Partnertausch loslassen

Das Problem ist, dass wohl nur die TE die bisherige Struktur, den Partnertausch im eigentlichen Sinne,
also gemeinsam mit dem anderen Paar, nicht mehr wollte.

So lange ihr Mann da nicht mitspielt, kann die TE ihre Ehe nicht einseitig wieder auf die Gleise stellen,
geschweige denn den Ehezug wieder in die richtige - ihre gewünschte - Richtung steuern.

Wer ein solches Modell lebt, zieht immer Zeit, Gefühle und das exclusive Zusammengehörigkeitsgefühl
aus der Hauptbeziehung ab. Wird diese dann auch nicht mehr oder nicht mehr ausreichend lange nicht
gepflegt und gefestigt, passiert meist das wie bei der TE.

Es ist bereits nicht immer ganz einfach in einer monogamen Ehe Konflikte zu vermeiden. In einer 4rer
Beziehung wächst das Konfliktpotentional um ein vielfaches. Das ist auch der Grund, warum solche
Konstellationen oft nicht lange halten und insgesamt dann ein Scherbenhaufen entsteht.

Die TE wird um ein ernshaftes Gespräch mit ihrem Mann nicht herumkommen. In der jetzt noch be-
stehenden Konstallation wird die Ehe wohl mittelfristig eher keinen Bestand haben.

Zitat von Katharina123:

Na sicher haben wir gesagt wenn einer sich nicht mehr wohl fühlt, dann wird das gesagt und man hört auf. Aber so einfach ist das schon lange nicht mehr. Da wird jetzt 100Mal nachgefragt. In Frage gestellt ob ich ernst meine was ich sage etc.

Dein Mann will also die getroffene, verbindliche Vereinbarung nicht einhalten. Dann weißt Du ja an welchem Punkt
Du stehst. Die Vertrauensbasis ist somit zumindest beschädigt. Sein Verhalten zeigt, Du bist ihm nicht mehr so
wichtig und auch nicht wert bist. Eure Ehe ist somit nicht nur in Gefahr, sondern eigentlich jetzt schon bereits tot.
Ich denke, Du weißt das auch. Dennoch drücke ich Dir die Daumen, dass Dein Mann den ernst der Lage mitge-
teilt bekommt und das für ihn auch fühlbar ist und ihm eure Ehe und Du (noch) doch noch viel Wert ist.

Ja reden werd ich müssen und ich denk ich weiss auch was es zu sagen gibt. Dieses Wochenende sind wir mit dem Lütten eingespannt und ich denk nicht dass es vor Sonntag Abend was wird. Was vielleicht ganz gut ist weil ich bis dahin noch ein bisschen Struktur in mich bringen kann. Dass ihr hier mit mir redet hilft mir dabei sehr.

Den Kontakt zum Tauschmann versuche ich wirklich auf einer freundschaftlichen Ebene zu halten und stark einzuschränken ohne ihn dabei zu ignorieren. Es tut mir gut habe ich das Gefühl und mein Kopf ist frei für das was wirklich um mich herum passiert. Aber ja ein Teil in mir hofft insgeheim auch dass er fragt was los ist dass er mir auf einmal schreibt wie sehr er mich vermisst. Was total dumm ist. Und ich möchte auch nicht so sein. Denn selbst wenn er das tun sollte ändert das ja nunmal nichts an dem wie es mir geht und meiner Realität.

Ich hoffe wirklich ich finde einen Weg für mich einzustehen ohne dabei alles zu verlieren bzw jeden der mir Nahe ist.

Zitat von Katharina123:

Ich hoffe wirklich ich finde einen Weg für mich einzustehen ohne dabei alles zu verlieren bzw jeden der mir Nahe ist.

Wäre sinnvoll gewesen, diese Überlegungen anzustellen beovor ihr versucht habt, wure sehr fragile Ehe durch eine Öffnung derselben zu kitten.

Ich denke eure Ehe ist bei weitem (!) nicht stabil genug um den Abzug der emotionalen Energie durch die Öffnung zu überstehen. Ich fürchte, ihr seid als Paar gescheitert.

Ich glaube ich weiss was du meinst. Aber scheitern finde ich einfach nicht richtig als Begriff. Für mich bringt er zum Ausdruck als ob es auch das Gegenteil gäbe. Und ich weiss nicht Ich glaub nicht dass es die erfolgreiche Ehe gibt.... Ein scheitern wird es für mich nie sein. Es wäre traurig wenn wir es nicht schaffe. Aber wir sind ja nunmal nur Menschen. Ich hoffe wir schaffen es zusammen zu bleiben und glücklich zu sein.
Ich weiss nicht was passiert wäre wenn wir es nicht gemacht hätten, aber ich denke nicht dass dann jetzt alles perfekt wäre. Weil ich für mich gesprochen jeden Falls niemals mich so intensiv mit mir und meinen Verhaltensweisen auseinander gesetzt hätte.

Zitat von Katharina123:

Ich glaub nicht dass es die erfolgreiche Ehe gibt.

Was als Folgeschluss bedeutet, dass du nicht an wirkliche partnerschaftliche Liebe glaubst. Und genau da liegt euer Problem: Ihr seid keine liebendes Ehepaar, sondern haltet die Hülle eurer Ehe aufrecht. Nut halt ohne das Herzstück die gegenseitige Liebe.

Du bist erst 35... und klingst bereits wie jemand in der Mid Life Crisis.

Was willst du wirklich @Katharina123

Zitat von 6rama9:

Was als Folgeschluss bedeutet, dass du nicht an wirkliche partnerschaftliche Liebe glaubst. Und genau da liegt euer Problem: Ihr seid keine liebendes Ehepaar, sondern haltet die Hülle eurer Ehe aufrecht. Nut halt ohne das Herzstück die gegenseitige Liebe.

Du bist erst 35... und klingst bereits wie jemand in der Mid Life Crisis.

Auch wenn das bei @katharian123 nicht so deutlich wird, aber - das ist herauslesbar -sie ist sehr unglücklich
mit der ganzen Situation und weiß nicht wie sie, ohne ihren Mann zu verlieren, da raus kommt. Sie hat gemerkt,
ihre eigene Ehe und ihr selbst geht langsam aber sicher der feste Boden unter den Füßen weg. Außer der,
für sie auch nur noch schwer zu ertragenden, veränderten Regelung, ist ihr Mann wohl zu keinen Zugeständ-
nissen mehr bereit. Selbst verbindliche Absprachen vor Beginn der offenen Ehe, will er nicht einhalten.
Das dürfte die augenblickliche Lage sein.

Sie will dieses Modell, aus guten Gründen, nicht mehr leben. Sie und ihr Mann wollen nun unterschiedliche Beziehungsformen. Die Ehe hatte nicht mehr den Stellenwert einer Hauptbeziehung und wurde vermutlich
viel zu lange nicht mehr gepflegt. Beide waren/sind anderweitig beschäftigt. Sie kann alleine die Ehe nicht
retten. Ich sehe, wenn überhaupt, nur noch geringe Chancen.

Zitat:

dass da draussen jemand oder etwas wartet um mich glücklich zu machen.

....dein eigentlicher Partner vermag dies so wie du es schreibst eben nicht!

Zitat:

Na ja und der S. war und ist gut aber wirklich nicht alles.

....Naja, aber so wichtig für euch beide das ihr euch das unwichtige mit anderen teilen müßt, und nicht miteinander!

Zitat:

Ich denke ich könnte glücklich sein so wie es jetzt ist zu Hause. Ich hab einen guten Job, ein tolles Kind und einen Mann den ich liebe und mit dem ich schon viel erlebt habe. Natürlich wünsche ich mir mehr Zärtlichkeit und Nähe, aber das entwickelt sich auch schon jetzt langsam.

....was sagt dein Mann darüber? Kann er auch mit seiner Liebe zu dir, dem gesunden Kind, materiell abgesichert...den Gedanken an 6 mit wechselnden Partnern at acta legen? Also ne einseitige Geschichte wir eure BZ nicht aushalten!

@Hitachi

ich denke nicht dass er das für mich aufgeben würde. Da ist er schon sehr deutlich. Und schon gar nicht nur weil es mir vielleicht weh tut.

Aber wissen kann ich das natürlich erst wenn ich alle Karten auf den Tisch lege.

@ Spreefee

Ich denke in erster Linie möchte ich Ruhe. Dass es vielleicht so rüber kommt als ob ich in einer Midlife Crisis stecke, liegt warscheinlich daran dass in den letzten 10Jahren viele anstrengende Dinge passiert sind. Und es ist wohl wahr dass ich nicht mehr an eine partnerschaftliche Liebe glaube oder denke sie steht mir zu. Was vor allem schade ist weil dass etwas ist woran ich immer sehr festgehalten haben mit Anfang 20.

Ich möchte das mein Sohn ein ruhiges und stabiles Umfeld hat. Mir ist bewusst dass er sich auch gut entwickeln kann wenn wir uns Trennen aber auch nur wenn dabei kein Krieg ausbricht. Also muss ich auch dann fähig sein trotz Trauer und Schmerz fair zu bleiben. Aber ich möchte tatsächlich mit meinem Mann zusammen bleiben. Ich könnte keine Beziehung leben nur für das Kind, aber es gibt zwischen mir und ihm einfach schon viele gemeinsame Interessen. Jemand hatte hier im Thread geschrieben dass es vielleicht so ist dass ich wie in einer Eltern WG lebe mit S.. Und ja das kommt dem wohl Nahe. Ich möchte meinem Sohn nicht vor Leben dass man kein Recht auf Liebe hat und etwas vorspielen, aber ich finde es auch okay ihm vo zu leben dass man auch konstruktiv miteinander umgehen kann und als Familie funktionieren wir gut und er hat seinen Platz.

Als vor 5Jahren meine Mutter gestorben ist, hat dass in mir viel ausgelöst. Ich war sehr instabil emotional, hab etwas gesucht zum Festhalten und Schutz. Das war bei meinem Mann nicht möglich. Damals wollte ich mich schon mal Trennen, aber mein Mann hat sehr stark dagegen angewirkt. Leider kann ich bis heute nicht sagen ob er es wegen seines Egos, dem was Andere sagen würden oder aus Liebe gemacht hat. Dass ich geblieben bin ist in sofern gut weil ich meine Familie nicht in einem Zustand verlassen habe in dem ich nicht bei mir war

Ich möchte für mich in meinem Leben gerne wieder eine geliebte und gelebte Partnerschaft führen. Am liebsten mit meinem Mann und die Gefahr wird sein, dass ich eventuell wieder nicht den Mund aufmachen und mich zufrieden geb mit dem was ist.

Mich aufgrund von Ablenkung und Zärtlichkeit oder Illusionen mit anderen Männern einzulassen, auch wenn ich die Möglichkeit hätte dies hier zu tun ohne meinen Mann zu hintergehen kommt nicht in Frage. Weil ich da einfach nichts cool genug für bin und immer etwas von mir verlieren würde.

Zitat:

Ich möchte für mich in meinem Leben gerne wieder eine geliebte und gelebte Partnerschaft führen. Am liebsten mit meinem Mann und die Gefahr wird sein, dass ich eventuell wieder nicht den Mund aufmachen und mich zufrieden geb mit dem was ist.

...also deinem wahrem Ich!....du hast das alles nur getan um deinem EM zu halten! Der und Das wird dich kapputt machen!

Ich denke, Dein Mann und Du wisst beide tief im Inneren, dass Eure partnerschaftliche Liebe die besten Zeiten hinter sich hat. Ihr könnt oder wollt Euch gegenseitig nicht (mehr?) geben, was der andere sich wünscht und zum Zufriedensein braucht. Und um das zu übertünchen habt Ihr mit dieser angeblich ja für beide total in Ordnung gehenden Partnertausch-Sache angefangen. Die in Wahrheit nichts anderes ist, als ein Umorientieren, ein Defizitausgleich unter vorläufiger Aufrechterhaltung der Fassade. Diese Partnertausch-Sache lenkt(e) Euch davon ab, einzusehen, dass Eure Paar-Beziehung eigentlich schon gescheitert ist.

Wenn du in ner Eltern WG Leben würdest gäbe es kein Problem mit Eifersucht und ständigen Streitereien. Wenn du deinem Kind ein stabiles Umfeld schaffen willst, müsst ihr es zumindest schaffen friedlich und respektvoll miteinander zu leben.

Ja das schaffen wir im Moment. Seit dem ich vor ca einem Monat gesagt habe ich möchte keinen engen Kontakt zu viert und ich will nicht dass unser Alltag nur aus Gesprächen etc über die Anderen besteht. Mir ist dabei halt deutlich geworden wie sehr mich dann doch alles belastet hat und deshalb bin ich jetzt auch überhaupt fähig oder versuche mich von der ganzen Sache zu trennen.
Es ist mir einfach nicht möglich mich meinen Mann mit meinen Bedürfnissen und Gefühlen mitzuteilen und ernst genommen zu werden. Deshalb ging es auch nicht anders.
Das Kommunikationsproblem werd ich trotzdem lösen müssen. Und davor hab ich wirklich Angst.

Bitte schreib doch mal, warum ihr die Ehe überhaupt geöffnet hat. Wessen Idee war das? Und welche Gründe gab es dafür?