Partner trennt sich in Schwangerschaft

Zitat von thegirlnextdoor:

@Caecilia ist das mit Kindersitz, Babyschale und allem für zwei Kinder so praktisch..? Das muss man ja alles tragen... und das ist schwer und wiegt. Finde weggehen mit ganz kleinen Kindern so oder so immer aufwendig. Gerade mit ganz kleinen, die sich noch nicht selbst anziehen können etc. Zudem lässt man ...

Ja klar - ein eigenes Auto ist bequemer - aber wenn die Alternative Gar nicht (aus Kostengründen) oder Carsharing. lautet, ist es eine kostengünstige Möglichkeit. Man kann es zusätzlich auch mit Taxifahrten kombinieren (in Akutfällen wie Kind muss plötzlich in die Notfallambulanz) und fährt (sic!) auch dann noch meist deutlich günstiger als mit eigenem Wagen.

Wir haben auch immer mit guter Anbindung an den ÖPNV gelebt und haben im Alltag fast alles damit (bzw. zu Fuß und mit dem Fahrrad gemacht). Am wichtigsten fand ich immer, dass man Kinderwagen, Fahrrad, Hänger etc. irgendwo überdacht und ebenerdig abstellen konnte. Wenn man das jeden Tag in irgendeinen Keller und wieder hoch wuchten muss, wird man echt zum Hirsch, gerade mit kleinen Kindern. Ich habe keine solchen mehr, aber mich nervt in der jetzigen Wohnung auch schon das Hochgewuchte des Fahrrads aus dem Keller, obwohl das nur eine Treppe (10 oder 12 Stufen) sind und es sogar so eine Metallschiene zum Hochschieben gibt).

Zitat von Dudo:

ich muss aber eines dazu sagen ich habe bei Privat immer ein ungutes Gefühl, dein Vater ist nur Beifahrer ohne Chance Einzugreifen im Ernstfall, ...

Leider auch meine Bedenken. Ich würde es nicht tun - nicht in der Schwangerschaft...
Nur mit Fahrlehrer. Natürlich ist unschön, wenn die eklig sind und einen anschreien (würden sie sich das wirklich bei einer ü30 Jährigen höflichen jungen Frau trauen?! Bei uns nicht...) - Aber lieber angeschrieen werden als das Baby verlieren falls etwas schiefgeht. Danke, dass noch jemand Bedenken äußert.

@NineNinchen ich verstehe dass du loslegen und Gas geben willst. Ich verstehe das so gut. Aber manches sollte sorgfältig abgewogen sein.
Der beste Freund meiner Mutter und mein Patenonkel war seit seinem 20. Lebensjahr blind. Er saß neben einem Fahrer in einem Wagen, der mit 15 km/h aus versehen in einen Laternenmast fuhr. Mein Patenonkel war nicht angeschnallt (er machte das, wie so viele früher, immer eine Sekunde nach dem Anfahren) und hatte sich gerade noch eine Zig. angezündet. (Das war in den 1970er Jahren und es waren einfach zwei 20 jährige junge Männer...).
Er war sonst so ein unglaublich gewissenhafter und vorsichtiger Mensch!
Ein Augenblick der Unachtsamkeit und er hatte für den Rest seines Lebens kein Augenlicht mehr.

Wie schnell kann es im Auto gehen (als Anfänger) dass man mal scharf bremsen muss oder etwas anderes unerwartetes passiert.
da schneidet der Sicherheitsgurt schnell in den Bauch, was während einer Schwangerschaft fatal sein kann.
Ein Fahrlehrer kann solche Situationen entschärfen - ein normaler Beifahrer nicht.
Und es kann leider auch bei geringer Geschwindigkeit sehr blöd her gehen. (Aus diesem Grund wurde mir die Geschichte meines Patenonkels immer wieder zur Mahnung erzählt... da dort nicht einmal hohe Geschwindigkeit involviert war... und ich habe sie immer im Hinterkopf...)

@Dudo ja aber würdest du deine schwangere Tochter die über 10 Jahre nicht gefahren ist ohne schlechtes Gefühl im Verkehr fahren lassen..?
Bei einem Führerschein Absolventen der noch voll drin ist sollte das Gefühl auch nicht so schlecht sein, sonst hätten Fahrlehrer und Prüfer keinen so guten Job gemacht.

Ich finde es hier aber wirklich von Allem wegen der Schwangerschaft kritisch. Ohne Schwangerschaft fände ich die Idee genial - egal ob Parkplatz oder Übungsplatz, wieder fahren ist an sich natürlich genau richtig.

@NineNinchen denkst du wirklich nicht dass du nochmal eine Fahrstunde riskieren könntest..?
Ich würde dir das wärmstens empfehlen. Der Fahrlehrer könnte auch realistisch einschätzen wo du jetzt stehst und wie riskant das alles für dich und das Baby sein könnte.

Zitat von NineNinchen:

Ich fühl mich so gefangen und kann nicht mal anfangen an mir selbst zu arbeiten. So eingeschränkt und fremdbestimmt zu sein ist wirklich anstrengend.

Ja, so sollte sich die Schwangerschaft eigentlich nicht anfühlen.
Das hat dein egoistischer Ex toll hinbekommen.
Aber Kopf hoch: es sind nur noch wenige Monate, dann hast du dein Baby im Arm, kannst es auch mal der liebenden Oma oder dem liebenden Opa überlassen und bist nicht mehr zu 100% für sein Wohlergehen verantwortlich - also so, wie es eben ist wenn es im eigenen Körper ist, meine ich damit.
Ansonsten fühlt man sich natürlich trotzdem zu 1000% verantwortlich... das ist schon klar.

Gib dir doch einen Ruck und mach ne Fahrstunde aus.
Als du zuletzt Unterricht hattest warst du wahrscheinlich 17/18 (?) und noch grün hinter den Ohren.
Jetzt bist du ü30, Mama - und ich glaube nicht, dass dir da ein Fahrlehrer als zahlendet Kundin so respektlos begegnen wird wie einem Teenager.

Zitat von Dudo:

du drafst nur nicht vergessen das bei den Autos ein unterschied war in den Abmessungen und er vorher mit seinem Auto noch nie gefahren ist, als Neuling ist das schon ein Unterschied

Ok, klar, das macht einen Unterschied.
Wobei es mit solider Grundausbildung schon gehen sollte. Ich durfte in einer Fahrstunde mal den großen BMW Kombi des Fahrschulbesitzers fahren weil der kleine Wagen meines Fahlehrers in der Werkstatt war... das ging wirklich gut.
Natürlich muss man sich aber etwas umgewöhnen, keine Frage.
Die Frage ist halt ob eine fortgeschrittene Schwangerschaft der richtige Zeitpunkt ist, den hohen Holm ohne tatkräftige Unterstützung durch einen Lehrer, der notfalls eingreifen kann, zu überwinden.