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Partnersuche im 21 Jahrhundert hoffnungslos?

Luto
Zitat von Random:
Is natürlich immer supi Luto

coole Sache! ich finde ja auch fast alle Kinder klasse, aber habe keine eigenen.

21.06.2017 20:35 • #3241


V
Zitat:
Ich meinte die Sendung.

Ja, weiß ich.

21.06.2017 20:39 • #3242


A


Partnersuche im 21 Jahrhundert hoffnungslos?

x 3


N
Zitat von Random:
Ich finde es schon wichtig für Männer, zu wissen was abgeht.

Ja, nur liegt da der Hase im Pfeffer. Es wäre schön, wenn jeder Mann jede Frau richtig einschätzen könnte. Der umgekehrte Fall wäre für Frauen auch ganz doll toll! Es wäre auch toll, wenn Schweine fliegen lernen würden, machen se aber nicht. Schweine werden weiterhin laufen und Männer und Frauen werden sich weiterhin ne blutige Nase aneinander holen. Und wieso ist das so?
Weil nun mal doch nicht alle Männer so wie die anderen Männer sind und Frauen so wie ihre Geschlechtsgenossin. Es gibt eben KEINE allgemein gültige Regel! Chaos Theorie und die Schröder sind da unerbittlich. ...Und mittlerweile müssten diese Regeln ja so verinnerlicht worden sein, wenn sie denn stimmen würden, dass dieses Forum praktisch leergefegt sein müsste. ...Ist es aber nicht! Allein die Existenz dieses Forum falsifiziert alle superschlauen Regeln. ...Welches vor allen Dingen von den Regelwerklern besetzt gehalten wird. ...Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Nur weil ein Mann stark ist, heißt es nicht, dass er nicht zu Fall gebracht werden kann.
Nur weil eine Frau anschmiegsam ist, kann sie trotzdem einen Dolchstoß in die Nieren bekommen.
Du kannst nichts abwenden, nur weil Du Regeln befolgst. ...Die irgendwelche Knallköppe aufgestellt haben, denen nicht einmal bewusst ist, das die EvolutionsTheorie von Fortschritt und VERÄNDERUNG lebt (dafür muss man nun wirklich keine geistige Wunderlampe sein!).
Wenn das Schicksal Dich aufs Korn nimmt, Dir Schicksalsschläge und neue Lebensumstände schickt, dann kommt nicht derjenige davon, der sich hinter einer kindlichen Schwarzweißmalerei verschanzt, sondern derjenige, der flexibel geblieben ist. Gut, da hat Darwin eine ziemlich allgemein gültige Regel aufgestellt. Ja doch, in dem Fall schon.

21.06.2017 20:41 • x 7 #3243


Y
Zitat:
Attraktivität oder Geschlecht gibt es in dem Moment nicht mehr, sondern nur noch den natürlichen Feind.
Ein Mann muss also nicht nur zeigen, dass er stark ist, ...er muss auch wissen, wann er all seinen Löwenmut zusammennimmt und die Kehle riskiert. Schaffen nur die ganz Harten.




@verliebtverliebt

erzähl mal, was Dich fünfzig Meter von Deinem natürlichen Weg abgetrieben hat

In diesem Fall mit dem Orgelkonzertpaar war`s nichts besonderes, was ich mir einfallen ließ. Ich lasse mir übrigens auch nicht extra was einfallen- Hm, wie könnte ich jetzt ins Gespräch kommen? Ich beobachte was und dann sprudelt ein Kommentar aus mir hervor. In diesem Fall fiel mir auf, dass beide unglaublich schön angezogen waren und total aufeinander abgestimmt. Nicht nur schön, sondern sehr sympathisch. Und weil sie im Vorbeigehen ebenfalls aufmerksam schauten, sagte ich einfach Ihr habt euch ja farblich gut aufeinander eingestellt Und so ging es los...

Zur Anziehungs- und Playerdebatte: Raffinesse, Liebesspiel...all das kann heiß sein. Wenn ich aber merke, dass ein Mann immer nur strategisch vorgeht- habs erlebt-, dann kommt mir irgendwann der Gedanke, dass der sowas von unsicher sein muss, dass er sich verbissen an seine Taktiken und Strategien hält. Das heißt doch nur, dass so ein Mann sich nicht zutraut, auch ohne Spiele aufregend zu sein. Und dass er Frauen für gefährlich hält. Und das zeigt mir, was für ein Weichei er ist. Leider habe ich das bei einem Mann, den ich begehrte durchschaut. Danach sank meine Libido in den Keller.

21.06.2017 20:41 • x 4 #3244


E
Wenn ich die Theorien hier so les, frag ich mich manchmal so bezogen auf die Erziehung: wenn ein junges Mädchen ankommt und um meine Hilfe bittet, weil ein Junge sie ins Wasser geschubst hat, sag ich da jetzt: Stell dich nicht so an, in ein paar Jahren stehst du drauf?

@Ned : Bin zu müde, um noch zu antworten. Halt dich an deine Vampir-Prinzessin Ysa und ihre Tipps. Die waren mal wieder zauberhaft, saug sie auf mit ihrem Blut!

21.06.2017 20:54 • x 2 #3245


Y
Zitat:
Vorleben ist natürlich die einfachste Variante (sozusagen), aber wie transportiert man das, womit man selbst noch zu kämpfen hat?


nicht nur Kinder achten auf Dein Verhalten, nicht so sehr drauf, was Du sagst.
Wenn Du es nicht selbst vorlebst, wird es mehr oder weniger auf Deine Kinder übergehen.
Reden ist dennoch super und federt etwas ab, bzw. macht den Kindern bewusst, dass das, was ihnen vorgelebt wird, in Frage gestellt werden darf. Meine Ma hat`s damals so gemacht. Sie wusste, dass sie krank ist und hat mir unermüdlich gesagt, dass es falsch ist, was sie tut, dass ich es mir nicht abschauen soll usw. Ihr Handeln hat mich dennoch viel mehr geprägt, als ihr Reden. Dennoch bin ich sehr dankbar dafür, denn es hat eine Tür in eine andere Welt geöffnet.
Vor einiger Zeit dankte ich ihr mal dafür und sagte etwas wie Deine Gedanken waren wie eine Prothese. zwar noch kein echtes Leben, aber immerhin konnte man das Gehen damit versuchen. Und sich vorwegdenken und dann diesen Gedanken humpelnd folgen. Irgendwie so.

Noch heute merke ich so sehr, wie stark Vorleben wirkt, ganz ohne Worte. Nur ein mini-Beispiel: ich hatte zeitlebens krankhafte Angst vor Referaten und Situationen, in denen ich im Mittelpunkt stehe. All die Diskussionen, das Mutmachen halfen null. Dann war ich bei einer Familie zu Besuch, die Mutter studierte auch noch und war gerade auf dem Sprung zu einem Referat in der Uni. Sie war kein bisschen nervös. Ich beobachtete sie und konnte einfach ihre Haltung spüren, es steckte mich total an. Aha, man muss gar keine Angst davor haben. Man kann es wie einen Einkauf erledigen, ganz unspektakulär. Kann das schwer in Worte fassen. Wir wechselten kein Wort über das Referat. Danach war ich vom allerschlimmsten geheilt.

Zitat:
Wenn ich die Theorien hier so les, frag ich mich manchmal so bezogen auf die Erziehung: wenn ein junges Mädchen ankommt und um meine Hilfe bittet, weil ein Junge sie ins Wasser geschubst hat, sag ich da jetzt: Stell dich nicht so an, in ein paar Jahren stehst du drauf?




Das ist jetzt etwas weit hergeholt aber trotzdem: in einer psychologischen Studie wurden -ich glaube, es waren 6 jährige Kinder- Jungen und Mädchen zusammen getrommelt. Die meisten stammten aus Al,koholikerfamilien. Die Jungen sollten Al,koholiker spielen, die Mädchen sollten sie irgendwie davon abbringen, trinken zu wollen.
Alle Kinder aus Al.k-Familien steigerten sich leidenschaftlich ins Spiel hinein; die Mädchen aus Nicht-Al.k-Familien sagten nur Ich finde das Spiel doof und will es nicht weiter spielen.

Jetzt kann man natürlich einwenden, dass das eine unsere Natur ist- im tiefen Herzen stehen wir alle auf A.löcher, während das andere Krankheit ist, dennoch nehme ich an, dass das eine ins andere hinein spielt.

21.06.2017 20:58 • x 2 #3246


V
Zitat von Ysabell:
@verliebtverliebt
erzähl mal, was Dich fünfzig Meter von Deinem natürlichen Weg abgetrieben hat


Das war so:
Ich hörte einen Hund erbärmlich jaulen, im Wäldchen nebenan. Dann verstummte das Jaulen, es erstarb quasi, und ich war mir sicher: Der ist von einem Wildschwein gemeuchelt, im Wassersumpf untergegangen oder hat sich in einem Stacheldrahtzaun aufgehängt. Und dann sah ich auf der Wiese einen allein stehenden Mann. Der pfiff mit ner Pfeife nach dem Hund. Ich war mir so sicher, dass dem Hund etwas zugestoßen sein muss und beobachtete den Mann, der so gar keine Anstalten machte, seinem Hund zu folgen und zu helfen.

Ich schaute ungefähr 10 Minuten lang immer wieder nach, ob sich der Mann inzwischen mal in Bewegung gesetzt hätte. Dann bin ich hin, ich wollte wissen, wie lange er so reglos pfeifend er noch da zu stehen beabsichtigte, ohne seinem Hund zu Hilfe zu eilen. Er hat mich über den Hergang aufgeklärt. Und mit ihm zusammen habe ich dann ungefähr eine halbe Stunde auf diesen Hund gewartet, ich wollte das Kerlchen unbedingt mal sehen, hatte eine interessante und angenehme Unterhaltung mit dem Herrchen, der ein Falkner ist, einen normalerweise gut abgerichteten Jagdhund hat und nun auch nicht so ganz glücklich über dessen Ungehorsam, dessen Sterbensgejaule lediglich gierige Hetzlaute waren. Denn der Hund hatte vier Hasen auf einmal aufgeschreckt und verfolgt.

Mir war das Warten dann doch zu müßig, fing an zu frieren, ich erfuhr noch Namen und Adresse des Mannes, falls der Hund mir über den Weg liefe, versprach ich, ihn zu dem Mann zu bringen. Nach 10 Minuten klingelte es heftig an meiner Haustür, der Mann wollte mir noch seinen Hund vorstellen, der sah aus wie durch sieben Jauchegruben gezogen. Er bekam noch eine Riesenschale frisches Wasser von mir, und ich freute mich, dass ich mich geirrt hatte, dass der Hund wohlauf war und ich dazu noch einen netten Menschen aus einem Nachbardorf kennengelernt hatte.

Na gut, ist jetzt nichts so Besonderes, aber normalerweise bin ich nicht so kommunikationsfreudig und laufe noch 50 Meter für eine Begegnung oder um mich in die Angelegenheiten anderer einzumischen. Letztendlich war es aber schön.

21.06.2017 21:18 • x 3 #3247


Y
Habe ich das richtig verstanden?- der Hund hat also eine Stunde lang 4 Hasen gehetzt? Dann ist er aber nicht all zu schnell bzw. die Hasen sind schneller gewesen?
Wenn der Nachbar Falkner ist, kannst ihn ja nächstes Mal fragen, ob er das hier schon wusste:
Zitat:
Er ist das schnellste Lebewesen der Erde: der Wanderfalke. Es wird vermutet, dass der Wanderfalke bei seinen Sturzflügen konkurrenzlose Spitzengeschwindigkeiten von 340 Kilometer in der Stunde oder mehr erreichen kann. Die Wanderfalken sind Raubvögel und jagen bei diesen Geschwindigkeiten ihre Beute.

Ich wäre nie im Leben drauf gekommen, dass der Falke das schnellste Tier der Welt ist. Würde so einen Sturzflug gerne mal sehen!
Ich würde einen Falkner sowas von ausquetschen. Finde das sehr interessant!

21.06.2017 22:05 • #3248


R
Zitat von NichtLustich:

Du kannst nichts abwenden, nur weil Du Regeln befolgst. . Die irgendwelche Knallköppe aufgestellt haben, denen nicht einmal bewusst ist, das die EvolutionsTheorie von Fortschritt und VERÄNDERUNG lebt (dafür muss man nun wirklich keine geistige Wunderlampe sein!).
Wenn das Schicksal Dich aufs Korn nimmt, Dir Schicksalsschläge und neue Lebensumstände schickt, dann kommt nicht derjenige davon, der sich hinter einer kindlichen Schwarzweißmalerei verschanzt, sondern derjenige, der flexibel geblieben ist. Gut, da hat Darwin eine ziemlich allgemein gültige Regel aufgestellt. Ja doch, in dem Fall schon.


Yo, Typen die wirklich flexibel sind haben ja auch keine Probleme.

Nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit werden aber auch hier die allermeisten Damen solche Jungs nicht abbekommen.

Vielmehr werden sie sich mit mehr oder weniger Heinis rumschlagen müssen, denen der eine oder andere verinnerlichte Rat vielleicht ganz gut getan hätte.

21.06.2017 22:09 • x 1 #3249


N
Zitat von ysabell:
Das heißt doch nur, dass so ein Mann sich nicht zutraut, auch ohne Spiele aufregend zu sein. Und dass er Frauen für gefährlich hält. Und das zeigt mir, was für ein Weichei er ist.

Exakt.
Ganz davon abgesehen: es ist egal, ob es sich dabei um Männlein oder Weiblein handelt, wenn ich es nicht aushalten kann, auch mal vom Leben auf die Nase zu bekommen, dann bin ich ein Zuckerpüppchen und fürs Leben nicht gebaut. Wer hoch pokert, kann nun mal verlieren. Wer nicht pokert, wird allerdings auch niemals etwas gewinnen.

Zitat von ysabell:
Danach sank meine Libido in den Keller.

Oh ja, das Gefühl kenne ich. Und was noch viel schlimmer ist- ausgerechnet diese harten Knochen können Dich dann nicht vergessen und springen auch noch 10 Jahre danach (!) aus dem Gebüsch, um Dir Deine Fehler auf zu zeigen, die Du damals begangen hast. Dabei ignorieren diese Heulbojen verbissen, dass a) 10 Jahre ausreichen, um sich zu verändern, b) 10 Jahre ausreichen, nicht nur die Fehler, sondern auch den Mann zu vergessen. Hümmel, hab ich mich erschrocken. Ziemlich renitent, wenn man bedenkt, dass die Frauen ihn doch regelrecht belagert haben. Deswegen hatte er ja auch soviel Zeit, mir auf den Sender zu gehen.
3 Monate, ich hatte nur 3 Monate etwas mit diesem Mann gehabt! ...Glaub ich jedenfalls. Bis er mir zeigen wollte, wo der Hammer hängt und ich mich erst wieder bei ihm melden sollte, wenn ich normal bin. Ich war so empört, dass ich irgendwie vergessen habe, normal zu werden, um mich bei ihm melden zu können ...Allerdings ist mir dadurch kein Nachteil aufgefallen, was natürlich nicht gerade für seine Qualitäten sprach.

Zitat von Elerya:
Wenn ich die Theorien hier so les, frag ich mich manchmal so bezogen auf die Erziehung: wenn ein junges Mädchen ankommt und um meine Hilfe bittet, weil ein Junge sie ins Wasser geschubst hat, sag ich da jetzt: Stell dich nicht so an, in ein paar Jahren stehst du drauf?

Ähm ja, das fänden diese Kerle echt töfte von Dir. Es macht nämlich wirklich keine Freude, von den doofen Mädchen jedes Mal den Kopf unter Wasser gedrückt zu bekommen, bis der blau anläuft, während sie Dir den Hintern mit einem nassen Handtuch versohlen, der noch aus dem Wasser ragt. Deswegen sind diese Typen doch total pfiffig, den Eltern einreden zu wollen, dass sie ihren Töchtern beibringen, sich gar nicht erst zu wehren. Dann merkt ja keiner, dass ich ne P.ussy bin und darüber hinaus eine besch...eidene Kinderstube hatte. ...Blöd nur, wenn die Mamis und Papis nun nicht so blöd sind, wie sie ausschauen und dem Pfiffikus den Hintern mit einem nassen Handtuch versohlen.

Zitat von JungeRoemer:
Du bist soo eine süße Maus.

Yes M'am, i'm tiny.

Zitat von Random:
Yo, Typen die wirklich flexibel sind haben ja auch keine Probleme.Nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit werden aber auch hier die allermeisten Damen solche Jungs nicht abbekommen.Vielmehr werden sie sich mit mehr oder weniger Heinis rumschlagen müssen, denen der eine oder andere verinnerlichte Rat vielleicht ganz gut getan hätte.

Ja aber die Heinis sind doch die Lämmchen, die auf Löwe machen und versuchen mit einer Anziehungskraft und Stärke zu pokern, die sie nicht haben und nie haben werden. Das wirkt wirklich peinlich. In dem Fall ist es wirklich ratsamer, es mit Authentizität zu versuchen. Echt wahr! Es gibt gar nicht nur Frauen, die Dir dann die Kehle durchbeißen wollen. Es gibt beispielsweise Lämmerweibchen, die einen Löwen etwas zu ...wuchtbrummig und somit nicht gaaanz so attraktiv finden. Die soll es wirklich geben. Gut, ich halte die auch für ein Mythos, aber ich bin auch ein natural born A****loch, was will man da von mir erwarten?
Zitat von Random:
Vielmehr werden sie sich mit mehr oder weniger Heinis rumschlagen müssen

Moment, wieviele Heinis gibt es Deiner Meinung eigentlich da draußen? Ich kenne doch eine ganze Menge netter, attraktiver Männer, ja auch wenn die nicht so cool sind, wie hier gepredigt (dafür muss ich die auch nicht auslachen).
Also, entweder hast Du eine verzerrte Wahrnehmung oder ich bin einfach so ein Geschoss, dass die Männer nur darauf bedacht sind, ihre Schokoseite präsentieren wollen. ...Glück gehabt Randy, Variante B gefällt mir so gut, dass ich großzügig darüber hinwegsehe, an Deiner Wahrnehmung zu zweifeln.

21.06.2017 22:29 • x 5 #3250


Kontra
Zitat von Random:
Welches Wissen kannst du nicht umsetzen? Verstehe ich nicht ganz.

Männer jagen, Frauen binden, nur mal als Beispiel. Während meiner Single-Zeit war ich oft klammerig und nervig, anstrengend, im Sinne von: Als erstes schreiben/sich melden, Treffen initiieren, Zuneigung bekunden. Ich weiß es jetzt besser (rein rational), frage mich aber, wie ich das umsetzen soll, ohne dass es eben verkrampft oder verbogen wirkt bzw. mich unnötig viel Anstrengung kostet. Also: wie lebe ich authentisch, was ich (noch) nicht bin? Und das dann zum Beispiel übertragen auf Kindererziehung: Für seine Kids möchte man das Beste, nehme ich mal pauschal an, man weiß es besser, lebt es aber anders, bzw. angenommen man befinde sich in einer Zwischenphase, in der man Neues ausprobiert: Wo bleibt/ist es da authentisch, wie kann ich weitergeben, was ich selber noch nicht wirklich weiß? (Denke ich gerade zu kompliziert?^^)
Das ist eine Frage, die mich in vielen Bereichen umtreibt, auch z.B. in der Therapie. Da gilt ja oft: Fake it 'til you make it! (im Sinne der Verhaltenstherapie: anderes Verhalten trainieren, auch/trotz anderem gegebenen Impuls, bis man sieht: ist gar nicht so gefährlich!), und das leuchtet mir teilweise ein - für sich selber kann man ja so auf auf die Schnauze fallen, wie man lustig ist.

Zitat von Random:
Ich hab drei Brüder.
Meine Mama hat uns immer alle Freiheiten gegeben und lediglich mit ihren moralischen Grundvorstellungen passiv gelenkt.
Entschieden haben wir immer alles selbst.

Sehen deine Brüher das so wie du?
Ich hatte das nicht, von Seite meiner Eltern. Meine Mutter hat starkes double bind benutzt (NPS, mehr muss ich wohl nicht sagen), da konnte ich eh nix richtig machen. Erst kürzlich, angeregt durch ein Gespräch mit meinem Freund, fiel mir auf, dass ich einen extrem starken Moral-Kodex von richtig und falsch habe, an den ich und alle anderen sich dringlich halten müssen. Mir ist klar, woher das kommt (ohne eindeutige Regeln kein Halt, also: Regeln müssen selber aufgestellt werden - ein gutes Mädchen/eine gute Tochter/eine gute Schülerin/etc. sein war extrem wichtig, um wenigstens keine Strafe auf sich zu ziehen), und ich arbeite dran. Ich komme da aber echt schwer raus, es zieht sich durch alles, das wird mir immer mehr klar. Also bis hin zu moralischen Verurteilungen einer ganzen Person wg. eines Fehlers, usw. Das ist anstrengend. Gleichzeitig bleibt die Frage dann übrig: Woran soll ich mich sonst halten? Fühlt sich wie fallen an, nicht wissen, wie handeln.
Und so geht es mir auch in Bezug auf die Dating-Frage, etc. bzw. die Beziehungsgestaltung, Drama-Anteile usw. (um mal wieder den sehr weiten Bogen zurück zu schlagen) - klar macht es Sinn, das alles zu überprüfen. Aber ist das alles denn falsch? Alles nicht ich? Nur gelerntes Überleben - oder wie wir in der PSychologie sagen würden: scheinbare Handlungskompetenzen. Was davon bin denn noch ich?
Diese Frage macht mir wahnsinnige Angst. Bleibt von mir unter/nach all dem eigentlich noch was übrig?

21.06.2017 22:30 • x 3 #3251


Y
Zitat:
Oh ja, das Gefühl kenne ich. Und was noch viel schlimmer ist- ausgerechnet diese harten Knochen können Dich dann nicht vergessen und springen auch noch 10 Jahre danach (!) aus dem Gebüsch, um Dir Deine Fehler auf zu zeigen, die Du damals begangen hast. Dabei ignorieren diese Heulbojen verbissen, dass a) 10 Jahre ausreichen, um sich zu verändern, b) 10 Jahre ausreichen, nicht nur die Fehler, sondern auch den Mann zu vergessen. Hümmel, hab ich mich erschrocken. Ziemlich renitent, wenn man bedenkt, dass die Frauen ihn doch regelrecht belagert haben. Deswegen hatte er ja auch soviel Zeit, mir auf den Sender zu gehen.
3 Monate, ich hatte nur 3 Monate etwas mit diesem Mann gehabt! ...Glaub ich jedenfalls. Bis er mir zeigen wollte, wo der Hammer hängt und ich mich erst wieder bei ihm melden sollte, wenn ich normal bin. Ich war so empört, dass ich irgendwie vergessen habe, normal zu werden, um mich bei ihm melden zu können ...Allerdings ist mir dadurch kein Nachteil aufgefallen, was natürlich nicht gerade für seine Qualitäten sprach.


zu köstlich beschrieben! Ja, habe ähnliches erlebt. Und war auch erstaunt, dass die Jahre keinen neuen Gedanken brachten

21.06.2017 22:44 • #3252


J
Du bist gut, so wie Du bist, Kontra.
Und je älter Du wirst, wirst auch Du hoffentlich Deinen Eltern besser vergeben können, nachsichtiger werden.
Ich wünsche Dir das von Herzen.
Zitat von Kontra:
Und verliere dich nicht in der pathologischen Entdeckung deines Lebens.

Gleiches gilt für Dich und mich.

Gute Nacht.

21.06.2017 22:48 • x 1 #3253


R
@NichtLustich

Jetzt weiß ich was du meinst.
Du hast das so verstanden , dass hier jemand auf cool machen soll der per se uncool ist. Oder ne Schokoseite zeigen die er gar nicht hat.
Sorry, da kann ich dir nicht helfen.

@Kontra
Puh, da Penn ich jetzt erst mal drüber.

21.06.2017 22:52 • #3254


Y
Manno ey. meine Nachbarin hat heute Nacht ihre Liebe für türkische Tempelmusik entdeckt

Zitat:
. Ich weiß es jetzt besser (rein rational), frage mich aber, wie ich das umsetzen soll, ohne dass es eben verkrampft oder verbogen wirkt bzw. mich unnötig viel Anstrengung kostet. Also: wie lebe ich authentisch, was ich (noch) nicht bin? . . . .
Das ist eine Frage, die mich in vielen Bereichen umtreibt, auch z.B. in der Therapie. Da gilt ja oft: Fake it 'til you make it! (im Sinne der Verhaltenstherapie: anderes Verhalten trainieren, auch/trotz anderem gegebenen Impuls, bis man sieht: ist gar nicht so gefährlich!).

. Aber ist das alles denn falsch? Alles nicht ich? Nur gelerntes Überleben - oder wie wir in der PSychologie sagen würden: scheinbare Handlungskompetenzen. Was davon bin denn noch ich?


haargenau diese Fragen stellte ich mir früher auch. Ja, man handelt erstmal gegen den Impus und ist sozusagen unauthentisch. Ich habe das tausend Mal getan und es war zunächst ein einziges Unterdrücken von gewohnten Verhaltensweisen. Sooo oft sagte ich Das macht doch keinen Sinn! Es ist nur gespielt. Das bin nicht ich! Das interessante ist aber, dass man dann mit der Zeit wirklich anders wird.
Hab`s ja schon geschrieben: ich habe als junge Frau dauernd getrunken und Party gemacht. Ein Leben ohne diese Exzesse war unvorstellbar. Dann habe ich es monatelang unterdrückt, pure Selbstbeherrschung, habe derweil aber neue Erfahrungen gemacht und mir verging das Trinken und feiern gründlich.
Genau so in Beziehungen: ich war DER Klammeraffe. Erstmal habe ich einfach nur mein Verhalten geändert, mich eben nicht mehr auf meinen Partner gestürzt, wenn ich unsicher war, sondern es allein durchgestanden. Und derweil passiert ja was in einem, man wächst, entwickelt sich und gewisse Ängste, Dachschäden usw. lösen sich dann auf.
Das sind eben Erfahrungen, die man nicht vorwegdenken kann. Die Sicherheit wächst ja aus den neuen Gedanken und Gefühlen, die in einem entstehen. Und dass das passiert, darauf kannst Du vetrauen. Und was von alledem Du bist, wirst Du dann auch genau wahrnehmen. Vielleicht wirst Du sogar merken, dass die Drama-Kontra, von der Du jetzt meinst, das sie ein fester Bestandteil Deiner Persönlichkeit ist, gar nicht zu Dir gehört Das ist kein Mutmacherspruch. Ich habe es in bestimmten Bereichen genau so erlebt. Hä?! Das war ja gar nicht ich! Aber es dauert natürlich.

Gute Nacht

21.06.2017 23:29 • x 3 #3255


A


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