte bin. usw.

Rücksichtslos ist, dass er mich komplett mit allem alleine da stehen läßt. Er weiß, dass ich nicht schwer heben kann und kein Auto habe. Der Umzug ist unumgänglich, ich kann die große Wohnung alleine nicht halten. Das wiederum bringt mich Finanziell weit über mein Limit. Die Kinder werden aus ihrem vertrauten Umfeld gerissen, alles egal.

Wie lange hast du gebraucht, um jetzt sagen zu können, alles ist gut?

LG

22.05.2017 05:54 • #61


Y
Liebe Butterfly,


Zitat von butterfly-:
Habt ihr nach der Trennung auch so komische Dinge erlebt, wie sich nichts merken können, keine Konzentration, Stimmungsschwankungen...?
Und körperliche Probleme?


Ja, alles. Das ist der Psycho-Stress, den man durch die Trennungssituation hat. Köperliche Probleme zeigen sich heute vermehrt bei mir, aber ich tu was dagegen.

Zitat von butterfly-:
Was mir aufgefallen ist, dass öfter Beziehungen durch einen warmen Wechsel beendet worden sind.
So richtig nachvollziehen/verstanden habe ich das nicht. Habe ich nie gemacht und kann mich da auch nicht hinein versetzen.


Ich habe das einmal in meinem Leben gemacht. Mit 17! Die Beziehung, in die ich wechselte, hielt ein Jahr. Schuldgefühle wegen meines Warmwechsels hatte ich zwei Jahre. Ich bin kuriert.

Zitat von butterfly-:
Als Betroffene geistert mir da aber schon im Kopf rum, was sind das für Menschen, die bewusst das unermessliche Leid des Verlassenen in Kauf nehmen?


Sie bekämpfen erstmal ihr eigenes Leid, Unwohlsein in der Beziehung, indem sie einfach wechseln. Das Unfaire daran ist, sie reden vorher nicht darüber UND projizieren ihr Unwohlsein auf ihren Partner, der mit Sicherheit nicht für alles verantwortlich zu machen ist. Als Mensch kommt man immer wieder in Phasen, wo man sich nicht wohl fühlt, der Job nervt, man ist mit sich selbst nicht im Reinen und das wird dem Partner zur Last gelegt und nicht bei sich selbst geguckt. Mein Eindruck.

Zitat von butterfly-:
Gibt es da ein Muster?


Mag sein, aber das sind seine. Mach dich selbst zu deinem dringlichsten Projekt, das bringt dir mehr.

Zitat von butterfly-:
Schließt der Verlasser schon vorher mit einem ab, ohne auch nur irgendetwas zu sagen? Denn irgendwie muss er die Trennung doch auch verarbeiten?


Ich glaube, dass sie schon vorher (unbewusst) mit der Beziehung abgeschlossen haben. Wie die Warmwechsler ihre Trennung verarbeiten? Hoffentlich genauso schmerzhaft und qualvoll wie ich als Verlassene.

Zitat von butterfly-:
Oder ist durch die neue Verliebtheit eine Verarbeitung gar nicht gegeben?


Ja, das macht den Warmwechsel doch so angenehm. Tolle Gefühle, neue, aufregende Freundin, alles neu, Ablenkung, super! Doch eines ist gewiss: Der Alltag zieht auch dort ein.

Zitat von butterfly-:
Ich erkenne meinen Ex ja auch nicht wieder, er ist so eiskalt und berechnend. Kann sich jemand wirklich so gut verstellen, das man diese Seite in der Beziehung nie erlebt hat?


Die war vorher nicht gebraucht worden. Der Verlassen macht einen auf Eiswürfel, um sich vor seinen eigenen Gefühlen wie Schuldgefühl usw zu schützen. Das wäre ja in seiner Warmwechsel-Verliebtheitsphase zu schlimm , sich dem zu stellen (s.o.)

Ich weiß nicht, ob das alles stimmt, aber das ist mein persönlicher Eindruck.

22.05.2017 06:43 • x 3 #62


A


Patchworkfamilie gescheitert - neue Frau kennengelernt

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butterfly-
@Yonda

Dankeschön für deine Antwort und Meinung.
Ja, einiges ist mir schlüssig. Macht Sinn, sich durch die eigene Kälte vor Schuldgefühlen zu schützen. Und Ablenkung durch das neue Abenteuer um nicht über die Trennung nachdenken zu müssen. Wenn es uns Verlassenen mal so ginge....

Doch wenn ich Stress habe und unzufrieden bin, dafür kann mein Partner doch nichts? Dann muss ich sehen, wie ich das hinbekomme. Selbstverständlich baue ich da auch auf die Unterstützung des Partners und wünsche, dass er mir zur Seite steht. Wer tut das nicht. Aber ich habe ja von Anfang an gewusst wie er tickt, möglichst viel nehmen, wenig geben.

Jetzt bin ich soweit, das ich verstanden habe, dass unsere Beziehung für mich ein täglicher Kampf war. Daher die Erkrankungen und das sich selbst aufgeben. Eigentlich hätte ich zu meinem Schutz die Reißleine ziehen müssen. Späte Erkenntnis, aber wenigstens kann ich es nun in Zukunft anders angehen.

Eigentlich müsste ich jetzt dankbar sein, dass die Neue sich nun mit ihm auseinandersetzen muss. Der Kopf hat es verstanden, doch wie macht man das seinem Herzen bloß begreiflich....

Köperliche Probleme: Darf ich fragen, was du dagegen tust?

LG

22.05.2017 07:38 • #63


S
Dem Herz kannst du nichts begreiflich machen....
Nach 26 Monaten hängt meins immer noch fest. Der Verstand wusste dies auch alles. Aber wie so schrieb....

Das Herz kann nicht denken. Nur fühlen...Das Herz mit unseren Gefühlen kann man nicht steuern...
Das ist das rießen Problem an so ner Trennungsgeschichte un dem Warmen Wechsel.....

Da wird man unbewusst in eine Situ gpresst , mit der man nicht im Traum damit gerechnet hat .
Un da is der große Haken daran....

Jaa i kann dich verstehen mit diesen Stimmungsschwankungen. War bei mir oh sehr sehr schlimm.... diese Wut auf Alles. Un es is ja oh krass, dass du wegen ihm jetzt noch umziehen musst er euch soo zurücklässt.....

Erbärmlich sowas. Da kann man nur Hoffen das Karma schlägt iwann ma zu....
ich hab das Problem immer, dass i denke dort jetzt bei ihr, läuft alles anders er ist dort nicht soo launisch. Das macht mich jetzt noch fertig.....

Mit mir ging kein Kurzurlaub etc. Mit ihr schon das mit 2 Jungs.....
Das versteh i nicht.....
Also hat er sich doch geändert .....
Für diese Frau macht er Dinge, die bei uns nicht gingen....

Naja man kann alles nicht ändern. Nur akzeptieren weiterleben. Das tu i auch ganz gut. So is das nicht. Mir gehts auch gut. Nur hab i auch ab an noch diese Fragezeichen im Kopf. Un frag mich , warum geht das alles bei ihr ?

Was hab i verkehrt gemacht ?
Ach liebe Butterflye du siehst soo ganz egal ist es mir auch immer noch nicht...
das ist mein Wunsch....
Das er mir egal wird !

22.05.2017 08:07 • x 3 #64


Y
Buttterfly,

ich denke auch, dass die Next keinen leichten Job hat, aber sie ist aus einem ganz anderen Holz geschnitzt als ich. Sie hat ihn in Nullkommanix zum vegetarischen Öko gemacht bzw. hat er es ja auch so gewollt. Dabei hat er genau diesen Menschenschlag vorher nur mit Verachtung gestraft. Was die Kinder so erzählen, was sie dort erleben, lässt mich nur noch mit den Achseln zucken. Ich hoffe, er kriegt nicht wirklich eine Gehirnwäsche.

Mal ganz abgesehen von der schon fast üblichen Depression nach Trennungen, habe ich in letzter Zeit an unterschiedlichen Stellen im Körper Nervenschmerzen. Die Nerven entzünden sich und tun sehr weh. Erst der Zahn, die rechte Schulter, der untere Rücken (ganz schlimm), jetzt schmerzen die Nerven im linken Arm und wandern zur Schulter hoch. Mir kommt es vor, als hätte ich einen losgelösten Schmerz im Körper wandern, der sich an unterschiedlichen Stellen niederlässt.
Mir fiel da nur der Spruch ein: Das geht mir auf die Nerven.

Ich habe GSD einen sehr verständnisvollen Hausarzt. Ich gehe außerdem zu einem Osteopathen, mache Yoga, lerne es so langsam, Rücksicht auf mich zu nehmen.

Ich habe genauso wie du versucht, meinen Ex zu analysieren, zu verstehen. Das ist müßig, vergebene Liebesmüh und völlig unerheblich, was ER fühlt, was sich ER sich dabei denkt, wie ER wohl die Trennung verarbeitet. Hätten unsere Supermänner auch nur halb so viel wie wir sich über unsere Befindlichkeit den Kopf zerbrochen, stünden wir wohl kaum vor diesem Scherbenhaufen, oder? Was rechtfertigt überhaupt in ihrem Tun, dass wir uns mit ihnen auch nur eine Sekunde lang gedanklich beschäftigen? Es nützt dir überhaupt NICHTS ihn zu verstehen. Es verhindert nur, dass du die Zeit nutzt, um für dich und deine Kinder dein Leben glatt zu ziehen.

Wir müssen uns einen gesunden Egoismus zulegen.

22.05.2017 08:14 • x 3 #65


Y
Zitat von sonne42:
Mit mir ging kein Kurzurlaub etc. Mit ihr schon das mit 2 Jungs.....
Das versteh i nicht.....
Also hat er sich doch geändert .....
Für diese Frau macht er Dinge, die bei uns nicht gingen....



Bei mir auch so.
Habe ich schon in einer früheren Beziehung nach deren Ende genauso erlebt. Mit der Neuen geht alles. Ich weiß echt noch nicht, wie ich diese seelischen Verwerfungen glatt bügeln soll?

22.05.2017 08:16 • x 3 #66


S
Liebe Yonda ....

Ich hab das eben noch sie so erlebt. Die anderen Expartner leben mit ihrn neuen Partnerinnen genauso wie mit mir. Da gab es nach der Trennung auch keine Wut solchen Hass...

Es gab Trauer Ja ..... aber nach paar Monaten war i wieder geheilt war auch bereit mich neu zu verlieben...
Das ist eben nicht mehr möglich......

Un dieses Schwarz - Weiß Verhalten von ihm, zieht mich immer wieder runter.
Ich hab ihn echt durch seine 3 j. Lebenskrise begleitet, viele Tränen getrocknet eben auch vieles verzichtet, da immer der Rosenkrieg seine Anwaltsbriefe im Vordergrund standen... i war immer soo nett , hatte Verständnis hab verzichtet..

Es hieß jaa immer Es wird bald besser
Jaa als alles vorbei war- kam unsere Architektin bei ihr geht jetzt halt alles.....

Ich glaub das kann man nicht glattbügeln. Würde er mit ihr so leben , wie mit mir, dann hätt i null Probleme.....
Aber soo is das sauschwer..... tut immer wieder weh. Un dabei war i doch immer seine grosse Liebe ...

Aber anscheinend war auch das alles gelogen. Die 3 Jahre nur eine Illusion.....
Streitet er allerdings ab....
Hilft mir aber auch nicht weiter ....

22.05.2017 09:30 • x 2 #67


butterfly-
Hallo an Alle,
bin Momentan sehr im Stress durch den Umzug und melde mich daher nur kurz. Ich werde auf eure lieben Beiträge noch antworten, wenn das Gröbste überstanden ist.
Hab auch gerade wieder einen mächtigen Tiefpunkt. Alles ein bisschen viel gerade...
LG

25.05.2017 13:17 • x 2 #68


Kroenchen_richten
Doch man kann dem Herzen/Gefühlen Einhalt geben.
Immer wieder gute Gedanken stoppen und die negative Liste ansehen. Immer wieder lange, fiese Schimpfnamen basteln.
Beim Rad fahren/ laufen/walken den Frust ruhig einmal laut rausbrüllen. In meinem Exwohnort haben die Hasen und Vögel jetzt sicher einen kleinen Schaden oder Komplexe.
Und sich immer wieder sagen: Du dämlicher XYZ, schaffst mich nicht! Für Dich mach ich nicht schlapp!

Ich stand vor 5 Jahren im Februar mit 3 Kids einer Baustelle von nicht abbezahltem Haus im Supergau. Kaputten Knie und Rückenschaden inklusive. Erst wollte er das alleinige Sorgerecht und das Haus. Nach langem Machtkampf und monatelangem Krieg unter einem Dach, verdonnerte ihn das Gericht zum sofortigen Auszug bis ich eine Bleibe für mich und die Kids gefunden hatte. Ohne Einkommen, ohne finanzielle Mittel für Kaution und Umzugswagen ein schweres Unterfangen.
Umzug hab ich mit den Kids und vereinzelten Helfern über mehrer Wochen gemacht. Nicht einmal hat er angepackt. Nur immer wieder Steine dazwischen geworfen. Hasstiraden bei den Kids etc. Termine nicht eingehalten. Wochenlang habe ich das Haus durchkämmt, getrennt, gepackt.
Sein Verhalten half mir mich zu entlieben. Die Kälte, sein Geschrei, manchmal mit zornzerfressendem Gesicht ausgestossene Drohungen, bei denen er Spucke verlor. da waren sie, die ehrlichen Gefühle. Sein Traum von der Familie mit regelmässigen prickelnden Abendteuern und Liebschaften geplatzt, entlarft.
Geblieben ist ihm nicht einmal das Haus. 2 Jahre später, vor dem Verkauf sollte ich dann natürlich mit anpacken. Logisch, ich hab nur noch meine restlichen Sachen abgeholt, ein paar Mal Leute durch das Haus geführt. Aber nicht mehr.

Meine Kids lieben den neuen Wohnort, wir haben uns alle auf Anhieb wohl gefühlt. Nach einiger Zeit wollten sie dann auch die Schulen wechseln. Dort haben sie sich auch von Anfang an wohlgefühlt, schnell Anschluss bekommen.

Ich bin einfach nur stolz was ich mit meinen Kids geschafft hab. Es hat uns gestärkt. Und sie dürfen auch ruhig mal merken, wenn es einem schlecht geht. Was sollen sie sonst lernen, dass man immer alles ertragen muss ohne Regung? Ihnen ist doch klar, dass da gerade eine Katastrophe passiert.
Ich hab mir dann Auszeiten genommen. Hab ihnen erklärt, ich kann gerade nicht mehr und bin raus in Feld und Wald. Sie haben mich mit dicken Augen erlebt, aber auch gesehen, dass ich dann wieder lachen konnte. So unschön die Situation ist, denke ich für die Entwicklung eines Kindes sind auch Beispiel dieser Art sinnvoll. Wie sollen sie sonst lernen mit eigenen schweren Krisen umzugehen? Oder eben auch mal Rücksicht zu zeigen und umgekehrt einzufordern wenn es notwendig ist?

Mein Fazit....wenn Partner, dann nie wieder unter einem Dach. Schon allein wegen der Kinder. Keine Kompromisse mehr bei Erziehung der Kids. Und nie wieder eine solche Abhängigkeit.

Und was er macht oder nicht macht, ob er leidet oder glücklich ist, interessiert mich nicht. Ich bin glücklich. Meine Kinder sind glücklich. Ich bin wertvoll, egal was Lumpi sagt. Und ich bin gerade geblieben!

Freu Dich auf eine unbelastete Wohnung, in der Du schalten und walten kannst, Entscheidungen ohne Kompromisse treffen kannst, keine Gedankenkarusell fahren musst, weil Du den richtigen Weg suchst, keine Bauchschmerzen mehr. Einfach nur frei und völlig selbstbestimmt.
Und nie wieder ein schlechtes Gewissen wegen der Kids.

Ich wünsche Dir einen erfolgreichen Umzug in eine tolle Zukunft

25.05.2017 17:24 • x 2 #69


Payne
Das hatte ich auch. Mit uns konnte Fusselbart nicht mal im schönsten Sonnenschein spazieren gehen. Mit seiner neuen und den Kindern kann man sogar im Nieselregen Pokémon jagen....
ne Freundin meinte. Ist doch klar. Ist doch ne frische Beziehung er muss sich doch von seiner besten Seite zeigen. Als ihr gerade zusammen ward habt ihr doch auch viel mehr unternommen. Warte mal ab bis da der Alltag ist. Dann hat er irgendwann auch keine Lust mehr.

Was ich damit sagen will. Sie meinte er hat sich nicht wirklich geändert. Klar. Jetzt im Moment natürlich. Aber ob das auf Dauer so bleibt ist mehr als fraglich. Denn so ohne weiteres ändern Menschen sich nicht.
Nicht wenn nicht von selbst ne Einsicht kommt.

25.05.2017 19:24 • x 1 #70


Memyself
Zitat von butterfly-:
Wie lange hast du gebraucht, um jetzt sagen zu können, alles ist gut?


Nach 6 Monaten hatte ich mich in meinem Singledasein etabliert. Nach einem Jahr hörte das Kopfkino auf, ich habe mir allerdings jede Kontaktaufnahme verbeten. Irgendwann stellte ich fest, oh Gott ich kann ohne das permanente Gelüge, Drama, Rumgejammer wunderbar leben, besser als zuvor. Man wird irre wenn man versucht in Unsinn Sinn zu suchen

25.05.2017 19:30 • x 1 #71


Kroenchen_richten
Zitat von Memyself:
Irgendwann stellte ich fest, oh Gott ich kann ohne das permanente Gelüge, Drama, Rumgejammer wunderbar leben, besser als zuvor. Man wird irre wenn man versucht in Unsinn Sinn zu suchen


So sieht es aus.

Akzeptieren und vergessen!
Mir ging es ab dem ersten Tag in der neuen Wohnung prächtig. Und noch mehr, als ich ihm am Abholtag der Kids das Betreten der Wohnung verweigerte. Ich war die Wand im Türrahmen.

25.05.2017 20:50 • x 2 #72


Nathan-2
Zitat von Kroenchen_richten:
Mein Fazit....wenn Partner, dann nie wieder unter einem Dach. Schon allein wegen der Kinder. Keine Kompromisse mehr bei Erziehung der Kids. Und nie wieder eine solche Abhängigkeit.

Hoppla, es gibt auch Partner die keine Ar. sind !

27.05.2017 00:35 • #73


butterfly-
@kroenchen_richten
@Payne
@Memyself
@Yonda
@Nathan-2
@sonne42

Hallo ihr Lieben,

zuerst vielen Dank, das ihr hier seid und mir mit Rat, Antworten und Empfehlungen beisteht. Ihr alle habt ja auch schlimme Zeiten durchstehen müssen oder bereits durchgestanden.
Ich bin so froh, dieses Forum und Mitleidende gefunden zu haben. Ich fühl mich nicht ganz so allein und es hilft, wenn man seine Sorgen teilen kann

Ich brauch jetzt mal eine Pause vom Packen und Putzen und deshalb schreib ich einfach mal, was mich gerade so beschäftigt.
Diese Woche war furchtbar. Die Tränen wollen einfach nicht aufhören. Dabei will ich stark sein und schaffe es doch irgendwie nicht.
Meine Kinder haben mich wieder weinen sehen und meine Laune ist am Tiefpunkt. In gut 2 Wochen liegen schon 3 Monate Trennungszeit hinter mir, warum falle ich bloß immer wieder dermaßen zurück?
Eigentlich hatte ich doch viel Ablenkung. Ich war arbeiten, habe jeden Abend Kartons gepackt, teilweise schon in die neue Wohnung geschleppt und sogar mal 5-6 Stunden am Stück geschlafen. Ich bin furchtbar launisch und gehe gleich hoch, wenn etwas nicht so läuft wie ich es will. Ich kann mich gerade wieder selbst nicht leiden. Sogar meine Kinder haben das die Woche abbekommen.
Die Umzugsvorbereitungen schlauchen mich ganz schön, auch weil ich kaum was essen kann. Außer meiner Mutter habe niemand der helfen kann und mein Bruder kann erst in 3 Wochen kommen (400 km entfernt).
Es ist einfach nur ätzend vom Ex so dermaßen fallen gelassen zu werden. Er ist glücklich, hat eine Schulter zum Anlehnen, hatte Hilfe beim Umzug und ich, ich krieche auf dem Zahnfleisch, weil ich (fast) alles alleine schaffen muss. Und das ist sie wieder, diese Wut.
Auch finanziell stehe ich nun mit einem Berg Schulden da (Kaution, doppelt Miete, Umzug...). Ich habe kein super Einkommen, es reicht für das Nötigste und um den Kindern kleine Wünsche zu erfüllen. Ein Urlaub für uns 3 ist seit Jahren nicht drin gewesen. Dafür bei meinem Ex jedes Jahr mehrfach. Wir hatten getrennte Kassen. Frustrierend.
Das schlimme ist, in Zukunft wird es nicht besser werden. Meinen Job will ich eigentlich nicht wechseln (IT-Branche), er macht mir Spass, auch wenn er sehr stressig ist und nicht üppig bezahlt. Mehr wie Vollzeit kann ich aber auch nicht arbeiten, die Kinder müssen ja versorgt werden. Es ist ein Teufelskreis.

In der alten Wohnung sind auch noch so viele Erinnerungen. Das leere Kinderzimmer seiner Jungs. Ich mach schon bewußt einen Bogen drum. Der riesen Esszimmertisch, den nun nur noch meine Kinder nutzen. Das Ehebett bzw. das ganze Schlafzimmer hat mein Ex zwar mitgenommen, aber ich schlafe ja trotzdem in dem Raum..... Naja, noch 3 Tage, dann sind wir hier raus...
Aber es fehlt einfach jemand, der einen in den Arm nimmt, mit dem man Abends mal kuscheln und über den Tag reden kann. Mit den Kindern kuscheln ist einfach nicht das Gleiche.

Mein Ex war die Woche Abends auch mal hier. Zum Glück war ich da gerade im Keller die Wäsche machen, hab ihn also nicht gesehen. Er hat wohl meine Tochter gefragt, wo ich bin. Sie wusste es aber nicht, das sie gerade in der Wanne war. Ansonsten steht meine Kontaktsperre und er scheint mich auch sonst nicht versucht haben zu erreichen.
Jedoch kontaktiert er immer wieder meine Tochter über WA, aber nun ist er auch dort blockiert.

Was ich ebenfalls sehr traurig finde, ist das meine Schwiegereltern nicht einmal Kontakt seit der Trennung mit mir aufgenommen haben. Wir hatten immer ein normales Verhältnis, nie Streit, nichts. Ebenfalls seine Schwester, null Versuche.
Entweder hat er mich dermaßen schlecht gemacht oder sie haben auch Schuldgefühle? Ich kann das nicht nachvollziehen.
Wie war das bei euch? Ex weg und die Familie auch?

Habt alle einen schönen sonnigen Tag.

LG

28.05.2017 13:57 • x 2 #74


Memyself
Ich fang mal mit dem Schluß an

Ich war stolz wie Oscar als ich alles mehr oder weniger allein gewuppt hatte. Das hat mein Selbstbewußtsein enorm gehoben.
Ich hab auch gelernt, daß man nicht perfekt sein MUSS, immer wenn ich versucht habe, mich in dem Chaos selbst zu überholen, habe ich mich hingesetzt, verschnauft und zu mir gesagt: Hey du bist angeschlagen, dein Leben wurde auf den Kopf gestellt und du willst nu schlapp machen weil 74 Kartons dich ans Ende deiner körperlichen Kräfte bringen? Durchdrehen weil dir der Sperrmülltermin nicht passt?

Da hilft nur eins, entschleunigen und auch mal alle fünfe gerade sein lassen.

Zwischendurch braucht man auch die zeit zum trauern, an Zukunftspläne habe ich da noch nicht eine Minute verschwendet.

Ich fühle mich heute total wohl in meiner viel kleineren Wohnung, alles so wie es mir gefällt ( Die Dunstabzugshaube liegt seit über einem Jahr noch in der Ecke LOL)

Ja, zwischendurch die emotionalen Einbrüche, ich hab mir immer gut zugeredet, mich gelobt, daß ich nicht in den Totstellreflex verfalle, mich bemitleidet weil ich so ein Schaf war, und mit mir geschimpft weil ich nicht gut auf mich aufgepasst habe. So bin ich Tag für Tag meiner Heilung entgegengestolpert.

Du schaffst das auch, glaub mir ich bin manchmal fast entsetzt worüber ich heute so lache, was mich sonst so zu Boden gerissen hat.

28.05.2017 14:14 • x 1 #75


A


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