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Partnersuche im 21 Jahrhundert hoffnungslos?

B
Und hat sich da schon was ergeben?

15.03.2017 19:34 • #1621


Y
Liebe Leute, sorry, ich hinke gerade immer etwas mit dem Antworten hinterher....Habe gerade viel um die Ohren.

@whynot60

was Du schreibst finde ich hochgradig interessant!

Zitat:
Dennoch finde ich es interessant, daß es offenbar ja auch Anlagen gegeben haben muß, die eben davor bewahrt haben, daß Ereignisse zu einem Trauma werden, selbst wenn diese schwerwiegend waren. D. h., es muß dem Menschen nicht grundsätzlich unmöglich sein, auch Dinge zu verkraften, die unverkraftbar scheinen.


Ja, markiertes finde ich sehr wichtig und ich denke, dass viele Traumaberater einen Menschen auch ungewollt auf die falsche Fährte führen können, wenn sie einem suggerieren, dass das, was sie erlebt haben, gaaaanz schlimm, unverwindbar ist und Narben hinterlässt.
Auch diese Therapeuten haben ja konstruktive Absichten und glauben offenbar daran, dass man Dinge (durch Therapie) verarbeiten kann und auch die Fähigkeit hat, sich weiter zu entwickeln...Dennoch wird meistens unhinterfragt impliziert, dass ein schlimmes Ereignis schwerwiegende Folgen haben muss (mehr oder weniger) und diese Annahme halte ich für gefährlich, denn sie werden auch im wohlwollensten Kontakt immer mit kommuniziert.
Mir erscheint es wichtig, einerseits einen Menschen, der leidet ernstzunehmen und eben nicht zu vermitteln: andere haben es auch gepackt, z.B. Viktor Frankl, also jammere mal nicht herum; aber im Falle, dass jemand sich vielleicht gar nicht auf ewig geschädigt empfindet, auch die Offenheit zu besitzen, um zu schauen, ob jedes dramatische Ereignis wirklich traumatisieren muss.

Ich war als junge Frau in einigen Beratungsstellen, bei Psychologen...Und die haben sich, sobald ich erzählte, was mir so widerfahren ist, manchmal echt wie eine Trauergemeinde um mich herum versammelt. Ich fühlte mich gar nicht gut und das lag nicht daran, dass ich mit meinen Schmerzthemen konfrontiert wurde, sondern daran, dass ich den Eindruck hatte, dass nicht mit einbezogen wird, dass es neben der Idee der Verarbeitung in der klassischen Therapie, noch viele andere Möglichkeiten des Umgangs mit schwerwiegenden Erlebnissen besteht. Und diese Möglichkeiten müssen keineswegs bedeuten- ich rede mir mit positiven Affirmationen alles schön.

Ich denke also, dass man sich selbst sehr einschränken kann, wenn man unhinterfragt annimmt, dass bestimmte Geschehnisse unweigerlich zu psychischer Krankheit führen müssen.

Ich las neulich von einer Frau, die ihr Leben lang schwere Depressionen hatte...Es hat ihr ganzes Leben schwer beeinträchtigt. Bis zu ihrem (ich glaube, es war das) 68. Lebensjahr hatte sie unzählige Therapien gemacht, doch die Depressionen blieben.
Dann erfüllte sie sich einen Wunsch, den sie schon lange in sich trug- sie begann zu malen...Und schließlich machte sie fast nichts anderes mehr. Seither waren die Depris verflogen.

Zitat:
Dem, was Du im ersten Absatz geschrieben hast, kann ich nur zustimmen.
Aber ich möchte noch eine Kleinigkeit anfügen: Worauf es letztlich immer ankommt, ist, welchen Sinn und welche Bedeutung man einem Ereignis oder Erlebnis gibt. Und das setzt schon einmal natürlicherweise voraus, worauf man seine Aufmerksamkeit richtet.


ja, genau so etwas meine ich. Und wenn die Umwelt einem vermittelt, dass Ereignis x nur die Bedeutung y haben kann, schränkt man sich selbst sehr ein.

Zitat:
Zuerst wegen der Bewußtseinsfelder, die Ajvar erwähnt hat (auch wenn ich nicht weiß, ob sie dasselbe meint): Sehr interessant finde ich Rupert Sheldrake (z. B. Der siebte Sinne des Menschen oder Das schöperische Universum).


vielen Dank! Ich werde mal rein schauen.

Zitat:
Wie Du schreibst, hat es auch Dich sehr interessiert (wie eben auch mich), weshalb die einen schon von Kleinigkeiten aus der Bahn geworfen werden und daran oft auch kleben bleiben, während andere im Vergleich dazu beinahe alles aushalten und allem zum Trotz zufrieden weiterwandern. Es mag und wird auch damit zu tun haben, inwieferne ihre Kindheit sie zu starken Persönlichkeiten gemacht hat, wieviel an echter Liebe und Zuneigung (und Bejahung!) sie erfahren haben, und auch das Naturell spielt gewiß eine Rolle. Dennoch glaube ich, daß es in jedem Fall darauf ankommt (wie geschrieben), worauf jemand seine Aufmerksamkeit lenkt und welchen Sinn und welche Bedeutung er selber den Dingen gibt (man kann jedoch natürlich fragen: hat das mit der Kindheit zu tun, mit der erfahrenen Liebe, Geborgenheit, Bejahung? - allerdings kann man das zumindest bis zu einem gewissen Grad auch erlernen, zu jeder Zeit). Es war ja schon einmal davon die Rede, wie Frankl das KZ überlebt hat - eben dadurch, indem er dem Erfreulichen, Erwünschten, Erhofften danach seine Aufmerksamkeit geschenkt hat und nicht dem Leiden und der Verzweiflung im KZ. Und darauf kommt es letztlich eben immer an: was kann ich denken und fühlen, das mich aufbaut und motiviert, wie stark gelingt es mir, das in meinem Bewußtsein zu halten. Man kann, anders gesagt, grundsätzlich etwas denken, sich vorstellen, empfinden, das einen stark und zuversichtlich oder eben schwach und deprimiert macht (großer Gleichmut geht natürlich auch).
Ich bestreite aber natürlich nicht, daß es auch Erfahrungen geben kann, die dermaßen überwältigend sind, daß man sich ihrer nicht erwehren kann und das ganze Leben lang davon gefangen bleibt.


ich stimme Dir vollkommen zu aber ich glaube, dass die Möglichkeit, sich für stärkende Gedanken zu entscheiden eben nicht jedem gegeben sind. Dass sozusagen auch schon das Frankl-Talent in die Wiege gelegt wurde oder eben nicht (oder angeboren wurde oder was auch immer). Manche Menschen sind nicht imstande, ihre Aufmerksamkeit in konstruktiver Weise umzulenken. Und ich bezweifle, ob das jeder lernen kann/sich dazu entscheiden kann.
Auch die Möglichkeit, dass einem bewusst wird, dass man (Wahl)Möglichkeiten hat, kann schon früh im Keim erstickt worden sein.

Es kann ja kein Zufall sein, dass meistens gerade diejenigen Menschen wenig glückbegabt sind, die von Beginn an nicht mit liebenden Augen angeschaut worden sind. Und ein V. Frankl hat das vllt. als Kind erlebt.
Ich hörte mal von einer Studie: man schaute, wie sich die Heimkinder aus dem Jahre xy entwickelt hatten. Die ehemaligen Heimkinder waren mittlerweile betagte Leute, so sie noch lebten. Ein Großteil dieser Menschen war ein Leben lang schwerbehindert.
Ich bin der Überzeugung, dass es bei jedem Menschen, der konstruktiv mit widrigen Umständen umgeht, einmal einen liebenden Blick eines anderen Menschen gegeben haben muss, sei er auch noch so flüchtig gewesen. Und dass das in einer Psyche sozusagen zur Möglichkeit führt, ein Ja zu denken.

Ich selbst bin ein sehr lebensbejahender Mensch und meine Mutter wundert sich ständig darüber. Sie erzählte mir, dass ich schon als Säugling ständig lächelte und zwar als einzige in der ganzen Familie
Ich glaube aber, dass es schlicht und ergreifend daran lag, dass mein älterer Bruder mich direkt nach meiner Geburt fett angriste, mich einpackte und froh war, endlich eine Verbündete zu haben. Und ja, vielleicht ist mir genetisch auch ein Glücksgen mitgegeben worden. Aber mag man auch einen Überschuss an Glücksgenen oder Glückshirnstrukturen haben, so gehen wir ganz ohne Liebe alle ein:

Zitat:
Ein ähnliches Experiment soll im 13. Jahrhundert Kaiser Friedrich II. durchgeführt haben. So ähnlich in der Tat, dass die Biographen des Kaisers vermuten, der Geschichtsschreiber Salimbene von Parma, der über den Versuch berichtete, habe sich von Herodot inspirieren lassen, um Friedrich zu verleumden. In seiner Version wollte Friedrich herausfinden, ob isolierte Kinder Hebräisch zu sprechen beginnen, die Sprache von Adam und Eva. Auch Griechisch, Lateinisch oder Arabisch kamen in Frage oder die Sprache der Eltern, denen sie weggenommen worden waren. Das Resultat des Versuchs war laut Salimbene schrecklich: Alle Säuglinge starben, «denn sie konnten nicht leben ohne das Händeklatschen und Winken, das fröhliche Lächeln und die Koseworte ihrer Ammen und Nährerinnen.»

15.03.2017 22:01 • x 2 #1622


A


Partnersuche im 21 Jahrhundert hoffnungslos?

x 3


Ned
Danke für die Erklärungsversuche :--)
Wenn ich mir eure Antworten lese werde ich schon ein bisschen traurig…
Irgendwie ist es wie im echten Leben, ich kapiers einfach nicht, für alle anderen scheint es ganz logisch, verständlich und normal zu sein mit der Selbstfindung… Eigentlich sollte ich gar nicht zu viel mitreden, wenn mans nicht versteht kommt eben viel Quatsch raus… :--(
Vermutlich habt ihr recht und ich stehe neben mir, vieleicht bin ich so ein Mensch der sich selbst nie findet, wenn ich nicht mal weiß wie das geht. Manchmal bilde ich mir ein das ich mich gefunden habe aber es war nur eine Täuschung...

Zitat von Keto:
Teilweise falsch und teilweise richtig.
Warum kann ich denn nur ein glückliches Leben führen, wenn ich zufrieden bin, mit dem was ich habe?
Sollen die Menschen also keinen Ansporn mehr haben neue Dinge zu erreichen, weil sie zufrieden sein sollen, mit dem was sie haben?
... Nein, oder?

Naja wenn ich nicht zufrieden bin wie soll ich dann glücklich sein?
Man kann schon einen Ansporn haben was Neues zu probieren aber man soll sich keine Ziele aussuche die man einfach nicht erreichen kann und wenn man was nicht erreichen kann dann soll man mit dem was man erreicht hat zufrieden sein finde ich.

Zitat:
Und warum soll ich an meinen Partner/an meine Partnerin keine hohen Ansprüche stellen dürfen?
Anspruchsvolle Menschen sind also, deiner Meinung nach, per se unglücklich und werden kein erfülltes Leben führen können?

Du kannst natürlich hohe Ansprüche stellen die dann eben meist nicht erfüllt werden können oder eben nur am Anfang der Verliebtheitsphase. Wenn man Glücklich damit ist keinen Partner zu finden der diese Ansprüche dauerhaft stellt und oft die Beziehung beenden will dann kannst man auch so ein erfülltes Leben haben.
Ich zumindest bin mir sicher, dass ich keine Frau finden werde die meine Traumansprüche erfüllen wird. Und bevor ich sinnlos eine Hight End Frau suche senke ich meine Ansprüche und werde mit einer realistischen Frau glücklich.

Zitat:
Und heißt bei dir anspruchsvoll immer sofort, nach etwas Besserem Ausschau halten?

Ich kann es nur aus meinem Umfeld erzählen. Ich hab bekannte da müsste der Mann, wenn er hohe Ansprüche hätte seine Frau längst verlassen. Macht er aber nicht, weil er auch wenn sie das nicht erfüllt Glücklich ist. Mit Freunden haben wir mal so ein spiel gemacht, jeder kann die Person auf den Zettel schreiben bei der er glaubt sie ist die glücklichste in der Runde. Dieser Mann hat gewonnen.

Anders herum gibt es einen bekannten dem seine Frau nicht mehr gepasst hat und er eine neue hat, er ist seitdem überhaupt nicht glücklich sein Leben ist ein Chaos. Er hatte alles treue Frau, Kinder, Haus, alles über den Haufen geworfen die alte Frau tut mir leid.

Zitat:
Generell reden wir schon wieder aneinander vorbei.
Es ging gerade um Selbstfindung, nicht um anspruchsvolle Partnerschaften.

Ja tut mir leid hast recht.

Zitat:
Nochmal - nur wenn du selbst bei dir bist, weißt wer du selbst bist und was du selbst willst, wirst du ein erfülltes Leben UND eine erfüllte Partnerschaft leben können (erfülltes Leben ist nicht gleich erfüllte Partnerschaft).
Erst kommt also die Selbstfindung, dann die Partnerschaft.

Also ich kenne viele Paare die schon mit jungen 18 Jahren zusammengekommen sind und eine erfüllte Partnerschaft leben. Die können sich doch mit 18 noch nicht selbst gefunden haben da ist man ja noch nicht mal erwachsen.
Also kann man anscheinend auch ohne Selbstfindung eine erfüllte Partnerschaft haben.

Zitat:
Woran ich erkenne, dass du NICHT bei dir bist und dich noch nicht selbst gefunden hast?
ned
Zitat:
Ich würde doch nicht alles ändern für die Frau nur mein verhalten Frauen gegenüber würde ich selbst gerne ändern um besser bei ihnen anzukommen um mehr Spaß mit ihnen haben zu können.

Damit habe ich gemeint, auf Frauen mehr zugehen, selbstbewusster werden, lockerer den Frauen gegenüber.
Soll ich lieber zuhause bleiben und warten bis sie von alleine kommt?

Zitat:
Genau das ist es.
Wenn du wissen würdest, was eine bestimmte scharfe Frau suchen würde, würdest du versuchen dich dahingehend zu verändern, um ihrem gesuchten Idealbild zu entsprechen.
Das würde nicht nur langfristig schiefgehen mit der Frau (wenn sie es nicht gar sofort durchschaut), sondern du würdest dich noch mehr von dir selbst und deinem Wesen entfernen.

Warum glaubst du gehe ich mit dieser Frau die auf mich steht nicht laufen? Sie ist scharf und nett. Aber ich weiß das sie mich nicht mag wenn sie mich besser kenne würde. Sie ist auch nicht mein Typ darum weiß ich auch das ich nicht ihr Typ bin. Sie läuft mir schon Jahre hinter her und ich verbiege mich nicht nur weil sie scharf ist, was ich bei ihr leicht machen könnte.

Zitat:
Und du brauchst auch keine Angst haben oder unsicher werden, wenn dich mal eine Frau langweilig findet.
Na und? Was würdest du denn machen, wenn dir das eine selbstbewusste Frau mal ganz offen sagt, nachdem ihr euch ein paar Mal getroffen habt?

Würdest du dann dein Leben und Alltag über den Haufen werfen und noch mehr Aktivitäten einbauen.
Noch mehr Sport, noch mehr Hobbies, noch mehr irgendwas, um die Langweiligkeit zu vertreiben?

Ich würde Garnichts machen und trotzdem habe ich Angst davor kann nichts dagegen machen.

Zitat:
Stimmt überhaupt nicht.
Es gibt sehr viele Menschen die treiben durch das Leben und arbeiten sich stoisch an beruflichen, schulischen, akademischen und partnerschaftlichen Herausforderungen ab, weil sie entweder ein fixes Ziel im Leben haben oder eigentlich gar kein richtiges Ziel...Hauptsache man macht eben irgendwas. Zwischendurch gibt es natürlich mal Spaß und Zerstreuung und schöne Erlebnisse...und das nennt man dann Erfahrungen.
Natürlich sind das Erfahrungen. Aber keine Erfahrungen fürs Leben.

Ja ich treibe auch durchs Leben mein Ziel ist einmal ein Haus eine Familie und beruflich normal zu arbeiten. Der Rest ergibt sich nach Lust und Laune was mir gerade so gefällt mache ich. Also kann man schon sagen ich treibe durchs leben… Ich finde das nicht schlimm denn der Sinn des Lebens ist meiner Ansicht das zu tun was einem gefällt und dabei Spaß zu haben auch wenn man kein richtiges Ziel hat.
Was ist dein Ziel?

Zitat:
Du willst mal ein Haus bauen, Erfolge feiern... das sind deine Ziele und sicher wirst du diese Erfahrungen machen.
Ein Hausbau wird dich persönlich aber nicht weiter bringen. (Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen.)

Ich finde schon, dass mich ein Bau meines eigenen Hauses weiter bringt… vielleicht nicht bei den Frauen aber es ist ein großes Projekt das man meist nur einmal im Leben macht, ein Meilenstein finde ich. Man steckt viel Energie, Zeit, Liebe hinein und wenn man es gebaut hat ist es dein Haus es wiederspiegelt dich. Und du kannst stolz darauf sein es geschafft zu haben ein Haus zu bauen. Ich versuche natürlich es mal mit einer Frau gemeinsam zu bauen.

Zitat:
Lebenserfahrungen verstanden als kritische Ereignisse in deinem Leben, mit nachfolgender Aufarbeitung, bringen deine Persönlichkeit voran. Nein, damit ist nicht die geführte Rundreise durch das Amazonas-Becken, eine berufliche Beförderung oder das Lernen einer dritten/vierten/fünften Fremdsprache gemeint...damit sind Eregnisse gemeint, die dich als Menschen berühren und die dir plötzlich zeigen oder dir zumindest den Blick eröffnen, wer du bist und was für einen Weg dein Leben genommen hat.

Und was meinst du für Erfahrungen? Trennungen, Jobverlust, Nahtoterlebnisse….

Zitat:
Der Grund warum du dieses Konzept nicht verstehst? Warum es dir schwammig vorkommt?... (Du ahnst es...) - dir fehlen diese Erfahrungen. Sorry.

Kann sein…

Zitat:
Nein, du hast deswegen keinen Erfolg, weil du dich für die Frauen verbiegen würdest und jede Kontur in der Beziehungsanbahnung vermissen lässt.

Vielleicht hast du recht…. Ich hab aber keine Ahnung was ich dagegen machen soll wenn ich es selbst nicht mal merke.

Zitat:
Ich habe mich nicht auf die Suche gemacht.
Mein Leben und der dahinterstehende Lebensentwurf stand auf tönernen Füßen und die sind schließlich weggebrochen.

Meinst du deine Trennungen?

Zitat:
Ich war am Boden und bin gerade dabei mich aufzurappeln. Stehen tue ich noch lange nicht und ich bin auch noch nicht bei mir selbst, aber ich habe langsam eine Ahnung bekommen was in mir und meinem Leben so vor sich geht.
Ich bin quasi gezwungenermaßen auf die Suche gegangen.

Du bist auf die Suche gegangen wie? Was hast du gemacht/ Was machst du immer noch?

Zitat:
Rückblickend kann ich dir aber sagen, dass ich schon immer mal gespürt habe, dass etwas nicht stimmt...ich es aber eben nie fassen konnte.

Ich hab das selbe Gefühl wie du damals...

Zitat:
Und nein, mit der Beziehungsanbahnung mit den Ladys habe ich keinerlei Probleme. Nur weiß ich, dass ich noch nicht bereit bin und belasse es derweil auf der Spaßebene.
Was nützt mir eine tolle Frau, wenn ich sie (noch) nicht dauerhaft halten kann, weil ich selbst noch im Ungleichgewicht bin und mich noch nicht selbst gefunden habe? Genau nichts. Das hatte ich jetzt zweimal in den letzten 8 Jahren und es reicht mir.

Aber du kannst dich doch nur durch kritische Ereignisse wie du sagst selbst finden. Muss ich so lange warten bis ein kritisches Ereignis eintritt um mich selbst zu finden?
Was waren deine Aktionen nach den kritischen Ereignissen?

Zitat:
Was soll ich dir dazu sagen?
Habe weiter deinen Spaß, sei glücklich mit deinem Leben...die Unruhe und die Fragen werden bleiben.

Ja die Fragen bleiben, weil du so schwammig schreibst
Was soll ich denn sonst machen, keinen Spaß mehr haben und unglücklich sein?
Schreib einfach was du gemacht hast als du durch kritische Ereignisse dazu gezwungen wurdest dich selbst zu finden.

Ich mache seit einigen Wochen einen Kurs… einfach mit Menschen diskutieren um mein Selbstbewusstsein etwas zu stärken. Der Kurs ist komplett in Englisch um auch das gleichzeitig zu verbessern.^^ Heute haben wir über „Family Types“ diskutiert war schon sehr interessant. Man muss auch jedes Mal eine Präsentation halten über ein Thema.

Den anderen werde ich noch Antworten aber ich komme grade echt nicht mit dem schreiben nach... PNs hab ich auch noch…

Zitat:
@Ysabell
doch, doch, ich bin Dir böse
Mein Sargdeckel bleibt heute Nacht geschlossen! -
es sei denn, Du entdeckst, dass man ihn an der Seite auch an einem Reißverschluss öffnen kann

Ups… jetzt hab ich dir heute wieder nicht geantwortet ^^ aber nur weil ich nicht erwarten kann zu dir in den Sarg zu steigen.
Du haust mir doch bestimmt nur auf die Fingerchen wenn ich es versuche also warte ich bis du schläfst und morgen wachst du im Würgegriff auf.


Ned

16.03.2017 00:51 • #1623


Kontra
Zitat:
Ja, markiertes finde ich sehr wichtig und ich denke, dass viele Traumaberater einen Menschen auch ungewollt auf die falsche Fährte führen können, wenn sie einem suggerieren, dass das, was sie erlebt haben, gaaaanz schlimm, unverwindbar ist und Narben hinterlässt.
Auch diese Therapeuten haben ja konstruktive Absichten und glauben offenbar daran, dass man Dinge (durch Therapie) verarbeiten kann und auch die Fähigkeit hat, sich weiter zu entwickeln...Dennoch wird meistens unhinterfragt impliziert, dass ein schlimmes Ereignis schwerwiegende Folgen haben muss (mehr oder weniger) und diese Annahme halte ich für gefährlich, denn sie werden auch im wohlwollensten Kontakt immer mit kommuniziert.

@ysabell Sehe, erlerne und erfahre ich ganz anders.
Dazu morgen mehr, selbst Lou muss ihren Kopf mal zur Ruhe betten.

16.03.2017 01:46 • #1624


W
@ysabell

Ich bin gerade auch etwas überbeschäftigt (was laufen soll, läuft gerade so richtig , und zudem hatte ich die letzten beiden Tage auch mit einem technischen Problem zu kämpfen, auch wenn es mich nicht selber betroffen hat) - deshalb nur eher kurz.

Ja, genau so ist es auch: Ereignisse können auch erst hinterher zu einem Trauma werden, sobald man zu hören bekommt, daß es sich dabei um etwas Traumatisierendes gehandelt hat (haben muß sogar).
Das kann man gerade derzeit sehr gut bei uns in Österreich verfolgen, wo es um die Traumatisierung von Kindern in einem Kinderheim geht und um entsprechende Entschädigungszahlungen. Die Leute sind nun allesamt so zwischen 50 und 60 Jahre alt und haben großteils bisher ein ganz normales Leben geführt. Bis dann einer der Betroffenen, offenbar angestachelt, damit an die Öffentlichkeit gegangen ist und dadurch sozusagen eine rückwirkende Traumawelle ins Rollen gekommen ist.
Es kann ja gar keine Frage sein, daß Suggestionen auch rückwirkend das ihre tun. D. h. so manches wird erst dann zum Trauma, wenn es als solches erkannt und angenommen wird.
Die Psychologie (und nicht nur diese) fahndet ja immer nach Gründen (für dieses und jenes), und je nach Lehre findet sie diese natürlich auch. Nichts und niemand will ja als Unsinn dastehen und muß sich daher zwangsläufig immer wieder selber bestätigen.
Und dieser Schuß kann klarerweise auch schwer nach hinten losgehen. Denn dann kann es auch passieren, daß man plötzlich gar nicht mehr verkraften kann, was man früher und ursprünglich nicht einmal verkraften mußte. Ganz abgesehen von einer möglichen Symptomfixierung. Wenn jemand meinetwegen auffallend oft ein Druckgefühl im Hals hat und er kommt dann mittels therapeutischer Hilfe dahinter, das läge daran, daß er nicht weinen durfte oder die Mutter habe in einmal gewürgt oder er sei in einem früheren Leben gehängt worden usw. - dann kann es ja gar nicht anders sein, als daß er oft ein Druckgefühl im Hals verspürt, und womöglich verspürt er es dann noch öfter und stärker als je zuvor. Oder eine Frau, die ich kenne, meint, alles Unglück in ihrem Leben komme von einem schlechten Saturneinfluß - und seit sie das weiß, sieht sie noch mehr immer nur das Unglück. Es kann ja auch gar nicht anders sein. Sind die Ursachen gefunden, sind die Folgen nur unausweichlich logisch und breiten sich immer mehr aus. Etwas z. B. als Sünde empfunden, kann, ist man höllenfürchtig genug, das ganze Leben von Grund auf zerstören.
Mit Negativsuggestionen, welcher Art und Abkunft sie auch sein mögen, sollte man schlicht und einfach keine Spielchen treiben. Denn die Geister, die man damit ruft, lassen sich kaum mehr vertreiben. Dann müßte man schon zu einem Gegenzauber greifen - und mangels Glaubens daran wird das in unserer Zeit nicht mehr viel wirken.

Du führst dazu ja selber treffende Beispiele an: Dich selber und Deine Therapieerfahrungen oder auch die Frau, die sehr lange Zeit an Depressionen litt - und dann plötzlich offenbar durch einen glücklichen Zufall oder eine Überwindung, eine Wunscherfüllung jedenfalls, davon geheilt wurde.
Und genauso funktioniert es auch: Wer weiterkommen will, wer wirklich nach Verbesserungen des Lebens und nicht nach diesen und jenen Erklärungen für sein Lebensleid sucht, der wird ohnehin nichts anderes und nichts Besseres machen können, als über die Dinge, welche es immer sein mögen, hinauszugehen. Allein mit Erklärungen, mit Gründen in den Händen hat man noch nichts gewonnen - im Gegenteil, nicht selten geschieht es, daß man dann nur immer noch mehr und noch mehr zu tragen hat.
Mache einmal jemandem klar (wenn er es sich klarmachen läßt), daß er im Gefängnis sitzt - er wird nur noch mehr Mauern und Gitterstäbe sehen und noch weniger die Freiheit erlangen können.

Mit dem liebenden Blick magst Du schon recht haben. Aber zumindest in meinem Fall trifft das in dieser Form nicht zu. Vielmehr hatte ich das Glück, schon sehr früh die Natur entdeckt und darin gelebt zu haben. Ich bin, wenn man will, nicht an der Hand der Mutter oder des Vaters gegangen, sondern an jener der Natur . Und ich glaube, es war nicht das Schlechteste, was mir passieren konnte. Das macht ein ganz anderes, umfassenderes, vor allem auch nicht zu verunsicherndes Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen. Die Natur ist nämlich das Einzige, das einem weder verlorengehen kann, noch das einen je im Stich lassen wird.

Dieses fatale Sprachexperiment ist mir auch bekannt. Vielleicht hätte man die Kinder nicht in einer Zelle, sondern unter einem Baum ablegen sollen.

@Ned

Ja, das mit der Selbstfindung ist halt auch immer so ein Problem ... Denn das führt ja auch unweigerlich zu einer Festlegung, zu einer Kristallisierung sozusagen (während man sich ja auch als an sich offenes System verstehen könnte).
Ich z. B. habe bei der Selbstfindung den Seelsorger gefunden. Ja, und was mache ich nun damit? Da ich ja keinesfalls je Pfarrer werden wollte und sicher auch nicht mehr umsatteln will. Besser, ich hätte ihn nicht gefunden! Dann könnte ich mir nun, beispielsweise, vielleicht als toller Hecht vorkommen und mich auch so verhalten.
Für klüger halte ich es jedenfalls, immer auf der Suche zu bleiben und sich davor zu hüten, auch zu finden! Denn dann ist das weitere Schicksal besiegelt.

Was Dein Grundproblem betrifft, so denke ich, es liegt daran, daß Du vielleicht gar etwas zu rein bist, wenn man so sagen kann. Gerade als Mann muß man zumindest auch ein bißchen Schwein sein, will man auch als Mann gelten und bei den Frauen ankommen. Vielleicht ist das eine Art Naturgesetz. Aber Unbeflecktes, zu Sanftes, Zartes, Weiches vermag nicht zu verlocken. Oder höchstens kurzfristig, wenn es einmal gebraucht wird oder zur Abwechslung gekostet sein will. Aber viel mehr als eine Praline für zwischendurch wird man damit nicht werden.
Dann bleibt nur, im Großen und Ganzen gesehen, entweder andere Wege zu gehen, einsamere, entlegenere, oder zu versuchen, sich zumindest ein wenig Schwein anzuzüchten. Oder, ist man noch Idealist genug dazu, auf den absoluten Glückstreffer zu hoffen - aber dann droht eben ein Leben, das Hoffnung bleibt.

Du hast ja - ich muß das einmal sagen, obwohl ich, soweit ich mich erinnere, noch nie einem Mann ein Kompliment gemacht habe - nicht nur ein sehr kluges Köpfchen, sondern offenbar auch viel Charme und Sinn für Romantik, ebenso für lohnende Ziele und sumperst auch nicht einfach irgendwo herum. Und ich denke bei Dir wirklich etwas, das mir bislang zu einem Mann überhaupt noch gar nie in den Sinn gekommen ist: nämlich, daß der Frauenwelt an Dir wirklich etwas entgeht!
Wobei bei Dir aber ja noch lange nicht aller Tage Abend ist, und man den Glücksfall nie ausschließen kann. Manchmal bedarf es nur der rechten Zeit.

16.03.2017 03:28 • x 1 #1625


E
Zitat von Ned:

Zitat:
Generell reden wir schon wieder aneinander vorbei.
Es ging gerade um Selbstfindung, nicht um anspruchsvolle Partnerschaften.


Ja tut mir leid hast recht.

Ihr redet die ganze Zeit aneinander vorbei, weil ihr von völlig unterschiedlichen Beziehungskonzepten ausgeht. Du, @Ned , suchst eher eine Wirtschaftsbeziehung (oder glaubst noch, sie zu suchen, weil du ja selber das Gefühl hast, dass da irgendetwas nicht stimmt) und du, @Keto , sprichst mit ihm über eine Beziehung von zwei sich auf Augenhöhe treffenden Menschen, die mit sich im Reinen sind und sich dann gegenseitig bereichern. Das muss man in einer Wirtschaftsbeziehung aber gar nicht sein. Neds Ziele sind Hausbau, Kinder, Partnerin, die ihn darin unterstützt. Und ihm genügt das:

Zitat von Ned:
Ich zumindest bin mir sicher, dass ich keine Frau finden werde die meine Traumansprüche erfüllen wird. Und bevor ich sinnlos eine Hight End Frau suche senke ich meine Ansprüche und werde mit einer realistischen Frau glücklich.


Und Ned, ich meine das jetzt keinesfalls negativ, auch wenn es sich so anhören mag, weil die von dir beschriebenen Vorstellungen eben nicht meinem persönlichen Beziehungskonzept entsprechen. Das, was du dir da wünscht, wird dir ganz, ganz sicher spätestens in deinen 30er Jahren erfüllt werden. Es ist dann völlig egal, wie unsicher du bist. Da wirst du eine realistische Frau finden, die glücklich mit dir ist, dir dankbar ist, dass du mit ihr ein Haus baust, mit ihr Kinder bekommst und ein gemeinsames Leben verwirklichst. Viele Frauen ab 30 suchen so dringend einen Partner, der ihnen den Kinderwunsch erfüllt und ihnen ein versorgtes Leben bietet. Evenetuell musst du dich ein wenig nach unten orientieren, spätestens dann wirst du aus vielen Frauen eine wählen können. Und es erwartet dich so viel Dankbarkeit ... Also sei geduldig, warte ab. Die Frauen von 18-25, an denen du jetzt Interesse hast, die sind noch nicht so weit. Die probieren erst noch aus und haben noch keinen Druck .
Vielleicht merkst du aber, bis du 30 bist, dass du eben doch etwas anderes willst... Dann herzlich Willkommen in meiner Welt und ab jetzt wird es dann schwieriger Und es hängt alles, wie du schon merkst, damit zusammen, dass du weißt, was du willst.

Zitat von Ned:
Also ich kenne viele Paare die schon mit jungen 18 Jahren zusammengekommen sind und eine erfüllte Partnerschaft leben. Die können sich doch mit 18 noch nicht selbst gefunden haben da ist man ja noch nicht mal erwachsen.

Genau... Und die sind jetzt wie lange zusammen? 7 Jahre ? Und woher willst du wissen, ob sie erfüllt sind? Ob nicht vllt einer von denen gerade im Thread Ich finde meinen Partner langweilig mitschreibt? Du schaust nur von außen vor das Paar. Viele machen sich und anderen etwas vor. Und grundsätzlich geht es doch mit 18-28 noch um ganz andere Themen als die, die du als deine Interessen benannt hast.

Ich könnte auch momentan angesichts deiner Aussagen zu langen Romanen ausholen und schaffe es nicht, da soviel ansteht. Aber du bist so spannend, Ned, da muss ich einfach schreiben .

Zitat von ysabell:
Ich selbst bin ein sehr lebensbejahender Mensch und meine Mutter wundert sich ständig darüber. Sie erzählte mir, dass ich schon als Säugling ständig lächelte und zwar als einzige in der ganzen Familie
[...] Aber mag man auch einen Überschuss an Glücksgenen oder Glückshirnstrukturen haben, so gehen wir ganz ohne Liebe alle ein:

Zum ersten Satz: So ist das bei mir auch und ich finde, dass das alleine schon ein großes Geschenk ist, für das man dankbar sein sollte. Mir sagt man auch immer nach, dass ich glücklich aussehe und auch als Jugendliche haben mich viele gefragt, wie man eigentlich immer so gute Laune haben könne.
Zum zweiten Satz: Dafür benötigt man aber keine partnerschaftliche Liebe. Es reicht ja auch, wenn man sich selbst liebt, man Familie und Freunde hat, die einen lieben und wertschätzen.

Ich frage mich z. B. gerade auch vermehrt, ob man es auch als Frau schaffen kann, körperliche Nähe und Gefühle für einen Menschen voneinander abzuspalten. Wenn man sich entscheiden sollte, doch alleine zu leben, dann ist es trotzdem schwer, immer ganz auf S. zu verzichten. Aber sobald man sich auf irgendeine Affaire vermeintlich ohne ernste Absichten einlässt, ist man als Frau doch schon wieder Meisterin des Selbstbetrugs. Oder?

16.03.2017 06:32 • x 2 #1626


Y
@whynot60

Zitat:
Dieses fatale Sprachexperiment ist mir auch bekannt. Vielleicht hätte man die Kinder nicht in einer Zelle, sondern unter einem Baum ablegen sollen.


stimmt! Schau, auch meine Fantasie war eingeschränkt
Danke für Deinen Beitrag
Ausführlichere Antwort folgt...

@Kontra

Zitat:
Sehe, erlerne und erfahre ich ganz anders.
Dazu morgen mehr, selbst Lou muss ihren Kopf mal zur Ruhe betten.


Gut geschlafen?
Bin sehr neugierig was Du mir dazu schreiben wirst.

Ich will es kurz noch anhand weniger Bsp. konkretisieren: in meiner ersten Therapie,die übrigens auch nicht schlecht war und mich in best. Bereichen weiter brachte, erlebte ich genau das, was ich gestern etwas abstrakter beschrieb- ich wollte damals gerne studieren...Meine Thera winkte ab und vermittelte mir, dass ich nicht das Selbstbewusstsein und eine gewisse innere Widerstandsfähigkeit hätte, um diesen Schritt zu wagen. Statt dessen schlug sie mir eine Ausbildung in einem Beruf vor, den ich ohne Ausbildung bereits ausübte und der mich depressiv und hoffnungslos machte.
Sie traute mir sozusagen meine Träume überhaupt nicht zu. Manchmal leitete sie ihre Sätze mit den Worten ein Dazu sind Sie zu...- weiß die Wortwahl nicht mehr. Meint aber im Grunde- zu labil, zu schwach usw. Und nicht selten kamen Ansagen, die den Tenor hatten: wenn man so eine Kindheit hatte (Verweis auf Mangel und Defizit), dann kann man dies und jenes nicht.
Das heißt aber natürlich nicht, dass sie grundsätzlich nicht daran glaubte, dass ich weiter kommen könne. Sonst wäre ihre ganze Arbeit ja sinnlos.

Und wegen meiner Depressionen dackelte ich damals auch von a nach b. Ärzte, Psychologen usw.
Und bis auf wenige Ausnahmen (insbesondere meine Psychologin, die ich noch immer ab und an besuche), sagte man mir u.A. dass die bleiben werden...sei ein gestörter Hirnstoffwechsel...ich könne aber Tabletten schlucken und einiges anderes tun, dass die Beschwerden lindert (z.B. Sport).
Komisch, da mein Hirnstoffwechsel heute ja zu funktionieren scheint.

Jetzt fällt mir DAS Bsp. ein, das mich seit Jahren aufregt: Al.koholismus. Fast überall heißt es, ein Al.ki werde immer einer bleiben, könne nur abstinent werden, durch lebenslange Kontrolle und Hilfe kontrollieren...
Wenn das mal keine Suggestion ist!
Ich wäre als junge Frau mit Sicherheit als Schnapsdrossel durchgegangen, wenn ich entsprechende Beratungsstellen aufgesucht hätte. Es gab Zeiten, da wurde ich beim Einkauf nervös wenn ich keine Flasche Rotwein mit einpackte...Es gab keine Woche ohne Alk.
Heute kann ich seit Jahren schon kaum mehr als 1-2 Gläser trinken weil ich diesen Angedüselten Zustand nicht ausstehen kann. Es ist keinerlei Selbstbeherrschung, ich mag es einfach nicht mehr und auch in meinen Krisenzeiten kam ich nicht mal auf die Idee, nur einen Schluck zu trinken.
War mal in einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von Al.kis. Das lief nach dem 12 Schritte Programm ab. Darin heißt es u.A. in etwa Ich erkenne an, dass ich süchtig bin und die Sache nicht in meiner Macht liegt. Nicht wörtlich, nur sinngemäß. Müsste es jetzt nachlesen, habe aber nicht die Zeit dafür.
Derartige Formeln wurden sich zu jeder Sitzung selbst vorgebetet! Halte ich für absolut falsch. Ist ja so, als bete man sich täglich vor: ich bin hilflos und ohnmächtig, ich bin hilflos und ohnmächtig.....
Und auch der Begriff Suchtcharakter suggeriert doch, dass etwas substanziell zu einem gehört. So auch die Suchtverlagerung, die es ja durchaus gibt aber mMn nicht notwendig sein muss.
Das alles zu hören/lesen, lässt einen ja auf die Idee kommen, es gäbe mit einer für alle Zeiten festgeschriebenen Suchtpersönlichkeit keinen anderen Ausweg als die Suchtverlagerung.
Das alles empfinde ich als sehr einschränkend. Wie sollte man gewisse Dinge überwinden, wenn man sie sich nicht einmal vorstellen kann?

@Ned

bei Dir habe ich mittlerweile den Eindruck, dass Du noch nicht mit dem Leben in Berührung gekommen bist.
Und nein, das müssen keine Nahtoderlebnisse oder tiefe Verzweiflung sein

Zitat:
Du schaust nur von außen vor das Paar.


Ja, das fiel mir auch auf. Was Beziehungen angeht, scheint mir Dein Blick fast der eines Kindes zu sein: eines Tages werde ich König, heirate eine Prinzessin und wir wohnen bis ans Ende unserer Tage in einem Schloss.
Romantik und Idealismus finde ich schön...aber es fehlt da etwas. Vielleicht weißt Du um all das, schreibst nur nicht darüber aber es fehlt da doch das, was wirklich Beziehung ausmacht. Sozusagen das innere einer Beziehung, was Menschen im Inneren bewegt, ja und dazu gehören durchaus auch Probleme, Konflikte (nicht unbedingt Drama und ewiges Leiden ).
Wenn es um Beziehung geht, kommt von Dir fast immer nur- Hausbau
Ja, ich habe es nicht überlesen- Du möchtest Gemensamkeit uvm. Aber es fehlt da der Inhalt, etwas Tieferes, Innerlicheres.

Zitat:
Was Dein Grundproblem betrifft, so denke ich, es liegt daran, daß Du vielleicht gar etwas zu rein bist, wenn man so sagen kann. Gerade als Mann muß man zumindest auch ein bißchen Schwein sein, will man auch als Mann gelten und bei den Frauen ankommen. Vielleicht ist das eine Art Naturgesetz. Aber Unbeflecktes, zu Sanftes, Zartes, Weiches vermag nicht zu verlocken. Oder höchstens kurzfristig, wenn es einmal gebraucht wird oder zur Abwechslung gekostet sein will. Aber viel mehr als eine Praline für zwischendurch wird man damit nicht werden.
Dann bleibt nur, im Großen und Ganzen gesehen, entweder andere Wege zu gehen, einsamere, entlegenere, oder zu versuchen, sich zumindest ein wenig Schwein anzuzüchten. Oder, ist man noch Idealist genug dazu, auf den absoluten Glückstreffer zu hoffen - aber dann droht eben ein Leben, das Hoffnung bleibt.

Du hast ja - ich muß das einmal sagen, obwohl ich, soweit ich mich erinnere, noch nie einem Mann ein Kompliment gemacht habe - nicht nur ein sehr kluges Köpfchen, sondern offenbar auch viel Charme und Sinn für Romantik, ebenso für lohnende Ziele und sumperst auch nicht einfach irgendwo herum. Und ich denke bei Dir wirklich etwas, das mir bislang zu einem Mann überhaupt noch gar nie in den Sinn gekommen ist: nämlich, daß der Frauenwelt an Dir wirklich etwas entgeht!
Wobei bei Dir aber ja noch lange nicht aller Tage Abend ist, und man den Glücksfall nie ausschließen kann. Manchmal bedarf es nur der rechten Zeit.


Ich glaube nicht, dass das die Gründe sind, weshalb es bei ihm noch nicht klappt aber ähnlich empfinde ich Neddilein auch und gerade wegen dieser Reinheit (aber auch Verspieltheit, Offenheit usw.) finde ich Ned S.y Wäre er ein Paar Jahre älter, hätte ich ihn geschickt in mein Netz gelockt, um ihn zu verspeisen

Auch glaube ich nicht, dass eine gewisse Schüchternheit oder Introvertiertheit ein Hinderniss sein muss. Bei Neddilein habe ich eher den Eindruck, dass er sich noch nie wirklich mit Menschen auseinander gesetzt hat, sie eher von außen betrachtet...Es fehlt der innere Kontakt...

Zitat:
Zum zweiten Satz: Dafür benötigt man aber keine partnerschaftliche Liebe. Es reicht ja auch, wenn man sich selbst liebt, man Familie und Freunde hat, die einen lieben und wertschätzen.


Allerdings...Mein Reden Und um bei Ned zu bleiben. Mir scheint es, als lebe er - trotz Kontakten- abgeschottet von den Menschen und das, was sie wirklich bewegt (einer Art Käseglocke ) und sucht alle Beziehung/Bezogenheit einzig bei einer Frau, die zu ihm unter die Käseglocke zieht
Liebend durchs Leben zu gehen, bedeutet so viel mehr, als sich nur auf einen Menschen zu fokussieren.

Zitat:
Ich frage mich z. B. gerade auch vermehrt, ob man es auch als Frau schaffen kann, körperliche Nähe und Gefühle für einen Menschen voneinander abzuspalten. Wenn man sich entscheiden sollte, doch alleine zu leben, dann ist es trotzdem schwer, immer ganz auf S. zu verzichten. Aber sobald man sich auf irgendeine Affaire vermeintlich ohne ernste Absichten einlässt, ist man als Frau doch schon wieder Meisterin des Selbstbetrugs. Oder?


ich kann nur für mich sprechen: wenn ich einen Mann vernaschen will, muss nicht unbedingt eine klassische Beziehung draus werden aber ich könnte meine Zuneigung niemals nur auf den S. reduzieren. Das erscheine mir unnatürlich. Wenn ich den Mann liebenswürdig finde, müsste ich mich ja beschneiden, um nur im Bett mit ihm in Beziehung zu sein.

Sonne in der Nacht...Träume sind erwacht...

16.03.2017 10:24 • x 3 #1627


K
Zitat von Elerya:
Ich frage mich z. B. gerade auch vermehrt, ob man es auch als Frau schaffen kann, körperliche Nähe und Gefühle für einen Menschen voneinander abzuspalten. Wenn man sich entscheiden sollte, doch alleine zu leben, dann ist es trotzdem schwer, immer ganz auf S. zu verzichten. Aber sobald man sich auf irgendeine Affaire vermeintlich ohne ernste Absichten einlässt, ist man als Frau doch schon wieder Meisterin des Selbstbetrugs. Oder?


Das frage ich mich gerade auch! Ich fürchte, ich kann es nämlich nicht. Beziehung muss ja auch nicht gleich Beziehung sein, also keine feste Alltagsbeziehung oder so. Aber ganz ohne Bindung und ohne Sicherheit kann ich auch eine Affäre nicht ertragen, schätze ich. Und mir reicht es auch nicht, mit einem Mann nur S. zu haben, denn wenn ich ihn mag, dann will ich auch mit ihm reden, was mit ihm zusammen unternehmen, mit ihm zusammen einschlafen und aufwachen, jedenfalls dann und wann ... und wo ist dann die Grenze zu einer Beziehung? Für mich ist auch eine Affäre eine Beziehung, denn man agiert und reagiert aufeinander, man wächst aneinander, man reibt sich aneinander (nicht nur körperlich und das ist es, was für mich den Begriff Beziehung ausmacht.

Für mich ist auch das Konstrukt Freundschaft+ z.B. total absurd, damit kann ich gar nichts anfangen. Denn ein Mann landet ja bei mir eben genau in der Freundschaftsschublade, weil er halt keine s. Anziehung auf mich ausübt. Warum also sollte ich mit einem Mann, der keine s. Anziehung für mich hat, ins Bett gehen? Ich krieg da einfach keinen Dreh rein, es ist und bleibt für mich total unlogisch

16.03.2017 11:17 • #1628


E
Zitat von Ned:
Ich finde schon, dass mich ein Bau meines eigenen Hauses weiter bringt…

Wenn es dich weiterbringt und dein Ziel ist, dann mach das doch alleine. Was hat das mit einer Beziehung zu tun? Die brauchst du dafür nicht. Alles, was dich weiterbringt, solltest du dir selbst erfüllen können oder daran arbeiten.

Zitat von whynot60:
Für klüger halte ich es jedenfalls, immer auf der Suche zu bleiben und sich davor zu hüten, auch zu finden! Denn dann ist das weitere Schicksal besiegelt.

Das sehe ich genau anders herum. Suche ist anstrengend, raubt Energie und schwächt. Man muss aber auch nicht finden, um die Suche loszulassen und in Bewegung zu sein.

Zitat von ysabell:
Aber es fehlt da der Inhalt, etwas Tieferes, Innerlicheres.

Genau! Das wiederum fehlt vielen Paaren, weswegen ich es für gar nicht empfehlenswert halte, da immer auf die anderen zu gucken wie Ned es gerade macht. Das Tiefere und Innere findet man eben nicht an jeder Straßenecke und wer das wirklich sucht, der muss warten können. Viele geben sich eben mit weniger zufrieden und das ist auch ok oder sogar gut aus deren persönlicher Sicht. Und nach außen wirkt das dann wie die perfekte Beziehung. Wie innig zwei Menschen aber wirklich miteinander verbunden sind, können nur die beiden wissen. Das kannst du von außen nicht sehen. Das erkennt man auch nicht an den körperlichen Zärtlichkeiten, die du oberflächlich siehst.
Ich war auch schon körperlich verrückt nach einem Mann, obwohl uns innerlich nichts verbunden hat. Ich mochte jetzt nicht nur den Körper, auch die Art, das Verhalten, aber sein Innerstes spielte jetzt irgendwie nicht so die große Rolle. Trotzdem hat das nach außen sicher ausgesehen, als wären wir total verliebt.

Zitat von Kaetzchen:
Das frage ich mich gerade auch! Ich fürchte, ich kann es nämlich nicht. Beziehung muss ja auch nicht gleich Beziehung sein, also keine feste Alltagsbeziehung oder so.

Ich glaube, ich kann es auch nicht. Vermutlich würde ich mir da dann doch etwas vormachen .
Im letzten Monat fühlte ich mich körperlich angezogen von verschiedenen Männern, was aber immer mit Fluchtreflex ´von meinem Körpergefühl quittiert wird oder dem Wunsch, dass xy heute Abend doch bitte nicht dabei sein möge. Gleichzeitig will ich aus fester innerster Überzeugung keine Beziehung eingehen. Das muss ich einfach mal weiter beobachten, weil ich es selber zutiefst widersprüchlich finde.

16.03.2017 12:10 • #1629


Keto
Zitat von Ned:
Naja wenn ich nicht zufrieden bin wie soll ich dann glücklich sein?Man kann schon einen Ansporn haben was Neues zu probieren aber man soll sich keine Ziele aussuche die man einfach nicht erreichen kann und wenn man was nicht erreichen kann dann soll man mit dem was man erreicht hat zufrieden sein finde ich.


Wo hast du denn diese Einstellung her? Bist du in deinen 20ern oder in deinen 70ern?
Nichts für ungut.
Wenn ich nicht zufrieden bin, kann ich Energien entwickeln um etwas zu ändern/zu erreichen und genau dieser Vorgang kann mich doch zufrieden machen. Nicht das Ziel, sondern der Weg dahin.
Manchmal (oder ziemlich oft) erschließt sich ja auch Glück erst im Rückblick, wenn man auf den Weg zurück schaut.
Mit der Einstellung hier:

Zitat:
Ein glückliches leben führen die die mit dem zufrieden sind was sie haben die Spaß haben


, würden wir heute noch in Höhlen hausen und uns am Feuer wärmen (wenn wir das schon gezähmt hätten).
Persönlich empfundenes Glück und empfundene Erfüllung ist immer eine Einstellungsfrage, und die hat nichts mit der Frage zu tun, ob ich mit meiner jetzigen Situation zufrieden bin.

Zitat:
Du kannst natürlich hohe Ansprüche stellen die dann eben meist nicht erfüllt werden können oder eben nur am Anfang der Verliebtheitsphase. Wenn man Glücklich damit ist keinen Partner zu finden der diese Ansprüche dauerhaft stellt und oft die Beziehung beenden will dann kannst man auch so ein erfülltes Leben haben.
Ich zumindest bin mir sicher, dass ich keine Frau finden werde die meine Traumansprüche erfüllen wird. Und bevor ich sinnlos eine Hight End Frau suche senke ich meine Ansprüche und werde mit einer realistischen Frau glücklich.


Hier stellt sich das Problem der Relativität - was heißt hoch bei den Ansprüchen?
Ich weiß nicht, was bei dir im Kopf high end ist, aber deine Aussage:

Zitat:
eine glückliche Partnerschaft führen die die an den jeweils anderen keine hohen Ansprüche stellen


, ist so nicht zu halten. Denn wenn alle persönlichen Ansprüche relativ sind, kann man nicht sagen, ob die Ansprüche der jeweiligen Person hoch sind.
Für einen Mann wäre eine Frau die sich regelmäßig die Zähne putzt schon ein hoher Anspruch, für andere ist es eine Frau, die ihr eigenes Geld verdient, für wieder andere muss die Frau trainiert sein und wieder andere wollen, dass die Frau fließend japanisch spricht...wer legt fest was hoher Anspruch ist?
Vorsicht mit einfachen Patentrezepten und einfachen Losungen.

Wenn du dir eine Idealfrau vorstellst, dann stell dir doch dazu mal (und das raffen übrigens viele Männer nicht, die sich ihre Idealfrauen vorstellen) den passenden Idealmann vor... - und den vergleichst du dann mit dir.
Und nein, danach geht der selbstbewusste Mann NICHT selbstverständlich mit den Ansprüchen runter, sondern im Gegenteil er packt den Stier bei den Hörnern und arbeitet an sich, damit er diesem männlichen Idealbild (in all den individuellen Facetten) nahe kommt.
Da sind wir wieder bei deinem Thema oben, sei zufrieden mit dem was du hast - *beep*(!) - sei nie zufrieden und werde zu dem was du sein willst. Das sollte dein Motto werden.

Zitat:
Ich kann es nur aus meinem Umfeld erzählen. Ich hab bekannte da müsste der Mann, wenn er hohe Ansprüche hätte seine Frau längst verlassen. Macht er aber nicht, weil er auch wenn sie das nicht erfüllt Glücklich ist. Mit Freunden haben wir mal so ein spiel gemacht, jeder kann die Person auf den Zettel schreiben bei der er glaubt sie ist die glücklichste in der Runde. Dieser Mann hat gewonnen.


Merkst du nicht, wie du dir selbst widersprichst?
Sie erfüllt seine Ansprüche nicht und eigentlich müsste er sie verlassen.... - aber er ist glücklich?!?
...
Also entweder erfüllt sie offensichtlich seine Ansprüche (weil er ist ja glücklich und sieht sein persönliches Glück mit ihr) oder er ist gar nicht so glücklich und nur ihr (sein Bekannten-/Freundeskreis) stellt ihn immer als super-glücklich dar.

Denk da mal drüber nach. Generell finde ich es schwierig von außen zu betrachten, ob eine Person wahrhaftig glücklich ist.
Es gibt Menschen, die können das ausstrahlen...aber meiner Beobachtung nach, ist das eine ganz kleine Minderheit.

Zitat:
Also ich kenne viele Paare die schon mit jungen 18 Jahren zusammengekommen sind und eine erfüllte Partnerschaft leben. Die können sich doch mit 18 noch nicht selbst gefunden haben da ist man ja noch nicht mal erwachsen.
Also kann man anscheinend auch ohne Selbstfindung eine erfüllte Partnerschaft haben.


Nö.
Ich postuliere einfach mal, dass die aus Gewohnheit zusammen sind und es einfach nicht anders kennen.
Sie halten sich durch gemeinsame Erlebnisse und erreichte/noch nicht erreichte Ziele aneinander fest. Ob ihre Partnerschaft wirklich erfüllt ist, kann man von außen auch gar nicht sagen.

Lies dir mal all deine Aussagen zu diesen Themen nochmal durch Ned - was fällt dir auf?
Vielleicht, dass dir in all deinen Äußerungen und Vorstellungen die Ambitionen fehlen?
Und vielleicht, dass du deine Meinung nur aus Beobachtungen anderer Leute und deren Geschichten gestaltest?
...
Bei Beobachtungen musst du immer darauf achten, dass deine eigene Vorstellungen und Interpretationen nie die gemachten Beobachtungen verzerren.

Zitat:
Damit habe ich gemeint, auf Frauen mehr zugehen, selbstbewusster werden, lockerer den Frauen gegenüber.
Soll ich lieber zuhause bleiben und warten bis sie von alleine kommt?


Lass dir doch mal das Wort selbstbewusst auf der Zunge zergehen.
Bist du dir deines Selbst bewusst? Ganz ehrlich?
Oder lebst du derzeit nicht in einer Rolle, als einer, der eben durch das Leben treibt, nach Lust und Laune dies und jenes macht und der irgendwie lockerer im Umgang mit Frauen werden will, weil er ja eigentlich mit einer Frau mal große Ziele haben will?
...
Frag dich das mal selbst.

Zitat:
Warum glaubst du gehe ich mit dieser Frau die auf mich steht nicht laufen? Sie ist scharf und nett. Aber ich weiß das sie mich nicht mag wenn sie mich besser kenne würde. Sie ist auch nicht mein Typ darum weiß ich auch das ich nicht ihr Typ bin. Sie läuft mir schon Jahre hinter her und ich verbiege mich nicht nur weil sie scharf ist, was ich bei ihr leicht machen könnte.


Mit scharfer Frau meinte ich natürlich, in deinen Augen scharf.
Auch Scharfheit ist relativ. scharf=dein Typ
Und richtig, du würdest dich verbiegen, wenn du mit einer Frau was anfängst, die du eigentlich gar nicht scharf findest. Richtig.
Das heiß aber im Umkehrschluss nicht, dass du dich nicht verbiegen würdest, wenn du eine, in deinen Augen, scharfe Frau treffen würdest und die von dir diese und jene Wesensänderung implizit oder explizit verlangen würde.
Du verbiegst dich nur deshalb bei dieser Frau nicht, weil sie nicht dein Typ ist.

Das ist aber alles kein Problem Ned, mir ging das exakt genau so. Ich war nur jünger als du, als ich so dachte...

Zitat:
Ich würde Garnichts machen und trotzdem habe ich Angst davor kann nichts dagegen machen.


Doch würdest du. Aus demselben Grund, aus dem du Angst hast.
Stichworte: Selbstvertrauen, gefestigte Persönlichkeit

Zitat:
Ja ich treibe auch durchs Leben mein Ziel ist einmal ein Haus eine Familie und beruflich normal zu arbeiten. Der Rest ergibt sich nach Lust und Laune was mir gerade so gefällt mache ich. Also kann man schon sagen ich treibe durchs leben… Ich finde das nicht schlimm denn der Sinn des Lebens ist meiner Ansicht das zu tun was einem gefällt und dabei Spaß zu haben auch wenn man kein richtiges Ziel hat.
Was ist dein Ziel?


Ist ja auch nicht schlimm. Ich verrate dir was, manche Menschen schaffen es sogar ein ganzes Leben lang so durchzukommen und sich nie groß mit sich selbst zu beschäftigen. Solange diese Leute von außen genug Reize/Einflüsse/Zuwendung bekommen, läuft für die alles.
Ich beneide diese Leute sogar. Und gleichzeitig betrachte ich sie kopfschüttelnd.

Ich bin gerade nicht in der Verfassung für Ziele. Mir persönlich wird ab diesem Sommer eine einmalige Möglichkeit geboten mich selbst etwas wiederzufinden und neue Ziele zu stecken.
Jetzt geht das nicht wirklich. (Aus meiner Sicht.)

Zitat:
Ich finde schon, dass mich ein Bau meines eigenen Hauses weiter bringt…


Es bringt dich ungefähr genauso weit, wie eine neue Sprache zu lernen.
Viel Erfolg.

Zitat:
Und was meinst du für Erfahrungen? Trennungen, Jobverlust, Nahtoterlebnisse….


Das sind sicherlich Situationen in denen man auf sich selbst zurückgeworfen wird, klar.
Aber es können viel mehr Situationen sein: Einen alten Familienfilm in dem man sich selbst in jüngerer Version sieht, eine Person an die man schon lange nicht mehr gedacht hat, kommt einem in den Sinn und man erinnert sich an sich selbst von damals, man hört einen Ausspruch, den man schon lange nicht mehr gehört hat und besinnt sich auf jene Zeit, und noch so viel mehr ...all das im Kleinen und im Großen kann zur gedanklichen Auseinandersetzung mit sich, der eigenen Entwicklung und dem eigenen Lebensweg (Stück hinter einem und das vermutete Stück vor einem) führen.
Aber dafür muss man eben in so einer Situation auch sich selbst zuhören können, sich zuhören wollen und die Dinge gedanklich verknüpfen können.
Das sollte natürlich auch nicht jeden Tag passieren, nicht dass wir uns hier falsch verstehen , sonst wird man ja wahnsinnig.
Aber neben kritischen Erlebnissen könne es eben auch diese alltäglichen Dinge sein, die uns anstoßen.

Zitat:
Vielleicht hast du recht…. Ich hab aber keine Ahnung was ich dagegen machen soll wenn ich es selbst nicht mal merke.


Kleiner Tipp: Wenn du eine Frau triffst, die dich interessiert... - sei einfach so, wie du bei der Frau bist, die mit dir laufen gehen will und die dir hinterher rennt.

Zitat:
Meinst du deine Trennungen?


Nein. Mein ganzes Leben war nicht auf meinen Exfrauen aufgebaut.
Das war sicherlich ein Teil. Aber im Grunde war es etwas tieferliegendes...

Zitat:
Du bist auf die Suche gegangen wie? Was hast du gemacht/ Was machst du immer noch?


Ich höre in mich hinein. Und so wie ich andere Menschen beobachte, beobachte ich mich jetzt auch selbst.
Ich habe mich verabschiedet, vom Leben nach Lust und Laune und treibe nicht mehr dahin.

Zitat:
Ich hab das selbe Gefühl wie du damals...


Weiß ich. Jeder Beitrag hier von dir spricht Bände, Neddi.

Zitat:
Aber du kannst dich doch nur durch kritische Ereignisse wie du sagst selbst finden. Muss ich so lange warten bis ein kritisches Ereignis eintritt um mich selbst zu finden?
Was waren deine Aktionen nach den kritischen Ereignissen?


Siehe oben. Kritische Ereignisse waren es bei mir. Muss aber nicht sein, wenn man die Fähigkeit auf sich selbst und seinen eigenen Weg zu achten irgendwie anders entwickelt.
Bei dir wird es aber wahrscheinlich auch ein kritisches Ereignis sein. Du erinnerst mich an mich.
Oder hey, du hast vielleicht auch nie diese Erweckung kannst dich einfach treiben lassen, vielleicht findest du ja auch so dein Glück. Kann ich dir nicht sagen.


Zitat:
Ja die Fragen bleiben, weil du so schwammig schreibst
Was soll ich denn sonst machen, keinen Spaß mehr haben und unglücklich sein?
Schreib einfach was du gemacht hast als du durch kritische Ereignisse dazu gezwungen wurdest dich selbst zu finden.

Ich mache seit einigen Wochen einen Kurs… einfach mit Menschen diskutieren um mein Selbstbewusstsein etwas zu stärken. Der Kurs ist komplett in Englisch um auch das gleichzeitig zu verbessern.^^ Heute haben wir über „Family Types“ diskutiert war schon sehr interessant. Man muss auch jedes Mal eine Präsentation halten über ein Thema.


Toll gesagt. Das hilft dir sicher in deinem Debattierclub. So Schwammigkeitsvorwürfe.
Wenn dir aber einer von seinen subjektiven Empfindungen schreibt und dir versucht mitzuteilen, was er bei dir sieht ...-
dann bringen dir Vorwürfe gar nichts. Im Gegenteil.
Es gibt keine Handlungsanweisung mit Schritten 1-10 wie du zu dir selbst finden kannst. Und hinten dran noch ein Quellenverzeichnis mit den Dingen, die ich explizit getan habe.
Ich führe kein Tagebuch und kann dir meine Gedankengänge, die mich auf die Suche geführt haben, nachträglich nicht mehr genau beschreiben.
Aber ja, das habe ich getan - nachdenken und reflektieren. Habe mit anderen Menschen, die mir nahestehen und welchen, die ich erst kurz getroffen habe, über mich gesprochen und über sie gesprochen...
Und nein, ich hatte da kaum Spaß und nichts hat Laune gemacht. Da ich aber durch die Trennung eh am Boden war, habe ich eben nicht den Weg der stumpfen Ablenkung genommen, sondern habe mich eben mal mit mir auseinandergesetzt.
Und tue es immer noch.

Weißt du, ich bin so ein Erfahrungslerner. Freiwillig lerne ich nur Dinge die mich interessieren. Zu allem anderen muss ich gezwungen werden oder ich mache eben entsprechende Erfahrungen.
Mir bringt es überhaupt nichts, wenn ich mir noch nie Gedanken über irgendetwas gemacht habe (zum Beispiel mich selbst), wenn mir dann einer eine Handlungsanweisung Wie sie zu sich selbst finden! überreicht. Bringt nichts.
Weil mir die Motivation dazu fehlt. Generell lasse ich mir auch von anderen Menschen (mittlerweile, bedingt durch den Beruf) nicht mehr gern was sagen. Also was ich zu tun und lassen habe. Bin mittlerweile nicht mehr von anderen Menschen abhängig und habe nur einen kleinen inneren Kreis an Menschen, die ich an meinem Ego vorbei lasse.
Ich muss das natürlich wiederum im Blick halten, dass ich nicht zum Egomanen mutiere, aber bisher klappt das. (Hoffentlich)
Und ich schreibe natürlich hier im Forum um mich auszutauschen.

Verstehst du, was ich meine?

(Puh...langer Text)

@whynot60

Zitat von whynot60:

Zitat:
Für klüger halte ich es jedenfalls, immer auf der Suche zu bleiben und sich davor zu hüten, auch zu finden! Denn dann ist das weitere Schicksal besiegelt.


Starke These. Ehrlich.
Ich sehe das Selbst als ein fluides, sich stetig weiterentwickelndes Etwas ...was uns permanent wieder entgleitet. Man kann also nur nahe bei sich selbst sein und hat nie das starre Das bin ich/So bleibe ich... Man muss sich also permanent wieder suchen und sich neu fokussieren.

16.03.2017 12:31 • x 2 #1630


V
Sorry, wenn ich mich in eure interessante Diskussion einmische,
aber mein erster und spontaner Gedanke ist:

Selbstfindung ist was, was die allerwenigsten erreicht haben mMn.
Und:
Ich kann mir z.B. keinen Cage-People-Japnaner mit 16-Stunden-Arbeitstag vorstellen, der vorrangig auf der Suche nach sich selbst ist. Das ist wieder so ein Ding – typisch Freiheitsgesellschaft.

Ned ist gar nicht so weit entfernt, wenn er sagt, man gibt sich mit dem zufrieden, was ist, mit dem, was man hat.
Und ich denke, es ist dann trotzdem nicht ausgeschlossen, sich weiter zu entwickeln und Neues zu erfahren.

Ned, du kriegst ne Frau, die taucht plötzlich auf, pass mal auf, wenn du gar nicht damit rechnest. Und dann ist die ganze Theorie nicht mehr wichtig!

(Übrigens: Dieser Thread ist WUNDERVOLL!, der einzige Grund, weshalb ich hier bleibe;
kann es immer noch nicht verwinden, dass hier einfach Beiträge gelöscht werden ohne Erklärung).

16.03.2017 13:44 • x 2 #1631


Keto
Zitat von verliebtverliebt:
Ned, du kriegst ne Frau, die taucht plötzlich auf, pass mal auf, wenn du gar nicht damit rechnest. Und dann ist die ganze Theorie nicht mehr wichtig!


Richtig. Die Theorie wird dann wichtig, wenn die Frau wieder weg ist.

Was die Gesellschaftsmodelle angeht - so leben wir nun mal nicht in einer kollektivistischen Gesellschaft, wo alle den großen Idealen folgen, nach einem harten Arbeitsleben und Erziehung der Kinder dann die Welt verlassen und ihren Zweck erfüllt haben.
Ich bin noch in so einem kollektivistischen System geboren worden und kenne noch aus frühester Kindheit diese Sprüche, das es nicht immer um einen selbst geht, sondern um das große Ganze.
Dieses System ist jetzt schon lange tot, weil die Menschen hierzulande die Freiheit wollten. Die Masse will den Individualismus.
Und Individualismus, ohne sich selbst als Individuum zu erkennen und kennenzulernen, führt postwendend in die Depression wahlweise noch gepaart mit Midlife-Crisis, Affären, etc. ...

Klar kann man auch Glück haben, und es läuft einfach alles wie geschmiert und man muss sich nie mit sich selbst auseinandersetzen oder sich selbst erfahren.
Ist dann aber nur Glück oder man ist ein Psychopath.

16.03.2017 14:57 • x 2 #1632


virtualSoul
LOL.

16.03.2017 15:03 • #1633


E
Zitat von verliebtverliebt:
Selbstfindung ist was, was die allerwenigsten erreicht haben mMn.
Und:
Ich kann mir z.B. keinen Cage-People-Japnaner mit 16-Stunden-Arbeitstag vorstellen, der vorrangig auf der Suche nach sich selbst ist. Das ist wieder so ein Ding – typisch Freiheitsgesellschaft.

Meiner Meinung nach hat man in beiden von dir beschriebenen Beispielen Identitätsprobleme, die nur anders gelagert sind.
In einer freiheitlichen Gesellschaft fragt man sich selbst, wer man ist und wer man sein möchte. Man verwendet eben viel Zeit darauf, sich auf sich selbst zu fokussieren.
In einer nicht freiheitlichen Gesellschaft bekommt man seine Rolle vom Staat/der Gesellschaft zugewiesen und muss sich fragen, ob und wie die Rolle zu einem passt, ob man das System mit dem Ausfüllen seiner Rolle stützen möchte, ob man die (vllt vorhandenen) Ungerechtigkeiten im System ertragen kann, ob man es aushalten kann, eigentlich eine andere Rolle übernehmen zu wollen aber nicht zu können.
Die Fragestellungen sind für mich gleich schwierig und in beiden Systemen wird es glückliche und unglückliche Menschen geben, es wird auch in beiden Systemen Menschen geben, die sich selbst gefunden haben und welche, die sich nicht selbst gefunden haben. Gehe ich in einem totalitär angelegtem Staat mit dem System konform, habe ich auch mich selbst gefunden. Tue ich dies nicht, erlebe ich eine ständige Abweichung meiner eigenen Werte von denen aller Mitmenschen, was mich in eine Identitätskrise stürzt.
Und zu den Theorien zu Frau, Mann und Partnerschaft: Ich bin auch ratlos, was ich glauben soll. Ob es wirklich einfach so klappen kann, wenn man mit ein bisschen Glück den Richtigen findet. (Momentan löst allein dieser Begriff schon bei mir Brechreiz aus, weil ich ihn nicht mehr hören kann.) Ich spreche ja sehr viel mit unterschiedlichen Menschen über Beziehungen, auch mit Menschen, die wesentlich älter sind als ich selbst. Viele von ihnen waren lange in nicht so gut funktionierenden Beziehungen und haben dort mit dem jeweiligen Partner ihre Themen abgearbeitet. So drücken sie das aus heutiger Sicht aus. Sie haben viel reflektiert, Therapeuten, Kinesiologen, Astrologen besucht, mit Freunden gequatscht usw. Nachdem alles für sie geklärt war, sind sie in ihre jetzige Beziehung gekommen, die für sie perfekt ist. Meisten waren sie dabei so ab 35 Jahre aufwärts alt.
Gewohnheitsbeziehungen, Wirtschaftsbeziehungen usw. werden immer funktionieren, unabhängig vom Selbstfindungsprozess des Einzelnen, sofern beide Parteien einer Partnerschaft sich wirklich einig sind, dass es das ist, was sie wollen. Der Therapeut, den ich letztlich aufsuchte, um mal zu klären, ob meine Vorstellungen von Partnerschaft eigentlich normal sind oder anders gefragt, warum es bei mir nicht läuft, hat mir gesagt, dass das, was ich von Herzen suche, auch das ist, was ich weiter suchen sollte. Das es allerdings nichts ist, was ich schnell finden werde, da ich dazu viel Glück brauche. Vielleicht finde ich es auch nie, weil es nicht viele Menschen gibt, die ähnliches suchen und ein Menschenrecht auf dieses Glück hätte ich nun eben nicht. Er erlebt aber andersherum viele dieser Beziehungen, von denen du @Ned und du @verliebtverliebt sprecht. Und diese Menschen sind damit auch zufrieden und glücklich.
Naja, egal. Ich frage mich bei der Partnersuche momentan:
- Gibt es wohl wirklich den Richtigen, mit dem dann alles von alleine läuft?
- Muss man nach mehreren Fehlschlägen sein Verhalten bezogen auf Männer ändern, um dauerhaft in einer glücklichen Partnerschaft leben zu können? Oder kann man sagen, man hatte einfach nur Pech?
Eine Freundin von mir z. B. mit einer psychischen Erkrankung, Traumata, extrem stressiger, aggressiver Art gegenüber Männern hatte immer Pech. Jetzt lernt sie wen kennen, kommt nach zwei Tagen mit ihm zusammen, postet den Beziehungsstatus auf Facebook, stellt Whatsapp Bilder von beiden in ihren Account, will schon nach einem Monat mit dem Mann ein Kind bekommen, die ziehen jetzt schnell zusammen. Bei mir schrillen alle Alarmglocken auf einmal... Aber er ist immer noch da. Obwohl sie ihn nach einem Monat gefragt hat, ob sie zusammen ziehen und obwohl sie die Pille abgesetzt hat, damit die jetzt quasi loslegen können mit der Vermehrung. Also laut Frauenratgeber hat sie alle Fehler gemacht, die Frau machen kann. Fehler, die ich noch nicht mal gemacht habe, als ich keine Frauenratgeber kannte, die ich intuitiv nie nie niemals machen würde. Er ist aber trotzdem noch da. Daher gibt es ihn vielleicht doch. Den Richtigen.

16.03.2017 16:50 • x 2 #1634


K
Zitat von Elerya:
Also laut Frauenratgeber hat sie alle Fehler gemacht, die Frau machen kann. Fehler, die ich noch nicht mal gemacht habe, als ich keine Frauenratgeber kannte, die ich intuitiv nie nie niemals machen würde. Er ist aber trotzdem noch da. Daher gibt es ihn vielleicht doch. Den Richtigen.


Klar doch. Da haben sich halt zwei gleich Bedürftige gefunden. Wie lange das gut geht, wenn beide so beziehungsbedürftig/beziehungssüchtig sind, kann man sich an einer Hand abzählen
Aber bis dahin ist es natürlich der Himmel auf Erden. Der Katzenjammer kommt ja erst später ...

16.03.2017 17:34 • #1635


A


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