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Partner will nicht mehr heiraten

A
Ich bin seit fünf Jahren mit meinem Partner zusammen, wir sind beide Mitte 40.

Er ist geschieden und war bereits 12 Jahre verheiratet.

Ich kann mir mittlerweile eine Eheschließung vorstellen, mein Partner leider nicht mehr.

Ich muss auch nicht jetzt heiraten, aber so in zehn Jahren, wenn man langsam alt wird- da wäre es schön, wenn man im Krankenhaus Auskunft bekommen würde etc.

Es fühlt sich für mich mehr und mehr so an, als ob ich doch nicht die Richtige für ihn bin, sonst würde er diesen Schritt doch gehen wollen? Er meinte auch wir können ja nicht mal zusammen wohnen, wie soll denn eine Heirat funktionieren?. Er hat zwischendurch depressive Episoden, in denen ich mich auch in meine Wohnung zurück ziehe.

Es gab mir neulich einen heftigen Stich, als ich von einer Bekannten erfuhr, dass sie nach einem Jahr einen Antrag bekommen hat, bereits verheiratet ist und sie und ihr Mann auch ein gemeinsames Haus haben. Die beiden sind ebenfalls seit fünf Jahren zusammen und auch ihr Mann ist geschieden und wagte dennoch den Schritt.
Die noch recht frische Beziehung einer Freundin entwickelt sich gerade auch in Richtung Zusammenziehen und Ehe und das nach nur einem halben Jahr.

Ich frage mich, ob ich mir was vormache und meine Zeit verschwende.

Heute 10:44 • #1


ElGatoRojo
Zitat von Allabama:
Ich frage mich, ob ich mir was vormache und meine Zeit verschwende.

Was ist dir wichtiger? Die Beziehung mit ihm oder die Tatsache, mit einem Mann verheiratet zu sein? Denn wenn er nicht heiraten will, dann will er es nicht.

Insofern hat er schon Recht = Ihr wohnt ja noch nicht einmal zusammen. Wozu dann Heirat?

Heute 10:59 • x 7 #2


A


Partner will nicht mehr heiraten

x 3


A
Zitat von ElGatoRojo:
Denn wenn er nicht heiraten will, dann will er es nicht.


Da er seine Ex nach nur 1,5 Jahren Fernbeziehung geheiratet hat, tut es schon weh.

Ich bringe mich sehr in die Beziehung ein, unterstütze ihn in allen Belangen. Seine Ex-Frau ist seit der Heirat nie wieder arbeiten gegangen... da fragt man sich schon- wieso sie und nicht ich?

Heute 11:01 • x 1 #3


ElGatoRojo
Zitat von Allabama:
Ich bringe mich sehr in die Beziehung ein, unterstütze ihn in allen Belangen. Seine Ex-Frau ist seit der Heirat nie wieder arbeiten gegangen... da fragt man sich schon- wieso sie und nicht ich?

Liebe ist nicht gerecht. Du erwirbst auch keine Rechte durch Einbringen in eine Beziehung.

Statt dich über die vermeintlichen Privilegien seiner Ex-Frau zu ärgern wäre es doch zielweisender, sich zu fragen, ob dies der richtige Typ für eine Heirat wäre. Denn wie geschrieben - zwingen kannst du ihn nicht.

Heute 11:09 • x 3 #4


Birkai
Zitat von Allabama:
Da er seine Ex nach nur 1,5 Jahren Fernbeziehung geheiratet hat, tut es schon weh.

Vielleicht hat für ihn die Ehe nicht mehr den gleichen Stellenwert wie früher? Ganz unabhängig von dir.

Zitat von Allabama:
Ich bringe mich sehr in die Beziehung ein, unterstütze ihn in allen Belangen. Seine Ex-Frau ist seit der Heirat nie wieder arbeiten gegangen... da fragt man sich schon- wieso sie und nicht ich?

Hört sich nach ein einer Selbstwertproblematik an.

Zitat von Allabama:
Ich muss auch nicht jetzt heiraten, aber so in zehn Jahren, wenn man langsam alt wird- da wäre es schön, wenn man im Krankenhaus Auskunft bekommen würde etc.

Kann man alles auch ohne Ehe regeln. Ist nur ein wenig zeitaufwendiger.

Heute 11:14 • x 3 #5


A
Zitat von Birkai:
Kann man alles auch ohne Ehe regeln. Ist nur ein wenig zeitaufwendiger.


Das ist mir schon klar, aber es geht mir um den emotionalen Aspekt.

Heute 11:18 • x 2 #6


Blind-Meg
Zitat von Allabama:
Da er seine Ex nach nur 1,5 Jahren Fernbeziehung geheiratet hat, tut es schon weh.

Das ist wahrscheinlich genau der Grund, dass er es nicht mehr will.
Weil er es rückblickend als Fehler ansieht.

Zitat von Allabama:
da wäre es schön, wenn man im Krankenhaus Auskunft bekommen würde etc.

Das überlegen mein Partner und ich auch, wie wir das ohne Heirat regeln wollen.

Heute 11:19 • x 2 #7


VictoriaSiempre
Ich kann verstehen, wenn jemand heiraten möchte. Weil das eben noch ein Tacken mehr Verbindlichkeit mit sich bringt und vor allem auch, wenn noch eine Familie geplant ist.

Ich kann aber auch verstehen, wenn jemand nach einer gescheiterten Ehe nicht noch einmal heiraten möchte. Manche Erfahrungen reichen einmal im Leben . Vielleicht wäre es noch etwas anderes, wenn man im höheren Alter (in dem Ihr noch nicht seid) den Partner absichern möchte.

Selber würde ich auch nicht noch mal heiraten wollen, wozu?

Zitat von Allabama:
Ich muss auch nicht jetzt heiraten, aber so in zehn Jahren, wenn man langsam alt wird- da wäre es schön, wenn man im Krankenhaus Auskunft bekommen würde etc.

Sowas kann auch anders, z. B. durch Vollmachten, geregelt werden.

Warum ist Dir eine Heirat so wichtig? Nur weil andere auch heiraten? So ganz abwegig finde ich sein „wir halten es ja noch nicht mal dauerhaft in einer Wohnung aus“ nicht. Klar kann auch ein Ehepaar getrennt wohnen, aber dann - meiner Meinung nach, die natürlich nicht allgemeingültig ist -, weil es grundsätzlich so gewollt ist und nicht nur als Fluchtmöglichkeit. „In guten wie in schlechten Zeiten…“

Wenn Du ansonsten in der Beziehung glücklich bist (und Deine Auszeiten während seiner depressiven Episoden brauchst) - warum nicht alles so lassen, wie es ist?

Heute 11:20 • x 1 #8


ElGatoRojo
Zitat von Blind-Meg:
wie wir das ohne Heirat regeln wollen.

Gesellschaft bürgerlichen Rechtes. Notarvertrag.

Heute 11:21 • x 1 #9


Blind-Meg
Zitat von Allabama:
Das ist mir schon klar, aber es geht mir um den emotionalen Aspekt.

Ich war auch verheiratet, bin geschieden und würde genau wegen des emotionalen Aspekts nicht nochmal heiraten wollen.
Eine Ehe hat wenig emotionales, sondern ist im Grunde in erster Linie ein weiterer Klebstoff, der eine Person an eine andere kettet.
Mit meinem Partner genieße ich genau, dass solche Klebstoffe zwischen uns nicht existieren. Keine gemeinsame Wohnung, nicht verheiratet, keine gemeinsamen Verpflichtungen oder offizielle Verbindlichkeiten - und somit auch kein externer Klebstoff. Was dazu führt, dass wir jeden Tag, den wir zusammen sind, deshalb zusammen sind, weil wir das wollen. Jeder könnte jederzeit gehen - wir müssten nur aufhören, uns zu treffen, nichts würde übrig bleiben. Und genau dadurch ist eben der Beweis erbracht: wir sind nur aus diesem einen Grund zusammen, weil wir es wollen. Ich finde das als ehemals Verheiratete sehr wohltuend.

Heute 11:30 • x 8 #10


Aurelin
auch für mich stellt Heiraten noch mal eine ganz andere Art von Verbindung und Verbindlichkeit dar, auf romantischer, emotionaler und rechtlich-wirtschaftlicher Ebene.
und nach einer im Nachhinein betrachtet ziemlich dramatischen Ehe und Scheidung würde ich heute darüber intensiver und weniger impulsiv nachdenken.
Tatsache, und das sähe auch meine Exfrau so: die Heirat war für unsere Beziehung eher eine Bürde als eine Bereicherung. es hat die Paardynamik negativ beeinflusst, weil die Bindung garantiert werden musste, auch wenn einem gar nicht danach war.
Bildlich gesprochen war‘s als ob wir aus einer 4 Zimmer Wohnung der Inneren Möglichkeiten in eine 2 Zimmer Wohnung des Müssens umgezogen wären.
Meine Ex meinte damals nach drei Monaten Ehe:
Gell, Du kannst nicht einfach Deine Ehefrau f*cken?
Stimmte, leider.
Es war weder an unserer Beziehung, noch an unserer Ehe alles schlecht, aber die Ehe hat deutlich dazu beigetragen, dass unsere Beziehung gescheitert ist.
Sie hat nichts vereinfacht, sondern alles erschwert.
Trotzdem würde ich sehr gerne noch mal heiraten, aber eben in einem anderen Bewusstsein.

Was ich mich aber auch frage:
weshalb ist Dir das so wichtig, dieses Heiraten?
rechtliche Dinge kann man auch anders regeln.
Willst oder brauchst Du das als Liebesbeweis?
und wenn ja: warum?

Heute 11:38 • x 1 #11


Wurstmopped
Zitat von Allabama:
Ich bin seit fünf Jahren mit meinem Partner zusammen, wir sind beide Mitte 40. Er ist geschieden und war bereits 12 Jahre verheiratet. Ich kann mir ...

Nun ja er muss ja jetzt schon was von seiner Altersvorsorge abgeben und falls die zweite Ehe auch scheitert, wird es nicht besser.
Wenn du mehr in finanzielle Ressourcen in die Ehe einbringst, ist für ihn weniger Risiko

Heute 11:39 • x 1 #12


Islantilla
Zitat von VictoriaSiempre:
Selber würde ich auch nicht noch mal heiraten wollen, wozu?

Ich auch nicht. Ja... wozu ? Einmal reicht doch.
Bin schließlich nicht Liz Taylor.

@Blind-Meg
Sehr schön beschrieben. Genau das wünsche ich mir auch.... irgendwann.
So entgeht man allen unnötigen Diskussionen, die sich um den Haushalt drehen.
Hab ich lange genug gehabt, brauche ich nicht mehr.

Heute 11:41 • #13


A
Zitat von Blind-Meg:
Mit meinem Partner genieße ich genau, dass solche Klebstoffe zwischen uns nicht existieren. Keine gemeinsame Wohnung, nicht verheiratet, keine gemeinsamen Verpflichtungen oder offizielle Verbindlichkeiten - und somit auch kein externer Klebstoff. Was dazu führt, dass wir jeden Tag, den wir zusammen sind, deshalb zusammen sind, weil wir das wollen. Jeder könnte jederzeit gehen - wir müssten nur aufhören, uns zu treffen, nichts würde übrig bleiben.


Genau den Gedanken fand ich auch lange sehr reizvoll.

Aber ich muss ehrlich zu mir sein... mit Mitte 40 würde ich mir schon mehr Verbindlichkeit wünschen.

Ich sehe einfach, wie rasant die frischen Beziehungen meiner Freundinnen voran schreiten, es wird nach einem halben Jahr schon über Zusammenzug und Ehe gesprochen.

Dass ich all das niemals haben werde, tut einfach emotional sehr weh.

Ich bin halt nicht the chosen one.

Heute 11:52 • x 1 #14


Wurstmopped
Zitat von Allabama:
Ich bin halt nicht the chosen one.

Ich denke, eine Heirat bringt in erster Linie Rechtssicherheit und ist weniger Ausdruck von emotionaler Verbundenheit.
Wenn du das so betrachten möchtest, OK, die Frage ist, was du ihm bietest, dass er sich auch als choosen one fühlen kann?
Eine Ehe ist für bihn offensichtlich nicht?!

Heute 11:55 • #15


A


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