Zuerst einmal vielen Dank, dass ihr euch so ausführlich geäußert habt. Ich versuche dieses zu reflektieren, wird mir nicht immer gelingen, ich bitte um Nachsicht.
Zitat von E-Claire:
insbesondere bei kleineren Kindern
Bei kleinen Kindern sicherlich mehr, aber zusätzlich hängt es auch von der Wucht der Beeinflussung ab. Wenn du meine anderen Beiträge gesehen hast, dann hast du gesehen, dass meine Frau sehr eskalarierend handelt, wenn sie ihren Willen durchsetzen will. Und eben diese Vorgehensweise ist es, die meine Kinder, auch wenn sie einen eigenen Willen haben einschüchtert und beeinflusst. Mit mir hat sie es jahrelang getan, ebenso mit anderen Menschen (Oma, Schwester, Mutter, Arbeitskollegen).
Wenn der Hund kein Wasser im Napf hat, wird angedroht, ihn zu verschenken, wenn jemand zu lange am Laptop war, wurde dieser in den Müll geworfen.
Zitat von E-Claire:Auffällig finde ich, wie du automatisch in die Verteidigung gehst, bei allem, was das JA Dir mitgeteilt hat, dass die Kinder gesagt haben.
(...)
Eine Aufweichung der Fronten wird sich nicht dadurch erreichen lassen, dass auch du bei deiner Einschätzung bleibst.
Natürlich entsteht dieser Eindruck, einerseits möglicherweise aus meinem Unvermögen, andererseits aus der Erfahrung, die ich bisher gemacht habe.
Und natürlich stecken auch Emotionen dahinter wie Demütigung, verletzt worden zu sein, Opposition, weil man hilflos ist.
Bitte reitet nicht so auf den Neigungen rum. Diese sind absolut im allgemeinen S. Rahmen, ich brauche ihnen auch nicht mehr nachgehen, obwohl es ja alleinstehend vielleicht viel einfacher für mich wäre.
Zitat von E-Claire:Zunächst trägt ihr nämlich beide, die Schuldfrage, warum ihr das damals nicht geklärt habt, mit euch herum und schiebt sie dem jeweiligen anderen in die Schuhe.
Dies wird von meiner Frau ganz anders gesehen. Für sie gibt es nur einen Schuldigen.
Zitat von E-Claire:Wenn ich Scham und Ekel verspüre, Ware ich auch nicht gewillt, mit dem vermeintlichen Verursacher zu reden. Vorallem dann nicht, wenn ich damit zugleich eine wunderbare Begründung gefunden hatte, warum der andere meine schöne Familie kaputt gemacht hat.
All das ist natürlich nur eine Möglichkeit. Hinzu kommt, dass du die Empfindungen deiner Ex nicht beeinflussen kannst.
Deine aber schon.
Genau richtig erkannt. Nur wurde der Kontakt erst abgebrochen, als ich zahlungsunfähig war, vorher nicht. Und diese Zahlungsunfähigkeit musste sich zwangsweise ergeben, weil ich nämlich zusätzlich zu Hauskosten, Anteil an den Pferden und Unterhalt zusätzlich noch Miete zahlen muss, aber ich bewege mich schon wieder auf dem Weg der Rechtfertigung.
Zitat von E-Claire:Ist es ausgeschlossen, dass dein absolutes Bemühen um Umgang, nicht auch etwas damit zu tun haben könnte, wieder eine Normalität herzustellen, etwas gut zu machen
Nein, ist es natürlich nicht. Wenigstens die Normalität, die ich auch bei anderen trennungsbelasteten Paaren sehe. Die noch miteinander reden, wo der Vater nicht schlechtgemacht wird, keine Anwaltsschreiben rumgezeigt werden. Und ja, natürlich will ich etwas gutmachen. Den Kindern ggüber, die von der Situation beeinflusst sind, sogar meiner Frau gegenüber, deren Vertrauen ich missbraucht habe.
Zitat von E-Claire:Vorallem aber wäre ich sehr dafür, dass wenigstens du sie als das behandelst, was sie sind, bald erwachsene.
Versuche ich so gut wie möglich bzw. werde ich versuchen. Merke allerdings, dass wenn ich mit ihnen über die Situation reden will, dass sie dichtmachen und respektiere dann, dass sie das eigentlich nicht wollen. Eigentlich müsste ich, sollte ich sie als Erwachsene behandeln, genau das Gegenteil tun. Erwachsene müssten sich den Problemen auch stellen. Damit meine ich nicht, dass ich mich bei ihnen ausheulen will, sondern dass wir gemeinsam dem anderen mitteilen, was er gerne hätte, was ihm auf dem Herzen liegt und wie man zu einer guten Lösung kommt.
Bzgl. Eventpapa glaube ich nicht mal, dass die Ex Nebelbomben wirft, nicht falsch verstehen. Ich fühle mich im Moment gezwungen als Eventpapa zu fungieren. Eben, um dieses Ungleichgewicht auszugleichen: Mama: Riesenbude, mein Zuhause, mit Garten zum Grillen und Feunde einladen, Pferde, Hunde, Terasse, Pool. Papa: überhitzte Dachgeschoßwohnung, kein eigenes Zimmer, kein Balkon. Ich will meine Kinder nicht als oberflächlich darstellen, aber soviel weiß ich auch: nur um neben Papa zu sitzen, und mit ihm Monopoly zu spielen, deshalb kommen sie nicht ein Wochenende.
Das mit der spezifischen Fragestellung ist eine gute Idee. Das mit dem cooles gemacht, da scheue ich mich irgendwie. Die Befürchtung ist, es fällt in die Kategorie jetzt macht er was tolles, wo wir weg sind, als er noch da war hat er nur am Haus gearbeitet. Was - ich wiederhole mich - nicht heißt, ich hätte keine Zeit für die Kinder gehabt. Jeder, der Familie hat weiß, dass man Zeit miteinander verbringt im allgemeinen Leben und eben auch spezifische Zeit.
Ich frage mich wirklich, ob es nicht eine Idee wäre, mit beiden doch zu reden. Irgendwie müssen wir ja eine Vereinbarung treffen. Die derzeitige Vorgehensweise des Fragen +Genehmigung ist ja keine akzeptable. Wenn wir eine Idee haben, wie es läuft, dann kann ich das der Mutter unterbreiten und sagen, das und das können die Kinder und ich uns vorstellen.