Guten Morgen.
In meiner Beziehung habe ich das Gefühl, dass ich immer unzufriedener werde mit verschiedenen Dingen, die sich ineinander verzahnen.
Ich bin seit knapp zwei Jahren mit meiner Freundin zusammen, wir sind beide 26 Jahre alt. Ich habe einen sehr kleinen Freundeskreis, wobei die Freunde, die ich habe, mein Leben nicht wirklich begleiten, dazu sehen wir uns zu wenig und wohnen zu weit weg von einander. Wir telefonieren zwar, treffen uns vielleicht alle 2 Monate, aber die meiste Zeit bin ich eher jemand, der seine Hobbys pflegt und viele lose Kontakte hat.
Meine Freundin ist da anders. Sie hat 20 Freunde - richtige Freunde. Vielleicht 100 Bekannte. Bei mir kann man das alles durch 10 teilen.
Die Freundschaften wollen gepflegt werden bei ihr. Daher ist sie oft auf Piste mit ihren Leuten, auch Kumpels. Die meisten Unternehmungen enden bei ihr wässrig fröhlich. Ich bin garkein Trinker und bin auch nie dort dabei. Eigentlich nicht einmal, weil ich das nicht will, sondern weil ich nicht gefragt werde und mich selbst auch nicht aufdrängen mag. Ich denke, sie hat irgendwann am Anfang mal entschieden, dass ich nicht in die Gruppe passe oder sogar Spaßbremse sein könnte.
Nach außen schimpft zwar auch sie über ihre Kumpels und Freundinnen, wenn sie bei mir ist, dass die nach den Saufwochenenden ja so zu garnichts an Unternehmungen zu gebrauchen wären, aber im Grunde macht sie auch ordentlich mit.
.....aber für den Tag nach dem Saufen hat sie ja nun mich. Es ist nicht so, dass es nicht schön wäre, doch ich fühle mich da irgendwie ausgenutzt und denke ich werde es auch.
War sie Freitag und Samstag Abend ordentlich feiern, treffen wir uns meistens Sonntags Mittags und gehen dann essen, ins Schwimmbad, See oder irgendwo hin in die Stadt. Meistens ist sie dann ruhig, will ausspannen und am liebsten möchte sie noch, dass ich S. mit ihr habe (wobei sie natürlich wenig machen möchte, am liebsten will sie dass ich sie anrege etc).
Anfangs empfand ich das als etwas tolles, wow, ich bin keiner ihrer Saufkumpels, sondern mit mir unternimmt sie was richtiges.
Mit der Zeit nervt das aber, weil ich immer derjenige bin, der fahren muss (Restalkohol, Kater etc). Sport kann sie garnicht machen und es kommt einem schon so vor als würde Freitag und Samstag gelacht, gefeiert und getanzt und bei mir ist dann Altherrenprogramm angesagt.
Was mich früher auch nicht genervt hat, mittlerweile aber auch bitter aufstößt ist, sie hat nie Geld. Wenn wir Sonntags ins Schwimmbad gehen, gebe ich ihr den Eintritt aus, fahren wir wohin, fahren wir mit meinem Wagen und meinem Sprit, gehen wir was essen zahle ich. Und merkwürdigerweise hat sie Freitags und Samstags immer genug Geld für Alk. auf Partys und irgendwelchen Veranstaltungen, auch Karten, Eintrittskarten und so weiter.
Meistens traue ich mich nichts zu sagen, weil ich mir auch nicht die Blöße geben will, dass ich geizig bin. Sie hat mir noch nie was ausgegeben. Wenn sie wirklich knapp bei Kasse wäre, kein Thema. Aber sie ist meistens diejenige, die vorschlägt, was wir machen, das kostet meistens auch entsprechend Geld und ich soll zahlen Klar sind es Kleckerbeträge. Aber ich kennt es selber, es geht irgendwie mehr ums Prinzip.
Das sind in meinen Augen Baustellen, die teils nicht lösbar sind, ich werde nicht mit ihr Freitag und Samstag Abend um die Häuser ziehen, da ich auch denke, dass ich nicht in diese Clique passe.
Aber ich benötige Tipps, wie ich mich selbst auch mal deutlich genug machen kann, dass ich kein Wellnessanimateur bin. Und vor allem kein Geldscheisser.
Ich habe an den letzten beiden Wochenenden, wo wir uns Samstags sahen und anschließend Sonntags, bereits keine Lust auf S. gehabt, der recht vorhersehbar abläuft, sie möchte gern S., will aber am liebsten nichts dafür tun, sich aufs Bett legen und erwartet dann, dass ich alles erledige, diese Erwartung hab ich die letzten beiden male nicht erfüllt. Daraufhin kam es nicht zum S.. Beschwert hat sie sich nicht, das wäre auch eine Steilvorlage für mich gewesen, doch ich habe gemerkt, dass es ihr überhaupt nicht passt und nach den 2 s.freien Wochenenden fuhr sie mich recht direkt an, dass sie wieder mit mir schlafen möchte. Ich habe darauf garnicht großartig reagiert.
Hinzu kam, wir waren neulich in einem Cafe, 10 Euro hat jeder ausgegeben, sie holte natürlich nicht einmal ihre Geldbörse heraus, ich sagte zu ihr nach dem ich bezahlt habe: Du schuldest mir 10 Euro. Daraufhin wurde sie rot und verlegen, meinte das wären ja ganz neue Töne.
Das gab ordentlich Zoff. Habe ich überreagiert oder zu lange geschwiegen? Bin ich zu klein kariert oder wie sehen die Foris das hier?
30.08.2014 06:26 •
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