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Partnerin voller Selbstzweifel - Hält sich für toxisch

L
Hallo,

Das ist hier schon mein dritter Beitrag. Vielleicht kurz zur Vorgeschichte: Meine Partnerin und ich hatten im Frühjahr eine kurze Trennung hinter uns und haben uns auf ihre Initiative hin dazu entschlossen es doch noch mal miteinander zu versuchen. Bis hierhin lief alles sehr harmonisch, jeder hatte seinen Freiraum, wenn er ihn wollte, unseren ersten großen Urlaub haben wir gut überstanden. Trotzdem knarzt es grade im Getriebe und ich weiß nicht, was ich machen soll.

Meine Freundin hat wie seit ein paar Wochen eine ziemliche Down-Phase. Diese hatte sie seit wir uns kennen schon zwei mal, dieses mal scheint es aber besonders schlimm. Nachdem ich ihr heute gesagt habe, dass ich mir wünschen würde, dass wir uns mehr sehen, meinte sie, dass sie das gerade nicht kann, dass sie momentan so sehr mit sich beschäftigt ist, Zeit für sich braucht und ich mir Gedanken machen soll, ob ich das so mit ihr überhaupt will. Ihr Wortlaut war, dass sie glaubt, mir gegenüber toxisch und zerstörerisch zu sein.

Wir haben eben lange gesprochen. Mein Standpunkt ist, dass mein Verständnis von Partnerschaft ist, dass man auch solche Zeiten gemeinsam meistern soll. Zumindest sollte man es versuchen. Sie hingegen hat Angst, dass ihre Probleme mich belasten, sie mich damit aussaugt und ich es nicht verdient hätte, dass sie so mit mir umgeht und dass ich mir ja eine Partnerschaft anders vorstellen würde.

Was in unserem Gespräch immer mehr zum Vorschein kam, waren ihre brutalen Selbstzweifel, mitunter Selbsthass, Verlustangst und eine vorherrschende Gefühlslosigkeit, die fast schon wie eine Depression klingen. Sie sagte mir, dass sie aktuell weder positive noch negative Gefühle empfindet. Dass sie mich zwar vermisst und die Zeit mit mir genießt aber oft nach einem Tag schon wieder das Bedürfnis hat, für sich zu sein. Jede soziale Interaktion sei für sie momentan Überwindung. Ständig sehe sie andere Frauen und denke sie sei nicht hübsch genug. Immer wieder denkt sie sich, sie sei schlecht in ihrem Job, schlecht als Partnerin, schlecht als beste Freundin, etc. Was mich völlig überrascht hat, war die Äußerung, dass sie manchmal den Gedanken hat, dass ich sie sicher irgendwann verlassen oder betrügen würde. Das alles sagt sie, habe sie bisher auch nie jemandem gesagt außer mir und es falle ihr tierisch schwer, sich mir gegenüber verletzlich zu zeigen. Ich habe ihr gesagt, dass es ein Riesen Schritt ist, dass sie es dennoch getan hat.

Ich habe ihr sehr deutlich gemacht, dass ich bereit bin, diese Situation zusammen zu meistern, auch wenn es heißt, dass ich partiell zurückstecken muss. Für sie erscheint es aber eher eine Belastung zu sein, mir das wie sie immer wieder gesagt hat anzutun. Sie hat ein brutal schlechtes Selbstbild aktuell, obwohl das einzige, das mir aktuell ein bisschen fehlt, die gemeinsame Zeit ist. Ansonsten fühle ich mich von ihr so geliebt wie eigentlich vorher nie (hab ich im anderen Thread beschrieben). Sie hat auch immer wieder betont, dass sie an sich weiß, wie sehr sie mich mag und was ihr an uns liegt, sie kann es grade nur nicht fühlen. Sie könne generell gerade nicht in sich hören und fühlt nichts. Auch hat sie immer mal wieder von mir als der Richtige zum falschen Zeitpunkt gesprochen, ist völlig hin und her gerissen. Einerseits fragt sie sich, ob sie allein sein soll, andererseits tut es ihr gut, bei mir zu sein und mit mir zu reden. Es falle ihr auch von allen Bezugspersonen am leichtesten, sich mit mir zu treffen. grundsätzlich hat sie betont, dass ihre Stimmung nicht an mir oder unserer Beziehung liegt.

Nun bin ich restlos überfordert. Ich will für sie da sein und diese Phase als Paar bewältigen, weiß aber nicht, wie ich ihr begreifbar machen soll, dass sie für mich keine Bürde ist. Andererseits weiß ich ehrlich gesagt gar nicht so genau, was ich tun soll, um das mit ihr durchzustehen. Die Probleme, die sie hat scheinen tiefgreifender und auch außerhalb meiner Kompetenz zu liegen. Ich will ihr aber auch keinen Psychologen anraten oder so. Sie selbst sagt auch, dass es vielleicht in ein paar Tagen wieder anders ist. Ich bin ratlos.

Generell war unser Gespräch sehr liebevoll. Wir haben und viel in den Armen gelegen, haben uns oft geküsst, gelacht. Sie hat auch lange überlegt über Nacht zu bleiben…

31.10.2024 23:03 • x 1 #1


S
Zitat von LehrerLempel:
Nun bin ich restlos überfordert. Ich will für sie da sein und diese Phase als Paar bewältigen, weiß aber nicht, wie ich ihr begreifbar machen soll, dass sie für mich keine Bürde ist. Andererseits weiß ich ehrlich gesagt gar nicht so genau, was ich tun soll, um das mit ihr durchzustehen. Die Probleme, die sie hat scheinen tiefgreifender und auch außerhalb meiner Kompetenz zu liegen. Ich will ihr aber auch keinen Psychologen anraten oder so. Sie selbst sagt auch, dass es vielleicht in ein paar Tagen wieder anders ist. Ich bin ratlos.

Genau, aber haargenau, die Situation, die ich auch in meiner toxischen Beziehung hatte. Ende vom Lied wird irgendwann sein, dass du mehr und mehr zum Problemauslöser wirst, in ihren Augen. Verpasse den Zeitpunkt nicht, dich dann zurückzuziehen.

31.10.2024 23:53 • x 2 #2


A


Partnerin voller Selbstzweifel - Hält sich für toxisch

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L
@Schusselbacke das Ding ist aber, dass ich es überhaupt nicht als toxische Beziehung empfinde. Dafür ist sie mir gegenüber viel zu offen.

01.11.2024 00:05 • x 2 #3


S
Zitat von LehrerLempel:
das Ding ist aber, dass ich es überhaupt nicht als toxische Beziehung empfinde. Dafür ist sie mir gegenüber viel zu offen.

Möglich, dass sie wirklich authentisch offen ist. Aber eben aufpassen, ob und wie die Stimmung kippt.

01.11.2024 00:19 • #4


B
@LehrerLempel

wie-werde-ich-meinen-narzissmus-los-t74719.html

Laut deinem anderen Thread seid ihr 1 Jahr zusammen, es gab 1 Trennung und seit 4 Monaten wieder zusammen.

Du fragst dich, ob du Narzisstisch bist und sie hat Selbsthass, Selbstzweifel, Angst betrogen zu werden und zieht sich zurück, weil sie dich zwar gerne hat zum reden und bei dir sein, aber ihr das schnell zuviel wird bei dir zu sein.

Wer da nicht überfordert wäre, ich wäre es.

Sie ist deine erste Freundin, das kommt noch dazu. Mit 31 Jahren die erste Beziehung?
Zitat von LehrerLempel:
das Ding ist aber, dass ich es überhaupt nicht als toxische Beziehung empfinde. Dafür ist sie mir gegenüber viel zu offen.

Und was gesund ist in einer Beziehung, die Erfahrung fehlt dir.

01.11.2024 09:09 • x 1 #5


B
Zitat von LehrerLempel:
@Schusselbacke das Ding ist aber, dass ich es überhaupt nicht als toxische Beziehung empfinde. Dafür ist sie mir gegenüber viel zu offen.

Es gibt auf offene toxische Menschen.

Bist du glücklich oder mehr am zweifeln?

Hast du das Gefühl als Kumpel und Problemkasten zu werden?

01.11.2024 09:22 • #6


L
@Blattfee Ich fühle mich ihr sehr verbunden. Ich bin mit ihr sehr glücklich, sobald sie weg ist bin ich traurig. Aber eher, weil ich bis gestern nicht wusste, ob ihr Verhalten daran liegt, dass sie das mit uns nicht mehr will. Jetzt wo ich weiß dass dem nicht so ist, geht es mir zwar aufgrund der Situation nicht wirklich besser, für sie will ich aber trotzdem da sein und mit ihr gemeinsam diese Situation bewältigen. Dass sie mich als „Kumpel“ sieht, empfinde ich nicht so. Dafür spricht sie mit mir über zu viele Dinge, die sie sonst keinem erzählt und dafür sind wir auch in jüngster Vergangenheit noch zu intim gewesen.

Wenn du mit „Problemkasten“ meinst, dass sie in mir Auslöser ihrer Probleme sieht oder mich nur hat, um sich bei jemandem auszukotzen, dann kann ich auch das verneinen.

Ich weiß nun schlicht nicht, wie ich mit ihr umgehen soll. Für mich ist eigentlich klar, dass ich sie nicht fallen lasse, auch wenn ich temporär zurückstecken muss. Aber sie sagt ja selbst, dass es eine Phase ist. Ihre Angst ist eben, dass das immer wieder vorkommt und das mir gegenüber sch. wäre.

01.11.2024 09:37 • #7


GarstigeGräte
Zitat von LehrerLempel:
Die Probleme, die sie hat scheinen tiefgreifender und auch außerhalb meiner Kompetenz zu liegen

Das sollte deine wichtigste Erkenntnis sein: Du kannst ihr nicht helfen!
Weder bist du dazu ausgebildet, noch sollte es deine Aufgabe als Partner sein, Therapeut zu spielen.
Die Form der Unterstützung, die du ihr anbieten kannst, ist nicht ausreichend, um eine nachhaltige Änderung herbei zu führen.

Für mich liest es sich so, als hätte sie eine schwere Depression entwickelt. Da sollte ein Fachmann ran, denn augenscheinlich liegt es auch außerhalb ihrer eigenen Kompetenz, damit umzugehen. Selbst wenn es ihr gelingt, diese Phase zu überwinden - die nächste kommt ganz sicher. Ist ja nun mindestens das dritte Mal während eurer Beziehung.
Soll das also ewig so weiter gehen, dass sie sich ihrer Sinnkrise hingibt und du die Phase immer und immer wieder aushalten musst, nur damit SIE nichts ändern muss?
Denn solange sie keine Krankheitseinsicht hat, wird es genau so weitergehen.
Wenn du das möchtest..

Was sie macht, ist höchstgradig unfair und hat mit einer Beziehung auf Augenhöhe nichts zu tun, und wenn sie noch so oft beteuert, wie sehr es ihr leid tut. Davon kannst du dir auch nichts kaufen.
Was sie signalisiert: Ich kann nichts dafür und ich kann und will auch nichts dagegen tun, bitte halte das aus und verlass mich nicht.
Sie weiß, dass sie dir nicht das bieten kann, was du dir wünschst und verdienst, ist aber auch nicht bereit, die notwendigen Konsequenzen daraus zu ziehen. Sei es in Form einer Trennung, damit du jemanden für eine gesunde Beziehung finden kannst oder in der Form, dass sie sich professionelle Hilfe sucht und IHREN Teil der Beziehungsarbeit leistet.

Aber muss sie ja auch nicht. Sie weiß ja, dass sie nichts dafür tun muss, weil du offenbar bereitwillig auf all das, was eine gesunde Beziehung ausmacht, verzichtest und lieber zurücksteckst, immer und immer wieder, nur damit du sie nicht verlierst.
Nennt sich toxisches Verständnis.

Und nein, niemand sagt, dass man seinen Partner in einer Notlage, in der er nicht so funktioniert wie er sollte, fallen lassen soll. Aber es gibt Grenzen. Die fangen da an, wo der andere (dauerhaft) aufhört, sich einzubringen und dem anderen die Last auf die Schultern legt, alles zu ertragen, weil man sich selbst lieber auf der Krankheit ausruht.

Für eine eventuelle phsychische Erkrankung kann sie nichts. Sie kann aber etwas dafür, dass es nicht besser wird.
Es liegt in ihrer Verantwortung, sich professionelle Hilfe zu holen. Du kannst sie auf den Weg dahin begleiten, aber nicht den Weg für sie gehen.
Sie will es offensichtlich lieber aussitzen.
Aber wenn du das möchtest..

01.11.2024 09:45 • x 2 #8


L
@GarstigeGräte Ich verstehe deinen Punkt. Allerdings ist es so, dass es bei ihr bisher nicht so schlimm war wie jetzt und sie selbst gesagt hat, dass sie vielleicht auch mal zu einem Therapeuten sollte. Wie ernst das gemeint war, weiß ich natürlich nicht. Auch sagte sie ja mehrfach, dass ich mir Gedanken machen soll, ob ich das so will.

01.11.2024 10:13 • #9


GarstigeGräte
Zitat von LehrerLempel:
Allerdings ist es so, dass es bei ihr bisher nicht so schlimm war wie jetzt

Und das ist jetzt Entschuldigung für was? Wer sagt dir, dass es nicht so bleibt oder noch schlimmer wird?
Ist das nicht eher ein Zeichen dafür, dem JETZT entgegen zu wirken, anstatt tatenlos darauf zu hoffen, dass es schon wieder wird?

Zitat von LehrerLempel:
selbst gesagt hat, dass sie vielleicht auch mal zu einem Therapeuten sollte

Und warum setzt sie es nicht in die Tat um? Worauf hofft sie?
Moment, die Antwort kann ich dir geben..


Zitat von LehrerLempel:
Auch sagte sie ja mehrfach, dass ich mir Gedanken machen soll, ob ich das so will.

Joa, da hast du aber nur die vermeintliche Entscheidungsfreiheit.
Oder was denkst du, welche Entscheidung sie insgeheim erwartet? Glaubst du, sie wäre fein damit, wenn du dich wirklich trennen würdest? Oder will sie damit nicht eher die Bestätigung, dass du sie nicht verlässt, egal, was komme?
Damit wäre sie nämlich schön raus und muss nichts ändern -was natürlich schwer ist, wenn man an einer Depression leidet, sofern zutreffend.

Alles andere ist leeres Geschwätz. Und du fällst mit deinem Helfersyndrom voll drauf rein.
Warum denkst du, müsstest du bedingungslos an ihrer Seite stehen, obwohl sie sich selbst keinen Zentimeter Richtung Selbsthilfe bewegt?
Deine Loyalität in allen Ehren, aber wo bitte bleibt deine Fähigkeit zum Selbstschutz? Warum möchtest du dich aufopfern, obwohl du doch schon selbst erkannt hast, dass du ihr nicht helfen kannst?
Allein dass du es nicht als aufopfern ansiehst, sollte dir zu denken geben. Ich meine, wir reden hier nicht von einem gebrochenen Bein, das es übergangsweise notwendig macht, mehr Verantwortung für den Partner zu übernehmen. Eine Depression -vorausgesetzt, sie hat eine- geht nicht von alleine weg.
Und ich halte es für unverzichtbar, dass sie sich professionelle Hilfe holt, um da raus zu kommen.

01.11.2024 11:30 • x 2 #10


L
@GarstigeGräte
Für mich ist es einfach schwierig auszumachen, ob sie jetzt einfach nur einen Anlass sucht, damit wir die Beziehung beenden. Dann verstehe ich aber wiederum nicht, warum sie mir den Ball zuspielt. Bei unserer ersten Trennung hat sie damals auch recht klar gesagt, dass sie die Beziehung nicht will.
Meine Frage geht ja genau da hin: Was soll ich jetzt tun? Mir ist auch klar, dass ich nur an ihrer Seite stehen kann, wenn sie das erstens will und zweitens bereit ist, etwas dafür zu tun, dass es besser wird.

01.11.2024 11:49 • #11


GarstigeGräte
Ich glaube nicht einmal, dass sie einen Anlass sucht, die Beziehung zu beenden. Das Gegenteil ist der Fall. Du sollst ja bleiben, aber eben zu ihren Bedingungen. Nähe und Distanz bestimmt sie und erwartet oder hofft, dass du das klaglos hinnimmst.
Im Grunde weiß sie selber, dass das, was sie dir geben kann, nicht für eine gesunde Beziehung reicht. Deswegen ja ihre Angst, du könntest sie verlassen oder betrügen.
Aber der Leidensdruck ist offenbar noch nicht hoch genug, dass sie in die Pötte kommt.


Zitat von LehrerLempel:
Mir ist auch klar, dass ich nur an ihrer Seite stehen kann, wenn sie das erstens will und zweitens bereit ist, etwas dafür zu tun, dass es besser wird.

Hast du ihr das genau so auch schon einmal gesagt?
Wenn nicht, solltest du das tun. Und dann natürlich auch dementsprechend deine Konsequenzen ziehen.
Solange sie merkt, dass du nur redest und nicht ins Handeln kommst, obwohl die Weiterführung der Beziehung an die Bedingung, sich Hilfe zu suchen, geknüpft ist, so lange wird sie sich auch keine Hilfe holen.

Ich denke, du solltest (noch einmal) mit ihr reden und deine Bedingungen klar formulieren.
Und ihr auch einen Zeitrahmen setzen, bis dem du gewillt bist, ihr Zeit zu geben, ihren Beitrag zum Erhalt der Beziehung zu leisten -sprich: z.B. den Hausarzt kontaktieren und einen Ersttermin bei einem Psychologen/Psychiater auszumachen, damit du siehst, dass sich überhaupt etwas tut.

Ich würde den Zeitrahmen einigermaßen großzügig, aber nicht zu großzügig setzen. Es ist zu erwarten, dass sie eine gewisse Anlaufzeit braucht. Das finde ich, sofern sie an einer Depression erkrankt ist, auch in Ordnung. Mit zuviel Druck wird man auch nichts erreichen.

01.11.2024 13:00 • #12


L
@GarstigeGräte Dass ich bereit bin, diesen Weg mit ihr zu gehen, wenn sie das auch will, habe ich ihr gesagt.
Ich glaube sie möchte aber nicht, dass ich das in einem ersten Impuls einfach so verspreche, weswegen sie mir gestern sagte, dass ich mir Gedanken machen soll.


Aber den Aspekt, dass sie Bereitschaft zeigen muss, an sich zu arbeiten, wenn sie will, dass wir weiterhin ein Paar bleiben, muss ich wohl deutlicher kommunizieren.

01.11.2024 13:06 • #13


H
Wenn du eine Frau mit psychischen Problemen hast musst du extrem aufpassen. Du beschreibst das alles noch als „neeee so ist es nicht“ und tust auch viele Dinge noch locker abschütteln

Ist auch normal. Das was du über sie beschrieben hast sind ernste Probleme die sie definitiv jetzt und frühzeitig angehen sollte. Sie. Nicht du.

Heißt sie muss zu einem Therapeuten. Denn der bist nicht du

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen wenn du dich da zu sehr rein hängst wird die Liebe leiden denn

- ihr Probleme führen dazu das ihr euch weniger seht, liebt und als Paar fühlt. Bist du trotzdem physisch da kriegst du das alles immer mit und wirst auch oft laut ihr daran schuld sein. Das ist einfach so und das wird auch so passieren
- irgendwann kann es Dann sein das du zum Pfleger und Retter mutierst. Sozusagen nur noch der Versorger bist
- das kann zur Folge haben das deine Anziehung bei ihr flöten geht
- und dann wenn sie es überwunden hat KÖNNTE es sein das sie dich längst nicht mehr als das sieht was du mal warst: ihr Mann

Habe selbst die Erfahrung gemacht und will da nun einiges umkrempeln. Was nun nach all der Zeit extrem schwierig wird. Falls wir überhaupt eine Zukunft haben.

Jedenfalls in deinem Fall … pass einfach auf. Es ehrt dich das deine Definition klar lautet „als paar auch durch schwere Zeiten“. Das denke ich auch und ist auch richtig so. Aber sie muss da viel selbst initiieren und durchziehen. Darf nicht dich als Pfleger ansehen. Und du darfst auch nicht alles schlucken. Du musst dich da auch raus ziehen können.

Sei für sie da. Aber mit der nötigen Distanz damit eure eigentliche Nähe nicht davon kaputt geht.

Biete ihr offen an du hilfst ihr Schritte einzuleiten das sie Hilfe kriegt. Und das du sie liebst.

01.11.2024 13:40 • x 2 #14


A
Translator




Tatsächlich ist deine Situation zu einem seeehr großen Teil ähnlich und gleich mit meiner Situation. Es sind jedoch zwei Unterschiede da, die mehr als relevant sind: 1. Meine (depressive) Ex-Freundin hat sich deshalb von mir getrennt 2. Sie hat sich aber direkt in professionelle Behandlung begeben.
Von daher ist es dann doch nicht ganz zu vergleichen, aber das Prinzip ist bei uns beiden sehr gleich. Ich habe die Beziehung auch absolut nicht als toxisch gesehen und auch sie hat nicht einmal irgendwas Negatives über mich oder die Beziehung gesagt, sie fühlte sich allerdings immer wieder eingeengt im Alltag und brauchte Raum für sich, weil es für sie so war, dass sie sich selbst verloren hat und sich nicht mehr wiedererkannt hat. Auch von Selbstmordgedanken war die Rede. Sie hat dann halt auch zum Schutz für mich die Trennung schweren Herzens eingeleitet.. Wobei man sagen muss, wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten wir noch Kontakt, als eine Art offene Beziehung, da sie mich ja nicht verlieren wollte. Für mich war dann aber leider No-Contact die beste Option.
Viel mehr kann ich dir leider auch nicht als Hilfe geben, außer dass es wohl bei euch auch darauf hinauslaufen könnte und du darauf auf jeden Fall gefasst sein musst. Ist wirklich eine sehr schwierige Situation und für mein Empfinden gibt es auch wenigere schmerzhaftere Trennung als so eine, wo es ja eigentlich gar keine richtigen Probleme in der Beziehung gab, kein Streit gar nichts. Man hat perfekt zusammengepasst, aber die Krankheit reißt einem diesen Menschen aus dem Leben..

01.11.2024 14:06 • x 1 #15


A


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