Partner trennt sich in Schwangerschaft

@NineNinchen Na toll, aber so hast du die Kosten für den Umzug und den ganzen Stress - und er sieht es als Testphase. Da hätte er wenigstens ein bisschen Geld hinlegen können, wenn er sich schon vorstellt, getrennte Wohnungen zu testen.

Irgendwie stelle ich mir ihn mittlerweile wie einen richtigen Stoffel vor, selbstbezogen, wehleidig und knickrig.

Zitat von NineNinchen:

Hab ihm gefragt, ob er sich darauf freut wenn wir getrennt wohnen. Ja, sagt er.
Ich kann's nicht fassen, wie kann man sich darüber freuen, wenn die Familie auseinandergerissen wird?!

Das geht wirklich NUR wenn es noch jemand anderen gibt.
... Anders geht das gar nicht.
Ich kenne Menschen, die sich ohne warmen Wechsel und ohne Backup getrennt haben. Selbst als Verlassende (weil es einfach nicht mehr ging) waren sie total fertig und am Ende.
Auch die Berichte aus dem Forum sprechen dieselbe Sprache: nahezu alle Verlasser leiden selbst schrecklich, solange es sich nicht gerade um eine Missbrauchs- oder Gewaltbeziehung handelte...
Das ist anders einfach überhaupt nicht normal.
Auch im Kontext mit dem, was er sonst so sagt dass es ja vielleicht nochmal was wird aber dass er erst schauen muss.
Das ist im Kontext seiner Freude über eure Trennung so dermaßen unlogisch, unsinnig... verdreht.
Na ja, es sei denn da ist eben noch eine andere... und sollte die endgültig nichts sein oder wegfallen... wäre das Vertraute dann doch wieder recht.

Es ist einfach nur heftig. Einfach nur unglaublich heftig, was dieser Mensch ablässt.
Aber im Endeffekt dasselbe was der Mann von @Kamikazediebin sagt, dass er sich darüber freut wenn sie mit den Kindern auszieht.

Hier hatte mal ein Affärenmann einen kangen Thread. Der war sehr aufschlussreich. Playmobil hieß der User.
Er war eigentlich super glücklich verheiratet mit einer sehr netten und hübschen Frau (ich habe tatsächlich Fotos gesehen) - und zwei süßen kleinen Jungs.. und er begann eine Affäre mit seiner Arbeitskollegin als der jüngere gerade mal ein Jahr alt war.
Zuerst wollte er NUR eine Affäre - dann verliebte er sich in die Frau.

Was erschreckend war: er schilderte hier recht offen und ehrlich wie er emotional gegenüber seiner super netten Frau und seinen Kindern abstumpfte. Wie ihn nichts mehr interessierte.
Das interessante war: da er Sozialarbeiter ist war ihm das alles selber bewusst - und schockierte ihn... aber er kam da zwei Jahre nicht raus.
Am Ende (so mein letzter Stand) ließ er die Affäre doch!
Aber nur, weil er mit der jüngeren Kollegin nicht zusammenziehen, heiraten und noch mehr Kinder wollte. Zumindest diverse Dinge hatte er schon verstanden.

Aber was er da schilderte... die Kälte und Emotionslosigkeit gegenüber seiner liebenden Frau, die sehr unglücklich war und viel weinte... da muss ich öfter daran denken, wenn ich von deinem und Kamikazes Mann lese.....

Zitat von Wasabix:

Vorstellbar:
Er weiss ja ganz genau, dass es moralisch unterste Schublade ist, diese Trennung.
Steckt eine andere ( oder ein anderer....) dahinter, wird er,rein zufällig, einige Wochen nach räumlicher Trennung, diese Person kennen lernen.

Genau das denke ich auch. Wochen - oder sogar Monate später. Wenn halt bisschen Gras über die Sache gewachsen ist.
So wollte der eine Freund meines Mannes es ja auch machen... Pech für ihn, dass er am Ende durch eindeutige Indizien überführt werden konnte. Somit hatte sich die Lügerei.
Aber versuchen wird er es ganz bestimmt so. Der Mann von Kamikaze auch.

Zitat von NineNinchen:

Die Geschichte von Playmobil klingt heftig. Zwei Jahre hat seine Frau sozusagen gewartet? Puh....nach so einer Verletzung. Echt schwierig. Und aus Liebe hat er sich ja dann scheinbar auch nicht für die Familie entschieden.

Das traurige ist: offensichtlich - laut eigener Aussage, hier nachzulesen - war Playmobil sieben Jahre lang sehr glücklich mit seiner Frau und ihrem gemeinsamen Leben. Sie waren angeblich ein super Team.
Dann kamen die zwei Kinder und Covid... und ihm wurde es zuviel und er forcierte selbst absolut willentlich und bewusst die Affäre.
So ging das.
Am Ende war es wohl so, dass er kognitiv irgendwie schon wusste, dass er seine Frau eigentlich sehr liebte - aber es einfach überhaupt nicht mehr spüren konnte.
Wegen dem Hormonrausch für die Andere.
Und ja, es ist wohl so... das vermute ich: wäre die Andere nicht jünger gewesen, und eher bisschen schwierig und hätte sie nicht noch einen Kinderwunsch gehabt, den er in dem Fall wirklich nicht mehr hatte... wahrscheinlich wäre er dann eher zu ihr gegangen. Denke ich.
Er hat da schon sehr kalkuliert abgewogen.
Schon krass.

Ich glaube es ist generell nicht ganz ungewöhnlich, dass ein zweibeiniger Trennungsgrund verheimlicht wird. Ich habe es mal bei einer Freundin meiner Schwester mitbekommen. Die hatte über 3 Jahre ein Affäre mit einem verheirateten Mann der 3 Kinder hatte. Allerdings nicht mehr ganz so klein. Am Anfang sagte er, er würde seine Familie nicht verlassen. Wohl tolle Ehefrau, aber ein bisschen die Luft raus..... Er hat seine Frau nach langem zögern und viel Theater dann schließlich doch wegen ihr verlassen. Seine Frau hat den Trennungsgrund tatsächlich nie erfahren. Der offizielle Grund war auch so eine auseinandergelebt Geschichte. Die Geliebte blieb geheim bis seine Frau über ein Jahr nach der Trennung einen neuen Freund hatte. Erst danach lernte er sie dann kennen. So die offizielle Geschichte. Da lief das zwischen den beiden schon fast 5 Jahre...
Ich fand das damals total schrecklich weil die Ehefrau irgendwie um die eigene Geschichte gebracht wurde und für immer mit so einer gefakten Realität lebt. Man muss eine Trennung ja verarbeiten und zieht seine Schlüsse. Und dann weiß man nicht, dass der Mann gegangen ist weil eine hartnäckige jüngere Affäre im Spiel war. Kinderlos und mit viel Zeit und Muße ihn anzuhimmeln und mit ihm in die Kiste zu springen während seine Frau ja mit 3 Kindern und eigenem Job sehr ausgelastet war.....

Zitat von NineNinchen:

Ich weiß nicht, warum so viele Leute denken, dass die Beziehung mit kleinen Kindern immer romantisch bleibt. Ohne aktiv dran zu arbeiten ist es halt fast nicht möglich. Und irgendwie scheinen da einige nicht zu fähig oder willens zu sein.

Ja, diese Kleinkinderzeit ist brutal schwierig für eine Beziehung.
Mein Mann und ich hatten ja vor kurzem auch mal ein Gespräch mit einem Paar-Coach (wo ein befreundetes Paar Therapie macht), und der sagte zu uns, dass alle Paare mit Kindern unter 7-8 Jahren Probleme haben.
Ok, das mag etwas überspitzt formuliert gewesen sein. Sicher wird es die berühmten Ausnahmen geben.
Aber... ganz ehrlich? Wir kennen ganz viele Paare mit Kindern in dem Alter (und bisher ja auch darunter) - und eigentlich kann ich das wirklich nur bestätigen: alle jammern.
Ein Zuckerschlecken ist das wirklich für keinen und für alle Beziehungen durchaus belastend. Auch wenn natürlich nicht alle Beziehungen darunter kaputtgehen.

Zitat von NineNinchen:

Selbst das Spielen mit seiner Tochter mache ihn nicht glücklich (obwohl er sie ja liebt).

Wie bei Playmobil...
Der sagte er liebe seine Kinder eigentlich über alles... war aber einfach mit der Anderen emotional nicht mehr bei der Sache...

Zitat von NineNinchen:

Er hat ja jetzt was er will. Nun nur noch seine Kinder, Arbeit, Musik und Freunde. Eine Ehefrau die Kapazitäten wegnimmt wäre da eher hinderlich.

Ja, das ist ganz klar dass er das jetzt sagt.
Der Freund meines Mannes hat auch solche Sprüche geklopft obwohl er längst seine Neue hatte.
Er wird dir die Wahrheit jetzt definitiv nicht sagen... weil er weiß dass seine Reputation dann komplett zerstört wäre.
So steht er als Egoist da - damit können denke ich viele noch gut leben.
Anders... als absoluter Voll-A.
Das mag dann doch keiner....

@Lilli2 Wahnsinn. Aber genau so treiben es machen Leute.